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Erfahrungsbericht von ghostwriterk

Meine miesen Erfahrungen mit Zeitarbeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Heute möchte ich hier einmal über meine Erfahrung mit einer Zeitarbeitsfirma berichten und mir dabei auch meinen Ärger von der Seele schreiben. Zeitarbeitsfirmen haben im allgemeinen doch einen eher zweifelhaften Ruf und meine Erfahrung ist nicht dazu angetan, dieses Vorurteil zu ändern. Ich bin damals unvoreingenommen an diese Firma herangetreten und mein erster Eindruck war eigentlich nicht schlecht. Heute kann ich das prinzipiell auch nicht über die ganze Branche sagen. Aber einige Führungspersonen dort denken wohl, sie sind können mit einen einfachen Arbeiter machen, was sie wollen.

Zur Info der über diesen Betrieb: Diese Firma IC Team hat ihren Sitz in Bautzen, in anderen Deutschen Städten gibt es Niederlassungen. Ich habe mich in einer Niederlassung nach Arbeit umgesehen, um die Zeit bis zum Beginn meiner Umschulung zu Überbrücken. Nach 2 Wochen wurde mir dann auch eine Stelle in der Produktion einer Firma als Maschinenbediener angeboten. Diese Stelle habe ich angenommen und war soweit auch zufrieden, obwohl mich diese Arbeit gesundheitlich überstrapaziert hat, wie ich heute weis. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Anmerken möchte ich noch, dass ich zu Beginn auf meine gesundheitlichen Probleme mit dem Rücken hingewiesen habe, diese waren also bekannt. Auch hat man sich bemüht, mir eine entsprechende Arbeit zu geben. Jedoch war die Belastung für meinen Rücken zu groß, sodass ich nach 6 Wochen nicht mehr arbeitsfähig war. Aufgrund dessen habe ich diese Stelle dann auch wieder aufgegeben.

So weit ist das ganze auch ohne Probleme über die Bühne gegangen, was ich allerdings nicht für meine Lohnzahlung behaupten kann. Zuerst einmal habe ich das Geld für den Januar erst zum halben März erhalten. Diese Verzögerung wurde mir noch plausibel erklärt, zumal ich auch nicht der einzige Betroffene war. Dass mir dann auf der Abrechnung für Februar zunächst 40 Stunden fehlten, konnte ich auch noch halbwegs nachvollziehen, da ich den letzten Stundenzettel mit der Post an die Firma zurückgeschickt habe. Dass 3 Wochen aber nicht ausgereicht haben, um das alles korrekt abzuwickeln, hat mich schon damals misstrauisch gemacht.

Nach mehrmaligem Reklamieren habe ich dann immerhin im April die korrekte Lohnabrechnung erhalten. Von dem fehlenden Geld hatte ich aber auch eine Woche später immer noch keinen Pfennig. Also wieder anrufen und nachfragen. Der Mitarbeiterin in der Niederlassung war die Sache inzwischen auch schon recht peinlich. Als sich bis zum 15. Mai noch nichts getan hatte, machte Sie mir den Vorschlag, ich solle vorbei kommen und mir das Geld abholen. So wäre das ganze auch gelaufen, hätte nicht ihr Chef die Genehmigung dazu verweigert. Das Geld kann ja schon unterwegs sein, er wisse das nicht und könne das zur Zeit auch nicht nachprüfen. So ähnlich hat sich das angehört, wie auch schon in der Zeit zuvor. Recht frustriert fuhr ich wieder nach Hause.

Dort habe ich dann Nägel mit Köpfen gemacht und jedem mit Problem in dieser Hinsicht würde ich das gleiche empfehlen. Als erstes habe ich eine Mahnung geschrieben, die meinem ehemaligen Arbeitgeber eine Frist von 3 Tagen zur Begleichung der Lohnschuld gab. Wichtig an dieser Sache ist meines Erachtens auch, dass dieser Brief als Einschreiben zugestellt mit Rückschein zugestellt wird. Das ist zwar teurer, aber ich habe eine Bestätigung, dass der Brief auch dort angekommen ist. Außerdem habe ich für den Fall der Nichtzahlung weitere Maßnahmen über meinen Anwalt angedroht. Ob die Mahnung dann dort auch gelesen oder darauf reagiert wird, ist eine andere Sache. In meinem Fall hat es geholfen, denn meinen ausstehen Lohn habe ich bekommen. Und wenn nicht gezahlt wird, habe ich einen bestätigten Termin, zu dem sich die Firma im Verzug befindet.

Auf den Unkosten bis zu diesem Zeitpunkt bin ich allerdings sitzen geblieben. Wie ich inzwischen weis, können diese erst ab dem Zeitpunkt der Mahnung geltend gemacht werden. Sollte mir gleiches noch einmal passieren, werde ich bestimmt nicht mehr so lange warten, sondern gleich eine Mahnung schreiben. Somit hat es mich zwar Geld gekostet, um an meinen mit zustehenden Lohn zu kommen, aber ich habe das Geld jetzt wenigstens. Wie ich hier lesen konnte, gibt es auch genügend andere Fälle. So weit die Geschichte. Mein Eindruck daraus:

Ich sollte wohl durch Hinhalten und falsche Aussagen seitens der Zentrale um dieses restliche, mit zustehende Geld gebracht werden. Ausnehmen hiervon muss ich die Mitarbeiterin in der hiesigen Filiale, die mich so weit wie möglich unterstützt hat. Ob es bei anderen Mitarbeitern dieser Firma ähnlich Fälle gibt, weis ich nicht. Aus meiner Erfahrung heraus vermag ich aber keine Empfehlung für diese Zeitarbeitsfirma auszusprechen.

© ghostwriterk
alias bugsbunny (ciao); trashwriter (dooyoo)

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