Mein A bis Z Testbericht
Erfahrungsbericht von Gemeinwesen
Eine Lokalrunde Buchstabier, Herr Wirt!
Pro:
- siehe Text
Kontra:
- siehe Text
Empfehlung:
Nein
Bin ich ein Alphatier? Ich glaube, genauso oft, wie ich anführe oder auch einfach vorpresche, hinke ich Ereignissen hinterher. Oft habe ich den Eindruck, dass ich Dinge gut finde, von denen der Rest der Welt erst später Notiz nimmt, dann wieder gehen Dinge, die die Welt bewegen, fast komplett an mir vorbei. Ich betrachte mich als einen Menschen, der in mehr als nur einem Wortsinne konservativ ist: Ich bewahre nicht nur, ich bewahre auch viele Dinge auf.
Bravo
Lob und Anerkennung bekomme ich auch ab und an gezollt, doch. Im beruflichen Alltag geht das zwar gemeinhin unter, und oft zwinge ich mich regelrecht dazu, mir mein Maß an Anerkennung abzuholen – was mir nicht leicht fällt, da ich mich ungern mit Verdiensten brüste. Allerdings hasse ich es, wenn andere sich mit fremden Federn schmücken; und wenn ich mich gerupft fühle, kann mir schnell der Kamm schwellen. Darin, anderen Lob auszusprechen, bin ich besser als einige andere Menschen, die ich kennen gelernt habe.
Charlie
Charlies spielen in meinem Leben keine Rolle. Der Wirt der Kneipe, die lange Jahre meine Stammkneipe war, hieß allerdings Karl, stammte aus Wien und war rundum und durch und durch ein wunderbarer Mensch, den ich sehr vermisse. Irgendwann werde ich seine Frau und ihn wirklich mal in Portugal besuchen und ihn fragen, was er sich dabei gedacht hat, so mir nichts, dir nichts auszuwandern und mich Knall auf Fall meines zweiten Wohnzimmers zu berauben.
Delta
Deltas spielen in meinem bisherigen Leben keine große Rolle, Wasserläufe dafür umso mehr. Ich bin in einer Stadt geboren, die nach einem Fluss benannt ist und wohne auch jetzt wieder in einer Stadt, die nach einem Fluss benannt ist. An der See zu wohnen kann ich mir vorstellen, fernab von einem See oder wenigstens einem Flüsschen zu wohnen nicht.
Echo
Wortwörtliche Übereinstimmung kann schnell langweilig werden. Ich schätze die gemeinsame Wellenlänge, aber auf Dauer wohl fühle ich mich nur unter Leuten, die eigene Erfahrungen beisteuern können, die sich zu Dingen eine eigene Meinung bilden und die eigene Interessen haben. In Smalltalk bin ich nicht sehr gut, in hitzigen Debatten nach Mitternacht bin ich schon besser.
Foxtrott
Um’s mit Oscar Hammerstein II zu sagen:
When you dance, you're charming
and you're gentle
Specially when you do
The Continental
But this feeling isn't purely mental
For heaven rest us,
I'm not asbestos
And that's why
Iwon't dance, why should I?
I won't dance, how could I?
I won't dance, merçi beacoup.
Golf
Das Auto meiner Generation. Besessen habe ich es nie, gesteuert habe ich es zuweilen. Einen Führerschein habe ich, das Bahnticket zücke ich aber öfter.
Hotel
Früher habe ich das öfter als heute mit einem s zwischen dem o und dem t geschrieben. Heute schätze ich auf Reisen ein gewisses Mindestmaß an Bequemlichkeit und Privatsphäre. So häufig unterwegs, dass ich Empfehlungen für Hotels, Hostels & Co. aussprechen könnte, bin ich aber nicht. Ich bin ein sehr häuslicher Mensch, und wenn ich ein Lieblingshotel benennen müsste, wäre es vielleicht das Fawlty Towers aus der gleichnamigen TV-Serie.
India
http://www.wirhelfenindien.de
Juliet
So heißt die Frau Capulet in Shakespeares wahrscheinlich bekanntester Tragödie bekanntlich im Original. Das darf auch wissen, wer nicht Anglistik studiert hat, finde ich. Wem das trotz einschlägigen Studiums neu ist, zahlt bitte rückwirkend erhöhte Stuidengebühren.
Kilo
Lassen Sie uns den Buchstaben doch kaschieren, ja?
Lima
Limawandel – wäre eine nette, typische „SPIEGEL“-Überschrift für einen Artikel, der sich mit der Geschichte der Hauptstadt Perus befasst, oder? Ich würde ihn jedenfalls lesen. Nicht nur, weil ich es mag, mit Wörtern zu spielen.
Mike
Einer dieser vielen Namen aus dem englischen Sprachraum, auf die immer mehr Eltern ihre Kinder zu taufen scheinen. Mein Fall ist das nicht, vor allem dann nicht, wenn der Nachname dann so gar nicht nach Englisch klingt. Mike Piepenstock. Lucy Brinckschulte. Nancy Kozlowski. Mal ehrlich – wie klingt denn das? Eben.
November
Ein Monat, dem ich mehr abgewinnen kann als der Großteil meiner Zeitgenossen. Ich mag den Herbst gern.
Oscar
And the winner is … ach, ich weiß es gar nicht. Das gedruckte Wort hat im Rennen um meine Gunst zwar immer die Nase vorn, aber aufs Kino verzichten wollte ich auch nicht. Die offizielle Preisübergabe der Academy of Motion Picture Arts and Sciences lässt mich, obwohl ich ein großer Filmfan bin, reichlich kalt – da werden, finde ich, nur in Ausnahmefällen wirklich auch die Leistungen ausgezeichnet, die ich für die besten des Jahres halte.
Papa
Habe ich. Mama auch. Beide bleiben mir hoffentlich noch ein Weilchen erhalten.
Quebec
Kanada. Nur eines von vielen, vielen Ländern, die ich nur aus Erzählungen kenne. Ich kann aber mittlerweile gut nachvollziehen, wie sehr Kanadier darunter leiden müssen, wenn sie mal wieder mit den Nachbarn aus USA verwechselt werden. Mir fällt häufig auf, wie viele sehenswerte Fernsehserien und Filme und wie viel hörenswerte Musik aus Kanada kommt.
Romeo
Ob Alpha Romeo, Porsche Carrera oder was-weiß-ich: Rennwagen lassen mich kalt. Autorennen, ob offizielle oder solche an der Ampel, interessieren mich nicht; Raser, Drängler und anderen Potenzprotzen wünsche ich eine Blitze noch an jeder Feldwegkreuzung. Auch ob Michael Schumacher siegt oder nicht, hat mich niemals interessiert.
Sierra
Kommt aus der Wüste, gehört für mich auch dorthin: Tequila.
Tango
Ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann. Liegt mir von der Grundstimmung jedenfalls mehr als jedes Disco-Gezappel. Trotzdem: Ich tanze höchstens zur Arbeit an.
Uniform
Als Berufskostüm hat Tucholsky die Uniform treffend bezeichnet. Die Kostümierungen von Soldaten und Zugschaffnern gefallen mir übrigens besonders schlecht.
Victor
Der vielleicht bekannteste Victor in der Literatur hat einen Doktortitel und heißt mit Nachnamen Frankenstein. Habe ich lieber gelesen als Dracula, ein Faible für gothic novels, Gargoyles und alles, was sonst noch schaurig-schön ist, habe ich aber fraglos.
Whiskey
Wahrlich ein weites Feld. Für gewöhnlich trinke ich die Provenienzen, die sich ohne e schreiben. Mithin: Eher schottische Single Malt Whiskys als irische Whiskeys, und lieber irischen Whiskeys als amerikanischen. Ausnahmen gibt’s aber.
X-Ray
Toi, toi, toi – bisher hatte ich nur mal einen Finger und einen Zeh gebrochen, und auch ansonsten bin ich ziemlich fidel. Ich bin dankbar dafür und hoffe, das bleibt unterm Strich so.
Yankee
Neulich hatte ich einen sehr erfreulichen Mailwechsel mit einem netten Herrn aus dem Staate New York. Der hatte auf mein Posting bei amazon.com reagiert und mir gleich drei Dosen eines Gewürzes per Post geschickt, das es hier in Good Old Europe nicht zu kaufen gibt und für dessen Versand die einschlägigen Online-Shops in USA wahrlich horrende Gebühren berechnen. Elliot wollte nicht mal was dafür haben. Ich habe mich mit Lebkuchen revanchiert und kann an dieser Stelle nur mal wieder feststellen, dass ich zwar etwas gegen die US-Regierung habe, nicht aber gegen „die“ Amerikaner per se. Ich möchte mich ja auch nicht permanent für „meine“ Regierung entschuldigen müssen, die mir oft genug sehr peinlich ist.
Zulu
Ein Film mit Michael Caine und Peter O’Toole. Also bestimmt sehr sehenswert. Ich habe ihn noch nicht gesehen, weiß aber, dass die Musik von John Barry stammt, der uns auch viele der James Bond-Soundtracks beschert hat. Jaja, die symphonische Filmmusik – die lässt mich nicht mehr los, seit ich damals in den 70ern John Williams’ „Star Wars“ für mich entdeckt habe.
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29 Bewertungen, 12 Kommentare
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17.08.2008, 13:32 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichInteressanter Bericht, sehr hilfreich. Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag
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25.01.2008, 11:23 Uhr von Wegeno
Bewertung: sehr hilfreichGruß Werner
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20.01.2008, 00:36 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichlg Sylvia
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18.01.2008, 14:11 Uhr von alge52
Bewertung: sehr hilfreichScheinst ein interessanter Mensch zu sein, der Lob und Anerkennung runterspielt, aber es doch gerne hört, der eintönige Debatten hasst und viel lieber Streitgespräche führt. Hierbei scheinst dich richtig wohl zu fühlen.
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17.01.2008, 14:57 Uhr von calista78
Bewertung: sehr hilfreichDer November ist toll, ich mag ihn auch- das gibts immer viel schönes zu feiern....
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17.01.2008, 09:52 Uhr von BroeselWerner
Bewertung: sehr hilfreichlieben Gruß
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16.01.2008, 23:18 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichLG Anett
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16.01.2008, 19:41 Uhr von PaterBrown
Bewertung: sehr hilfreich...die Zugbegleiter mit ihren drei roten Streifen muten ja fast an wie Oberbootsmänner oder sowas... und so führen sie sich manchmal auch auf :D
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16.01.2008, 18:49 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichwitzige Antworten, gut gefallen hat mirdas mit den Kilos :o)
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16.01.2008, 17:45 Uhr von bea1502
Bewertung: sehr hilfreichtolle idee oder langeweile? na egal... auf jedenfall klasse :0) lg bea
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16.01.2008, 16:22 Uhr von Oliver-
Bewertung: sehr hilfreichWitzig und einfach klasse! LG Oliver-
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16.01.2008, 16:03 Uhr von wir_2
Bewertung: sehr hilfreichsehr witzig, wir_2
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