Mein Lieblingsort Testbericht

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Erfahrungsbericht von togri

Ja wo bin ich denn gerne?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach der netten Einladung von Dani hab ich mir jetzt einige Tage den Kopf zerbrochen, um herauszufinden, was mein Lieblingsort ist. Leider bin ich zu einem recht nüchternen Ergebnis gekommen und zig andere Ciao-Mitglieder haben diesen Ort schon beschrieben, aber verprochen ist versprochen. Aber heute ist mir klar geworden, dass ich nicht nur einen Lieblingsort habe. Ob das den Bericht jetzt rettet weiß ich noch nicht, aber ich schreibe ihn jetzt :)

~°~°~°~°~°~

Mein erster Lieblingsort ist mein Bett. Ganz klar, so klar wie für einige andere Mitglieder auch. Aber warum?

Ich würde erst einmal sagen, weil ein Bett Gemütlichkeit ausstrahlt. Gemütlichkeit strahlt aber noch lange nicht jedes Bett aus. Mein Bett ist jetzt schon 13 Jahre alt, das ist eigentlich schon mal ein Grund für Gemütlichkeit. Es ist nämlich mittlerweile richtig gut eingelegen, so richtig ungesund für den Rücken :) (Keine Sorge, meine Matratze ist von den Federn her noch gut.) Die Matratze macht das Bett also gemütlich. Aber nicht nur die Matratze. In meinem Bett findet sich nicht nur ein Kissen und eine Bettdecke. Nein! Ich habe 4 Kissen und zwei Bettdecken. Gut, die zweite Bettdecke und ein Kissen ist eigentlich für meinen Freund, aber im Winter wird es mit zwei Decken erst so richtig gemütlich, auch wenn man alleine ist. Außerdem habe ich trotz meiner 19 Jahre noch immer Kuscheltiere im Bett. Nicht weil ich sie zum Einschlafen brauche oder nicht weiß wohin damit. Nein, es sind Kuscheltiere die mir von besonderen Menschen geschenkt wurden. Ich würde nie auf die Idee kommen sie wegzuwerfen. An ihnen hängen Erinnerungen! Für mich wird also Gemütlichkeit in einem Bett durch Dinge zum kuscheln ausgestrahlt. Mit Decken und Kissen kann man auch kuscheln und man kann sich so richtig tief in ihnen vergraben. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich z.B. in einem Hotelbett nicht sonderlich wohl fühle. Ein Hotelbett ist nur zweckmäßig!

Zweckmäßig ist ein gutes Stichwort, denn nicht nur Hotelbetten sind zweckmäßig :) DER Zweck eines Bettes ist natürlich, dass es als Schlafplatz dient. Ja, es ist ein gemütlicher Schlafplatz, aber der Boden oder eine Luftmatratze o.ä. ist auch nicht unbequem muss ich sagen. Zum Schlafen bräuchte ich also gar kein Bett ;) Aber mein Bett ist trotzdem lebensnotwendig: Ich habe noch keine Couch gefunden, auf der man bequem, also so richtig bequem, Fernsehen kann. In meinem Bett schon! Am Schreibtisch sitzend Hausaufgaben zu machen ist besser für den Rücken, aber ich mach sie lieber im Bett. Das hat auch wieder was mit Gemütlichkeit zu tun. Und telefonieren? Mal abgesehen von meiner schlechten Angewohnheit beim Telefonieren durch die Wohnung zu laufen, wenn ich das nicht mache sitze ich auf dem Bett oder liege sogar im Bett beim telefonieren. Ohne Bett geht gar nicht!

Dann ist da noch der Entspannungsfaktor. Ich kenne Menschen, die entspannen sich am besten, wenn sie mit dem Auto bei lauter Musik stupide durch die Gegend fahren, gell Theo? Andere Menschen beherrschen autogenes Training und ihnen reicht es einige Minuten im Sessel zu sitzen. Ich brauche aber mein Bett zum entspannen. Einfach hinlegen, im wahrsten Sinne des Wortes alle viere von sich strecken und zur Decke starren, dabei vielleicht noch gute Musik hören. Ja, das ist Entspannung für mich und dafür ist mein Bett auch unabkömmlich.

Jetzt lassen wir uns mal den Begriff „mit jemandem ins Bett gehen“ auf der Zunge zergehen. Diesem Begriff zu folge wird Sex nur im Bett praktiziert. Falsch! Es gibt noch zig andere Orte. :) Aber trotzdem ist „mit jemandem ins Bett gehen“ immer noch ein Synonym für Sex. Warum? Ich kann die Frage natürlich nur für mich beantworten und meine Antwort würde lauten: Weil es im Bett noch mit am gemütlichsten ist (schon mal Sex auf ner Parkbank oder in nem kleinen Auto probiert?) und weil es im Bett wirklich intim ist. Moment mal, intim ist Sex doch immer! Ja, aber im Bett ist Sex irgendwie anders intim, finde ich.

Intim ist auch ein gutes Stichwort! Intimsphäre: Damit wird vielleicht nicht sofort das Bett assoziiert, sondern eher das Tagebuch und vielleicht auch die Unterwäsche-Schublade. Aber ist das Bett nicht auch eine Intimsphäre? Stellt auch mal vor ihr bekommt Besuch. Bittet ihr euren Besuch dann auf dem Bett Platz zu nehmen? Nein! Der Besuch setzt sich auf einen Stuhl oder Sessel oder auf die Couch, aber nicht auf euer Bett. Gut, das hat meistens damit zu tun, dass die Wohnung oder das Haus nicht nur aus einem Raum besteht und daher das Bett nicht zugänglich ist, aber wenn ich Besuch kriege, dann sind wir in meinem Zimmer, wo zwar auch Sessel bzw. Stühle stehen, aber auch mein Bett. Und ich biete meinem Besuch dann nicht mein Bett an. Ja ok, es ist seit je her so, aber ich habe auch Personen, denen ich mein Bett anbiete, z.B. meine beste Freundin. Es ist halt gemütlich zusammen auf dem Bett zu hocken. :) Und in einem Haus ist das Schlafzimmer meistens auch nicht so zugänglich wie das Wohnzimmer. Warum? Ja, ich würde wirklich sagen wegen der Intimsphäre. Euer Schlafzimmer und damit auch euer Bett muss ja nicht jeden was angehen.

Ihr seht, mein Bett spielt eine besondere Rolle. Ich brauche es nicht zum schlafen, aber für viele andere Dinge. Wenn es mir schlecht geht, egal ob ich traurig bin oder krank oder meine Tage habe oder so, dann liege ich im Bett. Mein Bett ist eine Art Zufluchtsort. Es ist nicht für jeden zugänglich. Ja gut, zugänglich schon, aber es wird nicht von jedem genutzt, egal wie :) Und gerade darum ist mein Bett mein Lieblingsort.

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Mein zweiter Lieblingsort ist das Meer.

Zum einen hat das Meer etwas sehr romantischen. Wer träumt nicht von einem Sonnenuntergang am Meer? Das ist doch fast schon der Inbegriff der heutigen Auffassung von Romantik. Und ich muss sagen, dass es wirklich romantisch ist. Aber genauso romantisch ist für mich ein Sonnenuntergang in den Bergen. Das kann also nicht alles sein.

Meer ist auch entspannend. Tagsüber kann man es einfach nicht wahrnehmen, aber habt ihr schon mal spät abends oder nachts am Strand gelegen, in den Himmel geguckt und einfach nur auf die Wellen gehört? Ich fühle mich dabei meistens abgeschottet von der Außenwelt. Auf CD’s werden die Geräusche ja mittlerweile für zu Hause verkauft, aber damit kann ich beim besten Willen nichts anfangen. Der Geruch spielt auch eine große Rolle finde ich. Das alles zusammen ist einfach der richtige Ort zum Entspannen für mich. Dieses abgeschottet sein und die Monotonie der Wellen, irgendwie klärt das den Kopf, es befreit irgendwie.

Meer hat aber auch was von Unendlichkeit. Wenn man am Strand steht und auf’s Meer rausguckt endet es am Horizont. Es scheint unendlich zu sein. Das kann einen schon auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Erst hier wird mir immer wirklich klar, wie klein der Mensch doch ist.

Die Naturgewalten des Meeres sind aber auch faszinierend. Gerade an der Nordsee fallen sie täglich bei Ebbe und Flut auf. Das Meer hat eine riesige Gewalt. Habt ihr schon mal eine Sturmflut an der Nordsee erlebt? Ich habe zwar nur eine kleine erlebt, es ist nichts passiert, aber auch das war faszinierend. Der Mensch meint das Meer beherrschen zu können, aber es ist nicht so.

Und das macht jetzt das Meer zu meinem Lieblingsort? Mehr oder weniger. Ihr müsst dazu noch wissen, dass ich seit je her eine Wasserratte bin. Beim Schwimmen bin ich in meinem Element. Aber ein Schwimmbad kann dem Meer im wahrsten Sinne des Wortes natürlich nicht das Wasser reichen.
Vom Meer geht für mich einfach eine unbeschreibliche Faszination aus. So gern ich auch an andere Orte reise, aber mich zieht es am liebsten zur Nordsee. Naturschauspiele, romantische Sonnenuntergänge, einfach alles ist toll.

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