Meine Handschrift Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  gut
  • Updatemöglichkeit:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von FloVi

Fontastisch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Data Becker
*Meine Handschrift 2*
Das Nachfolgeprogramm zu *Meine Handschrift*

Die eigene Handschrift als True Type Font im PC? Warum nicht? Diese Software von Data Becker macht es möglich und das auch noch auf eine recht komfortable Art und Weise, erste Ergebnisse sind recht schnell erzielt.

Nach der unkomplizierten Einrichtung mittels eines entsprechenden, windowstypischen Installationsprogrammes kann es losgehen. Beim ersten Programmstart meldet sich gleich ein Assistent, der den Anwender schrittweise zu seiner persönlichen Computerschrift führt.

Schritt Eins ist das Drucken der Formulare. Hier hat man die Wahl zwischen einem einem so genannten IFA-Bogen und den einzelnen Bögen des Komplettsatzes. IFA steht für Intelligent Font Analyzer. Mit nur sechs bis zwölf handgeschriebenen und eingescannten Buchstaben will das Programm den gesamten Zeichensatz erstellen. Tatsächlich bekommt man ein Ergebnis, das jedoch nicht unbedingt überzeugt. Wer es ordentlich haben will, druckt zumindest den Bogen für die Buchstaben und Zahlen aus, der komplett ausgefüllt werden sollte (die restlichen Bögen sind für die Masse der Sonderzeichen). Jedes Zeichen hat ein eigenes Kästchen auf dem DIN A4-Blatt, das anschließend eingescannt wird.

Tipp: Für das Ausfüllen der Bögen eignet sich m. E. am besten ein Rollerpen mit schwarzer Tinte. Alternativ kann auch ein schwarzer Fineliner verwendet werden, doch der sollte einwandfrei schreiben. Kugelschreiber eignen sich nur, wenn es keine der typischen Aussetzer beim Auftragen der Tinte gibt.

Danach geht es zum Editor, in dem jedes einzelne Zeichen nachbearbeitet werden kann. Die Zeichen stehen hier als Vektorgrafiken zur Verfügung, sind also beliebig skalierbar. Am besten geht man der Reihe nach vor, dabei werden u. a. folgende Nacharbeiten durchgeführt:

Grundlinie
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Diese entspricht einer Linie auf einem Blatt Papier. Die Zeichen sollten natürlich alle darauf ausgerichtet werden, sonst sieht es später aus wie Kraut und Rüben. Das Verschieben funktioniert mit der Maus im klassischen Drag and Drop-Verfahren.

Zeichengröße
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Wenn man beim Ausfüllen nicht immer im selben Maßstab geschrieben hat, lässt sich das natürlich korrigieren. Dafür steht ein schlichtes Größentool zur Verfügung, doch auch Feinarbeiten lassen sich erledigen, in dem man einzelne Knoten der Vektorgrafiken löscht oder welche hinzufügt. Damit lassen sich auch Bögen detailliert ausarbeiten. Je sorgfältiger man hier vorgeht, desto sauberer wirkt die Schrift später auch bei sehr großen Zeichen.

Buchstabenabstand
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Hier sind vor allem die Unterschneidungen wichtig, die gerade für Schreibschriften charakteristisch sind. Wenn also nach einem großen T der nächste Buchstabe nicht schon unter dem rechten Ausläufer des Querbalkens anfängt, wirkt die Schrift nicht authentisch.

Säubern
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Es wird immer irgendwelche Unregelmäßigkeiten im Scan geben, sei es ein Tintenfleck oder eine Unreinheit im Papier, die natürlich mit abgelichtet wird. Diese werden entfernt, in dem man die entsprechenden Knotenpunkte einfach wegradiert.

Es gibt noch weitere Bearbeitungsmöglichkeiten, doch diese hier sind wohl die wichtigsten, bei denen ich es belassen möchte, schließlich soll das hier kein Handbuch werden :-).

Wirklich interessant ist die Möglichkeit, seine Unterschrift in den Zeichensatz einzubauen. Dabei ist man nicht einmal auf seine eigene Schriftart beschränkt, der Editor ist in der Lage auch bereits existierende TTF's zu importieren. Dadurch kann man die Lieblings-Fonts mit seiner Unterschrift versehen. Diese nimmt natürlich den Platz eines regulären Zeichens ein, doch es gibt genügend, die selten oder sogar nie benutzt werden, vor allem Sonderzeichen aus fremden Sprachen.

Vor dem Abspeichern hat man noch die Möglichkeit, die Angaben in den Font-Eigenschaften (Name der Schrift, Familienzugehörigkeit, Copyright etc.) auszufüllen, was die Schriftart endgültig personalisiert. Das Speichern erfolgt in üblicher Weise, wie man es vom Speichern der Dokumente in anderen Programmen gewohnt ist.

Ein weiteres Feature des Programms ist, dass man die Schrift als gepackten Anhang in E-Mails einbinden kann, um die Schrift dann zur Darstellung des Mailtextes zu verwenden. Für den normalen digitalen Schriftverkehr ist das unbrauchbar, da sich die wenigsten bedanken, wenn sie Mails nicht in reinem Textformat bekommen. Doch z. B. für persönliche Einladungsschreiben ist das natürlich eine nette Idee.

Zurzeit (Mai 2002) ist die Software im Online-Shop von Data Becker für knapp 5,00 Euro zu haben. Da es sich offenbar um ein auslaufendes Produkt handelt, sollte man zuschlagen, denn für dieses Geld bekommt man zumindest einen brauchbaren TTF-Editor, selbst wenn man seine eigene Handschrift nicht auf dem Rechner haben will. Leider muss man diese Restposten zum Schnäppchenpreis immer in Verbindung mit einem "regulären" Produkt aus dem breiten Data Becker-Angebot bestellen, doch das ist nicht allzuschwer, irgendwelche Etiketten oder Tintenpatronen kann man schließlich immer gebrauchen.

Noch ein letzter Tipp: Ein eigener Flachbett-Scanner ist naturgemäß von Vorteil, jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Man kann die Bögen durchaus bei einem Bekannten einscannen und dann als Grafikdatei in die Software improtieren.

Viel Spaß

Mai 2002, Florenz Villegas

17 Bewertungen, 2 Kommentare

  • mima007

    21.05.2002, 16:49 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich erinnere mich noch an Font-Editoren von meinem Atari her:-) In dem DTP-Programm SIGNUM konnte man wunderbar verschnörkelte Zeichen kreieren - hach, waren das noch Zeiten! Ein schöner Beitrag, Florian, der vielleicht den 1 oder anderen Leser a

  • dani___

    21.05.2002, 10:58 Uhr von dani___
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das Programm hört sich ja vielversprechend an...