Memory Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Spaßfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von Diescher

Die etwas andere Spielart

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zum Geburtstag bekam ich ein „Memory“ geschenkt. Zuerst kam mir der Gedanke, meine Freunde glauben, ich sei in letzter Zeit sehr vergesslich geworden. So alt bin ich nun auch noch nicht und Alzheimer ist mir fremd. Etwas skeptisch hab ich ausgepackt und siehe da, es entpuppte sich als „Memory der gehobeneren Kategorie“. Warum, werdet ihr erfahren, wenn ihr weiter lest.


WORÜBER SCHREIBE ICH EIGENTLICH?

Wie gesagt, handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Memory-Spiel. Es heißt „Paare – Alte und Neue Pinakothek München“ und kommt aus dem Hause PRESTEL in einem blauen Karton mit Kunstdrucken daher. Wer im Kunstunterricht aufgepasst hat, weiß, dass in der Pinakothek Gemälde ausgestellt werden. Einigen dieser Gemälde sind die Motive für das Spiel entnommen.
Der Prestel Verlag zählt mit seinen in deutsch und englisch erscheinenden Büchern zur Kunst, Architektur und Fotografie und allem was damit zusammenhängt, international zu den bedeutendsten Verlagen auf diesen Gebieten. Seinen Stammsitz hat der Verlag in München mit Niederlassungen in London und New York und einem Büro in Berlin.


MEMORY ALLGEMEIN

Mein Spiel enthält insgesamt 72 Karten. *rechenrechen* Man muss also die gut gemischten Kärtchen mit dem Bild nach unten auf einem Tisch oder dergleichen in 8 Reihen á 9 Kärtchen oder in 9 Reihen á 8 Kärtchen auslegen. ;-))

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, alles kreuz uns quer liegen zu lassen – vielleicht für die Denkgenies unter uns der letzte Kick für das Spiel. Ich bevorzuge die ordentliche Variante, bin ich doch auch ein ordentlicher Mensch. Manchmal auch zum Leidwesen meiner Mitbürger ;-)) Keine Angst, penibel bin ich nicht.

So, nun beginnt einer der Mitspieler. Die Gesamtzahl der Mitspieler sollte meines Erachtens 5 bis 6 nicht überschreiten, weil es sonst unübersichtlich werden könnte, und man selbst vielleicht nicht mehr die Chance hat, an die Reihe zu kommen.

Jeder Mitspieler darf 2 Kärtchen aufdecken. Passen diese zusammen, nimmt er sie auf du darf die behalten. Er ist erneut an der Reihe, so lange, bis er ungleiche Karten aufgedeckt hat. Dann ist der nächste dran.

Ich bevorzuge es, mit dem Aufdecken am Rand zu beginnen. Dann kann ich mir die jeweilige Position der Karte besser merken. Denn darauf kommt es entscheidend an: Man muss sich merken, wo welches Bild liegt, damit man die Paare zusammenfügen kann. Das dauert seine Zeit. Nach einer kleinen Weile kann man aber immer mehr zuordnen und die Zeiten, die ein Spieler an der Reihe ist, werden immer länger. Sehr zum Leidwesen der anderen. Je mehr Karten insgesamt aufgedeckt werden, desto eher kann man die Paare auch zuordnen. Vorausgesetzt man hat sich die richtige Position gemerkt und greift nicht daneben. Passiert mir persönlich am Anfang immer.

Sind alle Paare aufgedeckt, wird gemessen, wer den höchsten Stapel hat bzw. werden die Pärchen ausgezählt. Meines Wissens befindet sich in jedem Memory-Spiel eine ungerade Anzahl von Paaren, damit auch bei dem Spiel zu zweit ein Gewinner ermittelt werden kann.

Noch ein kleiner Tipp: Um es am Ende nicht zu einfach werden zu lassen, mischen wir kurz vor dem Ende die Karten durch und ordnen sie neu.


DAS BESONDERE AN MEINEM SPIEL

Nicht, dass es sich um die ungewöhnlichen Motive handelt.

Ich erinnere mich an meinen ersten und letzten Besuch in der Alten Pinakothek: Nach zwei Stunden war ich von der Masse der Bilder so erschlagen, dass ich nur noch raus wollte und für die nächsten Tage keine Gemälde betrachten wollte. Der Sättigungspunkt war mehr als erreicht.
In dem Spiel finden sich Maler wie van Gogh, Monet, Cranach, Spitzweg, aber auch ein paar mir Unbekannte wieder (zum Beispiel Altdorf, Daumier und Weyden), um nur ein paar zu nennen.

Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, dass man nicht 2 gleich aussehende Motive suchen muss, sondern Bilder, die aus verschiedenen Ausschnitten eines Gemäldes stammen. Das ist dann doch etwas anspruchsvoller als das „normale“ Memory, vor allem wenn man die Gemälde nicht kennt oder der Kunstunterricht einige Zeit zurückliegt.

Klingt alles viel komplizierter als es eigentlich ist. Die Motive sind schon so gewählt, dass man einen Zusammenhang erkennen kann. Außerdem sind rechts unten kleine Nummern aufgedruckt, so dass man nicht falsche Paare sammelt. Zu einem rechten Auge gehört eben das Linke. Zum einen Schuh der andere, ein Frosch wartet auf einen anderen Frosch und so weiter. Bei den meisten Bildern erkennt man den Zusammenhang.

Sollte man sich mal nicht sicher sein, vergleicht man die Nummer oder sieht in dem beiliegenden Heftchen nach, ob die Bilder wirklich zusammengehören. In diesem Heft sind zum einen die Gemälde vollständig abgedruckt mit den Ausschnitten in klein. Zum anderen findet sich auf der Rückseite eine „Kurzübersicht“, auf der nur die zusammengehörenden Ausschnitte abgedruckt sind. Für meine Begriffe etwas unübersichtlich, weil sie hintereinander weg aufgereiht sind, ohne zu erkennen, wo Anfang und Ende eines Paares sind.



Meines Erachtens ist Memory für alle Altersgruppen geeignet. Ob jung oder alt. Kinder haben oftmals den Vorteil, dass sie in Bildern denken, sich völlig auf das Spiel konzentrieren und sich nicht so leicht ablenken lassen wie Erwachsene. Mangels Erfahrung kann ich schlecht einschätzen, wie Kinder damit zurecht kommen, dass man nicht nur gleiche Bilder suchen muss, sondern die zusammengehörenden Bildausschnitte. Ich denke aber, dass sie nach ein paar Runden die passenden Paare auswendig kennen und ihnen somit auch dieses Spiel keine Probleme bereiten wird.

Je nachdem mit wie vielen Personen und mit welchen Altersgruppen man spielt, variiert die Dauer des Spieles. Zu zweit kann man damit schon mal eine halbe Stunde beschäftigt sein.


Zum geistigen Fithalten also nicht nur Kreuzworträtsel lösen, sondern auch ab und an Memory hervorkramen!


Welchen Preis meine Freunde gezahlt haben, kann ich leider nicht sagen. Ich denke, das Spiel ist in jedem gut sortierten Spielwarenhandel oder auch in Buchhandlungen erhältlich. Oder ihr kauft es bei eurem nächsten Besuch in der Alten bzw. Neuen Pinakothek. Die ISBN lautet 3-7913-2564-7.

Spielende Grüße
Diescher


PS: Gerade hab ich es bei amazon.de entdeckt unter „Geschenke“ für 14,95 EUR.

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