Men's Health Testbericht

Männer die sich in Sachen Gesundheit nicht nur auf ihren Arzt, bei der Wahl ihrer Kleidung nicht auf die H&M Werbung am Straßenrand und sich beim Thema Sport und Fitness nicht auf neueste Angebote im Verkaufsfernsehen verlassen, greifen am Kiosk gerne zu bekannten Männermagazinen.

Diese locken ihre Käufer zum Beispiel im Fall der Dezember-Ausgabe von Men`s Health mit tollen Titelthemen wie "Single Aktion – Die Frauen warten schon auf Sie" oder noch besser "Sex-Timer – Ihre 48 wildesten Stunden".
GQ ganz ähnlich mit "Sex – Im Bett mit Pamela Anderson".

Doch der erste Unterschied zwischen diesen beiden Männermagazinen offenbart sich schon. Men`s Health, stets mit dem perfekt geformten Körper irgendeines amerikanischen männlichen Models, im Gegensatz zu GQ, wo 12 mal im Jahr eine weibliche Schönheit, die man auch schon irgendwo im Fernsehen einmal gesehen hat, ihren süßen Hintern oder ihre schönoperierten Brüste an die Kameralinse presst.
Der Mann steht anscheinend vor seiner ersten wichtigen Entscheidung. Wenn er nicht wirklich wissen möchte wie "Der neue Mustervertrag für Liebespaare" aussieht oder das Titelbild zu seinem Körper kommt greift er natürlich zu GQ auf deren Front, der Dezember-Ausgabe, der schöne Po, verpackt in einer Pant`s, von Jessica Riccardi lockt.

Und so wie das Titelbild anfängt so geht es beim Aufblättern auch weiter. Denn die nächste Sexbombe die auf den nun erregten Mann wartet ist keine geringere als Pam Anderson.
Das absolut beste was Amerika bisher an einem Babe zu bieten hatte scheint erreicht. Hastig blättert man weiter um das gesehene noch besser zu beäugen und stößt dabei auf eine weitere Augenweide, das exotische Rasseweib Teresa Lourencos.
Wer ist das? Sie war die Dame, die Lenny Kravitz in seinem Video "Again" suchte und die sich jetzt für GQ auszog.

Nach all diesen nackten Tatsachen und drei Tage später stellt derjenige, der GQ das erste mal kauft erst fest, dass in diesem Magazin auch interessante Berichte zu lesen sind. Diese sind erstaunlich tiefgründig und behandeln fast ausschließlich wirklich interessante Themen, die nicht wie in Men`s Health auf den Karriere-Typen, welcher im Büro arbeitet mit durchschnittlich drei Seitensprüngen in der Woche, zugeschnitten sind.

Einige dieser guten Berichte behandeln unter anderem Kunst, gute Filme + interssante Dialoge und Szenen, Schauspieler von morgen oder Technik der Zukunft.
Men`s Health ist etwas anders gemacht. Hauptthema ist die Gesundheit des Mannes mit allem was dazu gehört.
Leider wird das Titelbild hier irgendwann langweilig weil die Models irgendwie immer gleich aussehen und die Titelthemen, wie oben gesagt, durch den ständigen Bezug zu irgendwelchen Sex-Themen vorauszusehen sind.

Interessanter Bericht in der aktuellen GQ gegen "Sex-Timer" in der Men´s Health lautet "Scheidung! So retten Sie Ihr Geld". Zum Vergleich: Schon in der November-Ausgabe der GQ waren interessante Themen als Aufhänger auf dem Cover zu sehen wie "Highlights für HiFi-Freaks" oder "Dragster: Motorsport im Höllentempo", die für jeweilige Szene-Interessenten sehr verlockend sind.

Zum Schluss lässt sich noch ein Preisvergleich ziehen, der eindeutig für GQ stimmt. Zu einem Preis von sechs Mark wird auf rund 80 von 240 Seiten geworben wärend in Men´s Health für 6,50 Mark auf über zwei dritteln von 238 Seiten geworben wird. Somit wäre eine Nahrungsberatungsbroschüre des Gesundheitsamtes interessanter und billiger als die Men´s Health.




--> ich hätte diesen Vergleich lieber bei GQ als bei Men´s Health reingesetzt, aber bei einem Vergleich ist es ja nicht so wichtig in welcher der beiden Kategorien der Bericht veröffentlicht wird