Meridol Mundspül-Lösung Testbericht

Schon mein Großvater wusste: Wenn Medizin wirken soll, muss sie beeindruckend aussehen und scheußlich schmecken. An diese Regel haben sich auch die Hersteller von Meridol gehalten.

Meridol ist eine Mundspül-Lösung, die nach den Angaben auf der Flasche die Entwicklung von schädlichen Mikroorganismen in der Mundhöhle hemmen soll. Die Verpackung sieht sehr "medizinisch" aus; außer einem symbolisierten Zahn in einem rot-blau-weiß gestreiften Dreieck gibt es auf dem weißen Plastik nur Text zu lesen.

Die Verschlusskappe dient gleichzeitig zum Dosieren. Ein Käppchen mit der blauen Flüssigkeit füllen, und damit den Mund kräftig ausspülen, am besten morgens und abends nach dem Zähneputzen. Der Geschmack ist ziemlich widerwärtig, aber da muss man durch, man will ja schließlich etwas für seine Gesundheit tun.

Die 400 Milliliter reichen für 40 Spülungen, also 20 Tage bei jeweils zweimaliger Anwendung. Dafür beträgt der Preis in der Apotheke 5,52 Euro. Macht täglich 27,6 Cent für die Zahngesundheit. Eigentlich nicht viel.

Aber es gibt Alternativen zu der scheußlich schmeckenden Spülung. Zum Beispiel Zahnpasta mit Teebaumöl-Zusatz. Das wirkt auch entzündungshemmend, bei regelmäßiger Anwendung, und kostet nichts extra.

Und bei akuten Entzündungen hilft ein altes Hausmittel, sagte mir mein Zahnarzt: Wasserstoffperoxid. Gibt's in jeder Apotheke für ein paar Cent. Chemische Formel H2O2, beim Spülen verwandelt sich das in H2O und Sauerstoff wird frei, der die Bakterien killt.

Seitdem ich das weiß, sind Zahnfleischentzündungen vergessen, und ich spare täglich 27,6 Cent.

Manche Produkte sind, so scheint es, einfach nur überflüssig...