Meßmer Raji-Tee Chai-Vanille Testbericht

Allmählich schleicht sich der Winter in Deutschland ein, das sieht man nicht nur am sinkenden Thermometer, sondern vor allem daran, dass ich wieder Teeberichte schreibe! Und die diesjährige Kältesaison möchte ich mit einer besonders delikaten Neuentdeckung einleiten.

Vor ca. 4 Wochen war ich beim real-Markt einkaufen und stellte fest, dass Meßmer eine neue Teesorte auf den Markt gebracht hatte. Da Meßmer mich mit seinen ausgefallenen und würzigen Teemischungen schon lange überzeugt hat, griff ich spontan zu. Die Sorte, die auf diesem Wege in meinem Wagen landete, nennt sich: Raji-Tee – Untertitel: Chai-Vanille. Während Chai wohl als Symbol für das entspannende Gefühl, das der Tee verursachen soll, steht Vanille für den Geschmack. Raji zeigt auf, dass die Geschmacksrichtung eher ins orientalische geht.

Doch beginnen wir bei null, nämlich den äußeren Umständen:
Die Verpackung sticht vor allem durch ihr unübersehbares Meßmer-Logo ins Auge. Innerhalb dieses Firmennamens sollte man auf eine gelb-orangene Schachtel achten, die ganz im Indien-Style mit einem Tempel und einer Elefantenstatue geziert ist. Neben dem Namen des Tees findet man auf der Packung auch eine leicht verständliche Zubereitungsempfehlung und die Mengenangabe von 20 Beuteln.
Sollte diese kleine Kostbarkeit teurer als 2 € sein, seit ihr in einem ziemlich exklusiven Supermarkt gelandet und sucht besser wo anders danach!
Innerhalb des Kartons sind die 20 Doppelkammerbeutel alle noch einmal extra einkuvertiert, wobei die Beutel leicht diesen Taschen zu entnehmen sind.

Jetzt beginnt das Kinderspiel!
Etwas Einfacheres als aus einem Teebeutel und etwas kochendem Wasser einen aromatischen Tee zu zaubern, gibt es quasi nicht. Schon gar nicht, wenn dieser Vorgang auch noch idiotensicher erklärt wird: Beutel mit frischem, sprudelndem Wasser übergießen und drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Das war’s dann auch schon. Für Trantüten wie mich sei gesagt, dass es auch nicht schädlich ist, den Beutel etwas länger in der Tasse zu lassen, der Tee wir dadurch nicht bitter!

Die inneren Werte!
Da wären zunächst einmal die Zutaten! An aller erster Stelle möchte ich hier klären, dass es sich um einen aromatisierten Schwarztee handelt, er enthält also Teein und ist somit nicht jedermanns Sache, zudem ungeeignet vor dem Schlafen gehen! Darüber hinaus finden sich in dem Tee allerhand Gewürze, deren Geruch einem beim Öffnen der Packung bereits entgegendringt, beim Öffnen eines Kuverts, aber sogar richtig intensiv wird. Dennoch wird der Duft des Tees nie unangenehm, sondern vielmehr anregend, auch während der Zeihdauer und dem Trinken.
Die geheimen Zutaten, die diesen Tee zu einem idealen und belebenden Wintergenuss mach sind: Zimt, Kardamom, Ingwer und schwarzer Pfeffer – darüber hinaus natürlich Schwarztee (54%). Den Duft, den der Tee verströmt, würde ich am ehesten dem Kardamom und dem Zimt zuordnen, wer jedoch seine Nase tief in der Packung steckt und kräftig daran schnuppert, merkt, dass es zum Niesen anregt, das ist wider Erwarten nicht der schwarze Pfeffer sondern der Ingwer, der auch auf der Zunge eine leicht kribbelnden Note hinterlässt.
Geschmacklich erkennt man sofort, dass es sich um einen Schwarztee handelt, da eine herbe Geschmacksnote durchzuschmecken ist, die jedoch nicht aufdringlich oder bitter ist. Die unterschiedlichen Gewürze harmonieren sehr gut miteinander, so dass keines unausgewogen in den Vordergrund tritt. Alles in allem finde ich diesen Geschmack also wirklich gut ausgepegelt und auch neu auf dem Markt – ein würzig-lieblicher Geschmack (wie die Packung es auch verspricht).
Der kritischen Leser ist nun vielleicht aufgefallen, dass von Vanille als Zutat bisher keine Rede war. So gesehen muss ich zugeben, dass das wohl irgendwie künstlich „hinein-aromatisiert“ werden sollte. Sonderlich vanillig schmeckt es jedoch nicht – für mich kein Makel, da der Tee, so wie er ist, genau meinen Geschmack trifft.
Ich empfehle jedoch das Genusserlebnis mit einem Würfel Rohrzucker pro Tasse zu versüßen, da sich dann die Aromen besser entfalten!

Und das macht er mit mir:
Wie es sich für einen Schwarztee gehört, ist dieser wirklich anregend. Seine intensiven Düfte helfen den Kopf frei zu bekommen und die Wirkung ist ausreichend, um eine einsetzende Müdigkeit auszugleichen. Die Betonung liegt hier auf einsetzend, gegen eine durchgemachte Nacht ist dieser Tee chancenlos! Neben der üblichen Schwarzteewirkung haben aber auch die Gewürze eine Wachmacher-Funktion, die mir erfolgreich durch mein Examen geholfen hat, zumal der Tee neben seiner anregenden auch eine gemütsberuhigende Wirkung hatte (wenn mir gerade danach war, ein Buch an die Wand zu schmeißen)!

Fazit
Trotz des mangelnden Vanillegeschmacks ein intensiver und wohlschmeckender Genuss. Sobald die Packung leer ist, wird sie durch eine volle ersetzt. Ich kann diesen Tee für kalte Wintertage wirklich uneingegrenzt empfehlen, allerdings muss er heiß getrunken werden!