Simons Town Testbericht

ab 12,72
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Erfahrungsbericht von retilein

Stadt der Pinguine

Pro:

herrliche Landschaft

Kontra:

so weit weg leider

Empfehlung:

Ja

Bin zwar kein Fan von Superlativen, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt. Zu unserer landschaftlich schönsten Tagestour wurde unser Kapausflug. Die Kaphalbinsel ist sicherlich das wichtigste touristische Ziel schlechthin. Und es sind von Kapstadt aus zum Kap der Guten Hoffnung auch nur lediglich gut siebzig Kilometer.

Auf dem Weg zum Cape Point, dem viele irrtümlicherweise für das Kap der Guten Hoffnung halten, reihen sich wunderbare Landschaften aneinander. Die Hinfahrt wählt man zumeist an der Ostseite des Kaps, zur False Bay (Falsche Bucht - weil es Seefahrer irrtümlich früher schon für Kapstadt hielten). Sie führt vorbei an Strandfontein, Muizenberg und St. James mit alten, farbenfrohen Holzumkleidekabinen und weiter über Fish Hoek nach Simon’s Town und ist wirklich schön.

Simons Town
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Das malerische Städtchen Simons Town wurde nach Simon van der Stel benannt, der um 1687 diese geschützte Bucht besuchte. Hier machten wir auch einen ersten kurzen Zwischenstop und bestaunten die sehenswerte Ortschaft mit den schönen Blick auf's Meer. Die Stadt ist bis heute der wichtigste Marinestützpunkt Südafrikas und hier finden sich noch zahlreiche viktorianische Zeugnisse der ehemals britischen Vergangenheit. Allerdings erinnert nur noch das Marinemuseum an diese Glamzzeit.

Gleich südlich davon kommt man nach einem Ort namens Boulder. Dort haben sich vor einigen Jahren, bedingt durch den Guanoabbau auf den vorgelagerten Inseln, erfolgreich Pinguine angesiedelt. Diese haben sich zu einen richtigen Anziehungspunkt für Reisende aus nah und fern entwickelt.

Um die possierlichen Tiere in der Natur erleben zu können, muß man von der Hauptstrasse aus etwa 150 m herunter Richtung Meer den gut ausgeschilderten Weg folgen. Von Simon's Town kommend sind zwei Zufahrten ausgeschildert, die erste endet am linken Ende, den anderen eine Querstrasse weiter am rechten Ende des Strandes.

In diesen Strandabschnitt namens Boulders Beach wurde bereits 1983 ein Naturschutzgebiet gegründet, wegen der Brillenpinguine die hier leben. Auf englisch Jackass-Pinguine, weil sie sich wie wiehernde Esel anhören, wenn sie schreien. Der Name wurde dem Strand auf Grund seiner grossen, abgerundeten Granitfelsen gegeben, die hier verstreut im Wasser liegen

So finden sich heute bereits wieder ca. 2.500 dieser afrikanischen Pinguine hier, die an diesen kleinen geschützten Strandabschnitt leben, den Costal Park.

Allzu schreckhaft sollte man als Besucher aber nicht sein, denn hinter jedem Busch könnte einer der bis zu 66 cm großen Vögel lauern. Sie geben ungewöhnliche Geräusche von sich und sind allzeit bereit, einen zu nahe gekommenen Störenfried fauchend in die Schranken zu verweisen. Je nach Windrichtung duftet der Strandabschnitt natürlich ein wenig nach Fisch.

Um als Besucher die Tiere besichtigen zu können, ohne diese allzusehr beim brüten stören, sind auf dem Strand Bohlenwege in diesem Naturschutzgebiet eingezäunt errichtet worden. Allerdings stört dies nicht der Neugier der Tiere und außerdem vermehren sie sich rasend schnell, sodaß mittlerweile die Anwohner stöhnen über eine Plage, da die neuen "Anwohner" auch vor Zäunen und Hecken nicht halt machen.

So berichtete unser Fahrer, das selbst mitten im Ort am Boulders Beach sich Angehörige dieser Kolonie von 'Jackass Pinguins' breitmachen. Sie lassen auch sich durch die Menschen nicht stören, sodaß man sie aus nächster Nähe anschauen und fotografieren kann.
Dieses ist uns allerdings nicht wiederfahren.

Dieser Rundweg im Naturschutzgebiet auf diesen erhöhten Bohlen ist gespickt mit Tafeln, die darüber informieren, wie diese Tiere zu ihrer ungewöhnlichen Heimat gekommen sind, sowie ihre Lebensgewohnheiten. Wir waren in deren Brutzeit (März-April) anwesend und ist schon possierlich diesen kleinen Tieren mit ihren Nachwuchs zu sehen.

Wir haben dort eine ganze Weile zugebracht, weil es einfach Spaß macht, den befrackten Gesellen zuzuschauen..

Kurz vorm einfahren in den Kap Point National Park machten wir übrigens noch die Bekanntschaft mit einen, allerdings sehr aggressiven Pavian. Springt er uns doch im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach, unser Autodach natürlich. Unser Fahrer reagierte ziemlich aufgeregt und bat uns rasch die Fenster zu schließen und wenn man die netten Pfötchen und reißenden Hauer so kurz vor seinen Augen hat, dann weiß man auch warum. Er hatte große Mühe einen Pavian, der sich auf dem Autodach unseres Jeeps bequem gemacht hatte, wieder herunter zu locken. An seinem Respekt konnte man auch sehen, daß die Warnungen vor diesen Tieren mit Ihren durchaus beachtlichen Hauern wohl Ihre Berechtigung haben.

Deshalb äußerste Vorsicht vor den Pavianen, die klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist und wie gesagt ungefährlich sind sie nicht.

Fazit
*****
Bei einem Besuch Kapstadts bzw. der Kapregion sollte man unbedingt einen Besuch von Simons Town mit seinen Pinguinen machen. Die possierlichen Tiere sind dem Besuch allemal wert.

41 Bewertungen, 6 Kommentare

  • anonym

    23.03.2009, 15:14 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönen tag und lieben gruss...

  • cosch

    11.09.2008, 20:28 Uhr von cosch
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönen endsommerabend und LG cosch

  • mu4you

    29.02.2008, 00:55 Uhr von mu4you
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg mu4you

  • Striker1981

    26.02.2008, 23:39 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ..mfg STRIKER

  • MasterDeniz

    13.12.2005, 16:38 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr Hilfreich! Deniz lg :-)

  • chapikra

    10.12.2005, 17:07 Uhr von chapikra
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöööööön, aber kalt brrrr...