Michael Ballack Testbericht

- - - I n f o s - - -

Geburtstag: 26-09-1976
Geburtsort: Görlitz
Größe: 1,89 Meter
Gewicht: 80 kg
Familienstand: ledig
Kinder: 2 – Louis und Emilio
Schulabschluß: Abitur

- - - V e r e i n e - - -

bis 1995 – BSG Motor Karl-Marx-Stadt
1995 – 1997 Chemnitzer FC
1997 – 1999 1. FC Kaiserslautern
1999 – 2002 Bayer Leverkusen
seit 2002 Bayern München

- - - E r f o l g e - - -

2002 Vize Weltmeister
1998 Deutscher Meister mit dem FCK
2003 Deutescher Meister mit Bayern
2003 DFB-Pokal Sieger mit Bayern

- - - N a t i o n a l e l f - - -

erstes Spiel mit dem Adler auf der Brust
28-04-1999 gegen Schottland

- - - M e i n e M e i n u n g - - -

Vor knapp zwei Jahren, war Michael der Vize-Vize-Vize-Vize Fußballer schlecht hin. Er hat eine Dauerkarte für den zweiten Platz gebucht. Ob Deutsche Meisterschaft, DFB-Pokal, Champions Liga oder Weltmeisterschaft. Mehr wie ein zweiter Platz war für ihn nicht drin. Gerade in Deutschland ist man aber nur ein Sportheld, wenn man erster und nicht zweiter ist. Irgendwo kein Wunder, daß Michael das Angebot von Bayern München nicht ausschlagen konnte. Bayern ist immer Deutscher Meister, zocken ab und an mal den DFB-Pokal ab und haben immer wieder eine Hand am Champions Pokal. Mit einer Mannschaft unter Ottmar Hitzfeld kann man einfach nur Titel gewinnen. Mit Zé Roberto an der Hand ging es also für Michael Ballack zu Bayern München. Vom Rhein in die Lederhose. Ich verfolge den Weg von Michael Ballack schon sehr lange. Als Lautern Fan hatte ich ihn schon einige Zeit im Auge. Bei meinem Club hatte er sich damals richtig derbe mit König Otto Rehagel in den Köppen. Wenn ich es ganz nüchtern sehe, dann hat Otto dem FCK zwar sehr gut getan, denn er hat diesen Club mit Michael Ballack von der zweiten Liga direkt zur Meisterschaft geführt, doch hat er dem Club auch sehr geschadet, denn er hat Michael Ballack gehen lassen. Hätte man beim FCK damals schon erkannt, was für ein kompletter Spieler der Michael ist, würde es dem Verein heute nicht so schlecht gehen. Nun reibt sich Bayern München die Hände. Sie haben nicht nur einen genialen Fußballer in ihren Reihen, sondern auch eine sehr gute Wertanlage. Es ist wohl bekannt, daß halb Europa schon ein Auge auf diesen Mann geworfen hat. Nicht erst seit der WM 2002, bei der Michael Ballack die DFB Elf ins Finale geführt hat, ist er in Europa ein ganz großer Name. Egal ob Mailand, ManU oder Madrid, die drei großen M im Fußball würden ihn sofort kaufen. Egal wie viel sie Bayern dafür zahlen müßten. Ich bin mir auch sehr sicher, daß es Michael in drei oder vier Jahren zu Real Madrid ziehen wird. Spätestens nach der WM 2006 in Deutschland wird er ein königlicher werden. Zidane und Figo werden dort nicht mehr all zu lang am Ball sein und dann braucht man wieder einen großen Namen in der spanischen Hauptstadt. Ballack ist da sicher ganz oben auf der Liste.
Doch was bringt dieser Mann aus dem wilden Osten mit? Er hat es einfach drauf, mit dem Runden umzugehen. Zwar muß Michael noch lernen das Spiel an sich zu reißen, doch er ist auf den besten Weg und hat mit Hitzfeld den richtigen Trainer dafür. Ob Pässe, Flanken, Freistöße oder Torschüsse, Herr Ballack bringt immer Gefahr mit. Manch Torhüter mußte schon unerwartet hinter sich greifen, wenn Michael plötzlich aus großer Entfernung abzog. Richtig gut Wucht hinter einen Ball zu bringen reicht wohl kaum aus, um das Runde ins Eckige zu bringen. Man muß auch tierisch viel Gefühl im Fuß haben – und das hat dieser Mann.
In letzter Zeit sind mir bei Michael Ballack zwei Dinge aufgefallen. Ersten wird er immer mehr zur Führungsperson im Münchner Spiel (also ein würdiger Effe Nachfolger) und zweitens wird dieser Mann immer aroganter (wie es bei Bayern ja wohl normal ist).
Man merkt sofort, ob Michael Ballack (egal ob bei Bayern oder der DFB Elf) auf dem Platz steht. Der richtige Druck und die genialen Ideen fehlen einfach, wenn er nicht da ist. In den letzten Monaten ist Michael zwar immer wieder verletzt, doch glaube ich nicht, daß aus ihm ein zweiter Scholl wird.
Als Lautern Fan hoffe ich, daß der Michi schnell die Bayern verläßt, ein paar Jahre die große Kohle im Ausland macht und dann wie es schon Super Mario gemacht hat, seine Karriere in der Pfalz beendet. Der Michael ist halt teuflich gut und somit gehört er auch zum FCK.