Michael Schumacher Testbericht

Michael-schumacher
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Erfahrungsbericht von H2O_MAN

>>>THE KING OF THE ROAD – EINE LEGENDE LEBT

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zweifellos und unumstritten ist dies, für mich MICHAEL SCHUMACHER!

Ich hätte es damals nie für möglich gehalten, dieser Sportart zu verfallen, nein wirklich nicht!
Denn um es kurz zu umreißen, ich habe ja noch einen 5 Jahre älteren Bruder. Und als ich noch ein kleiner Bub war, so 17 -18, da war er – mhhh rechne – 22 -23 Jahre alt. So, nun war unsere Familie ja reichlich mit Kindern gesegnet, insgesamt waren wir sechse (Kinder!)! Und damit meine Mutter Ihre Lieblingssendungen, mit meinen Schwestern zusammen sehen konnte (Frauen unter sich), hatten wir, ein Wohnzimmer (hat wohl jeder *gg*), in dem ein Fernseher stand und ein „Kinderwohnzimmer“, da stand dann der zweite TV. Ja und genau da nutzte mein Bruder immer das Recht des älteren, er hatte die Macht (Fernbedienung) und somit bestimmte er häufig, nicht immer, das Programm.

Wie oft, wirklich unzählige male, wollte ich Fernsehen und er saß da und schaute FORMEL 1! Ich fand das dann immer so furchtbar laaaangweilig. Da kreisten eine Menge Fahrzeuge im Kreis und machten lärm – so empfand ich das. Es war also nicht so mein Ding!
Doch dann vollzog sich ein, bis heute ungeklärter Wandel, ich wurde Formel 1 begeistert und Schuld daran, trägt MICHAEL SCHUMACHER. Nicht nur, aber zu 90%. Und über Ihn, werde ich nun einwenig *gg* schreiben.



ICH FUHR DREIRAD - ER ALLEN DAVON

Der am 03.01.1969 in Hürth – Hermühlheim geborene Michael Schumacher wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine ersten Erfahrungen sammelte er im stolzen alter von gerade mal 4 Jahren, auf einem selbst gebastelten „Kart“. Sein Vater Rolf Schumacher, montierte einen alten Motorradmotor auf ein ausrangiertes Kettcar. Auf der Kartbahn des Grafen Berghe von Trips, in Kerpen, drehte er als jüngstes Mitglied seine ersten Runden.


Bereits ein Jahr später, also als 5 Jähriger, konnte er ein eigenes Kart sein eigen nennen. Es war zwar kein neues, denn sein Vater baute eins aus Einzelteilen zusammen, aber es war ein Kart. Obwohl er seinen damaligen „Konkurrenten“, materialtechnisch unterlegen war, hatten diese doch oft keine „Schnitte“ gegen Michael. Glich er doch dieses Manko schon damals durch sein Talent aus und gewann als 6 Jähriger das erste mal die Clubmeisterschaft.


Im Jahre 1975 leitet dann Michaels Vater die Kartbahn in Horrem. Diese befand sich aber in einem Naturschutzgebiet und es mussten strenge Auflagen, wie z.B. Schallschutz, eingehalten werden. Dies hatte zur Folge, dass auf dieser Kartbahn keine Meisterschaften abgehalten werden konnten. Aus diesem Grund wurde die Kartbahn nach Kerpen – Mannheim verlegt dort konnten nun Meisterschaftsrennen ausgetragen werden.


Da die Fahrerlizenzen, um an Meisterschaften teilnehmen zu können, in Deutschland erst mit erreichen des 14 Lebensjahres, vergeben werden, fuhr Michael Schumacher als Gastfahrer mit. Da in Luxemburg die Meisterschaftslizenzen schon mit 12 Jahren vergeben wurden, fuhr er dort mit, versuchte aber auch, mit dieser, an deutschen Rennen teil zunehmen. Dies wurde aber durch den Einspruch, seiner Konkurrenten, verhindert. Hätten diese doch so auf den Sieg verzichten müssen, denn Michael war bereits zu gut gewesen. Doch 1983 war es dann soweit, Micha bekam mit 14 Jahren seine deutsche Fahrerlizenz und startete durch, im gleichen Jahr holte er sich den Titel – Deutscher – Junioren – Meister. Im darauf folgenden Jahr verteidigte er diesen erfolgreich und toppte den Erfolg des Vorjahres und wurde Europameister. Einen weiteren Erfolg verbuchte er in diesem Jahr, den des Vize – Weltmeister, der Junioren.
1987 verabschiedete sich Schumacher mit grandiosen Erfolgen aus der Kart Serie. In dieser Saison konnte er folgende Titel auf sich vereinen. Mit 15 Punkten Vorsprung wurde er erneut Europameister und verpasste nur ganz knapp den Weltmeistertitel.



A STAR WAS BORN

Nun war Michael auf dem Weg in die Weltklasse und es schien so als könne Ihn nichts und niemand aufhalten. Mit dem Einstieg in die Nachwuchsformel König, setzte er einen weiteren Meilenstein, auf den Weg in die Formel 1. Außer in der Formel König fuhr Michael noch in der Formel Ford und landete auch hier einige male auf dem Podest. Die Formel König gewann er – wie sollte es auch anders sein! Bei der inoffiziellen Formel – Ford –Europameisterschaft, die aus drei Läufen besteht, musste er den ersten Platz Mika Salo überlassen und wurde zweiter. Nun galt es die Hürde der Formel 3 zu meistern, dort fuhr Rennen im WTS - Team und baute gleichzeitig das Verhältnis zu seinem späteren Manager Willi Weber aus. In dieser Saison lieferte er sich ein hartes Duell mit Heinz – Harald Frenzen und Karl Wendlinger, wobei letzterer sich den ersten Platz mit 164 Punkten erarbeitete. Heinz – Harald und Michael Schumacher teilten sich Platz zwei mit 163 Punkten. Doch in der darauf folgenden Rennsaison wurde Michael auch hier Meister. 1990 stieß Michael Schumacher zum Mercedes - Junior – Team dort fuhr er zusammen mit Karl Wendlinger und Heinz – Harald – Frenzen.



AUF DEM WEG ZUM FÜNF – FACHEN WELTMEISTER

1991
Gab Michael Schumacher auf der Rennstrecke Spa sein Debüt. Er war einer, der beiden Jordan Piloten, jedoch sollte es ein „Gastspiel“ bei Jordan bleiben, nach nur einem Rennen wechselte Michael Schumacher zu Benetton – Ford und brachte dem Team am Ende der Saison 4 WM Punkte und den 12 Platz der Fahrerwertung ein.

1992
Bereits in seinem zweiten Grand – Prix – Rennen fuhr Michael unter die ersten drei. Doch schon einige Rennen später konnte er diese Leistung steigern und fuhr in Spa seinen ersten Rennsieg ins Ziel. Zum Saisonende gab es drei Fahrer die es noch zum Vize – Weltmeister hätten schaffen können, Ayrton Senna, Riccardo Patrese und Michael Schumacher. Doch Gerhard Berger machte Michael einen Strich durch die Rechnung.

1993
Hatte sich das Team um Michael das Ziel gesetzt den dritten Platz der gesamt Wertung in Ihren Stall zu holen. Doch durch zwei Ausfälle und nur einem Sieg, drei zweiten und einem dritten Platz, erreichte man das gesteckte Ziel nicht und wurde in der Gesamtwertung der Fahrer nur vierter mit insgesamt 52 WM Punkten.

1994
Freud und Leid, so könnte man diese Saison betiteln. Wobei ich davon ausgehe, dass Michael Schumacher, obwohl er den Weltmeistertitel mit 92 Punkten eingefahren hatte, diesen nicht richtig genießen konnte. Wurde doch diese Saison von dem tragischen Tod Ayrton Senna am 1 Mai in Imola überschattet. Doch sollte erwähnt werden, dass Ihm diese Sieg nicht in den Schoß gefallen ist, nein er war mit harter arbeit verbunden. Denn wurde er doch für zwei Rennen, wegen Regelverstößen, disqualifiziert und für zwei weitere sogar gesperrt. Somit kam der Brite Damon Hill bis auf einen WM Punkt an Michael heran und brachte den ersehnten Weltmeistertitel noch einmal in Gefahr. Doch im letzten Rennen dieser Saison, in Australien, entschied Michael Schumacher, mit einem spektakulären Zweikampf, zwischen Ihm und Damon Hill (er flog dabei von der Strecke), für sich. WELTMEISTER ZUM ERSTEN.

1995
Diese Saison sollte durch die Duelle zwischen Michael und Damon bestimmt werden. Beide Fahrer lieferten sich zahlreiche und heftige Zweikämpfe wobei, jeder der beiden Piloten, nicht nachgeben wollte. Der Weltmeistertitel war so hart umkämpft, wie schon lange zuvor nicht mehr. Michael setzte sich aber dennoch durch und verteidigte seinen Titel mit 102 Punkten. Diese Leistung wird noch deutlicher wenn ich mir den damaligen Vize und dessen Punkte vergleiche, hatte dieser doch nur einen Punktestand von 69 Zählern. Übrigens ging Michael nach dieser Saison schon in die WM Allüren ein und verewigte sich als Jüngster Doppelweltmeister alle Zeiten in der „Hall of Fame“. WELTMEISTER ZUM ZWEITEN.

1996
Das Jahr, in dem Schumacher das Cockpit von Williams – Renault, gegen das von Ferrari eintauschte. Mit einem Jahresgehalt von 25 Millionen US Dollar, wurde er zu einer der bestbezahlten Piloten im Renngeschäft. Ferrari hatte kein konkurrenzfähiges Fahrzeug entwickelt und das Team fuhr im mittleren bis fordere Mittelfeld mit. Dennoch gelangen Michael in dieser Saison ein paar Podestplätze zu besteigen. In diesem Jahr wurde Villeneuve Weltmeister, Damon Hill zweiter und Michael dritter der Gesamtwertung.

1997
War eine Saison für Michael, die man als ziemlich „durchwachsen“ bezeichnen könnte. Nicht nur das es da einen Damon Hill gab – nein Villeneuve und auch Mika Hakkinen und David Coulthard setzten dem Weltmeister ordentlich zu. In Jerez sollte dann auch erst die Weltmeisterschaft entschieden werden. Während einem heftigen Zweikampf zwischen Michael und Jack, berührten sich beide Bolliden, Michael landete neben der Strecke und Villeneuve konnte mit beschädigtem Fahrzeug das Rennen nach Hause bringen und wurde Weltmeister, Durch dieses Verhalten von Michael Schumacher, wurden Ihm in dieser Saison alle WM Punkte aberkannt.

1998
Der Ferrari hatte nun, in meinen Augen, eine enorme Weiterentwicklung vollzogen. Dennoch hatte das Fahrzeug noch nicht die nötige Power um die inzwischen dominanten Mercedes – McLaren zu schlagen. Auch hatte der Formel1 Wagen noch kleine „Krankheiten“ die zu Lasten der Zuverlässigkeit gingen. Aber es war das einzige Fahrzeug das den beiden Piloten, Hakkinen und Coulthard, etwas Paroli bieten konnte. In dieser Saison musste sich Michael, Hakkinen geschlagen geben und wurde WM – Zweiter.

1999
Michael ging sehr motiviert in diese Saison. Hatten doch seine Konstrukteure ein Fahrzeug entwickelt, welches zuverlässiger war und bessere Rundenzeiten versprach. Da die Ferraris
in der Saison zuvor die einzigen, ernst zu nehmenden Gegner von McLaren waren. Aber auch 1999 blieb der Weltmeistertitel für Michael ein unerfüllter Traum. Es war zwar ein Wandel spürbar, aber es reichte einfach nicht und somit konnte sich Mika Hakkinen in die Hall of Fame der Doppelweltmeister einreihen.



2000 EINE MAGISCHE ZAHL FÜR DIE ROTE GÖTTIN UND MICHAEL


In dieser Saison spielte nicht nur das gleichwertige Fahrzeug von Michael Schumacher eine entscheidende Rolle auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Nein Michael hatte und hat den wohl besten Adjutant aller Teams als Unterstützung (soll Rubens nicht abwerten). Der zermürbende, interne Kampf der beiden Fahrer bei McLaren, konnte nur für Michael Schumacher ein weiteres Plus bedeuten. Und so geschah es, dass nicht nur das Siegen, anscheinend von Michael gepachtet wurde, nein Hakkinen kam offensichtlich nicht mehr damit zurecht, dass beide Fahrer gleichwertig behandelt wurden bei Mercedes. Das Ende vom Lied kennen viele. WETMEISTER ZUM DRITTEN.

2001
Nun hatte sich das Blatt für Michael Schumacher gewendet. Ging er die Jahre zuvor mit gemischten Gefühlen ins Rennen, so konnte er nun, dank der Brillianten Weiterentwicklung des Bolliden, frei ins Rennwochenende gehen. Seine souveränen Ergebnisse brachten in dieser Saison den erneuten Titel. Die zu beginn der Saison ausgesprochene Kapfansage von David Coulthard, waren für Michael nur noch kleine „Nadelstiche“, mehr nicht. Dennoch wurde er von BMW – Williams und Mercedes hier und da, teilweise Vorgeführt. In dieser Saison wurde er schon sehr früh erneut Weltmeister, sodass sich seine Ingenieure frühzeitig damit beschäftigen konnten, dass Fahrzeug für den WM Kampf 2002, zu entwickeln.
WELTMEISTER ZUM VIERTEN

2002
Das wohl Erfolgreichste Jahr des nun 34 Jährigen Michael Schumachers. In der Saison konnte er etliche Formel1 Rekorde verbuchen. Angefangen von den meisten Siegen (64), gefolgt von den meisten Podiumsplätzen (114), bis hin zu den meisten Führungskilometern (16993) und den meisten WM Punkten (9459) und der erneute Titelgewinn. WELTMEISTER ZUM FÜNFTEN


ICH STAND IMMER HINTER MEINEM MICHA


So wer bis hier hin meinem Bericht gefolgt ist und wer schon mal bei mir lesen kommt, der dürfte gemerkt haben, dass dies hier mein längster Bericht von allen ist. Das hängt zweifellos damit zusammen, das MICHAEL SCHUMACHER den Titel, wenn es ihn gäbe, verliehen bekommen sollte, als Sportler des Jahrtausends. Er hat mich zur Formel1 gebracht und mich für diesen Sport mehr als begeistert. Es gibt kein Rennen das ich in den letzten 10 Jahren verpasst habe. Er hat die Formel1 spannend und spektakulär gemacht, leider hat er auch dazu beigetragen, dass der Sport etwas langatmig ist. Das liegt aber nicht nur an Ihm, sondern auch an den Medien. Denn damals wurden viel mehr Zweikämpfe aus dem Mittelfeld gezeigt, heute halten die Kameras nur auf Ihn. Was mir an Ihm so gut gefällt, ist seine natürliche Art, die trotz seiner großen Erfolge, beibehalten hat. Er wirkt nicht überheblich. Das Ferrari heute wieder ganz vorne steht, hat das Team unter anderem diesem Mann zu verdanken, der trotz seiner großen Karriere, es immer wieder schafft, sich zu motivieren und sein bestes zu geben.
Des Weiteren finde ich es toll, dass er seinen Teamkollegen, Rubens Barrichello, respektvoll und freundschaftlich, behandelt. Immer wenn ich die Rennen verfolge, läuft es mir kalt den Rücken runter wenn ich sehe welche Begeisterung dieser Mensch auslöst und die Massen begeistert. Einen weiteren Sympathiepunkt, so ich diesen noch vergeben muss (er hat alle Sympathie von mir), erhält er von mir, weil er Gefühle vor laufender Kamera zeigt und sich selbst in einer Pressekonferenz tränen für sein Idol, Ayrton Senna vergießt und Ihm somit den größten Respekt erweist, den man einem Menschen, nach seinem Tod, erweisen kann. Ich hoffe von ganzem Herzen das er in dem Sport – ein Sport der Menschen verbindet und Grenzen bricht – noch lange erhalten bleibt. Möge Gott seine Hände schützend über Ihn halten und möge Michael uns auch in dieser Saison wieder viel Freude bereiten.


Diesen Bericht widme ich Ayrton Senna, tödlich verunglückt am 01.05.1994 in Imola

©*H2O* am 24.02.03 für yopi


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