Michael Schumacher Testbericht

Michael Schumacher ist das,was man einen gemachten Helden nennen könnte.

In jungen Jahren aus dem Kart übers Mercedes Juniorteam in die Formel 1 gekommen und hier gleich konkurrenzfähig gewesen.

Heute als mehrfacher Weltmeister und nationaler Volksheld (so erscheint mir so manche Berichterstattung) fällt es so Manchem schwer einen kritischen Blick auf seine Leistung und seine Person zu werfen.

Aber ich greife vor!

Ich möchte bevor ich mich der Person Schumacher widme zunächst einmal dem Phänomen Schumacher und seiner Anfangszeit widmen.

Ich rede hier nicht von seiner Anfangszeit im Kart und Motorsport,sondern von der Zeit als man anfing ihn zu einem nationalen Denkmal aufzubauen.

Seinen ersten Jahren in der Formel 1!

Zu jener Zeit hatte RTLs Sportabteilung ihr wichtigstes Streckenpferd (Fußball) verloren und man brauchte neue Konzepte um ein massentaugliches Sportprogramm am Leben zu erhalten.

Nun kam zu jener Zeit ein junger Fahrer in die höchste Formelklasse,der schnell war und zudem Deutscher.
Der Vergleich mit Boris Becker und dem damaligen beginnenden Tennisboom bietet sich förmlich an!

Man setzte auf dieses Pferd und spätestens zur Zeit Sennas Tod hatte man aus ihm einen unfehlbaren überlegenen Fahrer gemacht,der privat natürlich auch einfach perfekt war.

Das Bild,das sich uns heute bietet in den Medien über die Person Schuhmacher ist von jenem massentragenden Phänomen Schuhmacher nicht mehr trennbar.

Man betrachte nur die Ferrari-Racing Days vor ich glaube zwei Jahren,wo die zahlreiche Zuschauerschaft nur für die halbe Stunde seines Auftritts da war und weder die restlichen Fahrer,noch die atemberaubenden klassischen Formelwagen auch nur würdigten.


Aus der Notwendigkeit diesen Schleier ein wenig zu heben möchte ich nun einen kritischen Blick wagen,von dem ich mir sicher bin,daß er so manchem nicht passen wird:

Der Fahrer Schuhmacher
Wie schnell ist er wirklich?Existiert wirklich die Schuhmachersekunde?
Vergleichen wir ihn mit den einzigen Fahrern,bei denen ein Vergleich möglich ist,den direkten Teamgefährten Patrese,Brundle,Herbert,Lehto,Verstapen,Irvine und Barichello.

Zunächst fällt einem auf,daß Schuhmacher stets den Nr.1-Status im Team hatte,seit er seine erste komplette Saison absolvierte.
Hierzu angemerkt seien die Vorteile dieses Statuses:
Mehr Testzeiten,neuere Teile,T-Kart auf ihn abgestimmt,das Auto wird primär auf den Fahrstil des Nr.1-Fahrers gebaut

Darüberhinaus fällt auf,daß es unter diesen Fahrern nur zwei gab,die selbst echte Weltmeisterschaftsanbitionen haben konnte:
Patrese und Irvine

Patrese jedoch war bereits weit über seinen Zenit hinaus,weshalb auch er hier wegfällt.
Und wie überlegen war Schumacher?
Gegen diese Fahrer der zweiten Garnitur hatte er maximal die sogenannte Schumachersekunde!

Bitte versteht mich nicht falsch:
Schumi ist schnell,keine Frage.
Er ist ein Siegfahrer,der zur absoluten Spitze gehört,aber es muss endlich mal aufgeräumt werden mit diesem Mythos und anerkennt werden,daß es mittlerweile einige Fahrer gibt,die ihm von der Speed deutlich das Wasser reichen.
Es seien hier nur drei erwähnt:
Häkinnen,Villeneuve und Montoya


Der Mensch Schuhmacher!
Wie das Bild des perfekten Menschen,als der er dargestellt wird sich aufrechterhält bleibt mir ein Rätsel!
Um es mal prinzipiell zu erklären:
Willst Du im Motorsport nach oben kommen,so gilt es potentielle Konkurrenten klein zu halten!
(z.B. durch Verlangen des Nr.1-Fahrer-Statuses)
Oder in einfachen Worten:
"To win a race,you have to be a fu***ng A***ole!"

Darüber hinaus seien zwei Dinge angemerkt:

Neben dem Beispiel von oben bei den Ferrari-Racing-Days,wo eine halbe Stunde das Äußerste ist,was man als Fanbetreuung bezeichnen kann sei die Kritikfähigkeit erwähnt.
Ich beziehe mich auf eine frühere Aussage,deren Erwähnung kürzlich zu einer Beendigung eines Interviews führte:

"Wenn ein jüngerer kommt,der schneller ist hör ich auf!"
Anlaß zur Erwähnung war die Tatsache,daß er im schnelleren Auto nicht an Montoya vorbeikam.


Wie gesagt versteht mich nicht falsch,es handeln sich auch hierbei um Eigenschaften,die einem Siegfahrer und einem Weltmeister insbesondere zu Eigen sein müssen und deren Fehlen schon das Scheitern so mancher Karriere verursachten.
Man betrachte nur einmal Frentzen und insbesondere sein Abschied damals bei Williams.

Daher nur mein Appell:
Blickt nicht prinzipiell durch die rosarote Brille!


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