Microsoft IntelliMouse 3.0 Testbericht

Vorwort:

Manchmal bekomme ich richtig Angst wenn ich mir ansehe mit welch rasantem Tempo wir in technischer Hinsicht voranschreiten. Da sind wir gerade einmal knapp 100 Jahre in der Lage Flugzeuge zu bauen, und heute spekuliert man schon ernsthaft über die Besiedlung des Weltraumes.
Meine Vermieterin denkt ja nach wie vor, dass es sich bei meiner Tastatur um den eigentlichen Computer handele, da sie schon recht alt ist und in Sachen PC weniger Ahnung als Null hat, was man ja in einem fortgeschrittenen Alter auch nicht zwingend erwarten darf. Fakt ist jedoch, dass die Menschheit ohne den PC nicht das darstellen würde was sie heute ist, und die Weiterentwicklung der verschiedenen Techniken lässt große Erwartungen zu. Während man jedoch meist immer nur die Rechner selbst weiterentwickelt hat, scheint es mir dass man andere Komponenten, wie zum Beispiel eine Maus sträflich vernachlässigt hat. Viele Jahre tat sich auf diesem Sektor nur sehr wenig, und erst in den letzten Jahren haben die Hersteller das Potential erkannt, dass in so einer Maus liegen kann wenn man dann eine konzipiert, die dem gesteigerten Bewusstsein nach Komfort gerecht werden kann.
Denn die Verbraucher, und dazu zähle ich ja nun auch einmal sind wählerisch geworden und wollen es so angenehm wie möglich haben.
Die Produzenten von PC Mäusen haben diese Rufe nunmehr endlich aufgenommen und bieten mitunter sehr interessante PC Mäuse zu verhältnismäßig geringen Preisen an. Den derzeitigen Markt teilen sich dabei die beiden großen Hersteller Logitech und Microsoft auf, wobei sich die beiden soweit ich dies beurteilen kann, in der Qualität ihrer Produkte nicht großartig unterscheiden.

Als einen Klassiker möchte ich die Intelli Mouse USB beschreiben, die nun schon eine ganze Weile auf dem Markt ist und wenn man den Testberichten anderer Verbraucher Glauben schenken darf, auch sehr beliebt ist. Das mag mit Sicherheit auch daran liegen, dass die Intelli USB gleichermaßen für Links wie auch für Rechtshänder geeignet ist. Ein Umstand den ich persönlich oftmals bei anderen Modellen vermisse. Grundlegend lässt sich sagen dass diese optische Maus ihre Vorzüge hat und auch über einen langen Zeitraum hinweg überzeugen kann. Die Vorteile liegen hierbei ganz klar in dem System der Übertragung der Bewegung die man mit der Maus ausführt. Während eine handelsübliche Maus einen kleinen Ball in ihrem Körper hat, der wiederum Walzen antreibt, gibt es bei dieser optischen Maus keine beweglichen Teile.
Und wo es keine beweglichen Teile gibt, gibt es automatisch auch nichts was verschleißen könnte. Das bedeutet dass die Zeiten in denen man sich über einen verschmutzen Ball und verkrustete Walzen ärgern musste, endgültig der Vergangenheit angehören. Nicht eine Mauskugel, sondern ein optischer Sensor sind für die Übertragung der Bewegungen zuständig, wobei dieser Sensor ständig in kürzesten Intervallen die Oberfläche abtastet und die Daten verarbeitet. Dadurch kann ich mit der Maus präziser arbeiten als es mir jemals. zuvor gelungen wäre. Worauf man allerdings achten sollte ist dass man keine reflektierende Unterlage wählt. Ich hatte mir mal für ein paar Mark ein Pad von Snogard gekauft, dass für den Einsatz einer optischen Maus durch seine hohe Reflektion denkbar ungeeignet ist.

Nach den Angaben des Herstellers kann man die Maus auf nahezu allen Unterlagen einsetzen, doch ehrlich gesagt widerstrebt es mir meine Maus einfach so auf der Schreibtischplatte zu betreiben. Eine weiche Unterlage sollte man sich da schon gönnen. Nun könnte man meinen dass es einen erhöhten technischen Aufwand bedarf diese Maus zu installieren, doch ist dies denkbar einfach, da man alles nötige direkt mit der Maus zusammen bekommt. Neben dem Treiber, der sich wie nicht anders zu erwarten auf einer CD befindet bekommt man noch einen kleinen Stecker, auch Adapter genannt, denn noch immer gibt es viele Anwender deren PC über keinen USB Anschluss verfügen und die Maus somit nur über den PS/2 Anschluss betreiben können. Da sich USB langfristig aber durchsetzen wird liegt es auf der Hand einen Adapter von USB auf PS/2 und nicht umgekehrt der Maus beizulegen. So eine Installation ist dann aber auch kein großer Akt, da man den Rechner zunächst einmal nur herunterfährt um dann die Maus an den entsprechenden Anschluss anzuschließen. Nach dem Neustart sollte die Maus unter Windows als neue Hardware Komponente erkannt werden und der Rechner in den Installationsprozess übergehen.
Von hier aus ist es dann auch nur noch ein Katzensprung, bis man die Maus mittels des Treibers ordnungsgemäß installiert hat und sich anschicken kann seine neue Errungenschaft ausgiebig zu testen.

Beim ersten Kontakt mit der Maus fiel mir die handliche und benutzerfreundliche Form auf. Die ganz so klobigen Mäuse liegen mir persönlich nicht so sehr, so dass ich hier auf jeden Fall zufrieden war. Besonders gut gefiel mir dann auch dass man die Maus auch mit etwas größeren Händen sehr gut bedienen kann, da man an alle Tasten mühelos herankommt. Der Rücken der Maus ist wie ich finde auch ganz gut geformt, da er die natürliche Haltung der Hand begünstigt und sich Ermüdungserscheinungen zum Glück nicht einstellen. Als Rechtshänder habe ich natürlich Probleme die Maus mit der linken Hand zielorientiert zu bedienen, doch durch ihre neutrale Form werden die Linkshänder hier mit Sicherheit auch zufrieden sein.
Nun wäre die Technologie der Sensor Übertragung etwas wenig um einen Preis von etwa 45 Euro zu rechtfertigen, weshalb man sich da noch einiges hat einfallen lassen um diese Maus zu einem sehr beliebten Produkt zu machen.

Als erstes wäre hier das Scrollrad zu nennen, dass bei der Intelli USB eine Doppelfunktion ausführt. Im Normalfall benutzt man dieses Rad um wie der Name schon sagt zu scrollen, und ich kann sagen dass ich so ein Rad nie wieder missen möchte. Hier ergibt sich ein ganz neues Gefühl der Bedienung uns es lässt sich weit schneller und effektiver arbeiten als ohne. Doch kann das Rad noch mehr, denn es dient als fünfte Taste dieser Maus.
Fünfte Taste ? Da fehlen dann aber noch zwei wenn man die beiden normalen, oberhalb befindlichen Tasten einmal nicht mit berechnet. Und genau so ist es, denn seitlich hat man zwei weitere Tasten angebracht an die man sich als Neuling zwar zunächst einmal gewöhnen muss, in letzter Konsequenz aber eine echte Bereicherung darstellen, da sie wie geschaffen für das Arbeiten im Internet sind. Vor und Zurück klicken kann man nunmehr viel einfacher haben und wer einmal mit einer solchen Maus gesurft hat wird keine andere mehr haben wollen.
Dass man zu so einer komplexen Komponente auch ein ausführliches Handbuch bekommt sollte sich von selbst verstehen. Doch wirklich gebraucht habe ich dieses nicht unbedingt, da sich die Funktionen der Maus eigentlich von selbst erklären und man hier mit „learning by doing“ schnelle Ergebnisse erzielt.

Zusammenfassend möchte ich diese Maus daher als sehr empfehlenswert einstufen und wenngleich es mittlerweile neuere Mäuse mit dieser Technologie gibt, macht man mit der Intelli USB so wie ich meine keinen Fehler.

© Papa_Santano am 11,03,2002 für YOPI