Microsoft IntelliMouse Explorer Testbericht

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ab 49,90
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Präzision:  sehr gut
  • Ergonomie & Bedienung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Daverigger

Schon wieder Schund aus dem Hause Microsoft?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Jeder PC-User kennt das Problem. Man hat einen neuen Computer und sucht jetzt die passende Maus.

Arbeitet man fast ausschließlich im Officebereich, so ist eine normale Kugelmaus oder vielleicht sogar ein Trackball völlig ausreichend. Geht es im Bereich Design oder einer ähnlichen Sparte zur Sache sollte man schon sichergehen, das die Maus mit der entsprechenden Präzision arbeiten kann. Wer oft und vielleicht sogar professionell Online-Gaming oder e-Sport betreibt, der sollte auf jeden Fall sicherstellen, dass die Maus höchsten Anforderungen gerecht wird, und dies nicht nur in Sachen Präzision, auch was die Handhabung und die Tastenfunktionen bzw. Anzahl der Tasten angeht sollte sie einiges bieten.
Als ich mir die Frage bei meinem vorletzten PC stellte, fiel mir die Wahl nicht schwer. Ich wollte eine Maus, die auf jeden Fall ein Wheel, damit also logischerweise 3 Tasten besitzt, und durch mein Faible für Counterstrike war auch Präzision ein Faktor, weshalb ich mich für eine optische entschied. Und was soll ich sagen? Die MS IntelliMouse Explorer Optical erfüllte meine Erwartungen und stellt mich noch heute in höchstem Maße zufrieden.

Alleine das Design der Maus macht schon Eindruck, so erscheint sie in metallic-grauem Gewand, die zwei zusätzlichen Tasten an der linken Seite sind in einem matten Grau gehalten, und der Untergrund, der "leider" der Tischplatte oder dem Mauspad zugewandt ist, besticht durch das durchsichtige rote Plastikgehäuse, welches dank dem internen roten Laser besonders im Dunkeln ein schönes Farbenspiel bietet. Aber darauf komme ich später noch zu sprechen.
Die Form ist relativ normal, allerdings ist die Größe gewöhnungsbedürftig. Die MS IntelliMouse Explorer ist gut 1,5mal so groß wie eine normale Vertreterin dieses Hardwarefachs, und die ersten Male der Benutzung sind stark gewöhnungsbedürftig, was sich nach mehrmaligem benutzen jedoch verflüchtigt. Ich selbst bin fast schon süchtig nach dieser Form, da es einfach viel bequemer ist, wenn man fast die ganze Hand auf der Maus liegen hat. Ein für Online-Gamer vielleicht wichtiger Punkt ist der Widerstand der Maustasten und des wheels. Die beiden oberen Tasten sind recht einfach zu klicken, das Rad etwas schwerer, und bei den seitlich angebrachten Tasten muss man manchmal aufpassen, denn eine einfach Berührung kann zumindest bei der 5ten Taste hinten schon fast für ein Klicken sorgen.
Alles in allem liegt sie jedoch wunderbar in der Hand wenn man sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auf die Größe "eingeschoben" hat, und die Tasten liegen sehr gut erreichbar an der Seite an, so das man auch keine besonderen Verrenkungen mit der Hand vollziehen muss, um sie zu erreichen.

Da die Maus über USB läuft muss man sie nicht erst installieren, ab Win98 wird sie beim einstecken automatisch erkannt und die notwendigen Treiberdateien werden von Windows sofort installiert. Interessant ist die Tatsache, dass man neben der USB Maus auch gleichzeitig eine PS/2-Maus betreiben kann. Mann sollte sie nur nicht gleichzeitig bewegen, damit kommt das System dann doch nicht zurecht.
Das Kabel an sich ist recht robust und hält einiges aus, wie ich auf LAN’s und auch zu Hause an meinem eigenwillig sortierten PC-Tisch erfahren durfte, ein kleiner Schwachpunkt liegt jedoch darin, das man bei einigen älteren Modellen der Maus einen kleinen Wackelkontakt erzeugen kann, wenn man zu heftig an der Kabeleingangsbuchse der Maus ruckelt. Da es auf die Maus aber eine Garantie gibt, wenn man sie normal im Laden kauft, ist das kein Problem, ich selbst habe sie durch eine komplett neue ausgetauscht bekommen als dieser Fehler bei mir aufgetreten ist. Die Garantie hält erfreulicherweise 5 Jahre, was für Computerhardware ein recht großzügiger Zeitraum ist.

Um die Zusätzlichen Tastenfunktionen nutzen zu können ist es nötig, sich von der Logitech Homepage die aktuelle Software für die IntelliMouse herunterzuladen, mit der man sehr bequem und komfortabel alle möglichen Mausfunktionen auf die ganz eigenen Bedürfnisse einstellen kann. So kann man bestimmte Programme mit einem einzigen Mausklick starten. Ich selbst habe eine Zeitlang auf die 4te und 5te Taste den Internet Explorer und die Einwahl in das Internet gelegt, eine recht praktische Sache. Im Grunde kann man die Tasten mit allen erdenklichen Funktionen belegen, die im Anwenderalltag auftauchen.
Wichtig für Online-Gamer: Man MUSS das Programm im Hintergrund aktiv laufen lassen um die Tasten zu benutzen. Wer sich also für ein Spiel gewissen Dinge auf die zusätzlichen tasten legt sollte das Programm nicht deaktivieren!

Um auch ein paar Worte über die optische Abtastung zu verlieren, die bei dieser Maus natürlich der wichtigste Aspekt ist: Neben der Nützlichkeit beeindruckt auch der visuelle Effekt enorm.
In den "Boden" der Maus ist eine Art von Digitalkamera eingelassen (Ich glaube sie funktioniert mittels Infrarot, ich bin mir aber nicht ganz sicher), die ständig den Untergrund auf dem man die Maus bewegt, abtastet. Dabei wird ein rotes Laser-Licht verwendet, um den Untergrund perfekt ausleuchten zu können. Da der Boden der Maus rot und durchsichtig ist und somit einen Einblick in das Innere bietet, dringen die roten Lichtstrahlen an der Seite heraus. Im dunkeln sieht das einfach genial aus, besonders auf LAN’s ist dies oft ein netter kleiner Gag, wenn sich Spieler mit der Maus das Gesicht beleuchten. (Jaja, wir sind schon verrückt ... *gg*)
Natürlich stört das Licht nicht und ist auch nicht schädlich, obwohl das eine kurze Zeit lang von irgendwelchen Usern behauptet wurde.

Ein Nachteil mancher optischer Mäuse und so auch dieser ist die Empfindlichkeit bei sehr schnellen Bewegungen. Bewegt man die Maus ruckartig in eine bestimmte Richtung, so kann es sein, dass der optische Sensor trotz der schnellen Abtastrate des Untergrunds nicht mitkommt und sich der Cursor nicht oder in eine falsche Richtung bewegt. Da man im Officebereich jedoch eigentlich nie solche Bewegungen vollführt fällt das nicht weiter auf, und auch beim Spielen ist das zu vernachlässigen, da die Sensitivität der Maus auch immer von der Grafik und anderen Faktoren abhängt, und selten solch rasante Manöver vollführt werden müssen, welche die Maus wirklich bis ans Äußerste treiben.

Aufpassen heißt es bei der Wahl der Arbeitsfläche, also des Mauspads. Für solche optischen Mäuse sind komplett schwarze, entspiegelte Mauspads zu empfehlen wenn man viel spielt und auf besondere Präzision bedacht ist, da die Abtastung so am einfachsten und schnellsten läuft. Bei sehr bunten und flirrenden Pads haben die Sensoren sehr viel an Berechnungsarbeit zu leisten, um die Position des Cursors genau zu bestimmen. Wer Mauspads mit stark spiegelnden Oberflächen hat kann diese bei keiner optischen Maus verwenden, da solche Oberflächen die Strahlen der Kamera reflektieren und der Sensor auf diese Weise keine brauchbaren Daten erhält. Daher kann man die Maus auch nicht auf Glastischen oder Spiegeln einsetzen, aber wer macht das schon? Am Besten sind daher einfarbige Oberflächen, möglichst matt und ein wenig rau. So kann man z.B. ein Blatt Papier benutzen (Machen viele Spieler!), oder einfach die Tischplatte, wenn sie von der Farbe und der Oberfläche her geeignet ist.
Dazu muss man bedenken, das man sich keinerlei Gedanken über Verschmutzung der Maus zu machen braucht, da eben keine Kugel vorhanden ist. Es gelangt keinerlei Schmutz in das Innere der Maus, und der Verschleiß minimiert sich erheblich.

Bedenkt man all diese Vor- und Nachteile, so kommt man zu dem Schluss, dass die Microsoft IntelliMouse Explorer Optical USB einen guten Schnitt bietet. Sie ist sowohl für den Officebereich als auch für das Spielen geeignet und bietet bei einem recht normalen Preis - ich habe für meine Maus vor ca. 1 ½ Jahren 100DM bezahlt, heute sehen die Preise ähnlich aus – eine sehr gute Leistung. Zwar kann sie in Sachen Präzision nicht mit einer Dual-Optical (2 Sensoren für größere Präzision) konkurrieren, aber für den Durchschnittsanwender und oft sogar darüber hinaus bietet sie eine greifbare und gute Alternative zu vielen anderen Mäusen, die zwar mit denselben Vorteilen prahlen, jedoch im Nachhinein nicht halten was sie versprechen.
Da scheint Microsoft wohl ausnahmsweise mal etwas gutes und sinnvolles ohne besondere Bugs und Mängel auf den Markt gebracht zu haben.

Dicke 4 Sterne für eine Maus, die einiges bietet und hält, was sie verspricht, und das obwohl sie aus dem Hause Microsoft stammt. ;-)

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