Microsoft Intellimouse Optical Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Präzision:  sehr gut
  • Ergonomie & Bedienung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Lionheart

Zombiemaus ?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kennt ihr sie auch, die Gruselfilme, in denen mordlüsterne Viecher mit Rotleuchtenden Augen nur darauf warten, dass ihr ahnungslos in die Reichweite ihrer Verderben bringenden Greifer gelangt ? Um euch zu packen, mit ihrem Sirenengesang zu locken und ewig an sich zu binden?

So einem Geschöpf bin ich nach meinem letzten Hardwaregroßeinkauf erlegen. Es ist grausam, lässt einen nicht mehr aus seinem Bann und leuchtet rötlich im Dunkeln. Lasst es nicht in eure Welt, denn es wird euch so an sich fesseln, dass ihr euch nur mit vollem Einsatz eurer Willenskraft, oder durch das Maulen eurer besseren Hälfte, von ihm losreißen könnt.

Gemeint ist hier die Microsoft Intellimouse Optical Version 1.1.

Ihr wollt auch den täglichen Zombieeffekt am PC? Dann sollten wir uns mal die finanzielle Seite dieser neuen Droge ansehen.

*Kostenpunkt und notwendige Hardware:

-Macintosh:

Falls ihr einen Mac habt, so benötigt ihr OS 8.6, oder besser. Darüber hinaus noch USB, Cd-Rom und ca. 15 MB freien Festplattenspeicher.

-PC:

Windows ab Win95, 25MB freien Festplattenspeicher, einen runden Mausport (gemeint ist PS/2), oder eben USB. Cd-ROM und den Internet Explorer ab 4.02 mit SP 2.

Stimmt die Hardware, so geht es an euer Wertvollstes, euer Geld. Die Maus sollte um 50€ herum liegen. Bei www.mindfactory.de kostet sie 43€, hinzu kämen noch 9€ Versand.
Eine Menge Geld für eine Maus? Stimmt! Wollen wir also mal sehen, ob sie denn so viel Geriebenes auch wirklich wert ist.

*Verpackung und Lieferumfang:

Die Verpackung mutet sehr groß an, sieht aber sehr chic aus, so ganz in Rot gehalten. Eine Aussparung zeigt uns das Objekt unser Begierde- züchtig in transparentem Plastik. Man weiß ja, Safer ... usw.

Wir sind aber nun nicht mehr zu halten, denn die Kleine ist ja käuflich. Also reichen wir verschämt die Moneten über den Tresen und schleppen sie ab. Die Frage zu Dir, oder zu mir, erübrigt sich bei dieser Dame. Sie zieht generell zu uns.

Endlich daheim können wir nur noch an eines denken: wir wollen die Süße endlich aufreißen. Wir pulen also einen transparenten Aufkleber von der Packung und legen die Dame endlich frei.

Was haben wir denn alles so in ihrer Aussteuer? Da wären zunächst einmal die Maus an sich. Dann ein Adapter von USB auf PS/2. Es folgen eine CD mit der Software Intellipoint 4.0 und ein kleines Anleitungsheft. (Die eigentliche Hilfe ist in der Software integriert)

*Installation:

Diese ist wirklich sehr einfach.

-PS/2:

Rechner runterfahren! Dann die Maus in den MAUSport stecken. Da immer wieder einige Schlaumeier ihre Ports, oder die Maus, zerstören, hier mal der Hinweis, dass PS/2-Geräte NIEMALS bei laufendem Rechner eingesteckt werden sollten.
Rechner hochfahren, Software installieren, schon fertig.

-USB

Rechner einschalten. Maus einstecken. Das Betriebssystem meldet eine neue Hardware. Dann die Software installieren. Fertig!

*Teiber/Software:

Da wir gerade beim Thema Software sind, wollen wir uns diese einmal genauer ansehen.

Die Software nistet sich im Tray ein und ist so jeder Zeit leicht zu aktivieren.
Wir sehen einige Karteireiter, links die Einstelloptionen, rechts eine Darstellung der Maus und die Auswahl des verwendeten Gerätes.
Unten kann man dann auch noch Programmspezifische Einstellungen vornehmen.
Die Reiter sind: Tasten, Zeiger, Zeigeroptionen, Rad, Hardware, Aktivitäten.

-Tasten:

Hier kann man den 5 Tasten ihre Funktion zuweisen. Die drei "normalen" Tasten sind wie üblich belegt: Linke klick, Rechte Menü, Mitte Scrollen.
Linke Seitentaste ist zurück im InternetExplorer, die Rechte vorwärts.
Die Belegung lässt sich aber weitgehend ändern. Wenn ihr wollt, so legt ihr selbst so exotisches wie Computer suchen auf die Tasten.

-Zeiger:

Hier könnt ihr das Zeigerschema auswählen. Wer also lieber Dinosaurier möchte, der wird hier fündig. Ebenso kann man hier den Zeigerschatten deaktivieren, falls dies gewünscht wird.

-Zeigeroptionen:

Hier wird es schon interessanter: Wir können die Zeigergeschwindigkeit anpassen, ob die Zeigerbeschleunigung verbessert werden soll, Mausspur, ob Standardflächen automatisch vorgewählt werden sollen etc.

-Rad:

Hier können wir das Scrollrad der mittleren Taste Feintunen. Ich habe hier z.B. den Zeilenlauf auf 3 Zeilen pro Drehung. Man kann aber auch den Bildlauf beschleunigen, um jeweils ganze Seiten scrollen etc.

-Hardware

Nichts Spektakuläres. Man kann hier Art, Anschluss und Softwareversion etc. einsehen.

-Aktivitäten:

Hier justieren wir die Geschwindigkeit des Doppelklicks, legen die Orientierung fest, oder können das einrasten bei Einzelklick einstellen.

Orientierung ist recht gut gelöst. Ihr klickt einfach auf ein Auto und zieht dieses in Richtung Ziellinie, schon habt ihr eine evtl. etwas vonder Norm abweichende Orientierung von Maus und Pad korrigiert. Nicht unbedingt notwendig, aber hilfreich, falls eure Maus, so wie meine, schräg orientiert sein sollte.

Einrasten ist ebenso ein kleines Tool, das euch das ziehen und ablegen erleichtert, falls ihr die Explorerartige Einklickfunktion benutzt.

*Hardware:

Kommen wir nun aber endlich zum Wichtigsten, der Maus an sich!
Schick, die Kleine. Fühlt sich auch sehr gut an und ist tadellos symmetrisch gebaut. Oh la la , was für Rundungen... Die schmiegen sich sowohl in die Rechte, als auch in die Linke ganz vorzüglich.
Allerdings will die Lady relativ kräftige Hände, zu klein sollten diese nicht sein, da die Maus doch etwas höher als normal ist. Da ich selber eher breite, kräftige Hände habe, aber eher kurze Finger, gehe ich aber mal davon aus, dass die meisten Nutzer damit klar kommen müssten.
Die Maus liegt anfangs etwas ungewohnt in den Händen, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Die Tasten sind gut zugänglich, reagieren sofort und mit vernehmbarem Klick. Also Mikroschalter, und keine billigen Folienkontakte und Plastikzungen, oder ähnlich billiger Kram.
Was mir fehlte war eine kleine Ausbuchtung auf den Tasten. Aber wohl nur, weil ich diese einfach bis dato gewohnt war. Ansonsten fühlt sich die Maus sehr gut an. Das liegt nicht zuletzt an der leicht aufgerauten Oberfläche.
Auffällig ist das rote Leuchten. Dieses ist nichts weiter als ein optischer Gag der Designer.
Das wirkliche rote Auge (nein, nicht das lidlose Saurons) ist am Boden versteckt. Hier tastet ein roter, optischer Sensor, die Oberfläche bis zu 6000! Mal ab. Hierdurch gewinnt die Maus eine unglaubliche Präzision. Wer hiermit immer noch nicht auf den Punkt kommt, der sollte seine Feinmotorik schulen. An der Maus dürfte es kaum liegen. Kaum? Ja, kaum!

*Probleme:

Denn der Nager hat auch so seine Tücken. So soll er ja auf fast jeder Oberfläche sein Werk verrichten. Allerdings schließt das zu glatte Oberflächen aus. Auf einem Glasschreibtisch einer Bekannten funktioniert sie eben nicht. Logischerweise, denn spiegelnde Oberflächen sind nix für optische Mäuse.
Ebenfalls nicht so erbaut ist unser Mäuschen von zu starkem Lichteinfall. Da hat sie es mit Vampiren, zu viel direkter Lichteinfall, insbesondere starkes Sonnenlicht, mag sie ab und an ganz und gar nicht.
Dann zuckelt der Zeiger unkontrolliert dahin.
Ansonsten tut es aber wirklich ein normales Mousepad, ein normaler Arbeitstisch etc. Spezialpads wie das Speedpad sind nicht notwendig. Interessanterweise hat die Microsoftmaus auf diesen PAds aber keinerlei Probleme, im Gegensatz zu Logitechmäusen.
Probleme mit dem Scrollrad usw. hatte ich persönlich noch nicht.
Bei einigen Mäusen von Freunden kamen diese aber vor. So scrollen dann Seiten plötzlich wie von Zauberhand. Ob es allerdings wirklich ein Fehler der Maus ist, oder Softwarefehler, da streiten sich bisher noch die Geister. Ich tippe aber auf die Software.

Ein viel gravierenderes Problem hat Microsoft leider IMMER noch nicht gelöst. Der berüchtigte Kabelbruch. Das Kabel der Maus ist leider etwas starr befestigt und kann so brechen. Zahllose andere Mäuse, insbesondere die von Logitech, zeigen aber, dass dies nicht sein muss. Warum MS dies IMMER noch nicht geändert hat, das wissen sicher nur die Ingenieure.
Zur Ehrenrettung sei aber gesagt, dass die Maus 5 Jahre Garantie hat, wenn auch eingeschränkt. (AGB lesen!) Und das der Support die Maus ohne Probleme ersetzt. Sogar OHNE die alte Maus einsenden zu müssen. Das ist absolut vorbildlich und hier einfach mal ein Lob an Microsoft.

*Fazit:

Lohnen sich die 50€ ? Ich sage ja, und das absolut uneingeschränkt! Die Maus ist sowohl in Sachen Hardware, als auch der Software, absolut überzeugend. Wer einmal damit gearbeitet hat, dem werden "normale" Mäuse nur noch plump, ungenau und lästig vorkommen.
Der optische Sensor der Version 1.1 ist wirklich enorm präzise und verbessert die schon gute Technik um ein vielfaches gegenüber dem Vorgängermodel.
Vorteile der optischen Sensoren sind klar die Präzision, aber auch , dass man sie kaum noch reinigen muss. Und diese Reinigung geht wesentlich schneller und müheloser, als bei Kugelmäusen.

Achtet beim Kauf aber auf die Version! Es sollte unbedingt Version 1.1 , oder natürlich höher, sein.
Lasst euch auf keinen Fall die alte Version andrehen.

Warum nun Zombiemaus? Weil ihr dermaßen lange mit ihr "rummachen" werdet, das erst der Morgen graut und euch dann beim Anblick des fahlen Etwas im Spiegel das Grauen kommen wird :-)
Oder eure Beziehung in das Zombiestadium eintritt, weil ihr eben kaum noch von der "Neuen" loskommt. Ich habe euch also ausdrücklich auf Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen.

Neugierige könne sich auch hier schlauer machen:
http://www.microsoft.com/germany/ms/mouse/intelliopt.htm

© 2002 Lionheart "Besser rotäugige Zombiemäuse, als sich weiterhin die Kugel geben"

6 Bewertungen, 1 Kommentar

  • YetiChris

    09.04.2002, 23:53 Uhr von YetiChris
    Bewertung: sehr hilfreich

    A propos Treiber: Hat Microsoft es endlich geschafft, aktuelle Treiber beizupacken? Als ich mir das "Rotauge gekauft habe, langen nur Win98-treiber bei, die auf meinem Win ME nicht zu laufen zu bringen waren :-(