Microsoft Internet Explorer 6.0 Testbericht

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Erfahrungsbericht von ViperJP

Browsertest Teil 2: Microsoft Internet Explorer 6 (Final)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnern und Leser,


in meinem zweiten Teil dieser Reihe geht es um den altbekannten Internet Explorer aus dem Hause Microsoft. Für diese Reihe habe ich für euch einige Browser ausgetestet und möchte euch nun meine Erfahrungen mitteilen, die ich mit den verschiedenen Browsern gemacht habe.

Entgegen der Yopi-Kategorie \"Internet Explorer Beta\" geht es hier natürlich um die Finale Version des Internet Explorer 6 (SP1).


Einleitung:
Der Internet Explorer aus dem Hause Microsoft ist altbekannt. Jeder dürfte ihn schon gesehen und benutzt haben, da er standardmäßig seit Windows 95 (glaube ich) mit dem Microsoft-Betriebssystem ausgeliefert wird. Ich glaube, seit Windows 98 ist der Internet Explorer auch fester Bestandteil des Betriebssystems und kann ohne zusätzliche Programme nicht mehr deinstalliert werden. Selbst bei der Benutzung gewisser Programme, die den Internet Explorer deinstallieren, kann es zu Fehlfunktionen kommen.
Dies hat Microsoft in den letzten Jahren einige Klagen wegen unlauterer Verbreitung ihres Browsers eingebracht. Es hieß, Microsoft würde seine Monopolstellung im Bereich der Betriebssysteme dazu missbrauchen, ihren Browser ebenfalls zu einer Monopolstellung zu verhelfen.
Ob es nun daran liegt, dass der IE standardmäßig fest mit Windows ausgeliefert wird, oder einfach weil er ein guter Browser ist: Der IE hat momentan so was wie eine Monopolstellung im Bereich der Internet Browser inne.
Damals lieferten sich der IE und der Netscape Navigator noch regelrechte „Gefechte“, doch Netscape blieb irgendwann auf der Strecke und der Explorer schwang sich zum unerreichten König der Browser auf. Circa 80-90% der Besucher auf Webseiten surfen mit verschiedenen Versionen des Microsoft-Browsers und nur ein paar wenige surfen mit anderen Browsern wie Netscape, Mozilla oder Opera.

Doch woran liegt das nun wirklich? Ist der Browser so gut? Das versuche ich in diesem Bericht zu beantworten.


Design:
Der Internet Explorer kommt in einem schlichten, funktionellen und schlankem Design daher. In der Standard-Einstellung findet man in der Buttonleiste jede Menge Buttons, die auf Wunsch entfernt werden können (oder andere hinzugefügt werden können). Welche Buttons man nun davon braucht und welche nicht, ist individuell zu entscheiden.
Bei mir besteht die Buttonleiste aus folgenden Buttons: „Zurück“, „Vor“, „Abbrechen“, „Neu laden“, „Suchen“, „Medien“ (dieser Button taucht komischerweise bei mir immer wieder auf, auch wenn ich ihn von der Buttonleiste entfernt habe), „Druckvorschau“ und „Drucken“.
Weiterhin lässt sich die Darstellungsweise der Buttons individualisieren. Ob man nun große oder kleine Symbole bevorzugt, mit oder ohne Text (der entweder unter den Buttons oder neben ihnen angezeigt werden kann) – alles kann man kinderleicht nach seinen eigenen Bedürfnissen anpassen. Dazu reicht ein Rechtsklick auf die Buttonleiste und ein weiterer Klick auf den Menüpunkt „Anpassen…“.
Die Standardschaltflächen beim Internet Explorer bestehen aus den obligatorischen Standardschaltflächen „Datei“, „Bearbeiten“, „Ansicht“, „Favoriten“, „Extras“ und „Hilfe“ („?“).
Auch die Adressleiste lässt sich nach den eigenen Bedürfnissen konfigurieren, welche Schaltflächen und Eingabefelder man nicht braucht, schaltet man einfach aus.
Wenn man alles so weit angepasst hat, präsentiert sich einem ein wirklich schlanker Browser.

Das Design ist wie erwähnt eher schlicht und funktionell gehalten. Es bietet keine sonderlichen grafischen Schnickschnacks. Dem Explorer selbst fehlt jedoch die Möglichkeit, das Design per Skins anzupassen. Dazu sind Extra-Programme vonnöten. Bei meiner Bewertung führt das jedoch nicht zum Abzug, da mit persönlich solche Spielereien nicht so wichtig sind, sofern der Browser von „Haus aus gut aussieht“, und das tut der Internet Explorer meiner Meinung nach.
Dennoch gibt es natürlich auch diejenigen unter uns, die ihren Browser individuell auch vom Aussehen her anpassen möchten. Daher vergebe ich für die Unterkategorie:

8 / 10 Punkte


Funktionalität:
Technisch gesehen ist der Internet Explorer top! Es gibt kaum eine Seite, die sich mit dem Internet Explorer nicht anzeigen lässt. Selbst über schlechtem HTML-Code sieht der Explorer locker hinweg und stellt die Seite trotzdem so dar, wie sie eigentlich dargestellt werden möchte. Nicht richtig angezeigte Tabellen, vermurkste Designs sind somit wirklich dem Webdesigner anzulasten, der es nicht schafft, eine funktionierende Website zu gestalten.

Spezielle PlugIns gibt es für den Internet Explorer meines Wissens nach nicht, aber er bringt von Haus aus schon ein breites Spektrum an Möglichkeiten mit. So zum Beispiel kann man bei der Installation gleich ein Flash-Plugin mitinstallieren (dies ist zwar nicht die neueste Version, aber immerhin). Der Browser selbst unterstützt von Java und JavaScript (eine installierte Java Runtime vorausgesetzt – die wird auch nicht mehr mitgeliefert, da per Gerichtsentschluss entschieden wurde, dass Microsoft die MS Virtual Machine nicht mehr zum Download anbieten dürfe) über ActiveX bis hin zu XML eigentlich alles, was man sich nur erdenken kann. Somit ist der Internet Explorer der kompatibelste Browser, den es momentan auf dem Markt gibt.

Einzelne Sicherheitseinstellungen, die Cookie-Verwaltung, Datenschutzrichtlinien, Inhaltsrichtlinien und die erweiterten Einstellungen können allesamt in den Internetoptionen bearbeitet und angepasst werden. Manche Dinge sind jedoch einfach fest von Microsoft vorgegeben und hier und da wünschen sich manche Tuning-Freaks sicherlich, noch mehr Freiraum zu haben. Doch für den ganz normalen Computeranwender reichen die Einstellungsmöglichkeiten voll und ganz aus. Computer-Laien dürften sich anhand der vielen Optionen hier und da vielleicht sogar ein wenig überfordert fühlen.
Jedoch muss ich sagen, dass der Internet Explorer in seinen Standardeinstellungen oftmals unnötige und nervige Einstellungen aktiviert hat (wie z.B. die automatische Bildgrößenanpassung, die ich für meinen Teil sehr nervig finde). Aber das ist auch wieder von User zu User unterschiedlich und kann ja nach Belieben geändert werden.

Dadurch, dass der Internet Explorer so bekannt ist, werden oftmals viele Sicherheitslücken nur beim Internet Explorer aufgedeckt. Natürlich ist es schön, immer auf den Großen herumhacken zu können. Doch auch andere Browser haben Sicherheitslücken, die auch mit Updates behoben werden können. Daher wird auch hier von mir kein Abzug wegen „Sicherheitslücken“ gemacht werden. Die Updates für den Internet Explorer lassen sich entweder einzeln aus den jeweiligen Einträgen in der Microsoft Security-Bulletin heraussuchen und herunterladen, oder einfach und bequem gesammelt im Windows Update Center ( http://windowsupdate.microsoft.com ).

Die Bedienung des Explorers fällt sehr einfach. Jeder, der schon mit einem Computer gearbeitet hat, findet sich auch im Internet Explorer zurecht. Die einzelnen Einträge in den Einstellungen sind in Hilfetexten meiner Meinung nach ausreichend erklärt. Für Computer-Laien vielleicht nicht so ganz, aber immerhin. Es gibt auch genug Programme, die überhaupt keine Hilfestellungen bieten.

Ich denke, ich kann guten Gewissens dem Internet Explorer im Bereich der Funktionalität 9 von Zehn Punkten geben, wenn nicht sogar 10 von 10. Doch dazu müsste wirklich alles perfekt stimmen. Bleiben wir also bei der alten Wertung. ;-)

9 / 10 Punkte


Stabilität:
Jetzt werden sicher wieder viele kommen und sagen: „Microsoft-Produkte sind total instabil und stürzen alle Nase lang ab.“
Meine Meinung zu dem Thema: Ein Programm ist so stabil, wie es sein Nutzer versteht, stabil zu halten. Sprich: Wer viel „Scheiß“ mit seinem Rechner baut, der braucht sich auch über Hänger und Abstürze nicht zu wundern.
Was ich damit sagen will: Bei mir ist der Internet Explorer noch nie wegen Stabilitätsproblemen abgestürzt. Wenn es denn doch mal zu einem Absturz kommt, ist meistens der überlastete Rechner Schuld, wenn ich mal wieder meine 150.000 Sachen gleichzeitig machen zu müssen. Aber das kommt so gut wie nie vor.
Probleme in der Stabilität kann ich beim Internet Explorer absolut nicht erkennen.

10 / 10 Punkte


Schnelligkeit:
Wer den ersten Teil dieser Reihe gelesen hat, der weiß, dass ich den Mozilla Firebird ein wenig schneller finde, als den Internet Explorer. Das soll aber nicht heißen, dass der IE langsam wäre. Ganz im Gegenteil, der Explorer ist blitzschnell im Netz unterwegs. Die Seiten werden sehr schnell aufgebaut und auch wieder aus dem Cache geladen. Oftmals sind alle Grafiken sofort wieder verfügbar (das hängt aber u.A. auch von der generellen Schnelligkeit des eigenen Rechners ab – wie schnell er die benötigten Dinge wieder aus dem Cache laden kann). Hier kann ich wirklich nicht meckern.
Es gibt zwar einige Seiten, da scheint der IE ein wenig zu hängen (während der Feuervogel einfach lädt ohne was zu sagen), aber das kommt auch nicht sooooo häufig vor. Generell bleibe ich aber dabei, dass der IE zu den schnellsten Browsern auf den Markt gehört.

9 / 10 Punkte


Fazit:
Rechnet man meine Punkte zusammen, kommt man laut Adam Riese auf 36 von insgesamt zu erreichenden 40 Punkten. Das macht in meiner Rechnung eine 1 minus. Und genau das spiegelt auch in etwa das wieder, was ich vom Browser denke. Er hat hier und da ganz, ganz leichte Schwachstellen, ansonsten ist er aber ein durchweg guter, stabiler, kompatibler und schneller Browser, der eigentlich so gut wie keine Wünsche offen lässt.
Ob es nun wirklich daran liegt, dass der IE so gut ist und deswegen so oft benutzt wird, oder weil er in Windows standardmäßig eingebaut ist, lässt sich damit zwar immer noch nicht sagen, aber ich denke mal, es wird ein weiterer Grund sein, warum der Browser eine solche Stellung innehat.
Ich war lange Zeit ein richtiger IE-Anhänger und habe nur zum Testen meiner Homepage ein oder zwei andere Browser installiert gehabt. Doch seid dem Firebird-Browser bekommt der IE eine wirklich ernstzunehmende Konkurrenz.
Wer den ersten Teil dieser Serie gelesen hat weiß, dass Firebird noch einige Schwächen hat, was aber gut auf den Entwicklungsstand des Browsers zurückzuführen ist.

Ich denke, wenn Microsoft jedoch eine Skin-Funktionalität in ihren Browser einbauen würde, eine Schnittstelle für echte IE-Plugins bieten würde an einer zentralen Stelle und die Konfiguration des Browsers noch weiter differenzieren würde (meinetwegen auch als Extra-Option für fortgeschrittene User), ja dann könnte man schon gut und gerne von einem, meiner Meinung nach, perfektem Browser reden. Das ganze noch OpenSource (meinetwegen auch auf der Basis, dass der veränderte Code erst an das Microsoft-Team zur Qualitätssicherung geschickt wird, bevor er offiziell in den Browser eingebaut wird) und fertig ist das Optimum an Internetkomfort.


Dieser Bericht wurde für folgende Meinungsportale geschrieben:
Yopi.de , Ciao.com , Dooyoo.de

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