Microsoft MS Windows Editor Testbericht

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ab 69,03
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  schlecht

Erfahrungsbericht von das-christian

Ein treuer Begleiter eines Windows-Nutzers!

Pro:

sehr großes Einsatzfeld, kostenlos, schnell und stabil

Kontra:

beschränkter Funktionsumfang

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Ein jeder der auch das Betriebssystem Windows am Laufen hat, ist wohl oder übel schon mal in den Kontakt mit diesem Editor gekommen. Der Windows Editor, früher auch Notepad genannt, ist in meiner PC-Laufbahn immer ein treuer Begleiter gewesen. Ich glaube mittlerweile arbeite ich schon gute 7 Jahre damit. In meinen Anfangsjahren, als Windows 95 noch Mode war, kam dieser Editor sehr oft zum Einsatz, mit der Zeit hat sich das jedoch etwas verringert, trotzdem kann ich bereits im Voraus sagen, dass ich darauf nie verzichten möchte. Besonders bei kleineren und schnelleren Arbeiten greife ich gern auf diesen Editor zurück, soviel kann ich bereits hier schon sagen. Hier nun mein Bericht über dieses hilfreiche Windows-Tool.

Was ist der Windows Editor?

Es handelt sich hierbei um ein Schreibprogramm auf unterster Ebene, will man einfache Texte oder Scripte schreiben, ohne zusätzlichen Formatierungen oder äußeren Veränderungen, dann empfiehlt sich dieses Tool. Aber man kann ihn auch als Notizblock verwenden, wenn es einmal schnell gehen soll, einfach dieses Programm starten und man kann sofort seine Notizen schreiben. Man könnte sagen, dass er im Grunde die einfachste Version von Microsoft Word ist, wenn es nicht schon das WordPad gebe, der Windows Editor ist jedoch in seinen Möglichkeiten noch geringer gesetzt als das Wordpad. Seine Einsatzmöglichkeiten sind jedenfalls weit gefächert, aber sein eigentlicher Funktionsumfang ist unter sehr gering einzuordnen.

Wo gibt es den Editor?

Das gute an diesem Tool ist, dass es im Grunde kostenlos ist, da er bei Windows mit im Paket enthalten ist. Hat man Windows installiert, dann kann man auch diesen Editor problemlos starten. Sehr gut, denn den Editor muss man im Grunde nicht installieren, somit bleibt einiger Ärger und Zeit bei der Installation erspart. Der normale Weg dieses Programm zu starten ist, das Startmenü aufzurufen und dann unter „Alle Programme“ und „Zubehör“ den sich darin befindlichen „Editor„ anzuklicken, das Programm öffnet sich dann sofort. Dies war die Beschreibung für Windows XP, bei anderen Windows-Versionen sollte sich dieser Pfad nicht großartig von meinem unterscheiden. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Verknüpfung, die eigentliche Datei, mit dem Namen Notepad befindet sich im Windows-Ordner unter System32, hierauf führt logischerweise auch der Link hin. Ich darf jedenfalls sagen, dass dieser Editor keinesfalls schwer zu finden ist, man kommt ohne Probleme an den Windows Editor ran. Ich glaube ab Windows 95 war dieser Editor Standard und bei allen darauf folgenden Windows-Versionen enthalten. Wer Windows hat, hat ihn und finden tut man ihn auch einfach, alles bestens also!

Aussehen

Auf den ersten Blick wirkt dieser Editor sehr armselig. Es gibt keinerlei Symbolleisten, nur ein mageres Menü mit 5 Menüpunkten. Die Datei die Anfangs immer angezeigt wird, nennt sich „Unbenannt“ und bietet ein großes leeres weißes Fenster. Über Extras verfügt dieser Windows Editor überhaupt nicht. Ein Bild der Leere ist das, was mir beim Öffnen dieses Editors entgegenkommt. Zwei Vorteile trägt jedoch dieses Design, aufgrund dieses schlichten Äußeren ist er sehr schnell geöffnet und verfügt somit kaum über Ladezeiten. Und das schlichte Design verschont einen mit sinnlosen Werbe- oder Hilfefenstern, die einen beim schreiben oder starten des Programms nerven und ablenken. Vom äußeren gewinnt der Editor bestimmt keinen Schönheitspreis, aber das muss er auch nicht.

Benutzeroberfläche

Da dieser Editor über sehr wenige Funktionen verfügt, sind die Menüpunkte auch sehr schnell erklärt. Der erste Menüpunkt hat die Bezeichnung „Datei“ und beinhaltet die Dateispezifischen Funktionen wie Laden, Speichern oder Drucken, ähnlich wie bei fast allen Programmen. Einfache Ausführung, aber das nötigste zum Arbeiten ist vorhanden. Die Option Seite einrichten in diesem Menüpunkt dient das spätere Druckbild zu erstellen, durch Programmcode der in der Hilfe nachzulesen ist, kann man hier gewisse Formate erstellen, die jedoch in ihrer Anzahl begrenzt sind. Der zweite Menüpunkt nennt sich „Bearbeiten“, hier erhält der Nutzer Möglichkeiten seinen Text zu bearbeiten, in Form von Löschen, Ausschneiden, Einfügen und Kopieren. Auch diese 4 Punkte sind typisch für jedes Menü dieser Art. Zudem bietet sich hier noch eine sehr wichtige Funktion, die Funktion Suchen, besonders bei Dateien wo der Quellcode sehr groß ist, hat sich diese Funktion als geeignet herausgestellt. Zudem kann man den gefundenen Quellcode, welcher markiert dargestellt wird auch durch eigenen ersetzen, auch diese Funktion ist gegeben. Unter dem Punkt „Format“ kann man den Zeilenumbruch und auch die Schriftart auswählen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass wenn man den Text, oder nur einem Teil versucht eine andere Schriftart zu geben, dann erhält der ganze Text diese Schriftart. Man kann im Grunde nicht mit zwei verschiedenen Schriftarten im Editor schreiben. Die Option Zeilenumbruch dient dazu, den Text im ganzen Editor Fenster sehen zu können, ist diese Option aktiviert macht das Programm am Ende der Zeile einen automatischen Zeilenumbruch, damit man immer die Übersicht behält und nicht selbst scrollen muss. Im Menüpunkt „Ansicht“ kann man die Statusleiste Ein- und Ausschalten. Die Statusleiste zeigt am unteren rechten Rand an, in welcher Zeile und Spalte sich der aktuelle Cursor befindet. Dies ist besonders gut, da bei einigen Editoren diese Anzeige fehlt, wenn dann in einer bestimmten Zeile ein Fehler angezeigt wird, kann man mit dem Windows Editor sofort dahin springen und den Fehler korrigieren. Der letzte Punkt ist „?“ und beinhaltet Hilfethemen und eine kurze Info. Die Hilfe beschreibt nur den Editor kurz und gibt einige Tipps wegen den begrenzten Zeichensätzen. Zudem werden dort noch alle Funktionen erklärt, was aber im Grunde überflüssig ist, da bei einer solch einfachen Bedienung keine so ausführliche Hilfe nötig ist. Die Menüs sind sehr mager in ihrem Umfang, die wichtigsten Optionen sind jedoch alle vorhanden.

Bedienung

Aufgrund der wenigen Menüs behält man mit diesem Editor immer den Überblick. Die Bedienung gestaltet sich mehr als einfach. Ein ungestörtes Schreiben ist ebenfalls möglich, da der Editor keine Extras wie zum Beispiel eine Fehlerkorrektur oder Zwischenablage hat, welche das Schreiben verzögern könnten. Einziges Problem was sich daraus ergibt sind die fehlenden Formatierungen, somit erscheint das Ganze geschriebene immer im selben Format und man könnte bei längerem Text schnell den Überblick verlieren. Ähnlich wie bei Microsoft Word muss man hier nur schreiben, dies sollte jedem problemlos gelingen und somit kein Fachwissen erfordern.

Funktionen

Die eigentliche Funktion des Editors dient dazu, einfache *.txt-Dokumente zu erstellen, anzuzeigen oder zu bearbeiten. Das war die eigentliche Grundfunktion dieses Tools. Dazu ist er auch geeignet, viele Info-Dateien enthalten *.txt-Dokumente, die sich am besten mit dem Editor lesen und bearbeiten lassen. Speichert man eine neu erstellte Datei, dann wird sie standardmäßig immer mit der Endung *.txt gespeichert. Bei der Speicherung kann man auch noch zwischen 4 verschiedenen Codierungen wählen, und zwar ANSI, Unicode, Unicode Big Endian und UTF-8 wählen. ANSI ist als Standard gesetzt, diese zusätzlichen Codierungen dienen zum Ausschöpfen der begrenzten Zeichensätze. Diese *.txt-Dateien sind dann meist auch nicht lang, eher die Länge eines Notizblockes, für diese Funktion ist der Windows Editor eigentlich auch vorgesehen. Speichert man solch eine Datei und ruft sie anschließend wieder auf, wird sie mit dem Windows Editor geöffnet, dieser dient als Standard für *.txt-Dateien, außer man hat es vorher per Hand geändert, dass ein anderes Programm zum Öffnen dieser Dateien vorgesehen ist.

Eine weitere Funktion, für die der Editor geeignet ist, ist das erstellen von Scripten, in Form von HTML- oder XML-Code. Im Grunde ist der Editor für jede Scriptsprache geeignet. Leider bekommt der Benutzer hier keine Vorlagen oder Hilfestellungen wie es in richtigen Editoren, zum Beispiel dem Phase 5 Editor der Fall ist. Vorlagen wie Tabellen, oder Textformatierungen gibt es hier überhaupt nicht. Auch die farbliche Hervorhebung von Programmcode ist hier nicht möglich. Daher ist das erstellen von Scripten mit diesem Editor eher für die erfahrenen Anwender gedacht. Ich persönlich greife beim erstellen von Scripten eher auf den Phase 5 Editor zurück, denn den ganzen Programmcode kann ich mir nicht merken. Hat man eine HTML-Seite erstellt, muss man diese noch abspeichern, da standardmäßig die Endung *.txt gesetzt ist, muss man diese entfernen und durch die Endung HTML oder XML ersetzen. Auch für HTML-Dokumente ist der Windows Editor als Standard gesetzt, er ist das Programm welches standardmäßig den Quelltext von HTML-Dateien anzeigt, auch deshalb wird der Editor sicherlich oft für solche Scriptsprachen verwendet.

Für das Anzeigen von Quellcode verschiedener Dateien ist dieser Editor ebenfalls geeignet. Allein schon weil er als Standardprogramm zum Öffnen unbekannter Formate dient. Der Editor zeigt den Text an, meist jedoch nur als unleserlichen Zeichencode. Aber diese Funktion macht diesen Editor ganz wichtig, da er sich nicht so wie andere Programme beim Öffnen von unbekannten Dateiendungen hat. Diese Funktion hatte ich bereits häufig in Gebrauch, dank des Editors meist auch problemlos. Dieses Anzeigen vom Wuellcode macht sich speziell bei Webseiten in positiver Hinsicht bemerkbar. Kopiert man zum Beispiel eine komplette Seite mit Bildern, so zeigt der Editor letztendlich nur die Texte an und lässt die Bilder verschwinden, besonders gut wenn man nur den Text einer Seite haben möchte.

Vorteile

Ein großer Vorteil am Editor ist die mit der geringen Größe und dem geringen Funktionsumfang entstehende Schnelligkeit des Editors. Das Notepad, also der Windows Editor ist nur knappe 70 kb groß. Aufgrund der fehlenden Funktionen muss man nicht mit Ladezeiten rechnen. Des Weiteren hat der Editor einen großen Nutzen für erfahrene Script-Programmierer. Wer also mit Sprachen wie Javascript, HTML oder XML öfters umgeht und somit schon ein gewisses Know How über die Syntax hat, dem hilft dieser Editor sicherlich weiter, besonders bei einfachen Scripten die nicht über viel Code verfügen und schnell gehen sollen. Auch das Anzeigen von kompletten Internetseiten kann dieser Editor gut, da er nur den Text anzeigt und die Bilder verschwinden lässt, erspart dies im Gegensatz zu Word sehr viel Ladezeit. Word hat beim Anzeigen von Webseiten oft das Problem, dass die Bilder lange Ladezeiten haben, bis sie angezeigt werden und zum Teil auch das komplette Programm zum Absturz bringen können, dem Editor bleibt dies erspart. Ich habe außerdem noch gemerkt, dass dieser Editor in der Lage ist, zahlreiche Dateien jeglichen Formats zu öffnen, so kann er ungehindert *.jpg- oder *.exe-Dateien öffnen, das Ergebnis ist dann meist jedoch nur kryptischer Code, aber diese Tatsache macht den Editor unerlässlich zum Öffnen von Dokumenten jeglicher Endung. Der wichtigste Vorteil kommt zum Schluss, der Editor ist komplett kostenlos, da er bei Windows mit einbegriffen ist. Was mir auch noch gefällt, ist die Tatsache dass dieser Editor sehr stabil ist, es gibt im Grunde auch keinen Grund warum er abstürzen sollte. Speziell im Vergleich zu Microsoft Word steht dieser Editor in Sachen Stabilität besser da. Die Vorteile überwiegen klar, auch wenn es nur viele kleinere Vorteile gibt.

Nachteile

Ein Nachteil, und gleich auch der Größte, begründet zugleich auch einen Vorteil. Die fehlenden Funktionen lassen das Programm einfach und alt dastehen. Man kann keine besonderen Textstellen farbig oder in einer anderen Schriftart hervorheben, auch das Erstellen von Tabellen oder sonstigen Formaten ist nicht möglich. Besonders die nicht vorhandene Fehlerkorrektur schränkt das Einsatzfeld des Editors um ein vielfaches ein. Schon sehr bedeutende Funktionen, die diesem Editor die Bezeichnung eines Schreibprogramms nicht gerecht werden, dafür ist letztendlich immer noch das WordPad vorgesehen. Somit sollte man ihn nicht zum erstellen von Dokumenten, wie unter anderem Bewerbungen benutzen, da der Windows Editor dafür ungeeignet ist. Ein Punkt den man auch als Nachteil erwähnen kann ist, dass der Windows Editor nicht in der Lage ist, zwei Dokumente überlappend anzuzeigen. Hier muss man gezwungenermaßen einen weiteren Editor öffnen, um unter anderen zwei Dateien miteinander vergleichen zu können. Dieser Nachteil ist jedoch nicht sehr gravierend, aber es ist einer, weil dadurch zusätzliche Arbeit entsteht. Aber bis auf die Funktionalität gibt es keine gravierenden Nachteile die wirklich schlimm sind.

Eigene Meinung

Ich persönlich benutze den Editor selten, für Dokumente wie Bewerbungen oder Erfahrungsberichte greife ich auf Word zurück. Für HTML-Dokumente ziehe ich einen ausgereiften HTML-Editor vor. Aber die Funktion des Notizblocks hat diesen Editor bei mir wichtig gemacht. Soll es bei mir mal schnell gehen, möchte ich nicht 10 Sekunden warten bis das Word gestartet ist, besonders bei schnellen Eingebungen ist das der Fall. Der Editor ist klein, kompakt und verfügt über keinen Schnick Schnack der die Geschwindigkeit beeinflusst. Auch zum Öffnen von unbekannten Dateien macht sich dieser Editor immer gut. Er öffnet so gut wie alle Dateiendungen, auch *doc-Endungen kann er anzeigen, diese zwar ohne Format und mit kryptischen Zeichen, aber er kann sie immerhin darstellen. Auch dafür hat er eine nützliche Verwendung bei mir gefunden, bei unbekannten Dateiendungen habe ich oft den Windows Editor zu Hilfe genommen. Ich selbst bin im Grunde sehr zufrieden mit diesem Editor, die Funktionen für die er vorgesehen ist erfüllt er auch.

Fazit

Jeder der Windows hat, ist mit diesem Editor früher oder später in Kontakt gekommen, ob freiwillig oder unfreiwillig sei dahingestellt. Für was er nun geeignet ist sollte jeder selbst entscheiden, für mich ist es nur ein Notizblock und ein Programm zum Öffnen von unbekannten Dateiendungen die wahrscheinlich ein Textprogramm darstellen sollen, mehr nicht, weil für andere Aufgaben, andere Programme einfach besser sind. Aber fachlich versierten Script-Programmierern kann man diesen Editor schon empfehlen, meine erst XML-Datei habe ich auch mit diesem Editor geschrieben. Empfehlen kann ich den Windows Editor allemal, er ist kostenlos, nimmt keinen Platz weg und für gewisse Funktionen ist er immer zu haben. Schlecht sind nur die fehlenden Funktionen und einige kleiner Dinge, die jedoch nicht so erwähnenswert sind und eher nur mich betreffen. Der Editor bekommt von mir eine knapp überdurchschnittliche Bewertung, mehr ist nicht drin, aber das sollte auch reichen.

12 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campino

    29.06.2004, 17:30 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich verwende diesen TXT-Editor immer gerne, um schnell mal ein Script zu schreiben, oder einen in Word geschriebenen Text unformatiert ins WEB zu übernehmen.