Microsoft OneNote 2003 Testbericht

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Erfahrungsbericht von PaulTiede

Papierlose Notizen

Pro:

übersichtlich, einfach zu bedienen

Kontra:

Preis/Leistung

Empfehlung:

Nein

Vorbei sind die Zeiten in denen man ein Notizblock mit sich führen musste um etwas wichtiges aufzuzeichnen. Nun ist Schluss mit dem gekritzelten, für andere schlecht lesbarem, von Eselsohren ganz zu schweigen. Zumindest dann, wenn man Microsoft Glauben schenkt, denn die Redmonder haben sich etwas ganz neues, etwas worauf die ganze Welt gewartet hat, einfallen lassen – einen virtuellen Notizblock, in dem man Notizen in Form von Text, Grafik oder Audio ablegen kann.


Installation

Die Installation verläuft wie bei allen anderen Windowsanwendungen. Wer schon weitere Microsoft Anwendungen installiert hat, dem wird der Aufbau des Installationsablaufs bekannt vorkommen, zumindest bei Software, die im gleichen Jahr von Microsoft entwickelt wurde.

Erwähnens ist vielleicht, dass Microsoft bei der 2003er Versionen seiner Office Anwendungen alle wieder in einem Unterordner ablegt und nicht im Startmenü direkt.


Bedienung / Benutzerfreundlichkeit


Die Unterteilung bzw. das Trennen der Notizen von einander erfolgt in vier Stufen.
Zunächst gibt es da die Ordner. Nach der Installation des Programms findet man einen vorkonfigurierten Ordner namens ’Mein Notizbuch’ wieder. Dort findet man zwei Abschnitte (vorkonfiguriert) als Karteireiter wieder. In jedem dieser Abschnitte können nun neue Seiten bzw. Unterseiten zu den Seiten erstellt oder bearbeitet werden. Zu jeder dieser Seiten kann ein Titel hinzugefügt werden. Dieser wird als Kopf der Seite angezeigt und rechts am Rand des Blattes als eine Art Markierung, mit Hilfe dessen man von Seite zur Seite wechseln kann.

Neue Seiten bzw. Unterseiten können entweder durch zwei vordefinierte Markierungen rechts am Blattrand erstellt werden bzw. über die Toolbar oder das Menü, neue Abschnitte hingegen nur über die Toolbar bzw. Menü. Möchte man einen neuen Ordner erstellen, so bleibt nur der Weg über das Menü. Allerdings kann man auch hier, wie bei allen anderen Office Anwendungen, die Toolbarleiste auf einfachste Weise seinen Bedürfnissen anpassen.

Nun fragen sich vielleicht einige, wozu die Aufteilung in vier Bereiche? In den Ordnern kann man z.B. alle Vorgänge (Abschnitte), die einem bestimmten Bereich (z.B. alle berufsbezogenen Notizen) zuzuordnen sind, zusammenfassen. Die Abschnitte schaffen hier eine feinere Unterteilung der Notizen eines Ordners (z.B. allgemeine Notizen, Besprechungen, Termine). Jede der Seiten kann für eine bestimmte Notiz benutzt werden. Die Unterseiten einer Seite wahren lediglich die Übersicht, um auf einer Seite nicht erstmal Scrollen zu müssen, damit man zu einem bestimmten Punkt der Notiz kommt oder aber auch um die Notiz absatzweise auf verschiedenen Seiten zu verteilen.

Um eine neue Textnotiz zu verfassen, klickt man auf einem freien Bereich einer Seite und dort erscheint dann anschließend neues Textfeld in dem man nun schreiben kann. Möchte man eine bestehende Textnotiz verändern, so muss man nicht anderes tun, als in ein bestehendes Feld zu klicken.

Die einzelnen Notizobjekte lassen sich nachträglich in ihrer Größe und Position (Text bzw. Zeichnung) auf der Seite verändern. Leider lässt das Programm eine nachträgliche Änderung einer Zeichnung nicht zu.


Funktionsumfang

Das Programm unterstützt drei Arten von Notizen: Textnotiz, Zeichnung und eine Audioaufnahme.
Das Zeichenwerkzeug bestehet aus drei Komponenten, einem Filzstift schmal und breit sowie einem Textmarker. Der Unterschied zwischen den Zeichenarten besteht in der Dicke bzw. Breite des Gezeichneten. Nebenbei stehen noch vier fest vordefinierte Farben zur Auswahl.
Die einzelnen Notizen können außerdem noch besonders gekennzeichnet werden, dabei erscheint links neben dem Text (leider geht das wohl nur bei Textnotizen) ein kleines Symbol, welches für die Kennzeichnung steht.
Bis zu neuen Kennzeichenarten können dazu gewählt werden, fünf davon sind schon vordefiniert, vier weitere können vom Benutzer selbst angelegt werden.

Eine automatische Suche nach einem bestimmten Begriff innerhalb eines Ordner ist ebenfalls möglich, dadurch erspart man sich die manuelle Suche (durchblättern der Notizen) nach einer bestimmten Notiz.

Vorhandene Bilder können ebenso wie Symbole (aus der Zeichentabelle) in eine bestehende Notiz importiert werden. Eine Rechtschreibprüfung untersucht die verfassten Notizen auf Rechschreibfehler.

Als ein Gimmick kann man das Einblenden von Hilfslinien ansehen. Diese lassen das Blatt (die Seite und die dazugehörigen Unterseiten) wie ein echtes Notizblockblatt aussehen. Einen bestimmten nutzen hat das jedoch nicht.


Systemanforderungen

Prozessor: Intel Pentium 233 MHz- oder höheren Prozessor, Pentium III empfohlen
Arbeitsspeicher: 128 MB RAM oder höher empfohlen
Festplatte: ca. 100 MB sowie 100 weitere MB für Installationsdateien (Cache)
Betriebssystem: Windows 2000 mit Service Pack 3 (SP3) oder höher oder Windows XP oder höher
Bildschirm: Super VGA-Monitor mit einer Auflösung von 800 x 600 oder höher

Preis

Microsoft verlangt für eine Einzelplatzlizenz von OneNote 2003 satte 250,- €. Für alle die denken, ich hätte mich jetzt vertippt, noch einmal in Worten: Zweihundertfünfzig.


Fazit

An sich ist die Idee eines virtuellen Notizblocks nicht schlecht, besonders für Personen, die ohnehin ihre Notizen mit Hilfe des PC verfassen bzw. verwalten. Mit OneNote lässt sich dies leicht und übersichtlich gestallten.

Leider bietet die Zeichenfunktion sehr wenig an Möglichkeiten. Vier vordefinierte Farben und ein sehr einfaches Zeichenwerkzeug sind zwar für Notizen ausreichend, dennoch für den ständigen Gebrauch nicht genügend.
Wer schon versucht hat ein Kreis oder eine halbwegs gerade Linie mit der Maus zu zeichnen, der wird mir beipflichten, dass dies Übung bedarf, sonst sieht der Kreis im besten Falle eher wie ein Ei aus.

Zum Schluss stellt sich die Frage, ob man lieber 250,- € für ein einfaches dafür aber sehr buntes Tool aus dem Fenster werfen und ab sofort ein paar Kilo schweres Notebook mit sich schleppen will oder ob man weiterhin ein für wenig Geld erhältliches und dazu leichten Notizblock in Papierform benutzt.

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