Microsoft Windows Media Player Testbericht

Zunächst möchte ich auf die „Media Library“, die „Medien Bibliothek“ eingehen. Nach der problemlosen Installation des Players wird die Möglichkeit, die Festplatte(n) nach Media Dateien zu durchsuchen, angeboten. Wenn dies einmal getan ist, dann sind alle Dateien in verschiedenen Kategorien aufgelistet. Man könnte sich fragen, woher der Player wohl weiß, in welches Genre er meinetwegen Brintey Spears packen soll. Doch dies ist ganz simpel. Der Player macht sich die Informationen des MP3 Tags zu Nutzen. Wer seine MP3 Sammlung pflegt und die MP3 Tags alle ausgefüllt hat, der kann die Media Library richtig genießen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann hat man zum einen die Möglichkeit, die Informationen direkt im Media Player einzugeben, wovon ich euch aber abrate, oder man besorgt sich einen MP3 Tag Editor (z.B.: www.mp3-tag-editor.de Freeware!) und füttert seine MP3s mit Informationen rund um den Song. Wenn dies einmal vollzogen ist, muss man nur noch die Media Library aktualisieren und von nun an hat man auch alles super geordnet, und zwar: nach Sänger, Album, Genre oder einfach eine Komplettliste aller Dateien. Hab ich zum Beispiel gerade Lust auf Rock, so klicke ich einfach unter Genre auf Rock und es werden alle Dateien, die diesem Genre mittels MP3 Tag zugeordnet sind, abgespielt. Natürlich kann man sich auch individuelle Playlists erstellen. Wie ihr seht, ist die Media Library quasi das wichtigste am Player. Von hier aus werden alle Aktionen gestartet. Ob Abspielen, Playlists erstellen, die man dann z.B. zum Brennen benutzen kann, oder einfach nur zum Rumstöbern.

Die nächste tolle Funktion ist der Teil, mit dem ich Audio CDs abspielen kann. Ihr werdet jetzt sagen: „Toll, Audio CDs abspielen, das geht auch ohne Media Player.“ Jedoch bietet sich die fantastische Möglichkeit, die Songs direkt von CD ins WMA (Windows Media) Format zu überspielen, an. So kann man seine Media Library immer mit neuer Nahrung füttern. Man kann natürlich, wie man es von MP3 gewohnt ist, verschiedene Bitrates wählen, die dann entsprechende Qualitäten zu entsprechenden Dateigrößen liefern. Natürlich wird auch die überaus praktische Möglichkeit, sich die Songnamen aus einen Online-Datenbank runterzuladen, unterstützt. So entfällt das lästige Eintippen und man kann sofort durchstarten.

Eine ebenfalls gut gelungene Abteilung des Media Players ist der Radio Tuner. Hier sind tausende Radiosender aus aller Welt online zu verschiedenen Bitrates vefügbar. Meistens handelt es sich um 28 oder 56 kBit. Aber auch einige 100 kBit Sendungen sind vorhanden, die wohl hauptsächlich für die Glücklichen unter euch, die einen DSL-Anschluss ihr Eigen nennen dürfen, interessant sind. Einfach per Doppelklick den Stream starten und Radio ohne eine Radio hören.

Wie schon erwähnt bringt der Media Player ein weiteres tolles Feature mit sich, das ihn zu einer richtigen Vereinigung einzelner Programme macht. Man hat die Möglichkeit, alle Audio Dateien aus der Media Library auf sein portables Gerät zu übertragen. Welche Geräte unterstützt werden, könnt ihr auf der Windows Media Homepage erfahren (Link siehe Media Player – saugt ihn euch).

Ähnlich wie bei der Konkurrenz, spielen verschiedene Skins auch eine große Rolle. Es sind 8 Stück mitgeliefert und weitere kann man sich nach Belieben runterladen. Die Skins kommen eigentlich erst zum Einsatz, wenn man in den Kompaktmodus schaltet. Dann kann man den Media Player in seiner ganzen Pracht bewundern. Dies ist sehr praktisch, wenn man eine Playlist abspielt und gelegentlich nur Songnamen nachgucken will oder die Lautstärke regulieren will, es stehen also nur die wichtigsten Funktionen auf einer kompakten, schönen, abgerundeten Oberfläche zur Verfügung.

Viel Spaß machen auch die visuellen Effekte, wie sie einige vielleicht schon von Winamp kennen. Natürlich gibt es auch hier sehr viele verschiedene, die sich der Musik und dem Rhythmus entsprechend verhalten. Auch von diesen kann man welche runterladen, wenn einem die mitgelieferten zu langweilig werden.

Ich habe bis jetzt noch gar nicht über Video gesagt. Natürlich kann der Media Player, wie sein Name schon sagt, auch verschiedenste Arten von Videos abspielen. Die meisten Codecs, die man benötigt sind entweder vorhanden oder werden kurz runtergeladen. Selbstverständlich kann man Videos zoomen oder in den Vollbildmodus schalten, welcher wohl am ehesten bei qualitativ hochwertigen Videos zu empfehlen ist.

Nicht vergessen sollte man den Equalizer, den man seinen Vorstellungen anpassen kann. So hat man alle Frequenzbereiche im wahrsten Sinne des Wortes im Griff. Ein weiterer ganz ordentlicher Zusatz ist der SRS WOW EFFEKT. Den muss man einfach ausprobieren. Bei den meisten Songs bringt er einfach noch das, was an Volumen und Klang gefehlt hat. Testet es am besten selber. Ich jedenfalls finde es ganz praktisch.

Bei mir ist der Media Player 7.1 im Gegensatz zu seinem Vorgänger noch nie abgestürzt. Ich habe auch überhaupt keine Probleme mehr mit der Wiedergabe von Videos im Vollbildmodus oder sonstigen Dingen. Meiner Meinung nach kommen die Visualisierungen ganz gut ohne viel Leistung aus und sehen trotzdem gut aus. Das Codieren von Audiodaten zu WMA geht auch sehr rasant. Natürlich kommt es auf euren Rechner an, aber ich denke, dass man wohl schon ab ca. 400 MHz aufwärts mit mindestens 128 MB Ram sehr komfortabel und ohne große Verzögerungen arbeiten kann.

Fazit

Ich denke, dass Microsoft mit dem Media Player 7.1 ein echt ganz gutes Konkurrenzprodukt zu z.B. Winamp geliefert hat. Der große Vorteil ist, dass er so viele Funktionen unter einem Dach vereinigt. So hat man ein einziges Programm für eine Menge von Aufgaben. Falsch machen kann man in keinem Fall etwas, denn der Media Player ist ja, wie bereits erwähnt, völlig kostenlos. Also solltet ich euch den Player einfach mal runterladen und ihn testen. Ich bin mir sicher, ich werdet genauso begeistert sein wie ich.