Microsoft Windows XP Professional Testbericht

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ab 176,45
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
Summe aller Bewertungen
  • Installation:  sehr schwierig
  • Übersichtlichkeit:  sehr gut
  • Funktionsvielfalt:  sehr groß
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  sehr schnell
  • Hardware-Unterstützung:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von wpwebmaster

Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung

Pro:

Verbesserte Hardwareunterstützung, Neue Features, Einfacherer Installation

Kontra:

Sicherheitslücken, Gewöhnungsbedürftige neue Oberfläche

Empfehlung:

Ja

Die Microsoft Betriebssysteme haben sich, seit sie auf dem Markt sind, ziemlich schnell etabliert.
Sie waren gern eingesetzt auf Desktop-Systemen und sogar auf Servern waren sie zu Hauf zu finden.
Die Anzahl der mit Microsoft bestückten Server ist, über die Jahre, in denen sich aus den UNIX-Anfängen
heraus Betriebssysteme wie BSD oder Linux entwickelt und bewährt haben, zwar zurück gegangen, doch nach wie
vor kann Microsoft sich als Marktführer im Desktop-Segment sehen, denn obgleich die Anzahl der Linux-Installationen
stetig steigt, nutzt immer noch eine breite Mehrheit Microsoft Windows.
Doch hat sich über die Jahre hinweg auch ein Trend in Richtung alternativer Betriebssysteme entwickelt,
da die Microsoft Produkte in einigen Punkten schwächelten, da viel der System-Architektur über die Jahre
hinweg durch die Versionen der Microsoft Betriebssystemfamilie geschleift wurde.

Mit Windows 2000 schien Microsoft einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen,
um ihre Produktfamilie zu verbessern. An vielen Stellen wurde geschraubt und gedreht,
so dass am Ende ein recht passables Betriebssystem rauskam, das wirklich Desktop-Tauglich war.
Doch auch Windows 2000 hatte einige konzeptionelle Schwächen, die das System kränkeln ließen.
So hatte man auf einen Kern der Windows NT Familie gebaut, der sich, bereits zu den Zeiten älterer
NT-Systeme, schlecht in Puncto Hardwarekompatibilät verstand und so war eine der Schwächen von
Windows 2000, dass es mit vielerlei Art von Geräten Probleme gab, die selbst geschulten Anwendern
manchmal die Haare zu Berge stehen ließen. In Puncto Stabilität konnte man jedoch, vorrausgesetzt man
verwendete Windows 2000 kompatible Hardware, nichts sagen. Microsoft Windows 2000 schaffte es,
nicht ständig abzustürzen, wie es einst Windows 95 und 98 taten und verband so die, gegenüber NT, stark erweiterten, multimedialen Fähigkeiten mit einem robusten Basissystem. Das funktionierte nicht immer, wie
sich der Anwender das vorstellte, doch meistens tat es das.

Der nächste Schritte in die richtige Richtung gelang Microsoft mit der Einführung von Microsoft Windows XP.
Windows XP wartete mit einer ganzen Reihe von neuen Features auf und einer stark überarbeiten Oberfläche.
Zu den neuen Features von Windows XP zählten, für manch einen, so Dinge, wie das platzsparende Gruppieren von
Anwendungen in der Taskleiste, oder dem Ausblenden inaktiver Symbole im Systray rechts von der Taskleiste.
Auch in Puncto Sicherheit tat sich bei Windows XP etwas, denn inzwischen war es möglich einigermaßen
passabel mit dem Betriebssystem zu arbeiten ohne kontinuierlich administrative Rechte zu haben,
auch wenn es hier noch an der ein oder anderen Stelle kränkelt.
Doch auch Performance Verbesserungen taten sich mit Windows XP auf. Der gesamte Startvorgang dauerte
plötzlich wesentlich kürzer als einst bei Windows 95 - 2000 und das System selbst lief auch zügiger.
Sehr erfreulich war aber auch die Performance Verbesserung, die es bei der Verwaltung von Druckjobs gab.
Plötzlich ging es auch sehr viel öfter Druckjobs zu löschen, ohne neuzustarten und das glich gar einer
Revolution, musste man doch Windows 95 und 98 Rechner sehr häufig neustarten, wenn man einen Druckjob
aus irgendeinem Grund löschen wollte und selbst Windows 2000 kränkelte an dieser Stelle noch zeitweise.

Für mich sind viele der neuen Features zwar überflüssig, doch sehe ich sie nicht als störend an,
da man sie mit Leichtigkeit deaktivieren kann. Die neue Oberfläche dagegen stört mich massiv
bei jedem Windows XP Rechner den ich aufsetze, da sie meiner, zugegeben subjektiven, Meinung nach
die Dinge nicht wie erhofft erleichtert sondern erschwert, aber da mögen Neuanwender, die Windows XP vielleicht
als Einstiegsbetriebssystem nutzen, womöglich andere Erfahrungen machen.

Allgemein ist die Bedienbarkeit von Windows XP eher mit der von Windows 2000 und Vorgängern gleichzusetzen,
da sie sich nur in wenigen unbedeutenden Punkten unterscheidet. Die Bedienbarkeit von Windows XP ist jedenfalls
gewohnt einfach, auch wenn mir persönlich ein paar Dinge fehlen, die ich in meiner Linux Umgebung,
in der ich täglich arbeite ansich verzichte, wie beispielsweise das Programm-Menü per Mausklick mit der
rechten Maustaste von jedem beliebigen Ort auf dem Desktop erreichen zu können.

Die Installation von Windows XP hat sich im Vergleich zu Vorgängerversionen sehr verbessert. Man hat
Windows XP sehr viel schneller und mit weniger Tücken und Problemen installiert, was ich persönlich,
gerade in meiner derzeitigen Tätigkeit, sehr schätze. Die Stabilität hat sich seit Windows 2000 noch mal
ein wenig verbessert und auch die Notwendigkeit von periodischen Neuinstallationen ist weniger geworden.
In Puncto Sicherheit muss man Windows jedoch gravierend kritisieren, denn wie wir alle den Nachrichten
der letzten Wochen entnehmen konnten, sind in XP einige Sicherheitslücken nach sovielen Versionen
in denen diese vorkamen immer noch nicht behoben worden und teilweise sind auch noch welche hinzugekommen.
Ebenfalls ärgerlich ist, dass Microsoft sich selbst die Übermittlung von Daten in der Endbenutzervereinbarung
einräumen will, was einen ohne entsprechende Maßnahmen zu treffen, dass das System nicht mit Microsoft
kommunizieren lässt, um seine Privatsphäre bangen lässt.

Fazit: Wenn Microsoft sich weiterhin auf dem Desktop-Markt behaupten will, müssen sie was tun.
Zwar haben sie mit Windows 2000 und gerade jetzt mit Windows XP einen Schritt in die richtige Richtung
gemacht, doch ihre Konkurrenz schläft nicht und arbeitet ein wenig schneller an der Verbesserung ihrer Systeme.
Wenn Microsoft nicht ein wenig an Nachbesserungsgeschwindigkeit zulegt, wird Microsoft wohl über
kurz oder lang den Marktbereich Desktop nicht mehr beherrschen können.

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Annabell234

    18.04.2006, 22:20 Uhr von Annabell234
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut und informativ! Auf wiederlesen LG :-)