Microsoft Windows XP Professional Testbericht

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ab 176,45
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
Summe aller Bewertungen
  • Installation:  sehr schwierig
  • Übersichtlichkeit:  sehr gut
  • Funktionsvielfalt:  sehr groß
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  sehr schnell
  • Hardware-Unterstützung:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Masterchief-OJ-Pimp

Wie von Geisterhand (buh) *lol*

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zusammen mit meinem neuen Athlon 1900 habe ich auch ein neues Betriebssystem gekauft. Da wegen meines Modellbauhandels viel mit verschiedensten Multimediaformaten zu tun habe, habe ich mich für XP entschieden, da ich keine großen Netzwerke habe für die Homeedition.

Lieferumfang OEM Edition:
Bei einem Preis von mehr als 100 Euro ist es eine Frechheit was einem geboten wird. Ein 13-seitiges Heftchen, dessen Inhalt ähnlich dünn ist wie sein Umfang. Außerdem gehört natürlich eine CD zum Lieferumfang.


Installation
Ich habe nun schon einige Rechner installiert, öfters auch mit außergewöhnlichen Komponenten. Noch nie war es so einfach und angenehm wie in den Fällen in denen ich bisher XP installiert habe. Die eingebaute Hardwareerkennung arbeitet hervorragend und es war in vielen Fällen noch nicht mal die zusätzliche Treiber CD zu den Dingen wie ISDN-Karte , Netzwerkkarte oder TV-Karte sowie Firewire-Karte notwendig.
Traumhaft, wie von Geisterhand ging alles von statten.

Im Einzelnen :

Fritzcard ISDN PCI einfach so erkannt und Software installiert, funktioniert

Netzwerkkarte Noname erkannt als Realtek 10/100 , funktioniert ,
(dies hat mich umso mehr verwundert, da diese Karte im alten Rechner unter win 98 SE nur Probleme machte, Noname kein Handbuch und auch auf der Verpackung kein Hinweis, mitgelieferte Treiber fehlerhaft), jetzt völlig problemlos in sekundenschnelle

Firewirekarte Western digital , null probleme, keine Extra Treiber.

WinTV, ohne Probleme, obwohl bei Hauppage schon in der Anleitung darauf hingewiesen wird den Logotest zu ignorieren. Hält man sich dran, funktionierts.

Zusätzliche Platte IBM 30 GB (aus dem alten Rechner), erkannt tut
(ok, nachdem das Bios sie erkannt hat, was bleibt XP dann schon über)

Firewireplatte Western Digital extern, ebenfalls erkannt ohne zusätzliche Treiber.

Um notfalls Treiber schnell downloaden zu können, hatte ich extra Netzwerkkarte und T-online Software am Anfang installiert, dies erwies sich als unnötig.
So war dann bei AVM.de zu lesen daß meine 3 Jahre alte Fritzcard PCI keine extra Treiber unter Win XP benötigt, und so war es dann ja auch.

Der Brother HL 820 war ebenfalls sofort verfügbar, nachdem ich ihn angeschlossen hatte.


(Zwangs-)Registrierung
XP muß innerhalb von 30 Tagen registriert werden, dies kann auf zwei Arten erfolgen per Telefon oder online per Internet. Da ich keine Daten unbekannten Umfangs an jemanden schicken möchte den ich nicht kenne, hab ich mich für die telefonische Registrierung entschieden. Dabei gilt es eine kostenlose 00800-Nummer anzurufen.
Dort quält man sich durch verschiedene Menues mit Hilfe der Telefon-Tastatur, das funktioniert allerdings nur, wenn dieses das Mehr-Frequenz-wahlverfahren beherrscht, wenn nicht, hat man eben Pech gehabt. Es kann ja auch nicht sein, man hat Xp und ein altes Telefon ??
Eine seltsame Logik bei Microsoft. Ähnlich ärgerlich finde ich die Tatsache, daß XP User meist das ganze Menu abwarten müssen, um die Taste ihrer Begierde zu erfahren.
Hier wäre es doch sinnvoll gewesen die Menues entlang den Verkaufszahlen zu gestalten.
Ist man dann endlich an der richtigen Stelle angelangt, darf man eine irre lange Zahl vom Bildschirm ablesen und mit Hilfe der Tastatur eintippen . Nach kurzer Gedenkpause erhält man dann sieben Gruppen a 6 Ziffern angesagt. Jede Gruppe kann man sich auch wiederholt ansagen lassen. Nach 5 –10 min, je nach Auffassungsgabe, ist alles erledigt.
Das Verfahren ist aus meiner Sicht ebenso umständlich wie unnötig oder auch nur schlicht ärgerlich. .

Look:
Für meinen Geschmack kommt es doch ein bißchen bunt daher. Um mich daran zu gewöhnen habe ich den Smarties-Look so weit irgend möglich auf das klassische Erscheinungsbild zurückgestellt, obwohl ich zugeben muß, daß ich im Moment Stück für Stück modernisiere.
Bei den Hintergrundbildern sind übrigens tolle Fotos dabei, Wüstenmond ist mein absoluter Favourit. Ob das neue Erscheinungsbild nur bunter oder moderner aussieht oder sich auch positiv auf das Arbeiten auswirkt, muß sich erst noch zeigen.

Stabilität:
Ich sitze viel am Computer und mache viele Sachen gleichzeitig, was auf meinem bisherigen Rechner unter win 98 oft Probleme machte, auch die Aufrüstung mit 98SE brachte da nicht viel. Der neue Rechner mit XP ist wirklich beeindruckend, er ist bisher nur 2 mal bei quasi Dauerbetrieb abgeschmiert, und es war beides Mal mein Fehler. Beim ersten Mal habe ich die Netzwerkverbindung während des Betriebes getrennt und dabei über den Monitorstecker auf die Grafikkarte mechanisch eingewirkt, führte dann prompt zu einem Fehler in einem Nvidia-modul. Der zweite Absturz war ein Speicherproblem, Video berechnen zu lassen, fernzusehen, und das alles ohne Swapdatei war denn auch bei 512 MB DDR-Ram etwas zuviel des guten.

Arbeiten :
Die neueste Generation von Windows mach einen sehr ausgereiften Eindruck, die Erfahrung mit den früheren Generationen wie Win95 und win ME haben auch bei Microsoft den Stand der Erkenntnis reifen lassen.
Früher hatte ich beim Systemwechsel oft den Eindruck, daß der Hardwarefortschritt vom neuen Betriebsystem zu einem guten Teil aufgefressen wurde.
Dies ist nun zum ersten mal nicht der Fall. Es macht einfach Spaß am neuen Rechner zu arbeiten und das hängt maßgeblich auch mit XP zusammen. Da ich viel mit Bildern arbeite ist es für mich einfach klasse, daß ich in den entsprechenden Ordnern mir eine Miniaturansicht anzeigen lassen kann.
Hinzukommt, ich kann einfach Filme von meinem digitalen Sony-Camcorder über die Firewireschnittstelle herunterladen, die Gerätesteuerung ist einfach schon in XP integriert.
Die problemlose Netzwerkunterstützung scheint auch für Laien wie mich den Verbund von Rechnern endlich ohne langes und intensives Lesen von dicken Wälzern und Helpfiles möglich. Dies war unter Win98 eher eine Aufgabe vergleichbar mit einer Doktorarbeit.

In der Bedienung ist der Unterschied zu win 98 nicht so groß, man hat ein paar mehr Möglichkeiten der Einstellung. Man findet sich auf jeden Fall sehr schnell zu recht.

Schnell ist übrigens das Stichwort, was mich wirklich beeindruckt ist die Geschwindigkeit mit der der Rechner bootet oder auch wieder herunterfährt . Während sich Win 98 seit Enbau der Netzwerkkarte erst einmal eine längere Auszeit gönnte, ist bei XP dies nicht zu bemerken. In deutlich weniger als einen halben Minute ist der Rechner da.

Mindestvoraussetzungen laut Microsoft:

233-MHz-Prozessor
128 MByte Arbeitsspeicher
1,5-GByte-Festplatte
Super-VGA-Grafikkarte
CD-ROM-Laufwerk

Die frühere Erfahrung mit solchen Microsoftangaben zeigt aber, daß wirklich flüssiges Arbeiten erst möglich ist, wenn man die Angaben mal zwei nimmt. Die Standartinstallation benötigt ca 700 Mbyte Platz auf der Festplatte. Ich vermute mal daß ab

Pentium III 500Mhz
256Mbyte Ram
5 GB Festplatte
ein richtiges Arbeiten möglich ist. Und wie immer gilt: „darf es ein bißchen mehr sein ?“
Vor allem, wer viel mit Grafik, Video oder Sound arbeitet, kann keine zu schnelle Hardware haben.

Fazit:
Trotz meiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber Microsoft und dem dürftigen Lieferumfang bin ich begeistert. Es funktioniert alles sehr schnell, meine Hardware wurde problemlos erkannt und es werden viele Multimedia –Features unterstützt. Gerade für Leute mit DV-Kameras ist es unbedingt empfehlenswert, wobei die mitgelieferten Programme nur einen Grundstock bilden . Zum richtigen Arbeiten ist der Funktionsumfang doch etwas mager. Der Begriff Moviemaker führt doch sehr in die Irre, aber zum Film auf den Rechner holen ist das Programm geradeso tauglich, die Gerätesteuerung ist aber verbesserungswürdig. Die IR-Fernbedienung der Kamera ergänzt die fehlenden Funktionen ganz gut:

Zur Performance und Resourcenhunger kann ich nicht viel sagen, da sich meine XP-Erfahrung auf einen Athlon 1900+ mit 512MB DDR beschränkt, und darauf läßt sich prima arbeiten. Wenn ich mir allerdings den Speicher nach dem Systemstart anzeigen lasse sind ca 100 MB verwendet, wofür weiß der Geier.
Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen XP und würde es bei Kauf eines neuen Rechners auf jeden Fall empfehlen.


Ergänzung : Damit der Drang von XP Daten zu sammeln und zu übermitteln etwas gebremst wird, empfehle ich die Verwendung z.B. von XPAntispy. Dieses Softwareutility ist im Internet zu finden ,und damit kann man XP die Datensammelwut sehr wirkungsvoll austreiben. Ich bin nämlich der Meinung, daß ich doch lieber selbst bestimme welche Daten rausgehen sollen und welche nicht.

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