Microsoft Wireless IntelliMouse Explorer Testbericht

Die beste Maus, die ich je hatte!


Vor einiger Zeit habe ich berichtet über die neue Tastatur-Maus-Kombi an meinem Arbeitsplatz. Mittlerweile habe ich mir eine sehr ähnliche Maus auch privat gekauft und möchte darüber einen detaillierten Erfahrungsbericht schreiben.


Kaufentscheidung und Kauf
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Wie der Zufall so spielt - vor einiger Zeit fiel meine Typhoon-Funkmaus zweimal kurz nacheinander auf den Fußboden und war danach trotz neuer Akkus nicht mehr zum Laufen zu bringen - eine neue Maus musste also her. Die sehr positiven Erfahrungen mit dem Microsoft Wireless Optical Desktop an meinem Arbeitsplatz veranlassten mich dazu, die Maus ebenfalls aus dieser Serie zu kaufen, ohne noch groß nach Alternativen zu schauen.

Im Media Markt gab es fast die ganze Mausauswahl der großen und kleinen Hersteller, allen voran Microsoft und Logitech; besonders gut gefiel mir die Möglichkeit, viele Modelle auch wirklich in die Hand nehmen zu können. Von meinem favorisierten Modell "Wireless Intellimouse Explorer 2.0" waren mehrere Farb- und Ausstattungsvarianten verfügbar; fast alle kosteten 49,99 Euro. Eine Variante namens "Edition Crimson Fire" war jedoch für 39,99 Euro erhältlich. Der einzige Unterschied bestand augenscheinlich im Design, und wenn ich deswegen 10 Euro sparen kann, mache ich das doch gerne und sofort!


Lieferumfang und Installation
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In dem für eine Maus relativ großen Karton finden sich folgende Inhalte: die Maus selbst, zwei AA-Batterien, ein Handbuch in fünf Sprachen (leider zusammengerollt und sehr zerknittert), ein USB-PS2-Adapter und das Empfangsteil für die Funkmaus. Natürlich wird auch eine Treiber-CD mit der Microsoft-Maussoftware in der Version 5.0 mitgeliefert.

Wer so eine Maus kaufen möchte, sollte darauf achten, dass keineswegs alle Windows-Versionen unterstützt werden! Lediglich mit Windows XP und Windows 2000, außerdem mit Apple MacOS X 10.1 - 10.2.x funktioniert die Maus. Es sollten mindestens 128 MB RAM vorhanden sein, aber das ist ja unter den genannten Systemen eine pure Selbstverständlichkeit. Auch der Bedarf an Plattenplatz von maximal 35 MB dürfte heute niemanden mehr verwundern oder gar stören.

Die Installation geht schnell und einfach vonstatten: Zunächst wird die Software installiert; währenddessen können die beiden Batterien in die Maus eingesetzt werden. Danach wird das Empfangsteil an den Rechner angeschlossen. Ich habe dafür meinen USB-Hub verwendet und musste den PC nicht neu starten. Wenn man das Empfangsteil an die PS/2-Schnittstelle hängt, muss vor der Inbetriebnahme der Maus ein Neustart erfolgen. Wie gesagt, ich steckte das Empfangsteil ein und konnte danach direkt mit der Maus arbeiten; eine Kanalabstimmung musste nicht erfolgen, wäre aber natürlich möglich gewesen. Als Abschluss der Installation stellte ich den Treiber so ein, dass ich optimal mit der Maus arbeiten kann; insbesondere die Zeigergeschwindigkeit und -beschleunigung sind hier zu nennen, ebenso die Doppelklickgeschwindigkeit. Außerdem wählte ich eine andere Mauszeigergestaltung aus und stellte die Geschwindigkeit für das vertikale und horizontale Scrollen ein. Nach nur wenigen Minuten war die Installation ohne jedes Problem beendet.


Erfahrungen mit der Maus im Betrieb
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Zunächst einmal ist diese Intellimouse die schwerste Maus, die ich je hatte. Das liegt sicherlich an der soliden Bauweise, aber natürlich auch daran, dass zwei AA-Batterien gebraucht werden, die auch ihr Gewicht haben und ständig mitbewegt werden müssen. Anfangs ist das Gewicht der Maus deshalb ungewohnt, macht sich im Betrieb aber durch eine erhöhte Stabilität positiv bemerkbar. Wenn ich heute eine andere Maus in die Finger kriege, kommt sie mir immer wie "Spielzeug" vor. Schon nach wenigen Tagen merkt man das erhöhte Gewicht im Betrieb überhaupt nicht mehr.

Im Betrieb selbst erweist sich die Maus als ausgesprochen exakt positionierbar und in diesem Punkt wie erwartet deutlich besser als ihr Vorgänger von Typhoon. Auch im Vergleich mit einer älteren Intellimouse (mit Kabel) gewinnt sie das Exaktheitskapitel um Längen. Die Versprechungen von Microsoft können als erfüllt angesehen werden.

Vom Untergrund her ist die Maus absolut nicht anspruchsvoll. Normalerweise habe ich ein recht dunkles Mauspad aus Hartplastik, darauf geht die Maus so richtig gut ab. Genausogut läuft sie aber auf weißem und bedrucktem Papier, hellbraunem Holz oder irgendwelchen farbigen Flächen. Nicht unwesentlich bei einer Funkmaus ist auch die Reichweite: In meinem Büro habe ich alle ebenen Flächen getestet und bis zu einer Entfernung von 2,5 - 3 Meter vom Empfänger keine Probleme feststellen können. Der gewöhnliche Aktionsradius von ca. einem Meter ist jedenfalls unter keiner denkbaren Bedingung ein Problem.

Weiter geht es mit der Ausstattung. Logischerweise hat eine Maus neben linker und rechter Maustaste heute auch ein Scrollrad. Allerdings hat längst nicht jedes Scrollrad die Möglichkeit, in vier Richtungen (oben, unten, links und rechts) zu scrollen. Dabei ist diese Funktion einfach genial bzw. genial einfach. Vor allem bei überbreiten Webseiten muss man nicht mehr die Tastatur bemühen, um über den rechten Bildschirmrand hinaus scrollen zu können, sondern ein leichter Druck des Scrollrades nach rechts genügt, und schon wird das Bild entsprechend verschoben. Toll und eine wirkliche Erleichterung! Ich empfehle allerdings, die Geschwindigkeit für das horizontale Scrolling sehr hoch einzustellen, sonst dauert das Verschieben des Bildes zu lange. - Bei aller Begeisterung sollte nicht vergessen werden, dass das Scrollrad recht leichtgängig ist, sich aber trotzdem exakt bedienen lässt. Nebenbei: ein Klick auf das Scrollrad schaltet eine Anwendung weiter, wenn mehrere Anwendungen aktiv sind - auch das eine sicherlich sinnvolle Funktion, die individuell zu verändern wäre, wenn man das wollte.

Bleiben noch die beiden Zusatztasten für den Daumen, die einigermaßen griffgünstig liegen, aber bei mir dennoch sehr selten benutzt werden. Das liegt vermutlich daran, dass meine bisherigen Mäuse solche Tasten nicht hatten und ich deshalb nicht daran denke, sie zu benutzen. Die verfügbaren Funktion sind im Treiber auszuwählen (bei mir: "im Browser zurück" und "Desktop einblenden") und werden von mir eigentlich häufig gebraucht - in der näheren Zukunft sollte ich mich wohl mal auf die neuen Tasten konzentrieren!

Die versprochene Batterielaufzeit von ca. 6 Monaten konnte ich noch nicht ganz austesten, doch wird vom Treiber nach mehreren Wochen immer noch ein guter Batteriestatus attestiert (das ist die beste Stufe!), und ich habe nicht den Eindruck, dass die Batterien schon irgendwie schwächeln.


Mein Urteil
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Auch unter Berücksichtigung des gehobenen Preises vergebe ich für diese Maus die volle Punktzahl und empfehle sie gerne weiter. Qualität hat ihren Preis, und Qualität erhält man auf jeden Fall. Ich gehe davon aus, dass die bisher nicht testbaren Versprechen wie das der langen Batterielaufzeit weitgehend zutreffen werden, werde aber selbstverständlich etwaige Abweichungen in den Bericht einfügen, wenn solche auftreten sollten.

Insgesamt und für den Moment bin ich höchst zufrieden und hoffe natürlich, das auch weiterhin zu bleiben! Wenn nicht - 5 Jahre Garantie werden gewährt, und obwohl noch keine meiner Mäuse so lange ausgehalten hat, habe ich damit jetzt schon die begründete Hoffnung einer "langen Freundschaft".



© Andreas Wilhelm, 26.12.2004 / 09.02.2005



PS
Sollte ich wichtige Informationen vergessen haben, bitte ich um einen entsprechenden Kommentar. Ich werde den Bericht dann gerne ergänzen.