Midtown Madness 2 (PC Rennspiel) Testbericht

Chicago... eine ganze Stadt, (fast) nur für einen allein. Das macht den Reiz von \"Midtown Madness\" aus. Eine ganze virtuelle Stadt, in der man mit seinem Auto beliebig rumkurven kann, im \"Tour\"-Modus gibt es keine Streckenvorgaben. Man braucht sich endlich mal nicht an Verkehrsregeln zu halten, obwohl es eine virtuelle Polizei gibt, doch die kann einem nicht viel anhaben.
Bei Midtown Madness gibt es verschiedene Modi: Man kann diverse Rennen gegen andere Gegner quer durch die Stadt machen und dabei viele Punkte machen, was nötig ist, um sich neue Autos zu erspielen. Man kann aber auch, was sicherlich am meisten Spass macht, eine Tour durch die Stadt machen, eben schon mal erwähnt. Die Tour hat kein besonderes Spielziel, sie dient einfach dazu, sein Auto zu testen, alle Ecken und Winkel der Stadt (und das sind sehr, sehr viele) auswendig zu lernen und hauptsächlich dazu, einfach Spass zu machen. Und das macht sie: Hier kann man unschuldige Passanten jagen, andere Autos bis zur völligen Verschrottung rammen, über geöffnete Klappbrücken springen, rote Ampeln umfahren statt an ihnen zu halten, die Polizei ärgern...
Sogar eine Autobahn gibt es in \"Virtual Chicago\", die an den verschiedenen Stadtteilen vorbeiführt. So gibt es zum Beispiel die Altstadt, die Strandpromenade, das Geschäfts- und Bankenviertel und sogar eine Art \"Chinatown\", ein chinesisches Viertel.
Zugegeben hat man jedoch nicht allzuviele Autos zur Auswahl. Nur 5 Stück hat man am Anfang, die restlichen 5 muss man sich erst mit viel Mühe bei den \"richtigen\" Rennen erkämpfen. Doch selbst mit dem VW New Beetle macht es noch jede Menge Spass, die Stadt unsicher zu machen. Für Autofreaks gibt es sogar eine \"Fahrzeugausstellung\", in der man z.B. den Achsstand des Ford F-350 erfährt. Naja, wen\'s interessiert...
Auch das Wetter lässt sich einstellen: Genießer fahren bei schönstem Sonnenschein, wer die Autowäsche sparen will, fährt bei Regen, und wer bei Schnee fährt, kann das großartige ABS des Panoz Roadsters testen (IRONIEEE...) .
Außerdem kann man die Tageszeit auswählen. Natürlich kann man auch Tags fahren, doch das richtige \"Großstadtfeeling\" kommt erst bei Nacht auf. Frühaufsteher bauen ihre Unfälle bei Sonnenaufgang, und wer\'s romantisch mag, zerschrottet seinen Wagen halt bei Sonnenuntergang.
Soviel zum Spielverlauf selber, doch auch andere Sachen sind ja wichtig: Die Grafik zum Beispiel ist bei Midtown Madness zwar sauber und schnell aufgebaut, doch auch detaillos und irgendwie unrealistisch. Nicht gerade realistisch ist auch die Physik: Selbst bei höchster Einstellung im Optionsfeld \"physischer Realismus\" ist es dennoch relativ unrealistisch, wie hoch einige Autos selbst bei \"harmlosen\" Unfällen fliegen. Aber vielleicht macht dies ja gerade den Spassfaktor des Spiels aus. Auch nicht ganz realistisch ist es, dass das Auto oft mehrere Unfälle ohne Schaden übersteht, aber immer hin WIRD es beschadet, das ist ja bei einigen Rennspielen überhaupt nicht der Fall.
Der Sound des Spiels ist nur mittelmäßig, man hört zwar Motorengeräusche, die sich bei hohem Schaden auch ziemlich \"kaputt\" anhören, doch dafür, dass man hier in einer brodelnden Metropole seine Runden macht, ist es relativ still. Ganz witzig jedoch ist es, dass bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln andere Autofahrer das schlechte Verhalten lautstark mit Redewendungen wie \"Wo hast du deinen Führerschein gemacht?\", \"Runter von der Straße!\" oder einfach nur \"Idiot!\" kommentieren.
Leider kann man auch an einem einzigen Computer nur alleine spielen. Der Multiplayer-Modus ist nur über Netzwerk oder Internet verfügbar, doch da macht es richtig Spass, da sich sehr viele Spieler in der großen Stadt aufhalten können.

Fazit: Auch wenn Midtown Madness keine spitzenmäßige Grafik hat und auch nicht gerade für Realistiker programmiert ist, es macht einfach jede Menge Spass.