Erfahrungsbericht von Miss_Mauve
Mama Mirácoli scheint älter zu werden...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich könnte mich schon fast als Mitglied der glücklichen Mirácoli-Familie bezeichnen, die seit Jahrzehnten über den Bildschirm flimmert. Mirácoli und ich gehören zusammen, wie Pech und Schwefel, Leim und Tapete oder Verona und der Blup.
Die Werbung muss gut gewesen sein. Ich erinnere mich zwar nicht mehr, ob ich´s im TV, auf ´nem Plakat oder in einer Zeitschrift gesehen habe. Aber in meinem Kopf hat sich eingemeißelt: Kaufen, sobald ersichtlich.
Den Spaß gibt´s in 2 Geschmacksrichtungen: Tomate-Sahne und Käse-Kräuter. Da bin ich ja schon immer eher der Tomaten-Fan gewesen. Also kommt die Tomate in den Einkaufskorb, portioniert für 2-3 Teller.
Und nun liegt diese quadratisch, praktisch und gute Packung Mirácoli O´fino Tomate-Sahne vor mir, im Edeka für 2,19 Euro erstanden und will beweisen, dass es jeden Cent wert ist.
Wie sieht´s aus?
Die O´finos präsentieren sich im stilechten Mirácoli-Design: gelb-rot. Vorne drauf sieht man, was einen erwartet, wenn´s auf den Tisch kommt: eine große Schüssel (besser: Auflaufform) mit gekringelten Röhrennudeln, gestippt von grünem Gemüse und gekrönt von einer Tomatensauce mit kleinen Krümeln (sieht aus, wie Krokant).
Die Packung selbst erinnert stark an die Kartons, wo Slipeinlagen drin verkauft werden. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man sich die Öffnung anschaut: die dreieckige Papplasche vorne zieht man komplett über die obere Seite. Wie bei Slipeinlagen eben.
Die Rückseite zeigt graphisch illustriert die Zubereitung und gibt Aufschluss darüber, was sich in der Packung befindet. Darüber hinaus steht hier, dass man „nur noch“ Butter und 250-300g Hähnchenfilet (vorzugsweise von Wiesenhof, sagt Mirácoli) braucht.
Falls ich diese Info nicht im Geschäft lese – gut, ´nen Löffel Butter hab ich noch im Haus. Aber Hähnchen? Und dann noch Filet? Nein, da lacht mein Kühlschrank nur. Also gibt´s das ohne Geflügel. Und ich, als alter Tomaten-Saucen-Fan, bin der Meinung: Tomate und Huhn – das passt eben nicht, wie Leim und Tapete und so.
Was ist drin?
Das Öffnen des Päckchens hat ein wenig was von Weihnachten. Oder Geburtstag. In dem Päckchen befinden sich 4 Beutel. Insgesamt 310g ofenfertiges Futter.
Oben auf liegt der Alubeutel mit der Tomaten-Sauce. Gleich 120g. schon jetzt denke ich, das könnte aber etwas mehr sein. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Als nächstes zaubere ich den Beutel mit dem Topping aus meinem Mirácoli-Baukasten. Gleich 10g. Was aussieht, wie Krokant, ist keins, sondern eine Mischung aus Semmelbröseln (also grobes Paniermehl), Paprika und Petersilie.
Der dritte Beutel ist die Würzmischung. Also das, wo man sich schon bei den normalen Mirácoli-Spaghetti fragt, was da drin ist. En Blick auf die Verpackung verrät nur: es sind 10g Mixtur aus Zwiebel, Salz, Zucker und Kräuter.
Last but not least entdecke ich die Nudelpackung. Mit 170g der größte Beutel. Pardon, es ist die Nudel-Gemüse-Packung. Das Gemüse habe ich fast übersehen. Gemüse heißt bei Mirácoli: getrocknete, klein geschnittene Lauchblätter. Und orangene Stippen, die mal Möhren gewesen sind. So, so. Aber die Tomaten sind ja im anderen Beutel verstaut.
Sollte nun jemand noch echtes Interesse an der Liste der Inhaltsstoffe haben – frag! Was ich an dieser Stelle lediglich noch erwähne, sind die Nährwertangaben. 100g enthalten im zubereiteten Zustand 305 kcal, 7,5g Einweiß, 44,2g Kohlenhydrate und 11g Fett. Ist also unbedenklich für die schlanke Linie.
Wie geht das?
Bevor man dem Nudel-Baukasten zu Leibe rückt, bringt man erst mal seinen Backofen zum Laufen. Der muss nämlich vorgeheizt sein (E-Herd: 220°C, Umluft-Herd: 190°C, Gas-Herd: Stufe 2-3).
Die Gemüse-Nudeln-Mixtur und die Würzmischung verteilt man nun gleichmäßig und gut vermischt in eine mittelgroße Auflaufform. Was auch immer „mittelgroß“ heißen mag. Ich besitze nur eine (seit letztem Wochenende). In meinem Augenmaß geht die als mittelgroß durch.
Nun schüttelt man sich 350 ml kochendes Wasser aus dem Ärmel. Das steht wirklich erst an dritter Stelle. Und der Backofen heizt und heizt bereits. Gut, das Wasser also in die Auflaufform und den Esslöffel Butter in kleinen Portionen auf den Nudeln verteilt.
Ist man nun in Besitz von 250-300g Hähnchenfilet, verstreut man dies in kleinen Schnipseln auch auf den Nudeln.
Was fehlt noch? Klar, die Mirácoli-Sauce. Die wird nun auch noch gleichmäßig verteilt und oben drauf kommt dann noch das Topping (ja, das Paniermehl).
Der Rest ist ein Kinderspiel. Das Ganze ab in den Ofen, nach 25 Minuten wieder herausholen und essen. So macht Kochen Spaß...
Wie mundet´s?
Die letzten 10 Minuten der Garzeit stand ich fasziniert vor meinem Ofen, der Duft nach Toamtennudeln strömte durch die ganze Wohnung. Was im Ofen schon lecker aussah, sah dann auch köstlich aus, als ich die Auflaufform aus dem Ofen nahm.
Dieser Eindruck schwand, als ich die Nudeln mit größter Vorsicht auf 2 Teller hob. Immerhin, die Nudeln waren durch, was ich zuvor bezweifelte. Die Tomatensauce saugt sich im Ofen nämlich nicht bis auf den Auflaufformboden. Nein, sie bedeckt die Nudeln lediglich. Das führt dann zu folgendem Bild auf dem Teller: da liegen ganz viele Nudeln, durchzogen von Lauch, aber saucenfrei, nur die obersten Nudeln sind tomatenbehaftet. Hm, denke ich, so haben wir nicht gewettet. Da hilft nur: Durchmixen. Das sieht dann zwar nicht mehr so appetitlich aus. Ganz zu schweigen von einer Ähnlichkeit mit dem Verpackungsaufdruck. Aber wenn es denn schmeckt...
Nach dem ersten Bissen bin ich etwas irritiert. Ich bin mir nicht sicher, ist das jetzt lecker oder bah? Es schmeckt recht nichts sagend. Während ich da in den Nudeln herumstochere, gelange ich immer mehr zu der Überzeugung, dass mich der Geschmack an was erinnert. Ja, der Gedanke nimmt Gestalt an, es schmeckt, wie diese typischen Nudel-Fertiggerichte, wie diese Knorr-Spaghetteria und wie sie alle heißen.
Und woran mag das liegen, diese nichts sagende Künstlichkeit? Ein Grund ist der fehlende, typische Mirácoli-Geschmack. Ich und meine Geschmacksnerven glauben einfach nicht, dass bei den O´finos die gleiche original Gewürzmischung verwendet wird, wie bei den Mirácoli-Spaghetti. Hinzu kommen diese Lauchfäden und die orangenen Stippen in den Nudeln (das Gemüse...). Da gibt´s eine offensichtliche Artverwandtschaft zu Tütensuppen. Der Auflauf schmeckt also ziemlich nach Brühe. Darüber hinaus ist definitiv zu wenig Sauce vorhanden. Da sollten die Nudeln schon drin baden. Finde ich. Und das Topping. Das toppt alles. Ha ha. Die paar Semmelkrümel sind geschmacksneutral. Kann man auch sein lassen. Ist wohl mehr was für´s Auge.
Noch zum Geschmack: was mich bereits vor der Zubereitung, nein, eigentlich schon beim Kauf, wunderte, war die Tatsache, dass kein Käse verwendet wird. Oder kennt ihr einen Auflauf ohne Käse? Und das hat schon so seine Richtigkeit, dass man Aufläufe mit Käse bestreut. Geschmolzener Käse ist doch der beste Geschmacksträger. Vielleicht ist es das, was dem O´fino fehlt?
Und die Konsistenz? Relativ pampig. Die Nudeln sind nicht al dente, also eher labberig und pappen aneinander. Die oberen Nudeln sind hart. Oder knackig. Was allerdings nicht stört. Beim Kauen weiß man eben nicht, ob man nun auf eine geröstete Nudel auf ein Topping-Korn beißt.
Die Angabe, die Nudeln reichen für 2-3 Portionen, kann ich nicht unterschreiben. Mir genügte zwar die Hälfte der Menge, um satt zu werden. Mein Schatz jedoch legte anschließend noch eine Pizza nach. Zähl ich das zusammen, komme ich auf 1 1/3 Portionen. Mit gutem Willen auf 1 ½.
Wie lautet´s Resümee?
Die Verteilung der Pünktchen fällt mir leicht – ganz klar 3. Also mittel.
Denn ekelig ist das Essen ja nun nicht. Aber es ist eben nicht lecker. Es schmeckt, wie ein typisches Nudel-Fertiggericht, eins von der durchschnittlichen Sorte, und nicht, als käme es aus dem Hause Mirácoli. Von der Original-Würzmischung keine Spur, dafür ganz viel Ähnlichkeiten mit Brühe. Die Sauce ist viel zu wenig und die Menge reicht nimmer für 2-3 Portionen.
Dafür, das muss man sagen, ist die Zubereitung ein Kinderspiel. Obwohl ich nicht glaube, dass eine Eigenkreation mit Dosentomaten viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Und ist das nun empfehlenswert oder nicht? Da tu ich mich schwer.
Ich bin ziemlich enttäuscht. Wo Mirácoli drauf steht, sollte auch Mirácoli drin sein. Nein, ich entscheide mich für ein „nicht empfehlenswert“. Wenn man die O´finos nicht probiert, verpasst man nix. Essen sollte ja etwas mit Genuss zu tun haben. Und wenn einen der Mirácoli-Hunger überkommt, sollte man seinen Ofen besser Ofen sein lassen und die „Echten“, also die Spaghetti, nehmen. Da weiß man, was man hat. Und 2,19 Euro sind da auch kein Schnäppchen. Was die O´finos angeht, werde ich jedenfalls künftig resistent durch den Edeka laufen. Auf ein zweites Experiment mit der Käse-Kräuter-Variante lasse ich mich nicht ein.
Ein dickes Dankeschön für´s Lesen! Und ein ebenso dickes Dankeschön für´s Kommentieren!
Die Werbung muss gut gewesen sein. Ich erinnere mich zwar nicht mehr, ob ich´s im TV, auf ´nem Plakat oder in einer Zeitschrift gesehen habe. Aber in meinem Kopf hat sich eingemeißelt: Kaufen, sobald ersichtlich.
Den Spaß gibt´s in 2 Geschmacksrichtungen: Tomate-Sahne und Käse-Kräuter. Da bin ich ja schon immer eher der Tomaten-Fan gewesen. Also kommt die Tomate in den Einkaufskorb, portioniert für 2-3 Teller.
Und nun liegt diese quadratisch, praktisch und gute Packung Mirácoli O´fino Tomate-Sahne vor mir, im Edeka für 2,19 Euro erstanden und will beweisen, dass es jeden Cent wert ist.
Wie sieht´s aus?
Die O´finos präsentieren sich im stilechten Mirácoli-Design: gelb-rot. Vorne drauf sieht man, was einen erwartet, wenn´s auf den Tisch kommt: eine große Schüssel (besser: Auflaufform) mit gekringelten Röhrennudeln, gestippt von grünem Gemüse und gekrönt von einer Tomatensauce mit kleinen Krümeln (sieht aus, wie Krokant).
Die Packung selbst erinnert stark an die Kartons, wo Slipeinlagen drin verkauft werden. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man sich die Öffnung anschaut: die dreieckige Papplasche vorne zieht man komplett über die obere Seite. Wie bei Slipeinlagen eben.
Die Rückseite zeigt graphisch illustriert die Zubereitung und gibt Aufschluss darüber, was sich in der Packung befindet. Darüber hinaus steht hier, dass man „nur noch“ Butter und 250-300g Hähnchenfilet (vorzugsweise von Wiesenhof, sagt Mirácoli) braucht.
Falls ich diese Info nicht im Geschäft lese – gut, ´nen Löffel Butter hab ich noch im Haus. Aber Hähnchen? Und dann noch Filet? Nein, da lacht mein Kühlschrank nur. Also gibt´s das ohne Geflügel. Und ich, als alter Tomaten-Saucen-Fan, bin der Meinung: Tomate und Huhn – das passt eben nicht, wie Leim und Tapete und so.
Was ist drin?
Das Öffnen des Päckchens hat ein wenig was von Weihnachten. Oder Geburtstag. In dem Päckchen befinden sich 4 Beutel. Insgesamt 310g ofenfertiges Futter.
Oben auf liegt der Alubeutel mit der Tomaten-Sauce. Gleich 120g. schon jetzt denke ich, das könnte aber etwas mehr sein. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Als nächstes zaubere ich den Beutel mit dem Topping aus meinem Mirácoli-Baukasten. Gleich 10g. Was aussieht, wie Krokant, ist keins, sondern eine Mischung aus Semmelbröseln (also grobes Paniermehl), Paprika und Petersilie.
Der dritte Beutel ist die Würzmischung. Also das, wo man sich schon bei den normalen Mirácoli-Spaghetti fragt, was da drin ist. En Blick auf die Verpackung verrät nur: es sind 10g Mixtur aus Zwiebel, Salz, Zucker und Kräuter.
Last but not least entdecke ich die Nudelpackung. Mit 170g der größte Beutel. Pardon, es ist die Nudel-Gemüse-Packung. Das Gemüse habe ich fast übersehen. Gemüse heißt bei Mirácoli: getrocknete, klein geschnittene Lauchblätter. Und orangene Stippen, die mal Möhren gewesen sind. So, so. Aber die Tomaten sind ja im anderen Beutel verstaut.
Sollte nun jemand noch echtes Interesse an der Liste der Inhaltsstoffe haben – frag! Was ich an dieser Stelle lediglich noch erwähne, sind die Nährwertangaben. 100g enthalten im zubereiteten Zustand 305 kcal, 7,5g Einweiß, 44,2g Kohlenhydrate und 11g Fett. Ist also unbedenklich für die schlanke Linie.
Wie geht das?
Bevor man dem Nudel-Baukasten zu Leibe rückt, bringt man erst mal seinen Backofen zum Laufen. Der muss nämlich vorgeheizt sein (E-Herd: 220°C, Umluft-Herd: 190°C, Gas-Herd: Stufe 2-3).
Die Gemüse-Nudeln-Mixtur und die Würzmischung verteilt man nun gleichmäßig und gut vermischt in eine mittelgroße Auflaufform. Was auch immer „mittelgroß“ heißen mag. Ich besitze nur eine (seit letztem Wochenende). In meinem Augenmaß geht die als mittelgroß durch.
Nun schüttelt man sich 350 ml kochendes Wasser aus dem Ärmel. Das steht wirklich erst an dritter Stelle. Und der Backofen heizt und heizt bereits. Gut, das Wasser also in die Auflaufform und den Esslöffel Butter in kleinen Portionen auf den Nudeln verteilt.
Ist man nun in Besitz von 250-300g Hähnchenfilet, verstreut man dies in kleinen Schnipseln auch auf den Nudeln.
Was fehlt noch? Klar, die Mirácoli-Sauce. Die wird nun auch noch gleichmäßig verteilt und oben drauf kommt dann noch das Topping (ja, das Paniermehl).
Der Rest ist ein Kinderspiel. Das Ganze ab in den Ofen, nach 25 Minuten wieder herausholen und essen. So macht Kochen Spaß...
Wie mundet´s?
Die letzten 10 Minuten der Garzeit stand ich fasziniert vor meinem Ofen, der Duft nach Toamtennudeln strömte durch die ganze Wohnung. Was im Ofen schon lecker aussah, sah dann auch köstlich aus, als ich die Auflaufform aus dem Ofen nahm.
Dieser Eindruck schwand, als ich die Nudeln mit größter Vorsicht auf 2 Teller hob. Immerhin, die Nudeln waren durch, was ich zuvor bezweifelte. Die Tomatensauce saugt sich im Ofen nämlich nicht bis auf den Auflaufformboden. Nein, sie bedeckt die Nudeln lediglich. Das führt dann zu folgendem Bild auf dem Teller: da liegen ganz viele Nudeln, durchzogen von Lauch, aber saucenfrei, nur die obersten Nudeln sind tomatenbehaftet. Hm, denke ich, so haben wir nicht gewettet. Da hilft nur: Durchmixen. Das sieht dann zwar nicht mehr so appetitlich aus. Ganz zu schweigen von einer Ähnlichkeit mit dem Verpackungsaufdruck. Aber wenn es denn schmeckt...
Nach dem ersten Bissen bin ich etwas irritiert. Ich bin mir nicht sicher, ist das jetzt lecker oder bah? Es schmeckt recht nichts sagend. Während ich da in den Nudeln herumstochere, gelange ich immer mehr zu der Überzeugung, dass mich der Geschmack an was erinnert. Ja, der Gedanke nimmt Gestalt an, es schmeckt, wie diese typischen Nudel-Fertiggerichte, wie diese Knorr-Spaghetteria und wie sie alle heißen.
Und woran mag das liegen, diese nichts sagende Künstlichkeit? Ein Grund ist der fehlende, typische Mirácoli-Geschmack. Ich und meine Geschmacksnerven glauben einfach nicht, dass bei den O´finos die gleiche original Gewürzmischung verwendet wird, wie bei den Mirácoli-Spaghetti. Hinzu kommen diese Lauchfäden und die orangenen Stippen in den Nudeln (das Gemüse...). Da gibt´s eine offensichtliche Artverwandtschaft zu Tütensuppen. Der Auflauf schmeckt also ziemlich nach Brühe. Darüber hinaus ist definitiv zu wenig Sauce vorhanden. Da sollten die Nudeln schon drin baden. Finde ich. Und das Topping. Das toppt alles. Ha ha. Die paar Semmelkrümel sind geschmacksneutral. Kann man auch sein lassen. Ist wohl mehr was für´s Auge.
Noch zum Geschmack: was mich bereits vor der Zubereitung, nein, eigentlich schon beim Kauf, wunderte, war die Tatsache, dass kein Käse verwendet wird. Oder kennt ihr einen Auflauf ohne Käse? Und das hat schon so seine Richtigkeit, dass man Aufläufe mit Käse bestreut. Geschmolzener Käse ist doch der beste Geschmacksträger. Vielleicht ist es das, was dem O´fino fehlt?
Und die Konsistenz? Relativ pampig. Die Nudeln sind nicht al dente, also eher labberig und pappen aneinander. Die oberen Nudeln sind hart. Oder knackig. Was allerdings nicht stört. Beim Kauen weiß man eben nicht, ob man nun auf eine geröstete Nudel auf ein Topping-Korn beißt.
Die Angabe, die Nudeln reichen für 2-3 Portionen, kann ich nicht unterschreiben. Mir genügte zwar die Hälfte der Menge, um satt zu werden. Mein Schatz jedoch legte anschließend noch eine Pizza nach. Zähl ich das zusammen, komme ich auf 1 1/3 Portionen. Mit gutem Willen auf 1 ½.
Wie lautet´s Resümee?
Die Verteilung der Pünktchen fällt mir leicht – ganz klar 3. Also mittel.
Denn ekelig ist das Essen ja nun nicht. Aber es ist eben nicht lecker. Es schmeckt, wie ein typisches Nudel-Fertiggericht, eins von der durchschnittlichen Sorte, und nicht, als käme es aus dem Hause Mirácoli. Von der Original-Würzmischung keine Spur, dafür ganz viel Ähnlichkeiten mit Brühe. Die Sauce ist viel zu wenig und die Menge reicht nimmer für 2-3 Portionen.
Dafür, das muss man sagen, ist die Zubereitung ein Kinderspiel. Obwohl ich nicht glaube, dass eine Eigenkreation mit Dosentomaten viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Und ist das nun empfehlenswert oder nicht? Da tu ich mich schwer.
Ich bin ziemlich enttäuscht. Wo Mirácoli drauf steht, sollte auch Mirácoli drin sein. Nein, ich entscheide mich für ein „nicht empfehlenswert“. Wenn man die O´finos nicht probiert, verpasst man nix. Essen sollte ja etwas mit Genuss zu tun haben. Und wenn einen der Mirácoli-Hunger überkommt, sollte man seinen Ofen besser Ofen sein lassen und die „Echten“, also die Spaghetti, nehmen. Da weiß man, was man hat. Und 2,19 Euro sind da auch kein Schnäppchen. Was die O´finos angeht, werde ich jedenfalls künftig resistent durch den Edeka laufen. Auf ein zweites Experiment mit der Käse-Kräuter-Variante lasse ich mich nicht ein.
Ein dickes Dankeschön für´s Lesen! Und ein ebenso dickes Dankeschön für´s Kommentieren!
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