Mission: Impossible 2 (DVD) Testbericht

Es soll ja Leute geben, die haben tatsächlich noch nie etwas von John Woo gehört.
Dabei hat der Mann mit seiner genialen Mischung aus knallharter, perfekt choreographierter Action und viel Dramatik, das Action-Kino Mitte der Achtziger revolutioniert.
Ohne die von ihm erfundene „Slow Motion-Schiesserei“ würde es heute Filme wie „Matrix“ nicht geben, oder sie wären todlangweilig. Bis heute ist Woo der Art wie er Actionszenen inszeniert immer treu geblieben. Er hat aber auch die Actionfans damit in zwei Lager gespalten, den einen gefällt es und die anderen finden es total nervig. Ich persönlich finde es Ultra-Cool, wenn sich die Darsteller in Zeitlupe gegenseitig über den Haufen schießen. Möglichst mit einer Waffe in jeder Hand. Und eben dieses Element findet man, wie in jedem John Woo Film, auch in M:i-2 wieder. Woos vierte Hollywood-Arbeit besticht aber auch mehr durch Spannung als durch harte Action. Denn die Szenen in denen nach bewährter Woo-Manier so richtig die Post abgeht sind bei diesem Film zwar eher selten, aber trotzdem sehenswert. Die meisten Leute glauben übrigens nicht an all diese Stunts, wie z.B. die Verfolgungsjagd mit dem Motorrad, bis sie im Making-Of auf dem Video eines besseren belehrt werden. Wie schon erwähnt, ist der Spannungsbogen groß, die Story aber im Grunde nicht sehr logisch und einfallsreich. Um genau zu sein ist M:i-2 nicht viel mehr als ein aufgepeppter James Bond Streifen. Aber das war der erste Teil auch nicht. Der Film ist das richtige Vehikel für Tom Cruise, der sich hierfür einige Muskeln antrainiert hat.
Er wollte wohl mal wieder was knalliges drehen nach „Magnolia“ und „Eyes Wide Shut“.
Also, auch wenn die Story nicht gerade der Hammer ist, der Film ist spannend umgesetzt, und hat geniale wenn auch sehr kurzweilige Action zu bieten (inklusive der typischen
Hollywood-Lovestory). Insgesamt immerhin besser als Teil eins, denn der war streckenweise ZU lang!!!