Mobbing Testbericht

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Erfahrungsbericht von loope

Scheiße Mobbing AAAAAAh!!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Hallo,

heute wollte ich mal was zum Thema Mobbing sagen, mir ist es selber passiert Mobbing!

Was ist überhaupt Mobbing, wie beginnt es, wie zeigt es sich, was kann ich tun und wie hört es wieder auf.

Alle reden über Mobbing, der Begriff wird, oft und schnell benutzt, aber ein Streit zwischen Kollegen, eine Schikane des Vorgesetzten oder die unverschämte Bemerkung eines Mitarbeiters muß nicht gleich Mobbing sein. Jeder hat mal einen schlechten Tag, oder Wut, die wird schnell an anderen ausgelassen. Und Menschen suchen sich dafür immer schwächere Gegner aus! Wenn es einmal passiert, gut dumm gelaufen, passiert es ständig, immer öfter, jeden Tag dreimal, dann ist es ein Angriff und fällt unter Mobbing.

Hier eine Aufstellung wie Mobbing zustände kommt und wie die Auswirkungen sind.
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Mängel in der Organisation der Arbeit / Ursachen von Mobbing:
Häufig entzündet sich der Konflikt, aus dem dann später ein Mobbing-Prozeß wird, an arbeitsorganisatorischen Mängeln. Typische Mängel =
- unbesetzte Stellen,
- hoher Zeitdruck,
- starre Hierarchie mit unsinnigen Anweisungen,
- hohe Verantwortung bei geringem Handlungsspielraum,
- geringe Bewertung der Tätigkeit.
Es gibt im wesentlichen ein paar Gründe, die für die Entstehung von Mobbing verantwortlich sind. Dabei tritt selten einer der Gründe allein auf, sondern es handelt sich häufig um eine Mischung aus verschiedenen Gründen.
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Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen:
Der Vorgesetzte schränkt die Möglichkeiten ein, sich zu äußern. Man wird ständig unterbrochen.
Kollegen schränken die Möglichkeiten ein, sich zu äußern. Anschreien oder lautes Schimpfen. Ständige Kritik an der Arbeit. Ständige Kritik am Privatleben. Telefonterror. Mündliche Drohungen.
Schriftliche Drohungen. Kontaktverweigerung durch abwertende Blicke oder Gesten.
Kontaktverweigerung durch Andeutungen, ohne daß man etwas direkt ausspricht.
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Angriffe auf die sozialen Beziehungen:
Man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen. Man läßt sich nicht ansprechen. Versetzung in einen Raum weitab von den Kollegen. Den Arbeitskollegen/innen wird verboten, den/die Betroffenen anzusprechen. Man wird \"wie Luft\" behandelt.
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Auswirkungen auf das soziale Ansehen:
Hinter dem Rücken des Betroffenen wird schlecht über ihn gesprochen. Man verbreitet Gerüchte.
Man macht jemanden lächerlich. Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein.
Man will jemanden zu einer psychiatrischen Untersuchung zwingen. Man macht sich über eine Behinderung lustig. Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen. Man greift die politische oder religiöse Einstellung an. Man macht sich über das Privatleben lustig. Man macht sich über die Nationalität lustig. Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewußtsein verletzen. Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher oder kränkender Weise.
Man stellt die Entscheidungen des/der Betroffenen in Frage. Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke nach. Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote.
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Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation:
Man weist dem Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zu.
Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so daß er sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann. Man gibt ihm sinnlose Arbeitsaufgaben. Man gibt ihm Aufgaben weit unter seinem eigentlichen Können. Man gibt ihm ständig neue Aufgaben. Man gibt ihm \"kränkende\"Arbeitsaufgaben.
Man gibt dem Betroffenen Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation übersteigen, um ihn zu diskreditieren.
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Angriffe auf die Gesundheit:
Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten. Androhung körperlicher Gewalt. Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen \"Denkzettel\" zu verpassen. Körperliche Mißhandlung.
Man verursacht Kosten für den/die Betroffene, um ihm/ihr zu schaden. Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an. Sexuelle Handgreiflichkeiten.
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Erste arbeitsrechtliche Maßnahmen beginnen:
Auf die Demütigungen und Mobbing-Handlungen am Arbeitsplatz folgen häufig arbeitsrechtliche Maßnahmen des Arbeitgebers. Der von Mobbing-Betroffene ist zu einem Problemmitarbeiter geworden: Er ist häufig unkonzentriert, es unterlaufen ihm Fehler und er hat aufgrund der psychosomatischen Beschwerden zu viele Fehltage. Der Vorgesetzte, auch wenn er bislang neutral war, ist nun gezwungen, zu reagieren. Er wird das aufgetretene Fehlverhalten rügen und im Wiederholungsfall auch abmahnen.
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Das Arbeitsverhältnis wird zwangsweise beendet
Fortgeschrittene Mobbing-Fälle enden fast immer mit einem Ausschluß aus dem Arbeitsleben. Entweder kündigen die Betroffenen selbst, weil sie es nicht mehr aushalten, oder sie werden vom Arbeitgeber unter einem Vorwand gekündigt. Andere willigen unter dem großen Druck in einen Auflösungsvertrag ein.
Ein Teil der Mobbing-Betroffenen leiden unter so starken psychosomatischen Krankheiten, daß sie auf Dauer krankgeschrieben werden und schließlich Erwerbsunfähigkeits-Rente erhalten.

Am Anfang war es nur ein kleiner Streit, eine Auseinandersetzung und jetzt beginnt der Mobbing-Prozesses!
Mir ist es selber passiert, ich wurde eingestellt, alles war gut, meine Chefs super nett und die Kollegen auch. Aber als wir alle Aufgaben bekamen und ich viel mehr von den Chefs gelobt wurde, weil ich es wohl besser machte als alle anderen. War es passiert! Die Neider mir gegenüber wurden immer größer. Viele in dem Unternehmen, waren auch schon Jahre da, ich erst paar Monate. Für gute Leistungen würde ich von den Mitarbeiterinnen bestraft und vom Chef belohnt. In den meisten Fälle geht Mobbing auch von den Mitarbeitern aus. Hier war es auch so! Ich würde gemieden, schlimmer als wie Luft behandelt! Ich habe keinerlei Hilfestellung mehr bekommen. Habe ich Fragen gestellt, war es schon ein Wunder, wenn ich eine Antwort bekam. Alles hinter dem Rücken von meinem Chef. Lag es nur daran, das er Mann war und alles andere an Kollegen Frauen. Frauen können sehr schlimm sein, gerade im Berufsleben. Es gibt wie oben beschrieben, viele Arten von Mobbing, in diesem Fall, war es wohl weniger schlimm, da ich nur nicht beachtet worden bin. Manchmal wurde ich auch angeschrien, aber dieses nur selten. Sechs Gespräche mit meinem Chef und Einzelgespräche mit den Kolleginnen haben die Situation nicht geändert. Nach 6 Monaten bin ich aus der Firma ausgestiegen. Der Chef kann in den meisten Fällen nicht viel tun und das Gesetz schreibt nichts für Mobbing vor. Weil es auch zu schlecht zum Beweisen ist.
Ich habe mir sofort einen neuen Job gesucht, bin jetzt in einer Firma, wo das Arbeiten, wieder Spaß macht. Zum Dank dafür, daß ich gequält wurde, bin auch wegen der Selbstkündigung, vom Arbeitsamt, für 14 Tage gesperrt worden. Die Zeit habe für die Suche eines neuen Arbeitsplatzes gebraucht.

Man kann nicht viel tun bei Mobbing, man muß es über sich ergehen lassen. Oder der selber kämpfen. Sprecht immer mit anderen Betroffenen oder mit weiteren Kollegen (bildet eine Gruppe gegen die Person, die mobbt) und man sollte immer zum Chef (oder Betriebsrat) gehen und was sagen. Zusammen kann eine Lösung gefunden werden. Vielleicht, ansonsten, seit ihr stark genug oder ihr solltet nach einem neuen Job umschauen . Geht zum Arzt, weil der kann auch helfen, mal eine Kur, damit man aus dem Streß raus kommt. Geht in eine andere Abteilung, da kann es besser sein. Mir tun Auszubildende leid, weil die haben diesen Kampf vielleicht jeden Tag und können nicht viel tun. Aber leider sind immer noch in Mobbing – Fällen jedem die Hände gebunden, weil man wird selber schnell, als kleines Sensibelchen abgestuft. Man soll dem Streß nicht gewachsen sein. Macht das Beste daraus, setzt Euch durch! Das Privatleben, ist da sehr wichtig, redet mit vielen aus der Familie drüber, da kann man sich nach Feierabend, ausweinen, den Schutz für den nächsten Tag holen. Sich aussprechen und zufrieden für ein paar Stunden schlafen gehen, bevor der nächste Tag kommt. Verkriecht Euch nicht, werdet schlau, setzt die Schwächen des Gegners als Eure Stärke ein. Den jeder hat eine schwache Seite.
Mobbing ist nicht emfehlenswert, der Kampf dagegen schon!

11 Bewertungen, 5 Kommentare

  • FLESCH

    27.03.2003, 01:13 Uhr von FLESCH
    Bewertung: sehr hilfreich

    TOP BERICHT

  • mrMagoo

    23.11.2002, 20:11 Uhr von mrMagoo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du solltest den Mobbing Opfern deinen Bericht zu lesen geben. Es wird zwar lange dauern bis sich in Richtung Kampf dem Mobbing etwas tut-- aber es geht. Dank Dir Weiter so

  • anonym

    26.06.2002, 19:12 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll, wie Du Mobbing vom Wesen her beschreibst. Auch der letzte Abschnitt ist sehr lesenswert, da er gut Möglichkeiten aufzeigt, um damit fertig zu werden.

  • mystery_delusion

    12.06.2002, 15:03 Uhr von mystery_delusion
    Bewertung: sehr hilfreich

    gottseidank ist mir das noch nicht passiert und in meinem jetzigen Job sind alle (na ja fast) nett und somit brauch ich mich nicht bei jemanden abends ausheulen. Ich mag meinen Job zwar, aber wenn ich abends gehe, mag ich gerne über was anderes reden

  • Finron

    12.06.2002, 14:57 Uhr von Finron
    Bewertung: sehr hilfreich

    Und wenns zum Berufsbild gehört, der Arsch vom Dienst zu sein? Ich bzw. meine Abteilung wird auch vom Obercheffe gewaltig unter Druck gesetzt. Aber andererseits. Er weiß, dass es ohne uns nicht geht. Passiver Widerstand ist es, was wir dem Oberm