Monastir Testbericht

Heute will ich will noch ein wenig Interessantes über die Stadt Monastir berichten. Seinen Namen verdankt die Stad einem frühchristlichen Kloster. Aber die Stadt ist noch älter denn in der Antike hieß sie Ruspina und war der Ausgangspunkt von Cäsars Afrikafeldzug.

An der Straße von Sousse nach Monastir, liegt noch vor dem Ortseingang, hinter hohen Mauern und schmiedeeiseren Toren der Palast des ehemaligen Präsidenten, der aber auch heute noch zeitweise vom amtierenden Präsidenten genutzt wird.

Das erste was auffällt, wenn man die Stadt erreicht ist der Ribat, aus dem 8. Jahrhundert, ein islamisches Wehrkloster, welches direkt an der Uferstraße liegt und wirklich sehr dominant ist.

Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, liegt direkt dahinter, es ist das Mausoleum von Habib Bourguiba und seiner Familie. Seit dem Tod des größtes Sohnes der Stadt, der gleichsam Gründer und erster und langjähriger Präsident des modernen Tunesiens wahr kann es auch besichtigt werden.

Ich selbst habe dies zwar nicht getan, habe mir aber von andere Touristen erzählen lassen, dass es sich absolut lohnt. Wir haben es nur von außen gesehen und ich muss sagen, dass das monumentale Bauwerk schon mit den beiden schlanken minarettartigen Türmen und der goldenen Kuppel (siehe Bild) schon sehr sehenswert ist.

Monastir war einst ein bescheidenes Fischerdorf und hat seinen Auftstieg zur Großstadt mehr Bourguiba als dem Tourismus zu verdanken. Bourguiba regierte Tunesien von 1957 bis 1987 und während dieser Zeit entstanden neben modernen Gebäuden auch der internationale Flughafen, der nördlich der Stadt, nahezu auf halbem Weg nach Sousse liegt. Ihm ist es mehr oder weniger zu verdanken, dass die Region sich zu einem blühenden Tourismusgebiet entwickelte.

Sehenswert sind auch das schon erwähnte Wehrkloster, natürlich der Ribat und die Moschee, die auch nach Bourguiba benannt wurde und deren Besichtigung, wie die fast aller Moscheen in Tunesien, ausschließlich Moslems vorbehalten ist.

Monastir ist innerhalb Tunesien recht gut zu erreichen. Es liegt an der "S-Bahnlinie" die Sousse mit Mahdia verbindet. Sousse selbst hat Bahnanschluss nach Tunis.
Die Bahnstrecke führt vorbei an den Salinen und am internationlen Flughafen. Sie hat auch eine Haltestelle am Hotelbereich in Skanes (allerdings an der Hauptverkehrstraße und damit etwas abseits der "Hotelstraße" an der die meisten Hotels liegen). Für die Touristen aus der Skanesregion gibt es aber eine "Straßenbahn" (wie man sie zum Beispiel schon mal bei Stadtfesten durch unsere Innenstädte fahren sieht) die zu nach Fahrplan die Hotels anfährt, wo auch der Fahrplan aushängt. Mit ihr gelangt man für wenig Geld quasi vom Pool direkt ins Stadtzentrum. Wem das alles zu umständlich oder unbequem ist, dem seien die nicht allzu teuren Taxen ans Herz gelegt. Wir haben das einen Nachmittag mit weniger Sonne genutzt und sind mit der Straßenbahn gefahren. Da wir uns mit mehreren Personen zusammen getan haben, ich glaube wir waren ungefähr 10, sind unsere Kinder sogar umsonst gefahren.

Leider war dann in Monastir aber nicht nur weniger Sonne, es hat auch einen kräftigen, längeren Schauer geregnet. Da wir darauf nicht so recht eingestellt waren, haben wir leider nicht allzuviel sehen können. So sind wir noch durch die relativ unbedeutende Medina und die Touristengeschäfte, wie man sie aber wohl in den meisten Städten findet. Dennoch kann man sich relativ das eine oder andere Souvenir erhandeln, so zum Beispiel eine Wasserpfeife. Dazu ein Tipp: die Wasserpfeifen sind sehr fest mit Plastikfolie umwickelt. Packt sie besser vor Ort aus, sonst kann es euch gehen, wie es meinem Sohn gegangen ist, als er sie im Hotel auspackte, stellte er fest, dass sie ein großes Loch aufwies und die herausgebrochene Scherbe lose im Wasserbehälter lag.

Der Bericht erschien auch bei Ciao