Hasbro Monopoly Classic Testbericht

Ich wage mal zu behaupten, dass das Spiel Monopoly eines der bekanntesten, wenn nicht das bekannteste Spiel ist. Jeden, den ich bisher gefragt habe, kannte dieses Spiel und fast jeder hat es in seiner Spielersammlung. Es ist auch als Computerspiel vorhanden, wobei ich persönlich von dieser Variante abraten würde, denn gerade das gemeinsame Zusammensitzen mit Verwandten und/oder Bekannten um dieses Spiel herum macht mit das Besondere aus. (Ausserdem kann man am Computer nicht schummeln ... ;-) ).

Mein erster Spielerabend blieb mir immer in guter Erinnerung. Gemeinsam mit unseren Nachbarn (2 x 67 Jahre alt!), mit meinen Eltern und meiner Schwester sass ich als 10 jähriger vor diesem Brett, das mit den Jahren ein ganz besonderes Brett für mich werden sollte. Ich war damals zwar noch nicht so fit im Rechnen und taktisches Vorgehen war für mich ein Fremdwort, aber wir hatten damals sehr viel gelacht und bis tief in die Nacht gespielt. (Als kleiner Junge war ich damals ganz stolz, noch so spät auf zu sein ...). Drei Generationen spielten gemeinsam ein Spiel, das ich heute einfach als zeitlos einstuffe, denn mit Sicherheit wird es noch in 100 Jahren gespielt.

Beim Anblick des Brettes siehr man viele bunte quadratische Felder, die rundherum am Rand aufgedruckt sind. Eigentlich nichts besonderes, aber genau diese Felder stehen im Mittelpunkt eines jeden Mitspielers, denn sie zu besitzen ist ein Garant für das längere \"Überleben\". Diese Felder repräsentieren die einzelnen Strassen. Drei Strassen einer Farbe sind ein Strassenzug, bei uns in der Familie als \"Viertel\" bezeichnet (Es gibt 2 Ausnahmen, die \"nur\" aus 2 Strassen bestehen - diese sind aber auch die beliebtesten).

Das Prinzip des Spiels ist relativ einfach. Jeder versucht schnellstmöglich, die Strassen zu bekommen. Er kann diese einerseits kaufen, indem er darauf landet und sie noch nicht verkauft ist - oder er kann sie andererseits von anderen Mitspielern kaufen (wovon abzuraten ist) oder gegen andere Strassen eintauschen.

Eine einzelne Strasse zu besitzen ist schonmal ein guter Anfang, aber völligst sinnlos, wenn nicht die restlichen Strassen eines Strassenzuges hinzu kommen. Erst mit einem Strassenzug hat ein Mitspieler die Möglichkeit der Bebauung - er fängt im kleine Stil mit Häusern an und kann bei ausreichenden finanziellen Möglichkeiten ein Hotel hinstellen - und kann somit höhere Mieteinnahmen fordern, falls ein Mitspieler auf seiner Strasse landet.

Und genau das ist das Ziel des Spieles: den anderen Spielern \"Mieteinnahmen\" abknöpfen, sobald er auf eine Strasse landet. Es geht darum, den anderen Spielern das Geld aus der Tasche zu holen, bis sie letzendlich Zahlungsunfähig sind und ausscheiden müssen.

Für Geld wird regelmässig gesorgt. Pro Runde bekommt jeder Mitspieler 4.000,- DM, sobald er über los kommt. Hinzu kommen die Mieteinnahmen, die ohne Bebauung gering sind und mit jeder weiteren Bebauung höher werden. Zudem gibt es noch E- & Wasserwerk und 4 Bahnhöfe, die zwar nicht bebaut werden können, aber für gute zusätzliche Einnahmen sorgen können, falls man sie alle hat. Sie sind auch als Tauschobjekte für andere Strassen sehr beliebt.

Der Unterhaltungswert wird zudem durch Gemeinschaftsfelder erhöht, die zusätzliche Geldquellen und/oder Geldausgaben beinhalten.

Wir spielen es heute mit meist 4 Spielern (bis zu 6 Spielern können daran teilnehmen) - da ist der Überblick besser gegeben und es wird kein \"Endlosspiel\". Wir haben die Spielregeln etwas abgeändert, das hängt aber von jeder Spielgemeinschaft selbst ab. Es ist immer wieder ein neuer Spass und es wird nie monoton, denn die Spiele haben nie den gleichen Verlauf. Der Aufbau an sich, aber auch die Emotionen der einzelnen Spieler sorgen immer wieder für Abwechslung - von Lachkrämpfen bis hin zu Verärgerung. Ein Spielspass, den jeder schnell nachempfinden wird, sobald er Monopoly spielt !