Hasbro Monopoly Classic Testbericht

Im Zeitalter des Euros wurde es so langsam Zeit, daß auch ich meine Monopoly Währung auf Euro umstelle. Zum Glück hat Parker an solche Leute wie mich gedacht und eine Monopoly Euroedition rausgebraucht.

Bedauerlicherweise haben Sie den Preis für das Spiel aber nicht korrekt in Euro umgerechnt. Hat das alte Monopoly im vorigen Jahr gerade mal noch 39,- DM gekostet, muß man für die Euro Edition 44,- Euro hinblättern. Aber schließlich gibt es bei der Euroedition nicht nur eine poppelige Währungsumstellung sondern auch sonst ein paar Neuerungen, nimmt man zumindest an.

Die wichtigste und größte Neuerung ist natürlich das Geld. Nun kann man bei Monopoly auch mit Plastikmünzen bezahlen, allerdings nur mit 1 Euro-Münzen. Die Einführung der Münzen ist meines Erachtens aber auch schon die größte Neuerung bei der Monopoly Euroedition.
Wie üblich gibt es aber auch Scheine bei Monopoly, die den richtigen Euroscheinen nicht ganz unähnlich sind. Sogar die Stückelung ist originalgetreu.

Bei den Preisen hat sich im Spiel leider nicht viel geändert. Der Hersteller hat sämtlich Beträge (Mieten, Grundstückspreisen, Häuserkosten,
Gefängnis usw) einfach durch 20 geteilt. Die Schlossallee kostet nun 400 Euro, aus dem Gefängnis kommt man für 50 Euro frei und für den zweiten Platz in der Schönheitkonkurrenz bekommt man nur noch 10 Euro :-((.

Bei der Monopoly Euroedition kauft man auch keine Strassen mehr, sondern gleich ganze Länder. Natürlich nur europäische Ländern, allerdings auch solche die nicht in der EU sind und gar keine Euro haben. Statt Bahnhöfe gibt es jetzt Flughäfen zu kaufen (Heathrow, Charles de Gaules, Amsterdam und Frankfurt). Auch hier ist das Preisschema genauso wie im alten
Monopoly. Für einen Flughafen bekommt man 50 Euro, für 2 100 Euro, usw.
Anstatt Elektrowerk und Wasserwerk kann man jetzt den europäischen Gerichtshof und das Europäische Parlament kaufen. Die Mieten haben sich hier ebenfalls nicht geändert. Besitzt man ein Gebäude bekommt man das 4-fache der gewürfelten Augenzahl, besitzt man beide Gebäude bekommt man das 10-fache in Euro.

Bei den Ereignis- und Gemeinschaftskarten gibt ebenfalls nicht viel Neuerungen. Viele Karten wurde aus dem "alten" Monopoly übernommen. Nur ein paar neue, europaspezifische, sind dazugekommen ("Du hast den Grand Prix gewonnen, "Du erhälst EU-Fördermittel", usw).

Die Anordnung der jeweiligen Felder ("LOS", "Einkommenssteuer" "Gefängnis", "Frei Parken", "Zusatzsteuer" und die "Gemeinschafts- bzw. Ereignisfelder") auf dem Spielplan sind genauso wie beim "alten" Monopoly.

Die Spielfiguren sind Zinn und stellen Europäische Wahrzeichen da. Anstatt von einem Schiff, Hut, Auto, Schornsteigfeger, ... hat man jetzt den Eifelturm, das Brandenburger Tor, den Schiefen Turm von Pisa, die Houses of Parliaments Tower, den Parthenon-Tempel auf der Akropolis, eine holländische Windmühle, Manneken Pis und die "Sagrada Familia" Kirche in Barcelona.

Die Anleitung ist mit 11 Seiten nicht gerade sehr lang, aber vollkommen ausreichend. Die meisten werden das berühmteste und erfolgreichste Brettspiel der Welt ja eh kennen. Sie enthält neben den Spielregeln auch noch eine Beschreibung zu den acht Spielfiguren.

Tja, das wars auch schon was es neues von der Monopoly Euroedition zu berichten gibt. Nicht gerade viel für 44 Euro, finde ich zumindest.

Auch beim Spielspaß habe ich keine Verbesserung entdecken können, es macht eigentlich genauso viel Spaß wie das "alte" Monopoly, so das man sich auch die normale Monopoly-Edition holen kann, die es mittlerweile auch mit Euros gibt.

Für 44,- kann ich somit dieses Spiel auch nicht weiterempfehlen, es hat zu viele Gemeinsamkeiten mit seinem Vorgänger das der neue Preis gerechtfertigt
wäre. Auch die Tatsache, daß es sich bei der Monopoly Euroedition um eine Sammlerausgabe handelt, rechtfertigt nicht den Preis. Warum es sich um eine Sammlerausgabe handelt, kann ich leider auch nicht sagen.

Vielleicht ist das spiel ja gar nicht zum Spielen gedacht, sondern nur zum Sammeln.ggg
Man sieht es aber überall in den Läden stehen, so daß ich mir auch kaum vorstellen kann, daß es mal wertvoll werden wird.