Mont Blanc System 3000 Testbericht

Wie versprochen habe ich auch noch den Grundträger der Marke „Mont Blanc getestet.

Die schwedische Firma Mont Blanc kann man durchaus als den Mercedes unter den Firmen, die Trägersysteme herstellen, bezeichnen. Dies spiegelt sich in zwei Punkten wider: Zum einen bieten sie die beste Qualität und zum anderen verlangen sie dadurch auch einen sehr hohen Preis.

Ich habe mir den Grundträger von meinem Vater geliehen. Es handelt sich um das System 3000 von Mont Blanc für Autos ohne Regenleiste. Ich habe das Trägersystem an dem VW Golf IV meines Vaters getestet.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass sehr hochwertige Materialien verwendet wurden und das System in Sachen Verarbeitung einen sehr guten Eindruck macht. Besonders positiv überrascht war ich von der sehr leichten Montage. Maßgeschneiderte Füße sorgen für eine optimale Passform auf dem Autodach. Im Vergleich zu meinem Grundträger von Thule kann man hier wirklich von optimal sprechen. Alle Teile, die auf dem Autodach aufliegen, sind sehr gut verkleidet, so dass keine Gefahr besteht, bei der Montage irgendwelche Kratzer in das Dach zu machen. Dass die Montage von Dachträgern bei einem Golf insgesamt eine sehr verzwickte Angelegenheit ist, ist jedoch unabhängig vom verwendeten Trägersystem. Das System 3000 verfügt über eine einzigartige Mechanik zur Befestigung. In zwei Stufen zieht sie sich automatisch fest und sorgt für besten Halt und das Ganze ohne Zuhilfenahme von Werkzeug. Wie diese Mechanik im Detail funktioniert kann ich leider nicht richtig beschreiben, da ich es nicht richtig Durchschaut habe. Auf jeden Fall haben die Konstrukteure aus Schweden sich hier wirklich etwas praktisches ausgedacht. Ich kann nur sagen, dass ich ganz begeistert davon bin. Dieses System macht die Montage wirklich kinderleicht, es funktioniert einfach von selbst. Dadurch bietet sich dieses Trägersystem vor allem für Fahrzeuge mit Sonnendach an. Warum wird gleich deutlich: Bei meinem Thuleträger weiß man nie so recht, wie fest man die Halteschrauben drehen muss. Eine halbe Umdrehung zu viel, und das Dach hat sich gewölbt, wodurch das Glassonnendach undicht wurde. Hat man die Schrauben jedoch lockerer gemacht, hat man beim starken Bremsen – insbesondere beim Transport von Fahrrädern – gemerkt, dass das ganze System instabil ist. Diese ganze Problematik fällt beim System 3000 von Mont Blanc weg, da man hier keine Schrauben festziehen muss.

Das System gibt es mit zwei Rohrtypen. Zum einen wird es im schicken polierten Aluminium und zum anderen im klassischen Vierkant-Profil angeboten. Der von mir getestete bestand aus den von vielen Anbietern bekannten Vierkantrohren. Diese Rohre sind in zwei Längen lieferbar: nämlich 106 und 126 Zentimeter. Das ganze System ist mit einem Schlosssatz an allen vier Befestigungspunkten abschließbar.

Fahreigenschaften:
Ich muss zugeben, dass ich am Anfang aufgrund dieser Befestigungsmechanik etwas skeptisch war. Deshalb habe ich gleich einen Härtetest gemacht, d.h. zwei Fahrräder aufs Dach, damit das ganze auch etwas schwerer wird. Vollbepackt habe ich dann einen Ausflug in die Pfalz gemacht, d.h. viele kurvenreiche Strecken mit kurzen Beschleunigungs- und Bremsphasen. Die Befestigung hat mich restlos überzeugt. Das ganze System wirkt sehr stabil. Bezüglich der Fahrgeräusche aufgrund erhöhtem Luftwiderstand habe ich keinen Unterschied zu meinem Thuleträger feststellen können. Dafür kann man jedoch befreit losfahren, ohne ständig zu grübeln, ob man alle Schrauben wirklich richtig festgezogen hat.

Fazit:
Das System 3000 von Mont Blanc hat mich restlos überzeugt. In diesem Fall sollte man bei einem Kauf wirklich nicht auf den Euro schauen, da die Sicherheit vorgeht. Das von mir verwendete System mit den Vierkantrohren hat etwa 120 Euro gekostet. Wenn man die etwas noblere Aluminiumausführung vorzieht, muss man noch ungefähr 35 Euro drauflegen. Ein großer Vorteil der Trägersysteme von Mont Blanc ist, dass man nicht für jedes Fahrzeug ein komplett neues System benötigt. Man muss lediglich die Füße austauschen, d.h. die Rohre und der Schlosssatz kann man wiederverwenden.