Motorola T720i Testbericht

So, da bin ich nun wieder. Heute stelle ich das Motorola T720i vor.

--- Eigene Erfahrung---
Da mein Schatz in einem T-Punkt arbeitet, und auch hin und wieder Arbeit mit nach Hause bringt (meine damit, Leihgeräte zum Probieren anschleppt *g*), komme auch ich ab und wann in den Genuss, Handys (und auch andere Dinge) ein paar Tage lang zu testen und mich damit zu spielen. So kann ich verschiedene Erfahrungen mit diversen Handys sammeln bevor ich mich für ein Neues entscheide. Diesmal durfte ich das Neue von Motorola probieren, das T720i.

Gleich am Anfang fiel mir auf, dass das Handy ein großes schön farbiges Display (4.096 Farben) hat. Das gefiel mir auf Anhieb, weil’s mich an mein eigenes 7650 von Nokia erinnerte. Wenngleich die beiden Handys nur wenig gemeinsam haben.

Und obwohl ich doch eher der Nokia-Fan bin, fiel mir die Bedienung der Leihgabe nicht schwer, da Motorola nun doch endlich die Menüführung vereinfacht hat. Bei Vorgängermodellen brauchte man ja manchmal Brille und Studium, um’s zu verstehen.

Man klappt das Handy erst mal auf und drückt dann die Taste oben links innen, die Rote halt. Nachdem man seine PIN eingegeben hat, düdelt das Handy ein Bisschen. Dann erscheint das Logo vom Netzbetreiber. Ins Menü kommt man dann, wenn man die obere mittlere Taste drückt. Je nach Netzbetreiber und individueller Einstellung hat man dann einen Haufen Icons vor sich, die ziemlich denen des PC ähneln. Mann kann dann wählen zwischen Telefonbuch, Einstellungen, Spiele, SMS u.s.w. Selbsterklärend einfach. Per Navigationstaste in der Mitte der Tastatur kann man sich im Hauptmenü super zurechtfinden. Es gibt auch zwei Schnelltasten (links und rechts ganz oben) für die Spiele bzw. die Wap-Funktion. (Beim Nokia sind die Schnelltasten individuell belegbar!)

Wenn man sich trotzdem nicht zurecht findet oder neu ist im Umgang mit Handys, sollte man sich die Bedienungsanleitung schnappen, die wie ich finde sehr einfach und leicht verständlich geschrieben ist. Ich musste auch etwas damit nachhelfen, weil mir natürlich nicht gleich auf Anhieb alle Funktionen gleich bekannt waren, hat aber super geklappt mit der Anleitung.

Was mir persönlich nicht so doll gefällt ist die Kamera, weil sie zum Anstecken ist. Eigentlich eine super Sache, aber ich bin’s halt von meinem Nokia gewöhnt, dass die Kamera gleich integriert ist. Aber besser zum Aufstecken als gar keine J. So kann man immer und überall Fotos knipsen. Klar, dass sie trotzdem nicht an eine normale Digitalkamera rankommt, witzig ist das Teil trotzdem. Kamera anstecken und schon geht’s automatisch los. Es wird sofort der Menüpunkt Fotos geöffnet und man kann losknipsseen wie ein Wilder. Übers Display sieht man dann was man knipsen kann und wo man sich aufhält mit der Linse.

Gegenüber dem 7650 hat die Kamera jedoch einen besonderen Vorteil, nämlich dass man sie schwenken kann ohne das ganze Handy mit zu drehen. Man kann also ohne weiteres ein Selbstporträt machen, ohne dass man sich verrenken muss. Leider verzerrt sich das Bild im Display dabei aber ziemlich und braucht etwas, bis es wieder scharf gestellt ist. Man sollte aber beim Abnehmen der Kamera aufpassen, weil die zwei außenstehenden Spitzen leicht abbrechen. Und die sogenannten Klemmfedern an diesen Spitzen können sich verklemmen. Hätte die Dinger selber fast abgebrochen. Da gab’s ziemlich Anschiss, weil mein Schatz das Gerät ja ein paar Tage später wieder zurück bringen musste. Wenn man es ein paar geübt hat klappt es ohne großen Schwierigkeiten.

Wenn man die Fotos auf den PC übertragen will, wird’s erst mal schwierig, weil weder Software noch Anschlusskabel mitgeliefert sind. Und das nicht ohne Grund. Denn nachdem das Handy – großes Manko – keine Infrarot-Schnittstelle hat, wird’s richtig kompliziert. Erst schickt man das Foto via Handy als E-Mail auf seine E-Mail-Adresse, dann kann man die Datei von seinem PC aus öffnen. Kostenpunkt: etwa 0,39 EUR je nach Netzbetreiber pro geschickte E-Mail! Und es muss noch dazu jedes Foto einzeln geschickt werden. Wiederum Pluspunkt für’s Nokia, das hat Infrarot und die Übertragung von keine-Ahnung-wie-viele-Fotos-gleichzeitig kostet gar nix.

Ein bisschen umständlicher wird’s dann vor allem wenn man die sogenannten MMS Bilder verschicken möchte. Ich mache ein Foto erst mal, dann fragt mich das Handy einige Dinge was ich mit dem Foto überhaupt machen will. Also speichern wollen wir es doch erst einmal, und dann geht’s erst weiter. So, nun will ich ja den schönen Schnappschuss auch versenden, oder? Genau, dann wird man automatisch gefragt „versenden?“, und da drück ich dann die Okay –Taste. Und schon kann ich die Nummer einfügen wer den Schnappschuss bekommen soll. Also um ehrlich zu sein ist das beim Nokia 7650 viel einfacher.

Und wer mal ne längere Fahrt hat, kann sich nebenbei mit Spielen beschäftigen. Das vorinstallierte Motorrad Game (ist leider das einzige vorgespeicherte Spiel) ist ganz witzig und Schatzi’s Lieblinsspiel. Einfach zum Verstehen und auch auf dem Display super zum spielen (sagt er). Gesteuert wird das ganz nur mit dem Joystick (Navigations –Taste), bremsen, Kurve usw. Da geht zumindest schnell die Zeit vorbei. Das Spiel ist farbig und so kann man schön die verschiedenen Schilder unterscheiden. Die sollte man nicht unbedingt umfahren. Genau so wie die Menschen auch..... J. Mein Schatz kann sich damit stundenlang spielen, ich find’s persönlich eher langweilig, mal abgesehen davon, dass ich (zumindest beim Spielen!) nur Schlangenlinien zusammen fahre und kein Schild stehen bleibt.

Sonst kann man noch Spiele über Java herunterladen, kostet aber je nach Verbindungsdauer ab ca. 0,40 EUR aufwärts.

Dazu hat’s nen Kalender, in den man sich seine Termine speichern kann. So vergisst man sicher nicht Schwiegermama’s Geburtstag...

Sonst hat’s leider keine großen Besonderheiten mehr, da ist das 7650 schon wesentlich besser ausgestattet.

Mit seiner Klappe ist das Handy im geschlossenem Zustand gleich halb so groß, ist ja logisch.
Aber genauso schnell ist es wieder geöffnet wenn ein Anruf rein kommt. Öffnen genügt, um einen Anruf anzunehmen.

----Lieferumfang----
Ladekabel mit Adapter für die Steckdose
Kamera mit 120 x 160 Pixel
Lithium-Ionen-Akku
Bedienungsanleitung, versteht sich ja

Leider ist im Lieferumfang weder Verbindungskabel zum PC noch Software enthalten.

---Funktionen—
integriertes Fotoalbum zum Anschauen der Bilder, keine Unterordner möglich
Vibrationsalarm
1 Spiel
Java - Fähig
Polyphone Klingeltöne 16 stimmig
Animierter Bildschirmschoner bei Bedarf
Innendisplay mit 120x160 Pixel, 4.096 Farben
zweites Display außen, 96x32 Pixel
Datenabgleich mit PalmOS-, WindowsCE oder Epoc-PDAs
Klingeltöne: 32 enthalten und zusätzlich 32 zum selber Zusammenstellen
GPRS
Kalender/Wecker/Uhr/ Taschenrechner
Vibrationsalarm
Anrufliste mit Rufnummernanzeige und direkter Anwahlmöglichkeit
Menüsprachen: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch

---Technische Daten ---
Standbyzeit bei knapp 230 Stunden laut Hersteller
Sprechzeit knapp 390 Minuten laut Hersteller
Gewicht 99 Gramm
Größe 90x47,5x25
Lithium Akku 750mAH
In der Farbe Silber erhältlich

---Zubehör---
Handytasche aus Leder, duchrsichtiges Plastik oder Samsonite Große 1 quer
KFZ -Ladekabel
Headset
Autohalterung

---Sonstiges---
Wenn jemand das T720 ohne Kamera besitzt, kann er bei Motorola anrufen und nach einem Upgrade auf das T720i nachfragen. Man muss sein altes T720 einschicken und erhält dann gegen Aufpreis das T720i diesmal inklusive Kamera geliefert ein paar Tage später. Den genauen Preis kenne ich aber leider nicht.

---Schlusspunkt---
Alles in Einem eine feine Sache für jemanden der telefonieren, SMS und MMS schicken und empfangen und Fotos machen will. Und mit einem Preis von 29 EUR mit 24-Monats-Vertrag auch für jeden erschwinglich.

Für den Profi bleib ich aber bei meinem Tipp mit dem Nokia 7650, das ist und bleibt mein Favorit, da es einfach besser zum bedienen ist und es keine Wackler im Display sind, wenn man sein Motiv sucht.....

Für Anregungen und Fragen bin ich gerne für euch da

LG Mausbär