Mozilla Browser Suite Testbericht

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Erfahrungsbericht von wpwebmaster

Mozilla - Der \'God\'zilla unter den Browsern

Pro:

Sehr schneller Seitenaufbau, Eingebauter Popup-Blocker, Sehr stabil, u.v.m

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Im Kampf um den besseren Browser lag Netscape lange Zeit vorn, denn der Internet Explorer war bis zur Version 4 sehr viel schlechter als der Netscape Navigator und andere, zumeist kostenpflichtige, Browser
fanden nur wenig Anklang.

Historisches


Dann kam der Internet Explorer 4 und begann seinen Siegesfeldzug gegen Netscape anzutreten.
Spätestens mit Version 5.5 des Internet Explorer hatte Microsoft diesen Feldzug erfolgreich bestritten, denn
Netscape lag am Boden. Der heiß umworbene Netscape Navigator 6 war ein Flop, da er die Erwartungshaltung,
wie sie von Netscape selbst generiert worden war, nicht erfüllen konnte.
Lange Zeit war er instabil, verbrauchte Unmengen an Ressourcen, brauchte aus diesem Grund auch ewig um zu starten, etc. - keiner wollte den Netscape Navigator 6 so recht einsetzen, denn er war einfach unausgereift.
Also gab Netscape den Kampf irgendwann partiell auf und gab den Quellcode frei, woraufhin
sich eine Gruppe von Entwicklern und vielen weiteren Helfern zusammentaten und die Mozilla Gruppe gründeten,
die sich fortan um die Entwicklung eines neuen Browsers, auf Basis der Netscape Sourcen, bemühte;
Mozilla war geboren.

Netscape versuchte zunächst den Netscape weiterzuentwickeln, müsste jedoch ziemlich schnell
gemerkt haben, dass niemand mehr Interesse für Ihren Browser zeigte. Dennoch muss man bemerken,
dass der \"offizielle\" Browser aus dem Hause Netscape mittlerweile in der Version 7.1 vorliegt. Es scheint
also, dass Netscape nicht ganz untätig war, wobei man davon ausgehen kann, dass Netscape 7.1
mittlerweile nichts anderes mehr ist, als eine Closed Source Kopie des Mozilla mit anderem Namen.
Wie dem auch sei, die Mozilla Entwickler schafften es ziemlich schnell aus dem Trümmerhaufen, den Netscape
da hinterlassen hatte, einen passablen Browser zu bauen, der immer noch zunehmend Anklang findet und sich wohl
zumindest unter UNIX-Derivaten (Linux, xBSD, ...) zu einem Quasi-Standard entwickelt hat.
Doch nun genug Historisches, auf in die Tiefen des Mozilla :-)

Hinweise zu meinem Bericht:

Ich habe versucht, meinen Bericht einfacher zu gestalten, für Leute, die nicht ganz so viel von der Materie
Computer verstehen, da ein Bericht bei Yopi ja als Hilfe zur Meinungsbildung dienen soll.
Daher gebe ich bei ein paar wichtigen Begriffen eine Zahl in eckigen Klammern,
umschlossen von runden Klammern, an. Diese weisen daraufhin, dass ich dieses Wort
am Ende des Berichts, sozusagen als Fußnote, erkläre.


Die Suite:

Zunächst einmal ist es wichtig zu bemerken, dass Mozilla \"nicht nur\" ein Browser, sondern eine
ganze Suite an Anwendungen, bestehend aus dem Browser, einem E-Mail Client / Newsreader,
WYSIWYG Webseiten-Editor ([1]) sowie einem IRC ([2]) Client, ist. Letzteren beiden habe ich
bisher nie benötigt, daher kann ich über die Qualität dieser Anwendungen keine Angaben machen.
Vom Browser und dem E-Mail Client mach ich jedoch mehrmals täglich Gebrauch, daher werde ich
diese einzeln kommentieren.

Cross-Nutzbarkeit:

Aufgrund der vielen Betriebssysteme, die es mittlerweile gibt, hat es zunehmend an Bedeutung gewonnen,
dass Anwendungen für mehrere Betriebssysteme verfügbar sind. Mozilla ist in dieser Hinsicht vorbildlich,
denn die Suite gibt es, soweit mir bekannt auch in allen Variationen ([3]), für viele verschiedene Betriebssysteme.
Um nur einen Ausschnitt davon zu nennen:


    * Microsoft Windows
    * Linux
    * FreeBSD
    * MacOS X
    * etc.



Da ich selbst, sowohl Windows als auch Linux und FreeBSD nutze, kommt mir das sehr entgegen,
da Mozilla auch auf allen Plattformen gleich stabil und schnell läuft.

Der Browser:

Das Kernstück der Suite, der Browser, glänzt vorallem durch einen sehr schnellen Seitenaufbau,
der sogar Opera ([4]) das Wasser reichen kann, aber auch diverse Funktionen machen ihn zu einem Vergnügen.
Um mal ein paar zu nennen, die mir persönlich sehr gefallen:

- Umfangreiche Möglichkeiten, ungewünschter Werbung, vorzubeugen.
Dies umfasst unter anderem einen Popup-Blocker und funktioniert sehr zuverlässig.

- Tabbed Browsing: Statt für alles Fenster zu öffnen, hat Mozilla eine eigene Leiste in der er für jede
geöffnete Internet Seite einen Reiter hält. Standardmäßig ist diese Funktion ausgeschaltet,
bzw. nur via Rechtsklick auf den Link oder aus dem Datei-Menü ereichbar.

- Umfangreiche Einstellmöglichkeiten: Der Mozilla lässt sich sehr gut an die persönlichen Wünsche
anpassen. Im Dialog für die Einstellungen findet man eine Hülle an möglichen Optionen, die kaum
Wünsche offen lassen. Allerdings kann diese Hülle an Einstellmöglichkeiten auch zum Hindernis bei der
Suche nach einer speziellen Option, gerade für Leute die nicht soviel von Computern verstehen, werden.
Aber keine Angst: Die Standardeinstellungen vom Mozilla sind meist ausreichend und wenn nicht kann man
zum Beispiel in den Foren auf der offiziellen Seite nachfragen.

- Eine sehr gute Engine: Mozilla beherrscht so ziemlich jede populäre Web-Technologie, wenn das gewünscht ist.
Besonders wichtig wäre hier zu erwähnen, dass der Mozilla zum Beispiel meines Wissens nach schon sehr lange das PNG Format ([5]) vollständig unterstützt, wobei der Internet Explorer beispielsweise lange Zeit massive
Probleme hatte.

Es gibt noch viel mehr, was man Mozilla zu Gute halten kann. Jedoch würde eine komplette Aufzählung den Rahmen dieses Berichts sprengen. Meine Empfehlung ist, den Mozilla einfach selbst auszuprobieren.

Mozilla Mail und Newsreader

Als grafikverwöhnter Linuxanwender, wie ich es bin, hat man nicht viel Auswahl was das E-Mail Programm
angeht. Da mein ursprünglich favorisierter E-Mail Client namens Sylpheed leider bei großen IMAP ([6]) Mailboxen
dazu neigte sich aufzuhängen, habe ich einmal Mozilla Mail getestet und stellte sofort fest, dass
dieser eine sehr gute IMAP Unterstützung hat (wie ich sie sonst übrigens bisher nur von Outlook Express
ähnlich gut gesehen habe) die auch zuverlässig funktioniert.

Zu den Funktionen des Browsers gehört unter anderem eine Junk Detection Engine, die relativ zuverlässig
Spam erkennt und, ggf. wenn der Anwender das wünscht, löscht.
All zu sehr sollte man sich auf diese Funktionalität jedoch nicht verlassen, denn sonst wird man wohl die
ein oder andere Mail verlieren, die eigtl. nicht als Spam erkannt werden sollte.

Desweiteren unterstützt der Mozilla Mailer umfangreiche Filterregeln, mehrere E-Mail Konten, und und
Wieder tut sich das Problem auf, dass der Mozilla Mailer einfach zu viele gute Features zu bieten hat.

Fazit:

Die Mozilla Suite hat sich vom Netscape 6 Flop hin zu Mozilla (mittlerweile Version 1.6),
einem Browser der Spitzenklasse entwickelt. Wer einen zuverlässigen und sicheren Browser sucht, wird in Mozilla fündig.


Erklärungen:

[1] Ein WYSIWYG Webseiten Editor dient zum Erstellen eigener Webseiten. Das WYSIWYG steht dabei
für \"What you see is what you get\", was nichts anderes
bedeutet, als dass man mit einem solchen Editor Internet Seiten bauen kann, wie als würde man ein Programm
wie Microsoft Word benutzen.

[2] IRC ist eine Art der Kommunikation im Internet, ähnlich den verschiedenen Webchats, wie sie auf einigen bekannten Websites zu finden sind.

[3] Mozilla ist zwar das Hauptprojekt. Jedoch gibt es diverse Variationsprojekte, die ein bischen andere
Erwartungen stellen, als an die normale Mozilla Websuite.
So sind teilweise Variationen besonders darauf ausgelegt,
eher kompakt zu sein - sprich nur ein Bruchteil der
Funktionalität, dafür geringerer Ressourcenverbrauch
und/oder bessere Leistung.

[4] Opera ist ein kommerzieller Browser, der inzwischen jedoch in einer, mit Werbung versehenen, Version verfügbar ist. Opera konnte lange Zeit vorallem damit glänzen und kann es gegenüber manchen Browsern auch immer noch, dass er einen extrem schnellen
Seitenaufbau hat.

[5] PNG ist ein Format für Webgrafiken - Es kann sowohl für Bilder, Foto\'s als auch für Zeichnungen verwendet werden, eignet sich aber besonders gut für Bilder,
bei denen beispielsweise auf Transparenz basierende weiche Übergänge etc. gefragt sind.

[6] IMAP ist genau wie POP3 ein Protokoll um E-Mails
abzurufen. Jedoch lagern die E-Mails bei IMAP
auf dem jeweiligen Server, was einem ermöglicht standortunabhängig immer auf seine Mails zugreifen zu können.

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