Mozilla Thunderbird Testbericht

Heute gehe ich mal abseits von Computer-Spielen und widme mich mal den Anwendungsprorammen. Zwar habe ich noch etliche Spiele in der Hinterhand die von mir zerkackselt werden, aber jetzt geht es mal vorerst um Microsoft-Alternativen, denn davon gibt es ja richtig viele.

Den Anfang machen die E-Mails. Ich habe auch erst mit Outlook bzw. Outlook Express gearbeitet, bis jedoch die Spam-Mails überhand genommen haben. Zwar gibt es Möglichkeiten wie Spam Fighter, aber das hat man Outlook übelst ausgebremst. Jetzt musste eine Alternative her. Da ich ja schon überzeugter Firefox-User bin (wovon noch ein seperater Bericht folgt), wählte ich das Programm Mozilla Thunderbird. Aktuell in der Version 1.5.0.10.

Woher bekommt man das Programm?

Das Programm gibt es als kostenlosen Download auf www.mozilla.com und hat eine Download-Größe von 6,1 MB (für die Windows Version), es gibt ebenfalls noch Versionen für Linux und Mac OS X, welche aber etwas größer sind.

Die Systemvoraussetzungen für Windows-Versionen sind wie folgt:

Windows 95/98/ME/2000/XP
mind. 233 Mhz Pentium Prozessor
mind. 64 MB RAM
ca. 52 MB freien Festplattenspeicher

Man sieht, das Programm ist, was Hardware angeht richtig genügsam. Wenn die Datei dann nun fertig auf der heimischen Festplatte angelangt ist, kann es ans installieren gehen.

Die Installation erfolgt ohne größere Probleme. Immer brav auf Weiter drücken, Lizenzbedingungen akzeptieren usw. Nachdem die Installation fertig ist, kann sich Outlook schon fast verabschieden, denn einmal bei Thunderbird – immer bei Thunderbird ;)

Was fällt nach dem ersten Start auf? Es verhält sich wie Outlook und möchte gerne Einstellungen importieren. Gemäß dem Fall man hat vorher mit Outlook gearbeitet, geht das recht einfach und schnell von der Hand und man hat alle Nachrichten, Kontakte etc. schon in Thunderbird eingefügt.

Falls man jedoch alles von vorne einstellen möchte, hat man auch dafür die Mögilchkeit, das kommt aber etwas später. Schauen wir uns erstmal das Interface an. (davon ausgehend, dass man installierte Konten hat) .

Oben findet man Anwendungstypisch die Leisten mit den Befehlen und eine Leiste mit Icons bzw. den Schnellstart-Buttons. Links davon, ähnlich wie bei Outlook, hat man alle wichtigen Ordner auf einer Sichthöhe:

Posteingang
Postausgang
Entwürfe
Gesendet
Papierkorb
Junk

Im Hauptfenster findet man die wichtigsten Punkt anklickbereit vor:

Nachrichten lesen
Nachricht verfassen
Konteneinstellungen bearbeiten
Neues Konto erstellen
Nachrichten suchen
Filter erstellen

Ich möchte auch gar nicht so sehr auf alle Funktionen eingehen, sondern nur die wichtigsten Punkte und Features aufgreifen, denn es gibt doch viel was jedes Programm hat und es ungefähr gleich abläuft:

Nachrichten lesen
Nachrichten schreiben
Ordner-Verwaltung
Adressbuch

Da wird man sich direkt zurecht finden, weil es an dieser Stelle kaum Unterschiede zu Microsofts Email-Knecht gibt.

Anders wird es jetzt aber bei den Konteneinstellungen. Hier kann man sich wesentlich leichter durch die Dialoge durchdrücken und hat danach (nachdem man die Hauptinfos eingegeben hat) verschiedene Optionen das Konto zu bearbeiten. So kann man z. B. Bei den Speicherplatz-Optionen einstellen, in welchem Intervall er rigoros alle Nachrichten löschen soll. Zusätzlich kann das Programm noch mit Kryptographie-Modulen zusammenarbeiten.

Jetzt komme ich aber lieber zu den Punkten, die das Programm einzigartig machen und möchte diese auch etwas näher ausführen.

Hier findet man unter Extras jede Menge Möglichkeiten, das Programm zu individualisieren. Da das Programm modular aufgebaut ist, kann man mehrere Sachen dazuladen. So z. B. Erweiterungen. (zu finden unter Extras -> Erweiterungen)

Nach einem Klick auf „Erweiterungen herunterladen“, wird die Mozilla-Seite mit allen verfügbaren Erweiterungen für Thunderbird geöffnet.

Angenommen wir sind Extrem-Spieler, die wirklich L337 (Leet) sind, so gibt es extra eine Erweiterung, die den eingegebenen Text umwandelt. Um das zu bewerkstelligen, klicken wir einfach auf das Addon und es wird automatisch installiert. Danach nur noch Thunderbird neugestartet und schon kann der Spaß losgehen. Falls es mal nicht gehen sollte, einfach die .xpi-Datei herunterladen und „per Hand“ installieren. Dies geschieht mit einem Klick auf „Installieren“ im Dialog „Erweiterungen“. Wie jedoch die einzelnen Erweiterungen funktionieren, muss man der Liesmich-Datei oder auf der Webseite entnehmen.

Wem sein Thunderbird zu kalt ist, bzw. zu unpersönlich, kann sich unter dem Menüpunkt „Themes“ andere Oberflächen für Thunderbird herunterladen. Dies geschieht auch wieder unter Aufrufen der Webseite, diesmal nur unter dem Menüpunkt „Themes“. Einfach die jar-Datei auf die lokale Festplatte downloaden unter unter einem Klick auf „Installieren“ die Datei anwählen.

Der Menüpunkt „Filter“ verhält sich genauso wie unter Outlook die Funktion „Regel erstellen“, weshalb ich nicht weiter darauf eingehe. Lieber schenke ich meinem nächsten Punkt mehr Gehör, welches ein lernfähiger Junk-Filter ist.

Sobald man den Junkfilter aktiviert hat man einen sich selbst trainierenden und immer selbst aktualisierenden Junk-Filter. Je mehr Junk man erhält, desto mehr findet der Filter. Alle Junk-Mails werden je nach Einstellung entweder direkt gelöscht oder in den Junk-Ordner verschoben. Um den Filter neuzustarten, reicht lediglich ein Klick auf „Trainingsdaten löschen“. Das hat allerdings zur Folge, dass er wieder von vorne lernen muss. Ebenso kann man einstellen, dass der Junk-Ordner auf zeitlich gelöscht werden kann.

Daneben gibt es noch eine Funktion zum Importieren. Importieren kann Thunderbird folgendes:

Adressbücher
Nachrichten
Einstellungen

Diese Sachen kann Thunderbird standardmäßig aus 3 Programmen importieren:

Outlook
Outlook Express
Eudora Mail

Bei Adressbüchern kann das Programm auch noch Daten aus Textdateien auslesen.
Nachrichten hingegen können auch noch aus Netscapes Communicator geladen werden (wird das Programm überhaupt noch benutzt???)

Das sollt es erstmal inhaltlich sein. Seid ihr schon gespannt was ich als Fazit über das Programm aussage? Dann lest mal artig weiter.

F A Z I T

Das Programm erhält von mir 5 Sterne, und zwar aus folgenden Gründen

es ist kostenlos
es ist verhältnismäßig sehr klein mit 6 MB
es ist kinderleicht zu handeln
Lernfähiger Junkfilter
Das Programm ist durch optionale Module erweiterbar

Das wären die Kriterien für meine 5 Sterne. Ebenfalls sagt mir das Programm auch zu, weil das Workflow einfach wesentlich gemütlicher ist, als mit Outlook. Ebenso gefällt mir die Möglichkeit im Programm nach Updates zu suchen, was mir die Zeit erspart immer auf die Webseite zu gehen.
Es gibt mittlerweile soviele Addons, dass man gar nicht mehr weiß, was man alles möchte. Allein bis man ein Theme ausgewählt hat, was einem gefällt.

Ebenso ist auch die Geschwindigkeit mit der das Programm arbeitet, seinem Konkurrenten names Outlook weit überlegen. Ich denke das das von programmier-technischen Wegen kommt. Es ist einfach von Haus aus schlank programmiert, bietet aber fast mehr Funktionen als andere Programme, die größer sind.