Müller Müllermilch Anden Gold Testbericht

Müllermilch lässt sich ja immer mal wieder etwas einfallen, um Kunden zu locken bzw. bei der Stange zu halten und so gibt es bekanntlich immer mal wieder die limitierten Auflagen besonders bizarrer Milchkombinationen, unter denen man sich in der Regel überhaupt nichts vorstellen kann. Da ich ja immer offen bin für so komische Geschmacksexperimente habe ich auch diesmal am Kühlregal nicht lange gezögert, als ich da ein Produkt mit dem Namen Müllermilch Andengold entdeckt habe...

Optik:

Der Becher ist eigentlich überhaupt nicht zu übersehen inmitten der meist langweilig einfarbigen Milchbecher. Quirlig kreischend bunt in braun, rot und gelb (ich werde jetzt nicht anfangen ihn im Detail zu beschreiben). Eine Schale mit einer unbekannten Flüssigkeit und ein Aztekentempel sind noch darauf gedruckt, um das Südamerika-Flair zu komplettieren.
Also auf der Suche nach dieser Sorte kann man sich auf keinen Fall vergreifen.

Inhalt:

Wie üblich befindet sich ein halber Liter Milch im Becher. Neugierig begann ich zu lesen, was denn in einer Anden-Milch drin sein soll. Lama-Milch vielleicht? Pflanzenbewuchs oder merkwürdige Früchte zeichnen ein Hochgebirge ja nicht gerade aus... Aber wie sich herausstellte, handelt es sich bei der Geheimzutat um Lapacho-Extrakt. Das sagt mir insofern etwas, dass Lapacho-Tee ein südamerikanischer Rindentee ist. Aber wie soll bitte eine solche Milch schmecken?! Entgegen meiner Erwartungen hatte sie keine dunkle, braune Farbe wie Tee, sondern erstrahlt in einem hellen Gelb, den der Farbstoff Carotin hinein gezaubert hat. Naja, ist ja nicht giftig.

Aber wie sieht es nun mit dem Geschmack aus? Ich musste erst einige Schlucke trinken, bis ich irgendwie in Worte fassen konnte, wonach das Zeug schmeckt. Und ich bleibe dabei: das Andengold schmeckt ganz stark nach Vanille. Sieht aus wie Vanillemilch, schmeckt wie Vanillemilch... Also wenn nichts anderes drauf stünde, würde ich mich mit niemandem darum streiten, dass es sich um reine Vanillemilch handelt. Wahrscheinlich ist einfach das gleiche Aroma drin.

Allerdings kann ich - egal wie das Zeug nun heißt - beim besten Willen nicht sagen, dass die Andenmilch schlecht schmeckt. Im Gegenteil: gut gekühlt hat man ein ganz leckeres, erfrischendes Getränk in witziger Verpackung, das ich für Liebhaber von Vanille bedenkenlos empfehlen kann.

Fazit:

Mag sein, dass es sich nur um einen Marketing-Gag von Müller handelt, bei dem Vanillemilch einmal anders präsentiert wird. Könnte ja sein... :-) Es funktioniert auf jeden Fall, denn das Zeug verkauft sich wie warme Semmeln, wie man so schön sagt. Trotzdem kann ich es empfehlen - vielleicht findet ja jemand noch einen anderen Geschmacksaspekt.


Inhaltsstoffe:

fettarme Milch, Buttermilch, Zucker, Traubenzucker, Molkenerzeugnis, Aroma, Farbstoff Carotin, Lapacho-Extrakt, Stabilisator Carragen