Müllverbrennung Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hathor

Müllverbrennung - Nicht nur Müll stinkt

Pro:

./.

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Nein

Müll - Wir alle machen ihn, keiner will ihn haben. Das scheint recht einleuchtend zu sein, birgt aber eine Menge Konfliktpotenzial. Ich habe vor Monaten YOPI gebeten, dieses Thema ins System aufzunehmen, hatte aber bisher keine Zeit, meinen Bericht darüber zu verfassen.

Der Grund dafür war recht einfach: Nach den Plänen der hiesigen Politiker und dem Willen einiger Manager sollte in der Nähe unseres Hauses eine Müllverbrennungsanlage (MVA) entstehen. Nun gut sagt man sich da, irgendeinen muss es ja treffen aber warum gerade mich? Aber selbst bei objektiver Beobachtung ist doch wohl auch für den Laien leicht erkennbar, dass der damals geplante Standort ziemlich ungeeignet war:

Zum Einen lag der geplante Standort in einem Trinkwasserschutzgebiet. Den Anwohnern hier ist es nicht gestattet, Tanks für Heizöl ohne eine entsprechende Wanne aufzustellen, und da soll eine MVA hier entstehen?

Zweitens wirbt meine Stadt seit Jahren mit dem Slogan \"Industriestadt im Grünen\". Großes ist hier gewachsen am Rande Berlins. Meine Stadt liegt in Berlins Frischluftschneise, wie Experten herausfanden. Viele Hergezogene hat besonders die Naturidylle gereizt. Und nun sollte da mitten hinein eine MVA?

Nicht zuletzt darf man nicht die zusätzliche Verkehrsbelastung vergessen: Eine MVA ohne eine direkte Fernverkehrs-Straßenanbindung ist eine planungstechnische Unsitte. Die Müll-LKW produzieren bei 100 Fahrten täglich pro Tag mehr CO2 als die Anlage selbst.

Und dann wird einen noch bei \"Informationsabenden\" die ganze Sache als ökologisch verkauft. Nun es mag zwar sein, dass eine MVA heute umwelttechnisch sauberer ist, als manch andere Industrieanlage, aber sicher nie so sauber wie ein Stück Natur...


Wie Ihr meinen Ausführungen entnehmen könnt, konnte die MVA an diesem Ort Dank einer guten Bürgerinitiative gestoppt werden, aber die Macher dieser Anlage wollen nun an einem anderen Standort das große Geschäft machen. Hinzu kommt, dass die Bürger mit den Plänen überfahren wurden, weil die Ausschreibung anscheinend in Hinterzimmern ablief und die Bevölkerung erst zu Rate gezogen wurde, als es schon zu fast zu spät war. Erst jetzt werden auch andere Lösungen wie die biologisch-mechanische Entsorgung in Betracht gezogen.

Bis demnächst,
Euer Hathor

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