München Testbericht

Muenchen
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Erfahrungsbericht von Nordmeier

München – viel mehr als nur Oktoberfest!

Pro:

Kultur-, Naturangebot, Stadtbild, Szene, Verkehr, Lage

Kontra:

nix (Mieten hoch, aber welcher Tourist will das wissen?)

Empfehlung:

Ja

Aus meinen bisherigen Berichten im Bereich „Reise“ sollte man schließen, dass ich heimatlos bin, da ich ja studienbedingt in den letzten 2 Jahren mehr Zeit im Ausland verbracht habe als zu Hause, also in München.

Schade eigentlich, denn die „Weltstadt mit Herz“ ist eine tolle Stadt in fast allen Bereichen, und das werde ich versuchen, euch im folgenden Text näher zu bringen, gleichwohl ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe, dafür ist München zu groß und vielfältig. Der Übersichtlichkeit halber und aufgrund der Berichtslänge habe ich folgende Untergliederung gewählt:

- Allgemeines
- Verkehr
- Sehenswürdigkeiten
- Museen
- Bühnen
- Parks
- Essen und Übernachten
- Nightlife
- Ausflüge
- Fazit

Allgemeines
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München ist die Landeshaupt des Freistaates Bayern, deren Einwohnerzahl seit Jahren zwischen 1,2 und 1,3 Millionen schwankt. Damit ist sie hinter Berlin und Hamburg und vor Köln drittgrößte Stadt Deutschlands – und beliebteste dazu, wie regelmäßig stattfindende Umfragen belegen sollen. Tatsächlich gibt es ein paar gute Gründe, München zu schätzen. Sei es sein gemütliches Stadtbild, seine Infrastruktur, sein Kulturangebot, seine wirtschaftliche Situation, die hohe Sicherheit oder auch die Nähe zu Seen und Bergen – das und ein bisschen mehr erläutere ich in den folgenden Unterkategorien, will aber beginnen mit

Verkehr und Anbindung
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Erreichbar ist München über eine Vielzahl von Autobahnen (und Bundesstraßen), von Norden kommend über die A9 von Nürnberg/Berlin, von Westen bzw. Südosten über die A8, daneben noch über die kleineren Autobahnen A92/94/95/96, aber die findet ihr ja in jedem Routenplaner. Ein tolles Stückwerk ist unsere Ringautobahn A99, die leider nur den Westen, Norden und Osten umfasst, aber im Süden ziemlich schnell endet, plant also genug Zeit ein, wenn ihr diese Richtung müsst. Wie jede große Stadt ist die Innenstadt mit dem mittleren Ring und kleineren Ringstraßen hoffnungslos überlastet, Parkplätze ein rares Gut, gute Nerven und Geduld im Berufsverkehr dagegen eine Grundvoraussetzung.

Umgehen könnt ihr das alles wenn ihr per Zug anreist, München ist wichtigster Bahnhof im Süden unseres Landes, mehrere ICEs, ECs, ICs und zahllose Regionalzüge kommen jede Stunde an – und das mitten in der City – ein entscheidender Vorteil gegenüber dem Flughafen. Der ist zwar mittlerweile ähnlich bedeutend wie der Frankfurter Main-Airport, nicht zuletzt dank des neu eröffneten Terminals 2, hat aber den entscheidenden Nachteil, zum einen relativ weit außerhalb zu liegen, zum anderen auch nicht über eine komfortable Zugverbindung zu verfügen – nur 2 S-Bahnen (S1 und 8) im normalen Linienverkehr verkehren immerhin alle 10 Minuten. Leider hat wohl der Wettlauf um den Transrapid die Ressourcen für normale Züge blockiert – und so tuckelt man weiter gemütliche 45 Minuten, bevor man weitere Ziele in Angriff nehmen kann.

Der Nahverkehr in München dagegen ist beispiellos: S-Bahnen bis in umliegende Erholungsgebiete wie den Starnberger See, U-Bahnen zu Fußballstadien, die es noch nicht gibt, und ein Bus- und Straßenbahnnetz, das sogar unter der Woche regelmäßige Nachtlinien anbietet. Alle Infos und Preise unter www.mvv-muenchen.de. Kurzum, München ist gut erreichbar und auch innerhalb des erweiterten Stadtgebiets ist leicht rumzukommen.

Sehenswürdigkeiten – (m)eine Auswahl
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- Marienplatz (Foto): Eine ganze Handvoll Sehenswürdigkeiten: das alte und das neue Rathaus, vornehmlich bekannt durch jährlich stattfindende Meisterfeiern des FC Bayerns und nebenbei auch noch das Glockenspiel, das täglich um 12h die Touristen für ein paar Minuten verharren lässt. Wenige Gehminuten hiervon das Wahrzeichen Münchens – der Liebfrauendom, auch Frauenkirche genannt, beeindruckend durch seine schlichte Größe – innen und außen.

- Ludwigstraße/Leopoldstraße: Münchens Prachtstraße Nummer 1 vom Odeonsplatz bis zur Münchner Freiheit. Anfangs die Residenz, dann der wunderbare Hofgarten mit dem Koloss der Staatskanzlei, das Siegestor, die alte Universität – gleich eine Sammlung von interessanten Gebäuden, die an der zu Ehren König Ludwigs I. erbauten Straße liegen. Ein abendlicher Spaziergang kann hervorragend in einem der zahlreichen Lokalen zwischen U-Bahnhof Giselastraße und Münchner Freiheit beschlossen werden.

- Olympiapark (Foto): Noch heute eines der Wahrzeichen Münchens sind die spektakulären Dachkonstruktionen, die Teile des Olympiastadions und –halle erbaut sind, nicht zu vergessen der weithin sichtbare Olympiaturm, der heute eine begehbare Aussichtsplattform und ein sündhaft teures Drehrestaurant beherbergt. Das gesamte Areal wurde auf den Schutthalden des 2. Weltkriegs anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet und ist heute Sehenswürdigkeit und dank des weitläufigen Parks Erholungsgebiet zugleich.

- Maximilianstraße: Unterhalb des äußerst sehenswerten bayrischen Landtags (Maximilianeum) erstreckt sich über die Isar hinweg Münchens Nobelmeile – wo sich ein Luxus-Schneider an den nächsten reiht – einen davon, Rudolph Moshammer, kennt und hasst ihr alle. Die Maxstraße ist sicher die beste Möglichkeit, den berühmt-berüchtigten Münchner Schick zu beobachten. Der Münchner an sich hält sich ja für etwas Besonderes – hier stellt es die Oberschicht zur Schau.

- Nymphenburg (Foto): Ein Muss auf jeder Stadtbesichtigung ist diese Schlossanlage im Westen der Stadt, früher der Landsitz der bayrischen Königsfamilie, heute einer der beliebtesten Spaziergänge überhaupt: hinter dem an Versailles erinnernden Hauptschloss schließt sich ein weit verzweigtes Parkgelände an, mit unzähligen Brunnen, Blumenbeeten, Pfaden, Wiesen und sowie zwei kleinen Burgen, die für sich allein schon sehenswert wären. An den Schlosspark angrenzend befindet sich übrigens der botanische Garten, der auch mal einen Besuch wert ist.

Museen
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Wiederum viel zu zahlreich um alle erwähnt zu werden, einige von diesen Gebäuden sind schon selbst eine Sehenswürdigkeit, beispielsweise das

- Haus der Kunst: ein Kunstmuseum mit wechselnden Ausstellungen, das Gebäude unverkennbar ein Erbe Adolf Hitlers – ein protziger, hässlicher Monumentalbau, eigentlich viel zu klobig. Fast bekannter als das Museum ist mittlerweile die Nobel-Disco P1 – schade eigentlich, so besonders ist die nämlich nicht.

- Die Pinakotheken (erreichbar mit Tramlinie 27), gerade erst wurde die dritte fertig gestellt. In der Alten liegt der Schwerpunkt auf Künstlern, die zwischen 14.-18. Jahrhundert gewirkt haben, darunter so bekannte Namen wie da Vinci und Rubens. Gleich nebenan, die neue Pinakothek mit zeitgenössischer Kunst, C-D Friedrich oder Spitzweg dürften vielleicht einigen ein Begriff sein. In der grad erst eröffneten „Pinakothek der Moderne“ mit moderner Kunst. Wer Kunst satt haben will, sollte zur Tageskarte für alle drei Museen für 12 EUR greifen.

- Die Glyptothek am Königsplatz (Foto)(U-Bahn 1/2/7/8) ist nicht nur wegen seiner europäischen Skulpturen und seines Landhausstils sehenswert, sondern auch wegen dem Königsplatz, der mit seinen griechischen Säulen schon ein monumentales Feeling aufkommen lässt.

- Wer weniger an Kunst sondern an etwas „Handfestem“ interessiert ist, sollte unbedingt das deutsche Museum auf der Isarinsel nahe dem Isartor (alle S-Bahnlinien) aufsuchen. Es ist das größte Technikmuseum der Welt und bietet jede Menge originaler Ausstellungsstücke und Ausstellungen, z.B. mehrere Flugzeuge oder ein Bergwerksnachbau stellen die Entwicklung der Technik äußerst anschaulich da. Das gesamte Museum an einem Tag zu besichtigen grenzt an Utopie, aber versuchen könnt ihr es ja mal.

- Ebenfalls ein architektonischer Leckerbissen ist das BMW-Museum unterhalb des weltbekannten „Vierzylinders“, der BMW-Firmenzentrale am Petuelring (U-Bahn 3). An einer Vielzahl von Ausstellungsstücken – überwiegend von BMW ;) – kann die Geschichte des Automobils in einem ganz besonderen Rundgang erlebt werden, denn inmitten der Ausstellung schraubt sich ein Rundweg in die Höhe. Meiner Meinung nach hat sich allerdings das Angebot über die Jahre nicht genug verändert bzw. ist stehen geblieben, also ist das BMW-Museum längst kein Muss mehr.

- Nicht wirklich ein Museum, aber noch weniger passend in anderen Kategorien ist der Münchner Tiergarten Hellabrunn, der über die U-Bahnstation „Thalkirchen“ (U3/6) erreicht werden kann und dank seiner Vielfältigkeit leicht und locker in Anspruch nehmen kann. Mich am meisten beeindruckt hat immer das Vogelhaus, eigentlich ein riesiger Käfig.

Bühnen
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Zu diesem zählen natürlich nicht nur die Museen, sondern auch eine Vielzahl von Bühnen – ob Theater, Konzert oder Oper. Da ich kein Fan klassischer Stücke bin, kann ich euch hier nicht viel erzählen und gebe euch nur ein paar Stichwörter

- Kammerspiele: gerade fertig renoviertes Theater in der Maximilianstraße
- Residenztheater: schöner Säulenbau am Max-Joseph-Platz
- Prinzregententheater: typische Münchner Konstruktion könnte man sagen, etwas nobler angehaucht
- Gasteig: ein ganzes Kulturzentrum am Rosenheimerplatz, das unter anderem die Münchner Philharmoniker beherbergt, daneben stetig wechselnde Ausstellungen und eine große Bücherei.

Was ja auch weithin als Kulturbühne gehandelt wird sind Kinos, die es selbstverständlich auch in ausreichender Menge gibt, wenn man auch bis vor kurzem in mancher Kleinstadt besser dran war, denn ein echtes Multiplex-Kino fehlt(e), vielleicht wegen der horrenden Immobilienpreise im Zentrum. Das Maxx (kein Cine-, wenn’s auch zur selben Kette gehört) am Isartor ist nur ein schwacher Trost, einen mehr Erfolg versprechenden Versuch hat das Mathäser nahe dem Stachus gestartet, dennoch halte ich das Angebot für verbesserungswürdig. Geheimtipp ist das das alte Kino am Sendlinger-Tor-Platz, das durch sein nostalgisch anmutendes Interieur zu punkten weiß.

Parks
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Tja, was wäre München ohne seine zahlreichen Parks? Größter, wichtigster, bekanntester, beliebtester (mir fiel noch einiges mehr ein...) ist mit Sicherheit der Englische Garten (Foto), der sich von der Altstadt bis weit über die Stadtgrenzen hinaus erstreckt, was ihn zum größten Stadtpark der Welt macht! Drinnen kann man wunderbar spazieren gehen, auf den Freiflächen relaxen oder Frisbee spielen, in den kleinen Bächen baden (auch nackt!), oder, dieses Klischee ist unvermeidlich, in einem Biergarten eine Maß Bier zupfen. Mein Favorit ist hier die Wirtschaft am chinesischen Turm, dort ist relativ viel Platz und das Ambiente stimmt.

Nur ein paar Meter weiter, im Westen Schwabings, befindet sich der Luitpoldpark, wesentlich kleiner, dadurch aber auch weit weniger überlaufen und irgendwie gemütlicher. Auch hier gibt’s eine gemütliche Einkehr, das Bamberger Haus, ein Barockgebäude mit toller Terrasse und gutem Bier – mehr braucht der Gemein-Münchner ja nicht ;) Mittelpunkt des Parks bildet übrigens ein Schuttberg, der, sobald erklommen, einen recht guten Ausblick in alle Richtungen bietet.

Übertroffen wird das freilich vom großen Schuttberg im großen Olympiapark, der sich in Sichtweite befindet und ja eingangs schon erwähnt wurde. Zum erholen ist er mir jedoch etwas zu durchsetzt mit den alten Sportstätten und hat somit eine etwas „technische“ Ausstrahlung. Im Stadtteil Sendling und im angrenzenden Thalkirchen (südlich des Zentrums) könnte man es sich an in den Isar-Auen auf einer der Kiesbänke gemütlich machen. Baden ist je nach Wasserqualität ein mehr oder minder großes Vergnügen und grillen nicht so erlaubt, schön ist es trotzdem, so mitten in der Stadt und doch so idyllisch. So ihr seht – wer beim Sightseeing mal ne Pause einlegen will, hat viele wunderschöne Alternativen!

Essen und Schlafen
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Tja, große Stadt – große Auswahl...es findet sich sicher für jeden Geschmack etwas, also gehe ich da nicht zu sehr ins Detail. Das Hofbräuhaus nahe dem Marienplatz ist allen Aussagen zum Trotz kein Muss. Ich wohne seit 22 Jahren in München und war einmal dort, viele meiner Freunde noch nie. Wer dort also hingeht, outet sich als Touri, das will doch keiner, oder? Eher empfehlen würde ich, wenn es euch denn nach volkstümlichen ist, in die Franziskaner/Fuchsstuben etwas hinter dem Rathaus Richtung Ludwigstraße in der Perusastraße.

Mein persönlicher Tipp ist wohl in den wenigsten Führern vermerkt und gerade deswegen einen Abstecher wert. Kenner wissen vielleicht, dass Augustiner dass beliebteste Bier ist. Meiner Meinung nach am besten probieren kann man das in den alten Brauhallen in der Landsbergerstraße, nahe der S-Bahn-Station „Hackerbrücke“. Die Preise sind günstig, die Stimmung gut, das Ambiente urig ohne zu übertreiben. Sonst wie gesagt, kommt es etwas auf die persönlichen Vorzüge an.

Gute Gegenden, um verschiedenen Geschmäckern nachzukommen ist der Viktualienmarkt nahe Marienplatz und an der Leopoldstraße, zwischen Giselastraße und Münchner Freiheit, ist übrigens auch gut für hinterher, gibt jede Menge Kneipen und Bars, juhu!

Wer sich danach betten will, kann ebenfalls aus einem riesigen Hotelangebot auswählen, natürlich in jeder Preisklasse. Angefangen beim Bayrischen Hof oder dem Mandarin Oriental für die Stars unter euch, über Mittelklasse-Design-Hotels wie das moderne Anna-Hotel am Stachus bis hin zu preiswerten Häusern unter 100 EUR, zum Beispiel das Mariandl in der Goethstraße oder zum Beispiel die Filialen der Billig-Kette Ibis mit vier verschiedenen Häusern. Und natürlich mehrere Jugendherbergen und Hostels und sogar einen Campingplatz an der Isar. Details würden den Bericht sprengen, lest hierzu die spezifischen Berichte bei Ciao!

Nightlife
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Wenn das vorherige Thema nicht so mein Spezialgebiet war, man übernachtet ja selten in seiner Heimatstadt, kommt jetzt ein Gebiet, wo ich mich ein bisschen besser auskenne. Wie zu erwarten bietet eine so große Stadt wie München eine breite Palette. Auch hier gehe ich nur in Schwerpunkten. Obwohl der weithin bekannte Kunstpark Ost ja nicht mehr in seiner alten Form existiert, könnte man meinen, ebendieser Schwerpunkt hätte sich verschoben. Das allerdings ist nicht wirklich richtig, Münchens Herz schlägt nachts immer noch „Ost“, denn obwohl von feuerpolizeilichen Auflagen verschreckt, haben sich viele bekannte Clubs in der direkten Umgebung des alten Kunstparks niedergelassen oder haben renoviert und firmieren in auf dem Kunstparkgelände unter dem Dach der „Kultfabrik“ weiter. Im Folgenden ein paar Anregungen für dieses Gebiet...

- Optimolwerke: ein Überraschung, altes Fabrikgelände, das eine Reihe von Kunstpark-Flüchtlingen beherbergt, darunter den Indie-/Rock-Schuppen „Keller“, den Mainstream-Club „K41“ und die absolute kultige Milchbar (eigener Bericht). Da ich nicht alle Sachen dort besucht habe, verweise ich einmal mehr auf detaillierte Berichte hier bei Ciao.

- Kultfabrik: ein paar Läden haben sich den Auflagen der Gewerbeaufsicht gebeugt und nachgerüstet, und sind im Kunstpark geblieben, beispielsweise die gemütliche Bongo-Bar mit House etc. Trotz aller Mühen ist allerdings das Flair früherer Zeiten nicht mehr zu erleben, wo nachnächtlich (oder tagtäglich) die Massen nur ein Ziel kannten.

- Babylon: die Disco für Jedermann...ein groß angelegter Mainstream-Schuppen mit (sehr) altbewährtem Programm. Wer auf ein bisschen Animation und Multi-Area-Spaß steht, ist hier richtig.

- Pacha: der Münchner-Ableger der Ibiza-Disco-Kette mit dem noblen Ruf ist am Wochenende eher was für House-Fans oder Promi-Spotter, unter der Woche gibt’s ein paar Events à la After-Work-Party...bis 4h früh!

Nachdem ich etwas detaillierter auf die Gegend um den Ostbahnhof eingegangen bin, weil dort einfach am meisten Auswahl auf geringem Raum findet, im Folgenden noch ein paar Hinweise für verschiedene Anlaufpunkte:

- Nachtgalerie: direkt an der Hackerbrücke, wenige Meter vom Hauptbahnhof hat in einer alten Bahn-Lagerhalle diese Groß-Disco ihre Zelte aufgeschlagen und lockt mit billigen Alkoholpreisen und liberaler Einlass-Politik die Massen an. Aber Vorsicht: der Altersschnitt ist eher niedrig, die Musik massen-gängig. In eine ähnliche Kerbe schlägt das Nachtwerk in der Landsbergerstrasse, allerdings ungleich schlechter öffentlich erreichbar.

- Völlig neu und ebenfalls in der (langen) Landsberger Straße befindet sich die Riesendisco 4004, die ich leider noch nicht persönlich besuchen konnte, aber als ganz reizvoll beschrieben wurde, und dank mehrerer Areas auch für (fast) jeden Geschmack etwas bereit halten sollte.

- Immer im Schatten des Kunstparks stand und steht das Alabama-Gelände in der Domagkstraße (München-Nord), wobei hier das Ballhaus und die Alabama-Hallen selbst wohl die gängigsten Locations darstellen. Wer seine Festplatte löschen will, dem sei wohl das „15 EUR Eintritt, dann frei saufen Angebot“ an den Wochenenden „empfohlen“. Das Publikum ist dann aber auch dementsprechend, und die Sauberkeit auch...

- Aber auch im Zentrum/Altstadt findet der Nachtschwärmer allerlei Betätigung. Die Gegend um die Münchner Freiheit (U-Bahnstation) hatte ich bereits erwähnt, neben den zahllosen Bars öffnen auch ein paar Clubs ihre Pforten, beispielsweise das Babalu. Das P1 dürfte ja schon den meisten wegen diverser Promi-Entgleisungen bekannt sein, es ist aber auch eine echte Disco, in die es bei gepflegter Kleidung gar nicht so schwer ist, reinzukommen. Drinnen ist die Stimmung dafür dann mittelmäßig und die Preise unverschämt. Last but not least seien dann noch die Clubs in der Nobelmeile Maximilianstraße erwähnt (Erste Liga, Reich und Schön) sowie in der Nähe die alternative Muffathalle, und die Praterinsel, eine Komplex auf einer Isarinsel, auf der im Sommer jede Menge Events steigen.

So, wahrscheinlich ist diese Sektion gemessen am Interesse der Leser eh schon zu lang, also beeile ich mich zum Ende zu kommen. Der Platz reicht weder um alle Clubs aufzuzählen noch eine Kritik zu jeder erwähnten zu bringen. Hier sollten euch wie gesagt eigene Berichte im München City Guide hier bei Ciao weiterhelfen. Um aktuelle Infos zu bekommen, empfiehlt sich eins der zahllosen Internetportale zum Thema zu nutzen, beispielsweise www.munig.com.

Ausflüge
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Einer der Voreile Münchens ist, dass neben den Attraktionen innerhalb der Stadt auch noch zahllose Ausflugsmöglichkeiten bestehen, von denen ich euch eine kleine Auswahl näher bringen möchte.

- Chiemsee: wenn auch schon ein ganzes Stück von München entfernt an der Autobahn 8 nach Salzburg, ist das „bayrische Meer“ durch seine Größe und landschaftliche Lage nahe der Berge ein beliebtes Ausflugsziel für die Städter. Am besten ist es, in Prien anzufangen und von hier eine der im Sommer regelmäßigen Fähren zu nehmen. Ein Muss als Zwischenstopp ist hierbei die Insel „Herrenchiemsee“ und das darauf befindliche Schloss, eine Nachbildung des weltbekannten Pariser Schloss’ Versailles, erbaut vom Märchenkönig Ludwig II. Immer im Schatten dieser Insel befindet sich die Insel Frauenchiemsee und das dortige Kloster, nicht weniger schön, aber natürlich etwas weniger spektakulär.

- Auch etwas weiter weg, aber mit dem Auto oder Zug einigermaßen schnell ist die alte Olympiastadt Garmisch-Partenkirchen zu erreichen, in der sich neben der Besichtigung alter Wettkampfstätten natürlich ein Besuch auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze lohnt, die bequem mit gleichnamiger Bahn zu „besteigen“ ist.

- Mit dem Starnberger See erwähne ich endlich mal ein Ausflugsziel, das auch per S-Bahn (S6 Richtung Tutzing) erreichbar ist. Beliebtes Naherholungsgebiet der Münchner, ideal für Ausflüge mit dem Fahrrad oder zu Fuß, und mit großen Liegeflächen für „Badeurlauber“ bietet der See alles für einen Tag im Grünen. Wer noch nicht genug Kultur hatte, sollte die Kapelle am Ostufer des Sees nahe Berg besuchen, die dort an das Ertrinken vom Bayernkönig Ludwig II erinnert.

- Weit weniger von Promis belagert als der Starnberger See ist der wenige Kilometer westlich liegende Ammersee. Wanderungen empfehlen sich von Herrsching (Endstation S5) aus auf das Hochufer, das nicht nur einen tollen Blick erlaubt, sondern einen schon auf halben Weg zum weltberühmten Kloster Andechs führt, ebenso bekannt für die Kirche wie für den Biergarten (Bier und viele andere Delikatessen aus eigener Herstellung). Lasst es euch aber nicht zu gut schmecken, der nächtliche Rückweg durch eine Schlucht hat schon zahlreiche Ausflügler das Leben gekostet (kein Scherz!).

So hiermit sollte auch denen unter euch geholfen sein, die besonders viel Zeit nach München mitgebracht haben...und ich komme zu meinem...

Fazit
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Tja, ich glaube, die Tatsache, dass ich die bei Ciao erlaubte Berichtslänge schön langsam erreicht habe, zeigt wie viele tolle Seiten München hat. Auch wenn einige Themen unerwähnt bleiben mussten (Sportevents, Oktoberfest, Bavaria-Filmstudios, Shopping...), glaube ich euch doch einen umfassenden Einblick verschafft zu haben.

Mir fällt zu München beim besten Willen nichts Negatives ein, viel Geld zum Beispiel muss man auch in so vielen anderen Städten ausgeben, dass ich es nicht als spezifischen Nachteil sehe.

Aber hierzu – wie auch zu allem anderen nehme ich gerne Anregungen und Kritik auf. Besonders freuen würde ich mich, wenn möglichst viele Leser einen kleinen Kommentar zu Ihrem Verhältnis zu München hinterlassen würden. Bbeachtet auch die angefuegten Fotos! Flo

Einen herzlichen Dank fürs Lesen und „Servus“

Nordmeier Flo im Maerz 2004 (unter demselben Namen bei ciao.com)

Weitere Infos: www.muenchen.de

http://www.live-reisen.com/m/ (Klasse, Panorama-Rundgang durch die Stadt!!)

Externe Quellen: z.T. habe ich Informationen dem GEO Special München entnommen, das ich hiermit empfehle. Die Fotos enstammen groesstenteils der Unterseiten von Muenchen.de

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