Multiplex TwinStar Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
Erfahrungsbericht von schweitzman
Mit dem Charme von Altpapier...oder der Wolf im Schafspelz?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einen Designpreis würden die Muliplex-Entwickler sicherlich nicht mit der Twin Star, einem mit zwei 400er Elektromotoren bestückten, dreiachsgesteuertem Parkflyer mit ausgezeichneten Flugeigenschaften gewinnen, aber auch hier zählen einmal mehr die INNEREN WERTE. Die Farbgebung ist wirklich unglücklich und erinnert eher an recycelte Zeitungen denn an ein Flugzeug, aber das ist auch schon alles was an diesem Flugzeug zu bemängeln ist.
Zuerst zu den technischen Daten:
Spannweite: 1420 mm
Rumpflänge: 985 mm
Flügelinhalt: ca.40 dm²
Gewicht: ca. 1400 g
Flächenbelastung: um 35 g/dm²
Profil Flügel: modifiziertes Clark Y aufgedickt
Profil Höhenleitwerk: ebene Platte
RC Funktionen: Höhe, Seite, Quer und Motoren
Motorisierung: 2 Speed 400 Elektromotoren mit 7-8 Zellen von 1200-3000 mAh
Nachdem man das vollgeschäumte (Styropor, kein EPP) Modell zum Hammerpreis von 79,- Euroöcken (inclusive den beiden 400er Motoren!) erworben hat, beschränkt sich der Bauaufwand auf die Endmontage und den RC-Anlageneinbau.
Der Bausatz
Die Fertigstellung des Bausatzes sollte auch für den ungeübten Modellbauer respektive Anfänger keine größeren Hindernisse beinhalten. Die Bauanleitung ist gut durchdacht in logische Schritte aufgeteilt und reich bebildert. Bei Verwendung des vorgesehen RC-Zubehörs kann die Fertigstellung in wenigen Stunden erfolgen.
Geklebt wird mit Epoxidharz (5min), das aber recht sparsam benutzt werden sollte (5g Epoxi bleiben 5g Epoxi) überquellender Kleber kann mit Spiritus bequem von den Oberflächen entfernt werden. Die Teile sind recht passgenau und erfordern wenige Nacharbeiten. Höchstes Augenmerk soll aber auf die Rechtwinkligkeit der Leitwerke und die Parallelität der Flächen geworfen werden, da diese entscheident für das Flugverhalten des Modelles sind...
Beim Motoreneinbau sollte weiterhin vorher ein Entstörsatz (3Kondesatoren 1x470 und 2x47nF) angebracht werden, was den Lauf \"zuckerfrei\" macht.
Einziger Wermutstropfen ist die Flächenarretierung mit dem Gewinde im Pappelsperrholz, hier ruhig mal vom Plan abweichen und eine zweite Einschlagmutter reinkleben, das hält länger...
Die Ruder werden mit Spezialscharnieren (Elasticflaps) angeschlagen, die Aussparungen für die Servos sind schon eingearbeitet, Dekorbogen drauf und fertig. Zum Einsatz kommen im Rumpfinneren Standardservos und in den Tragflächen zwei 13mm Servos, die eingeklebt werden (Silikon, doppelseitiges Teppichband, Schrumpfschlauch drum und ein Tropfen Epoxi o.ä.).
Die Twin Star kann mit, oder ohne angelenktes Seitenruder geflogen werden, wobei man mit Seitenruder natürlich viel mehr Möglichkeiten (nicht nur im Kunstflug) beim Fliegen hat. Als Antriebsakkus bieten sich 7-8 Zellen 1200 - 3000mAh an mit denen man Vollgasflugzeiten bist 13 min herausholt was Flugzeiten um 25 min entspricht. Als Regler reicht ein 20A Dauerstromvertreter mit BEC.
Sollte einem der Dekorsatz nicht zusagen, kann das Finish ganz nach Geschmack mit allen lösemittelfreien Lacken bemalt werden (gut und billig Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt).
Hat man die wunderbare Zweimot dann an einem Abend zusammengeklebt gehts zum Erstflug. Die Ausschläge nach Plan eingestellt, den Schwerpunkt überprüft, Motoren auf vollen Schub und mit einem leichten Schubs raus aus der Hand und siehe da, sie fliegt auf Anhieb. Sie ist äusserst \"brav\" am Knüppel, zeigt keinerlei unangenehme Eigenheiten, lässt sich spitze und vor allem sauber durch fast alle Figuren (saubere Rollen sind profilbedingt nicht unbedingt ihr Metier, obwohl Rollenkreise fliegbar sind) bewegen und macht einfach Spass.
Wer es etwas heisser mag kann die weissen Günther Flugspiele Propeller gegen zwei Graupner Cam Speed Prop 5x5 oder sogar 6,5x6,5 austauschen, dann geht wortwörtlich der \"Punk\" ab (und die Flugzeit runter).
Optimierung
Ich habe folgende Änderungen an meiner Twinstar vorgenommen:
- Obiges Antriebskonzept 6,5x6,5
- Motorsturz auf 0° verkleinert
- Ausschläge vergrößert
So wir aus der zahmen Gurke ein heisser Feger, Power satt, kein Steigen mehr im Vollgasflug, eben etwas ballistischer. Rückenflüge in Ameisenkniehöhe (Akkus festmachen), Rollenkreise und riesige Loopings sind jetzt drinne...
Der sonore Klang der beiden 400er und das ungewöhnliche Flugbild einer Zweimot machen dieses Modell zum absoluten Low-coast-Spassflieger. Sie ist fast uneingeschränkt anfängertauglich und in der Luft beinahe \"unkapputbar\". Auch etwas härtere Landestösse steckt sie gut weg und geht wirklich mal was zu Bruch, Epoxi anrühren, Styropor zusammenkleben und in 5min gehts weiter.
Fazit
Fazit, der Spassflieger für wenig Geld, absolut empfehlenswert. Da kann man sogar über die Altpapierfarbe hinwegsehen. Ich hab sogar schon Twin Stars auf dem Wasser gesehen. Mit zwei Stützschwimmern an den Tragfächen hat man ruck-zuck ein Wasserflugmodell. Man kann mit ihr auch kleine HLG oder Leichsegler schleppen oder mit Aufsatz Huckepack nehmen....Lichter dran Nachtflug...nichts ist unmöglich. Wer noch was unkompliziertes für die kalte Jahreszeit braucht sollte hier zugreifen, vielleicht gibts auf den Börsen noch das ein oder andere Twin Star Schnäppchen...
Viel Spass mit dem Teil und
Nix für ungut.
schweitzman (2003)
Zuerst zu den technischen Daten:
Spannweite: 1420 mm
Rumpflänge: 985 mm
Flügelinhalt: ca.40 dm²
Gewicht: ca. 1400 g
Flächenbelastung: um 35 g/dm²
Profil Flügel: modifiziertes Clark Y aufgedickt
Profil Höhenleitwerk: ebene Platte
RC Funktionen: Höhe, Seite, Quer und Motoren
Motorisierung: 2 Speed 400 Elektromotoren mit 7-8 Zellen von 1200-3000 mAh
Nachdem man das vollgeschäumte (Styropor, kein EPP) Modell zum Hammerpreis von 79,- Euroöcken (inclusive den beiden 400er Motoren!) erworben hat, beschränkt sich der Bauaufwand auf die Endmontage und den RC-Anlageneinbau.
Der Bausatz
Die Fertigstellung des Bausatzes sollte auch für den ungeübten Modellbauer respektive Anfänger keine größeren Hindernisse beinhalten. Die Bauanleitung ist gut durchdacht in logische Schritte aufgeteilt und reich bebildert. Bei Verwendung des vorgesehen RC-Zubehörs kann die Fertigstellung in wenigen Stunden erfolgen.
Geklebt wird mit Epoxidharz (5min), das aber recht sparsam benutzt werden sollte (5g Epoxi bleiben 5g Epoxi) überquellender Kleber kann mit Spiritus bequem von den Oberflächen entfernt werden. Die Teile sind recht passgenau und erfordern wenige Nacharbeiten. Höchstes Augenmerk soll aber auf die Rechtwinkligkeit der Leitwerke und die Parallelität der Flächen geworfen werden, da diese entscheident für das Flugverhalten des Modelles sind...
Beim Motoreneinbau sollte weiterhin vorher ein Entstörsatz (3Kondesatoren 1x470 und 2x47nF) angebracht werden, was den Lauf \"zuckerfrei\" macht.
Einziger Wermutstropfen ist die Flächenarretierung mit dem Gewinde im Pappelsperrholz, hier ruhig mal vom Plan abweichen und eine zweite Einschlagmutter reinkleben, das hält länger...
Die Ruder werden mit Spezialscharnieren (Elasticflaps) angeschlagen, die Aussparungen für die Servos sind schon eingearbeitet, Dekorbogen drauf und fertig. Zum Einsatz kommen im Rumpfinneren Standardservos und in den Tragflächen zwei 13mm Servos, die eingeklebt werden (Silikon, doppelseitiges Teppichband, Schrumpfschlauch drum und ein Tropfen Epoxi o.ä.).
Die Twin Star kann mit, oder ohne angelenktes Seitenruder geflogen werden, wobei man mit Seitenruder natürlich viel mehr Möglichkeiten (nicht nur im Kunstflug) beim Fliegen hat. Als Antriebsakkus bieten sich 7-8 Zellen 1200 - 3000mAh an mit denen man Vollgasflugzeiten bist 13 min herausholt was Flugzeiten um 25 min entspricht. Als Regler reicht ein 20A Dauerstromvertreter mit BEC.
Sollte einem der Dekorsatz nicht zusagen, kann das Finish ganz nach Geschmack mit allen lösemittelfreien Lacken bemalt werden (gut und billig Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt).
Hat man die wunderbare Zweimot dann an einem Abend zusammengeklebt gehts zum Erstflug. Die Ausschläge nach Plan eingestellt, den Schwerpunkt überprüft, Motoren auf vollen Schub und mit einem leichten Schubs raus aus der Hand und siehe da, sie fliegt auf Anhieb. Sie ist äusserst \"brav\" am Knüppel, zeigt keinerlei unangenehme Eigenheiten, lässt sich spitze und vor allem sauber durch fast alle Figuren (saubere Rollen sind profilbedingt nicht unbedingt ihr Metier, obwohl Rollenkreise fliegbar sind) bewegen und macht einfach Spass.
Wer es etwas heisser mag kann die weissen Günther Flugspiele Propeller gegen zwei Graupner Cam Speed Prop 5x5 oder sogar 6,5x6,5 austauschen, dann geht wortwörtlich der \"Punk\" ab (und die Flugzeit runter).
Optimierung
Ich habe folgende Änderungen an meiner Twinstar vorgenommen:
- Obiges Antriebskonzept 6,5x6,5
- Motorsturz auf 0° verkleinert
- Ausschläge vergrößert
So wir aus der zahmen Gurke ein heisser Feger, Power satt, kein Steigen mehr im Vollgasflug, eben etwas ballistischer. Rückenflüge in Ameisenkniehöhe (Akkus festmachen), Rollenkreise und riesige Loopings sind jetzt drinne...
Der sonore Klang der beiden 400er und das ungewöhnliche Flugbild einer Zweimot machen dieses Modell zum absoluten Low-coast-Spassflieger. Sie ist fast uneingeschränkt anfängertauglich und in der Luft beinahe \"unkapputbar\". Auch etwas härtere Landestösse steckt sie gut weg und geht wirklich mal was zu Bruch, Epoxi anrühren, Styropor zusammenkleben und in 5min gehts weiter.
Fazit
Fazit, der Spassflieger für wenig Geld, absolut empfehlenswert. Da kann man sogar über die Altpapierfarbe hinwegsehen. Ich hab sogar schon Twin Stars auf dem Wasser gesehen. Mit zwei Stützschwimmern an den Tragfächen hat man ruck-zuck ein Wasserflugmodell. Man kann mit ihr auch kleine HLG oder Leichsegler schleppen oder mit Aufsatz Huckepack nehmen....Lichter dran Nachtflug...nichts ist unmöglich. Wer noch was unkompliziertes für die kalte Jahreszeit braucht sollte hier zugreifen, vielleicht gibts auf den Börsen noch das ein oder andere Twin Star Schnäppchen...
Viel Spass mit dem Teil und
Nix für ungut.
schweitzman (2003)
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