Murmur - R.E.M. Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von northstar
Flüstern...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Intro:
Es gibt Alben um die kommt man nicht herum. Besonders wenn man Fan einer Band ist. Klar, „Losing My Religion“ kann fast jeder auf der Welt mit singen, die meisten wissen auch das Der Song von R.E.M. ist. Doch die meisten denken auch vor „Losing My Religion“ gab’s noch nichts zu hören, von den 4 Jungs aus Athens, GA.
Weit gefehlt. Deshalb möchte ich heute die erste LP der Band vorstellen – Murmur.
Doch zunächst einmal eine kurze (!) Bandhistorie:
R.E.M. sind 4 Leute aus Athens, Georgia, einer Kleinstadt im Süden der USA, die außer einer Uni und einer regen Künstlerszene wohl wirklich nicht viel zu bieten hatte. Doch dann kamen, falsch, nicht R.E.M., sondern die B 52’s, aus deren Schatten sich sämtliche Bands der Stadt herraus arbeiten mussten. Und neben Kim Basinger ist die Band auch damals das bekannteste gewesen, was dieses verschlafene Beinahe-Dorf je hervor gebracht hat. Doch R.E.M. haben das, man möchte fast sagen zum Glück, geändert. Die Band traf sich mehr zufällig, einer kannte den anderen, der kannte wieder rum den nächsten, etc..
R.E.M. sind:
(John) Michael Stipe, Sänger, Texteschreiber und charismatisches Aushängeschild der Band.
Peter Buck, wandelndes Musiklexikon und Gitarrist.
Mike Mills, Bass, mit einer zwischenzeitlichen Vorliebe für extrem hässliche Anzüge.
Bill Berry, bis „New Adventures in Hi-Fi“ aus dem Jahre 1996 Drumer der Band.
Angefangen hat wohl alles bei einem legendären Konzert der 4 zusammen in einer ehemaligen Kirche in der Oconee Street in Athens. Das zur WG umfunktionierte Gotteshaus bot prima Platz um Parties zu feiern, auf einer dieser dann R.E.M. zum ersten Mal zusammen spielten.
Seitdem probte man immer weiter, nahm später die EP „Chronic Town“ auf. Die verkaufte sich verhältnismäßig gut, die Single „Radio Free Europe“ wurde ein College Radio Hit. 1983 erschien dann die erste Platte „Murmur“, auf die ich gleich näher eingehen möchte. Was folgte war in etwa das hier: alle 2 Jahre eine Platte, dann der Wechsel des Labels zu einem Giganten der Plattenindustrie, zu Warner Bros., wenig später der Hit mit „Losing My Religion“, dann der Bekanntheitsgrad einer Topband vergleichsweise mit Acts wie U2, dann weiter Platten, gute Verkaufszahlen, aber nie mehr ein Megahit, dafür aber weitere unzählige zeitlos schöne Songs bis heute.
Doch nun zu Murmur: Die erste Platte, erschienen bei IRS im April 1983.
Cover & Booklet:
Ein verschwommenes, geheimnisvolles Bild ziert das Cover. Schling- und Kletterpflanzen überziehen den Boden, unwirklich, undurchdringlich, wie Musik und Texte der Band auch. Passt also perfekt. Innen drin: 4 Photos der 4 Jungs aus Athens und man mag kaum glauben, das diese jungen Musiker so ein meisterliches Frühwerk auf die Beine stellen. Daneben eine Handpuppe, auf den Kopf gestellet, dann 4 Tiere, was auch immer für welche, danneben schlicht die Credits.
Hier die 12 Songs:
- Radio Free Europe – Die erste Single aus Chronic Town neu aufgelegt. Bis heute eines meiner Lieblingsstücke, welches R.E.M. auch heute noch auf Konzerten gerne spielen.
- Pilgrimage – Eine Pilgerfahrt? Eine zweiköpfige Kuh? Was soll das nun wieder? No idea & I don’t care as long as it sounds great! Stipe zum Stück selber: “5 Minuten (nach Aufnahme des Songs) später hatte ich vergessen, um was es in dem Stück geht”.
- Laughing – Griechische Mythologie als Anreiz zum Schreiben des Songs. Um was es geht? Darum bestimmt nicht mehr, so Michael Stipe....
- Talk About The Passion – Der Anspruch manch späterer Songs wird hier schon deutlich. Nicht jeder kann die Welt auf seinen Schultern tragen, aber versuchen kann man es doch einmal...
- Moral Kiosk – Was ist ein Moral Kiosk? Wieder kein Ahnung, wie so oft bei Stipes Texten, aber es klingt schon wichtig, nicht wahr?
- Perfect Circle – Bill Berry zugeschriebenes Stück (Obwohl alle R.E.M. Songs in den Credits seit jeher allen 4 zugeordnet werden), welches langsam, eindringlich daher kommt. Eines der besten R.E.M. Stücke überhaupt. Gänsehaut garantiert.
- Catapult – Einfach, ein flottes, gutes Musikstück, nicht mehr & nicht weniger....
- Sitting Still – Mit das stärkste, aggressivste Stück der Platte. Still sitzen – eine Zeitverschwendung? Nicht beim Hören von „Murmur“...
- 9-9 – Stipe meint selbst man kann das Stück nicht verstehen, seinen Sinn, also: einfach anhören und mögen oder auch nicht...
- Shacking Through – Kindesmissbrauch? Die Rechte deren, die nicht gehört werden? All so was findet man im Song und noch mehr. Hier zeigt vor allem Sänger Michael Stipe wie viel in seiner Stimme steckt....
- We Walk – Fast wie ein Kinderreim, das ganze, einfach, aber genial eingänglich. Bemerkenswert: das Geräusch von Billardkugeln, die aufeinander treffen scheint im Hintergrund öfters durch & klingt durchaus gewollt....
- West Of The Fields – Läuft auf einen perfekten Höhepunkt hin, um diesen hat man ihn den erreicht, direkt zu verlassen, um ins Gewöhnlichere zurück zu kehren....(wer den Satz kapiert, kennt zu 99% das Stück ;-))
Alle Songs geschrieben von Berry, Buck, Mills & Stipe; Produzenten: Mitch Easter und Don Dixon.
Kauf man die CD hier in Deutschland, dann ersteht man zumeist “Murmur” mit dem überschrieben Titel The I.R.S. Years Vintage 1983. Darauf findet man zusätzlich 4 andere Stücke, die dann wären:
- There She Goes Again – Ein Cover, was besser ist als das Original, oder?
- 9-9 (live) – Unverständlich wie immer, aber ein Feeling kommt rüber….
- Gardening At Night (live) – Im Original auf “Chronic Town” zu finden, klingt noch was einfach gehalten, aber hat Energie wie selten ein Stück von R.E.M.. Weltverändernd? Gartenarbeit in der Nacht? Wer weiß schon worum’s hier geht & wen stört’s wirklich das man es nicht weiß?!
- Catapult (live) – Noch schwerer verständlich als sonst, da eben live, aber man spürrt das Flaire der damaligen Konzerte ganz deutlich.
Fazit:
Murmur muss man, wie bei R.E.M.’s Platten so oft, mehrmals hören. Aber dann bekommt man sie mit, die leise, stille Schönheit der Songs. Und die wird man nicht mehr los. Fast 20 Jahre alt die Platte, fast so alt wie ich. Und ich kann die DC jeden Tag in den Player legen ohne das die Musik an Wirkung, an Einfluss, an Schönheit verloren hat – so muss eine CD sein! Nicht technisch perfekt, das wirklich nicht. Rückkopplungen kommen vor und werden drin gelassen, allein die Idee, der Geist, nicht die Perfektion zählt hier.
Mein besonderer Tipp für alle die R.E.M. genauso vergöttern wie ich:
Kauft das Buch „R.E.M. – Amerika träumt“ von Stefan Nink & erfahrt fast alles über die Band. Kostete 16.90 DM und erschien bei Piper Schott.
Oder tretet dem offiziellen Fanclub bei: 12 $ im Jahr zahlen & dafür den Newsletter frei Haus und zu Weihnachten das Weihnachtspaket der Band, mit exklusiven CD’s, Postern, etc.. Infos auf der Website der Band unter : www.remhq.com ! :-)
Es gibt Alben um die kommt man nicht herum. Besonders wenn man Fan einer Band ist. Klar, „Losing My Religion“ kann fast jeder auf der Welt mit singen, die meisten wissen auch das Der Song von R.E.M. ist. Doch die meisten denken auch vor „Losing My Religion“ gab’s noch nichts zu hören, von den 4 Jungs aus Athens, GA.
Weit gefehlt. Deshalb möchte ich heute die erste LP der Band vorstellen – Murmur.
Doch zunächst einmal eine kurze (!) Bandhistorie:
R.E.M. sind 4 Leute aus Athens, Georgia, einer Kleinstadt im Süden der USA, die außer einer Uni und einer regen Künstlerszene wohl wirklich nicht viel zu bieten hatte. Doch dann kamen, falsch, nicht R.E.M., sondern die B 52’s, aus deren Schatten sich sämtliche Bands der Stadt herraus arbeiten mussten. Und neben Kim Basinger ist die Band auch damals das bekannteste gewesen, was dieses verschlafene Beinahe-Dorf je hervor gebracht hat. Doch R.E.M. haben das, man möchte fast sagen zum Glück, geändert. Die Band traf sich mehr zufällig, einer kannte den anderen, der kannte wieder rum den nächsten, etc..
R.E.M. sind:
(John) Michael Stipe, Sänger, Texteschreiber und charismatisches Aushängeschild der Band.
Peter Buck, wandelndes Musiklexikon und Gitarrist.
Mike Mills, Bass, mit einer zwischenzeitlichen Vorliebe für extrem hässliche Anzüge.
Bill Berry, bis „New Adventures in Hi-Fi“ aus dem Jahre 1996 Drumer der Band.
Angefangen hat wohl alles bei einem legendären Konzert der 4 zusammen in einer ehemaligen Kirche in der Oconee Street in Athens. Das zur WG umfunktionierte Gotteshaus bot prima Platz um Parties zu feiern, auf einer dieser dann R.E.M. zum ersten Mal zusammen spielten.
Seitdem probte man immer weiter, nahm später die EP „Chronic Town“ auf. Die verkaufte sich verhältnismäßig gut, die Single „Radio Free Europe“ wurde ein College Radio Hit. 1983 erschien dann die erste Platte „Murmur“, auf die ich gleich näher eingehen möchte. Was folgte war in etwa das hier: alle 2 Jahre eine Platte, dann der Wechsel des Labels zu einem Giganten der Plattenindustrie, zu Warner Bros., wenig später der Hit mit „Losing My Religion“, dann der Bekanntheitsgrad einer Topband vergleichsweise mit Acts wie U2, dann weiter Platten, gute Verkaufszahlen, aber nie mehr ein Megahit, dafür aber weitere unzählige zeitlos schöne Songs bis heute.
Doch nun zu Murmur: Die erste Platte, erschienen bei IRS im April 1983.
Cover & Booklet:
Ein verschwommenes, geheimnisvolles Bild ziert das Cover. Schling- und Kletterpflanzen überziehen den Boden, unwirklich, undurchdringlich, wie Musik und Texte der Band auch. Passt also perfekt. Innen drin: 4 Photos der 4 Jungs aus Athens und man mag kaum glauben, das diese jungen Musiker so ein meisterliches Frühwerk auf die Beine stellen. Daneben eine Handpuppe, auf den Kopf gestellet, dann 4 Tiere, was auch immer für welche, danneben schlicht die Credits.
Hier die 12 Songs:
- Radio Free Europe – Die erste Single aus Chronic Town neu aufgelegt. Bis heute eines meiner Lieblingsstücke, welches R.E.M. auch heute noch auf Konzerten gerne spielen.
- Pilgrimage – Eine Pilgerfahrt? Eine zweiköpfige Kuh? Was soll das nun wieder? No idea & I don’t care as long as it sounds great! Stipe zum Stück selber: “5 Minuten (nach Aufnahme des Songs) später hatte ich vergessen, um was es in dem Stück geht”.
- Laughing – Griechische Mythologie als Anreiz zum Schreiben des Songs. Um was es geht? Darum bestimmt nicht mehr, so Michael Stipe....
- Talk About The Passion – Der Anspruch manch späterer Songs wird hier schon deutlich. Nicht jeder kann die Welt auf seinen Schultern tragen, aber versuchen kann man es doch einmal...
- Moral Kiosk – Was ist ein Moral Kiosk? Wieder kein Ahnung, wie so oft bei Stipes Texten, aber es klingt schon wichtig, nicht wahr?
- Perfect Circle – Bill Berry zugeschriebenes Stück (Obwohl alle R.E.M. Songs in den Credits seit jeher allen 4 zugeordnet werden), welches langsam, eindringlich daher kommt. Eines der besten R.E.M. Stücke überhaupt. Gänsehaut garantiert.
- Catapult – Einfach, ein flottes, gutes Musikstück, nicht mehr & nicht weniger....
- Sitting Still – Mit das stärkste, aggressivste Stück der Platte. Still sitzen – eine Zeitverschwendung? Nicht beim Hören von „Murmur“...
- 9-9 – Stipe meint selbst man kann das Stück nicht verstehen, seinen Sinn, also: einfach anhören und mögen oder auch nicht...
- Shacking Through – Kindesmissbrauch? Die Rechte deren, die nicht gehört werden? All so was findet man im Song und noch mehr. Hier zeigt vor allem Sänger Michael Stipe wie viel in seiner Stimme steckt....
- We Walk – Fast wie ein Kinderreim, das ganze, einfach, aber genial eingänglich. Bemerkenswert: das Geräusch von Billardkugeln, die aufeinander treffen scheint im Hintergrund öfters durch & klingt durchaus gewollt....
- West Of The Fields – Läuft auf einen perfekten Höhepunkt hin, um diesen hat man ihn den erreicht, direkt zu verlassen, um ins Gewöhnlichere zurück zu kehren....(wer den Satz kapiert, kennt zu 99% das Stück ;-))
Alle Songs geschrieben von Berry, Buck, Mills & Stipe; Produzenten: Mitch Easter und Don Dixon.
Kauf man die CD hier in Deutschland, dann ersteht man zumeist “Murmur” mit dem überschrieben Titel The I.R.S. Years Vintage 1983. Darauf findet man zusätzlich 4 andere Stücke, die dann wären:
- There She Goes Again – Ein Cover, was besser ist als das Original, oder?
- 9-9 (live) – Unverständlich wie immer, aber ein Feeling kommt rüber….
- Gardening At Night (live) – Im Original auf “Chronic Town” zu finden, klingt noch was einfach gehalten, aber hat Energie wie selten ein Stück von R.E.M.. Weltverändernd? Gartenarbeit in der Nacht? Wer weiß schon worum’s hier geht & wen stört’s wirklich das man es nicht weiß?!
- Catapult (live) – Noch schwerer verständlich als sonst, da eben live, aber man spürrt das Flaire der damaligen Konzerte ganz deutlich.
Fazit:
Murmur muss man, wie bei R.E.M.’s Platten so oft, mehrmals hören. Aber dann bekommt man sie mit, die leise, stille Schönheit der Songs. Und die wird man nicht mehr los. Fast 20 Jahre alt die Platte, fast so alt wie ich. Und ich kann die DC jeden Tag in den Player legen ohne das die Musik an Wirkung, an Einfluss, an Schönheit verloren hat – so muss eine CD sein! Nicht technisch perfekt, das wirklich nicht. Rückkopplungen kommen vor und werden drin gelassen, allein die Idee, der Geist, nicht die Perfektion zählt hier.
Mein besonderer Tipp für alle die R.E.M. genauso vergöttern wie ich:
Kauft das Buch „R.E.M. – Amerika träumt“ von Stefan Nink & erfahrt fast alles über die Band. Kostete 16.90 DM und erschien bei Piper Schott.
Oder tretet dem offiziellen Fanclub bei: 12 $ im Jahr zahlen & dafür den Newsletter frei Haus und zu Weihnachten das Weihnachtspaket der Band, mit exklusiven CD’s, Postern, etc.. Infos auf der Website der Band unter : www.remhq.com ! :-)
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