Musik Allgemein Testbericht

ab 16,78
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Erfahrungsbericht von Erwin1678

I Don\'t Wanna Stop (Maxi-CD) - Atb

Pro:

sehr abwechslungsreich, mit „Shifter“ und „Help me“ zwei potenzielle Hits

Kontra:

doch recht anspruchsvoll – man muss sich vielleicht erst „einhören\"

Empfehlung:

Ja

Auf ATB-Fans oder besser gesagt deren Geldbörsen kamen/kommen in den Monaten April/Mai wieder schwere Zeiten entgegen, Andre Tanneberger verwöhnt seine Hörer mit neuer Single („I don`t wanna stop“), einem frischen Album („Addicted to Music“) und nicht zuletzt mit einer vollbeladenen DVD. Mir liegt seine Musik eigentlich recht gut, deshalb hab ich mir auch alle drei Scheiben gekauft. Die Single ist nun schon ein paar Wochen länger draußen, darum schreibe ich auch zuerst über „I don`t wanna stop“, aber keine Angst, ich verschone euch in den nächsten Wochen auch nicht mit Berichten zum Album und zur DVD.


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ATB nennt sich das Hauptprojekt von Andre TanneBerger, die Abkürzung ist natürlich von seinem Namen abgeleitet. Mittlerweile ist Andre schon stolze 30 Jahre alt, was aber der Tatsache keinen Abbruch tut, dass man ihn immer noch zu einem der meistgebuchten deutschen DJs zählen kann. Und das Gespür für die richtige Musik beim Auflegen kommt ihm natürlich auch bei seiner Produktionsrolle für ATB, SQ-1 oder für Remixe zugute. Andre Tanneberger bringt mittlerweile sein viertes ATB-Album in die Plattenläden, den Erfolg dieser Platte muss man bestimmt nicht voraussagen...


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„I don`t wanna stop“ nennt sich die erste Singleauskopplung aus Andre Tannebergers vierten Album „Addicted to Music“. Die CD erschien erst letzten Monat, geistere aber bereits schon seit einer Weile durch die Clubs (oder besser gesagt Großraumdiscos) und natürlich auch durch die Tauschbörsen. Viele werden also „I don`t wanna stop“ schon kennen, ohne sich die CD gekauft zu haben.

Singletypisch gibt’s bei Andre Tanneberger wie gewohnt die Sparversion, beim Cover beschränkt er sich mal wieder auf eine nachdenkliche Pose vor netter Strandkulisse. Auf der CD findet man dann schließlich drei Versionen von „I don`t wanna stop“ sowie den Kontor Media Navigator, dieser enthält Bonusmaterial in Form des Videos zur Single, dem „Making Of“ dazu und ein paar weitere Schnickschnacks.


Die einzelnen Titel:

[01.] I don`t wanna stop – Radio Edit (3:35)

Andre Tanneberger hat es also wieder getan, zwar setzt er bei „I don`t wanna stop“ nicht die gewohnte ATB-Gitarre ein, dafür dürfen wir aber wieder die seit dem Album „Two Worlds“ bekannte Vocalstimme von Roberta Carter Harrison genießen. Wer Andre Tanneberger in dieser Beziehung aber Einseitigkeit vorwirft, sollte überlegen wie die Lieder, die ihre Stimme enthalten klingen, seine Musik und ihre Vocals harmonieren wirklich perfekt. Auch ansonsten bleibt Andre seinem bekannten Stil treu, in „I don`t wanna stop“ erwartet uns wieder ein nach Sommer klingendes Arrangement, dazu die wunderschöne, ausdrucksstarke Stimme von Roberta Carter Harrison. Sie darf immerhin zwei Strophen zum besten geben, wer das Video zu „I don`t wanna stop“ kennt, sollte auch mal auf den Text hören, dieser vermittelt den Inhalt des Clips recht gut.

Andre Tanneberger bleibt bei „I don`t wanna stop“ auf jedem Fall seinem Sommerstil treu, auch wenn der Titel doch sehr melancholisch wirkt. Wer mal ins Album hineinhört, wird merken, dass sich dieses Gefühl über fast alle Songs zieht...

09/10


[02.] I don`t wanna stop – Clubb Mix (09:27)

Mit fast zehn Minuten hat der Clubb-Mix von „I don`t wanna stop“ doch deutlich Überlänge. Die nötige „Clubhärte“ bringt ein dezent anderes Arrangement, mit einem weniger netten Bass und auch sonst komplett anderen Elementen, gleich geblieben sind dagegen die Vocals von Roberta Carter Harrison und die wunderschöne Melodie. Und dies passt nicht so recht zusammen, zumindest in meinen Ohren. Dazu kommt noch, dass man sich bei einem zehn Minuten langem Track schon etwas einfallen muss, um den Hörer am den Boxen zu halten und das hat Andre in diesem Fall nicht geschafft.

05/10


[03.] I don`t wanna stop – Original Mix (08:56)

Nach dem überlangen „Clubb Mix“ wird es beim Original Mix auch nicht viel kürzer, hier hat man also den „Radio Edit“ mal etwas aufgeblasen. Und wem dieser mit 3 ½ Minuten zu kurz ist, dem wird der Original Mix sicher gut gefallen, denn hier wurde gekonnt das Gefühl des Radio Mixes hinübergerettet und halt nur etwas gestreckt, dies mit einer recht großzügigen Bassdrum und weiteren Füllelementen. Zwischendurch gibt es dann noch etwas Klaviergeklimper, was auch wunderbar zum Gefühl des Tracks passt.


08/10


Kontor Media Navigor

Praktisch der vierte Track auf der Single, anhör- und anschaubar ist das ganze natürlich nur auf einem PC (oder Mac). Zu dem recht gelungenen Video, was eine kleine Liebesgeschichte erzählt, werde ich sicherlich in einem Extra-Bericht noch etwas erzählen, interessant ist auch das „Making Of“ zu diesem, was doch einen guten Einblick in solch eine Produktion gibt. Weiterhin gibt es dann noch einen nette Bildergalerie zu bewundern, die History zum Kontor-Label sowie der Direktlink zum Labelshop sind wohl nur unnötiges Beiwerk.


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Andre Tannebergers neuestes Lied ist natürlich wieder ein vorprogrammierter Hit, mit Sommerfeeling und der dazu passenden Stimme von Roberta Carter Harrison kann in dieser Richtung sicher nichts schief gehen. Trotzdem bin ich von der Single ziemlich enttäuscht, die zwei Mixe hätte man vielleicht eher durch zwei Bonustitel ersetzen sollen, der Kontor Media Navigator ist zudem nur schmückendes Füllwerk. Wer natürlich unbedingt nur dieses eine Lied von ATB haben möchte, der soll sich die Single kaufen. Allen anderen empfehle ich etwas mehr Geld für das Album auszugeben, wer sich beeilt erhält sicher noch die limitierte Edition mit Vollbildvideo zu „I don`t wanna stop“ und einem Live Set der US Tour.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-01 09:18:20 mit dem Titel ATB - Addicted to Music

Nach zwei ATB-Appetithäppchen präsentiert euch dieser Bericht mit dem vierten Album von Andreas Tanneberger nun den Hauptgang. Ob es der erfolgreiche Produzent und DJ bei seinem vierten Longplayer geschafft hat, etwas von seinem eingefahrenem, wenn auch erfolgreichem Stil wegzukommen, oder ob auch „ADDICTED TO MUSIC“ Sommer-Trance vom Feinsten ist, dass erfahrt ihr natürlich in meinem Bericht. Mit neuen biographischen Infos zu Andre Tanneberger kann ich hier leider aber nicht mehr aufwarten, dies möge mir nach den ATB-Berichten, die ich bereits geschrieben habe, aber auch verziehen sein.


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Andre Tanneberger ist einer der vielen DJs über dessen Privatleben man nur recht wenig weiß. Einerseits könnte man ja sagen, ein DJ und erfolgreicher Produzent hat kein Privatleben mehr, anderseits vermute ich aber auch, dass Andre Tanneberger in dieser Beziehung besonders zurückhaltend ist. So kann man also auch nur vermuten, warum sein neues Album „ADDICTED TO MUSIC“ so derart melancholisch und traurig geworden ist. Zumindest lässt das Interview auf der DVD sowie einige Sätze im Coverbook vermuten, dass Andre Tanneberger im letzten Jahr einige Schicksalsschläge verarbeiten musste. Und wie ein Musiker so was verarbeitet, muss ich euch natürlich nicht sagen...

Auf das Album haben es dann immerhin ganze 13 Tracks geschafft, wer brav bis zum Schluss dran bleibt, darf auch noch einen Hidden Track genießen.


Zu den einzelnen Liedern:


[01.] IN LOVE WITH THE DJ (6:46)

Das typische DJ-Klischee – man kriegt jede Frau ins Bett, jede verliebt sich ihn einen, man schleppt jede ab, dienen solche banale Themen Andre Tanneberger schon als Vorlage für seine Tracks? Man mag es fast vermuten, wenn auch der Text des Songs dies nicht beurteilen lässt.

Durch die richtige Albumlänge bei „IN LOVE WITH THE DJ“ kann sich Andre Tanneberger viel Zeit für eine ziemlich lange einleitende Phase nehmen, das Arrangement klingt hier noch recht gewohnt nach Sommerfeeling, guter Laune und leichter Partymusik, wie gewohnt von seinen letzten Alben. Wie gewohnt ist dann auch die einsetzende Stimme von Roberta Carter Harrison, die uns wieder mit ihre Wärme und Klangkraft verwöhnt und natürlich auch für diesen Song sehr passend ist. Sie gibt dem Track einiges an Melancholie, Melodie und Text tragen diese gekonnt weiter. Interpretieren lässt sich das „In love with the DJ, play my Song Mister DJ“ vielleicht so, dass ein Mädchen unsterblich in einen Plattenjongleur verliebt ist und diese durch „ihr“ Lied bestätigt hofft. Natürlich kann es auch sein, dass die Vocals relativ sinnfrei sind, was aber bei Tracks von Andre Tanneberger, speziell bei diesem Album nicht zutreffen dürfte.

Vom Aufbau des Liedes ist „IN LOVE WITH THE DJ“ ein typischer ATB-Track, lange Einleitung, Refrain mit Melodie, das ganze wiederholt sich dann mehrmals. Beim ersten Lied des Longplayers glänzt dabei gleich eine der besten Themes dieses Albums, die Melodie ist ziemlich kraftvoll, wartet aber mit leichter Melancholie passend zu Text und Vocalstimme auf. „IN LOVE WITH THE DJ“ kann man deshalb getrost als gelungen und gewohnheitsmäßig gekonnt ansehen, so was hat man auf Andre Tannebergers vierten Album erwartet und so was erhält man wenigstens auch bei Track 1.

09/10


[02.] I DON`T WANNA STOP (3:35)

Den Track dürfte ja mittlerweile schon jeder kennen, Andre Tanneberger hat sich mit „I DON`T WANNA STOP“ meiner Meinung nach auch mindestens den zweitbesten Song des Albums als Singleauskopplung ausgesucht, für einen garantieren Erfolg ist „I DON`T WANNA STOP“ durch seine bekannte ATB-Charakteristik sogar das beste Lied. Und ich hab den Track mittlerweile schon so oft gehört, er macht immer noch Spaß.

Wieder leiht Roberta Carter Harrison einem ATB-Track ihre wunderbare Stimme, diesmal setzt sie sogar gleich zu Beginn des Liedes ein. Neben einer recht konventionellen, aber wirklich eingängigen Einleitung singt Roberta praktisch die erste Strophe von „I DON`T WANNA STOP“. Der Text ist wunderschön anzuhören und im Coverbuch nachzulesen, ich bin mir diesmal sogar sicher, dass er einen Sinn ergibt. Die Melodie des Liedes erklingt dann während und nach dem einfühlsamen Chorus, natürlich ist sie unheimlich eingänglich, halt praktisch fast mit garantierter Hitgarantie. Nach der ersten Strophe folgt dann natürlich noch mal das gleiche Prozedere mit einer zweiten...

In der Gesamtheit betrachtet ist „I DON`T WANNA STOP“ ein Hit mit Ansage, Melodie und Arrangement sind ATB gewohnt wahnsinnig eingänglich, massentauglich aber auch einfach wunderschön anzuhören. Viel Melancholie in Text und Vocalstimme tragen diesen Track und ich vermute fast, es geht weiter so auf diesem Album...

10/10


[03.] EVERYTHING IS WRONG (5:05)

Der dritte Song auf „ADDICTED TO MUSIC“ verlässt den schon leicht ausgetrampelten „Schema F“-Pfad seiner zwei Vorgänger und lässt ein sehr ruhiges, langsames Arrangement erklingen. Fast schon chillout-artig entwickelt sich „EVERYTHING IS WRONG ”, nach Einsetzen einer uns nicht unbekannten Vocalstimme (schon wieder Roberta Carter Harrison) unterstützen diese leicht progressiven Töne den Track weiter. Wieder gliedert sich dieser in zwei Strophen, mit einem Chorus dazwischen. Die Melodie wurde fast unhörbar nach diesem versteckt, sie ist aber im Gegensatz zu den beiden ersten von der Eingänglichkeit kaum als solche zu betrachten. Vielmehr bildet sie ein ruhiges Zwischenstück zwischen Strophe eins und zwei und transportiert die unheimliche Spannung weiter.

Besondere Beachtung sollte man auch dem Text von „EVERYTHING IS WRONG“ schenken, wer sich wundert warum der Track so langsam und gefühlvoll ist, der sollte diesem mal in sich aufnehmen. Eine Interpretation erspare ich euch, doch erlebt man hier einen sehr nachdenklichen Andre Tanneberger, der über seine Seele und seine Gefühle philosophiert (der Text stammt von ihm und Ken Harrison, also denke ich mal, dass auch ein paar Gedanken von Andre Tanneberger untergebracht worden).

Auf mich wirkt dieser Song recht gewöhnungsbedürftig, das Arrangement ist schwer zu verinnerlichen oder besser gesagt nach den ersten beiden Songs schwer zu mögen. Der Track hat für eine ATB-Porduktion eine unglaubliche Schwere auch durch den Text und natürlich wieder durch die Stimme von Roberta Carter Harrison, die hier viel Gefühl und Balance einbringen kann.

Eine Bewertung bei „EVERYTHING IS WRONG“ fällt mir ziemlich schwer, einerseits gefällt mir der Track nicht allzu sehr, er passt aber sehr gut zum Schema des Albums...

08/10


[04.] LONG WAY HOME (5:18)

Dieser Track hat es mir besonders getan. Bevor ich das Album hatte, konnte ich schon im ATB-Forum lesen, dass fast alle Albumbesitzer dieses Lied am meisten mögen und obwohl ich eigentlich sonst keinen massentauglichen Geschmack habe, kann ich mich dem Urteil nur anschließen. Bereits beim ersten Hören hab ich „LONG WAY HOME“ gemocht, es ist für mich das Highlight des Albums und wird sicherlich noch als Single ausgekoppelt.

Vom Arrangement unterscheidet sich „LONG WAY HOME“ kaum von anderen typischen ATB-Hitproduktionen. Wieder erklingen superschöne, eingängliche, warme Sommertöne, natürlich sorgt auch diesmal der Bass dafür, dass meine Sympathien für den Track besonders hoch sind, dieser ist recht kräftig. Natürlich gibt es auch wieder die Aufteilung in zwei Strophen, diesmal aber mit unterschiedlichen Refrains. Während Strophe eins bis Strophe zwei entwickelt sich der Track, die geniale Melodie gibt es eigentlich erst zum zweiten Refrain zu hören und sie verleiht vor allem dem Text eine besondere Aussagekraft. Natürlich singt wieder Roberta Carter Harrison die Vocals, bei „LONG WAY HOME“ sind diese wunderbar auf den Beat gesetzt, was dem Track noch ein paar Punkte zusätzlich einbringt.

10/10


[05] WE BELONG (4:26)

Auch mit „WE BELONG“ erwartet uns eher wieder ein ruhiger ATB-Track, im Gegensatz zu schnelleren Liedern von Andre Tanneberger bewegt sich dieser fast wie in Zeitlupe in das Ohr des Hörers. „WE BELONG“ baut sich auf einer recht netten Klavier- Gitarrenbegleitung auf, als Vocalstimme gibt es wie bei den anderen Tracks wieder Roberta Carter Harrison zu hören, auch bei „We Belong“ unterstützt sie wieder den melancholischen, leicht traurigen Aspekt und bringt diesen noch ein Stück voran. Womit ich mich allerdings nicht anfreunden kann, ist das „Gejaule“ ganz am Schluss des Liedes, das klingt für mich doch recht gewöhnungsbedürftig.

Vom Aufbau unterscheidet sich „WE BELONG“ kaum von den bisherigen „ADDICTED TO MUSIC“-Tracks, wobei hier der Chorus besonders lang ist und vielleicht eher als jeweilige Strophe anzusehen ist.

08/10


[06.] GENTLE MELODY (5:21)

„Gentle Melody“ ist wieder einer der typischeren ATB-Tracks, mit netter Sommermelodie, recht kräftiger Bassdrum und völlig ohne Vocalunterstützung bewegt Andre Tanneberger sich hier doch ein Stück von den vorhergehenden melancholischen Liedern weg. Dafür erwartet den Hörer hier wie gesagt ein recht harmloser, nach Sommer klingender fast 08/15 angehauchter Track, der vielleicht als einziges Highlight eine recht nette, verträumte Gitarrenmelodie aufweist. Diese darf sich mehrere Male recht schön entwickeln und bringt auch als einziges Element wieder etwas Melancholie in den Track. Mehrmals wird die Gitarrenmelodie auch zudem durch ein Klavier begleitet, was natürlich noch ein Stück besser klingt.

„GENTLE MELODY“ ist vielleicht eher als Füller zu betrachten, es ist nicht wirklich schlecht, reißt einem aber auch nicht gerade vom Hocker. Zwar klingt der Track wie viele andere ATB-Lieder nach der perfekten Sommerparty-Untermalung, aber eben doch ziemlich ruhig und vielleicht sogar ein bisschen langweilig.

08/10


[07.] I WILL NOT FORGET (4:58)

Nach „GENTLE MELODY“ erwartet und mit „I WILL NOT FORGET“ wieder nur maximal ein Füllsong, auch wenn dieser bei der Qualität der ATB-Produktionen doch recht hörbar ausfällt. Das Arrangement klingt nicht besonders einfallsreich, die Bassdrum fällt wieder auf noch stört sie, die eingeworfenen Vocals (sie kommen diesmal nicht von Roberta Carter Harrison) klingen ebenfalls recht harmlos, immerhin handelt es sich hier auch nur um recht kurze, nichts sagende Sätze. zudem hat man die Vocals recht leise gehalten, sie breiten sich hinter dem Arrangement wellenartig aber viel zu leise aus. Was bleibt ist dann noch die recht gewöhnungsbedüftige Melodie, die vielleicht auch keine sein soll, eigentlich ist sie viel zu harmlos. Wieder bleibt sie im Ohr noch im Gehirn haften, das Schicksal teilt schließlich dann ach das ganze, viel zu harmlose Lied selbst.

06/10


[08.] BREAK ME HEART (4:26)

„BREAK ME HEART“ verwöhnt den Hörer zunächst mit ATB-untypischen orientalischen Klängen, diese erklingen aber zum Glück nur im Intro und werden im weiteren Track höchstens noch ganz leicht durch den Gitarrenpart aufrechterhalten. Nach den zwei letzten vocalarmen Lieder darf hier Roberta Carter Harrison wieder singen und uns in zwei Strophen erneut mit ihrer Stimme verwöhnen. Anstatt melancholisch klingt sie bei „BREAK ME HEART“ aber anfänglich recht hektisch und findet erst zum Chorus wieder zu ihrer gewohnten Ruhe.

„BREAK ME HEART“ könnte man zudem fast eher als Pop-Song mit leicht elektronischem Klang betrachten, die Vocalstimme und die ständig spielende Gitarre sorgen doch mehr für Pop- als für Trancestimmung. Für mich ist „BREAK ME HEART“ deshalb auch eher ein weiterer gewöhnungsbedürftiger Track auf dem neuen ATB-Album, hier geht es mir schon zu sehr in Richtung belanglos, auch wenn Andre Tanneberger wenigstens durch die leichte elektronische Untermalung noch mehr oder weniger die Kurve gekratzt hat.

07/10


[09.] SUNSET GIRL (6:52)

Na also, mit „SUNSET GIRL“ geht es doch wieder zurück in heimische ATB-Gefilde. Vocallos und mit fast sieben Minuten Laufzeit kommt der Track daher, die Spieldauer wird auch herrlich genutzt um einen eingänglichen Sommertrance-Hit aufzubauen. Den Hörer erwartet ein ziemlich gelungenes, schnelles Arrangement, mit vielen schon tausendmal gehörten Trance-Elementen, diese wurde aber immerhin gekonnt zusammengebaut, „SUNSET GIRL“ wirkt deshalb auch nicht billig, sondern vielleicht eher spannend. Prima zum Arrangement passt auch die herrliche Klaviermelodie, die natürlich wie sollte es anders bei diesem Album sein, ein Hauch Melancholie mit in den Track bringt. Weniger ist es aber das Gefühl der Traurigkeit, als das der Hoffnung was durch diese Melodie in „SUNSET GIRL“ einfließt. Die Melodie ist zudem für mich eine der besten und auch wieder eine der eingänglichsten auf diesem Album, was sicher manchen Hörer des öfteren an diesem Song kleben lassen wird.

„Sunset Girl“ ist also auf der einen Seite durch das recht simple Sommertrance-Arrangement recht primitiv, durch die Melodie und die Gleichheit zum typischen ATB-Sound wird hier aber viel Sympathie wieder zurück gewonnen.

09/10


[10.] DO YOU LOVE ME (6:35)

„DO YOU LOVE ME“ hat mich zunächst an einen alten Trance Klassiker eines mir unbekannten DJs erinnert, ich war ziemlich enttäuscht, dass bei der ATB-Version nur der Name übrig blieb, das eigentliche Lied hat nichts mit diesem alten Track zu tun. Aber auch „DO YOU LOVE ME“ von ATB ist ein wirklich netter Track. Das Arrangement gefällt mir ausgesprochen gut, es macht auf mich einen ziemlich deepen, ausgefüllten Eindruck, außerdem treibt es doch ordentlich voran, trotz der natürlich wieder vorhandenen sommerlichen Klänge. Dazu gesellen sich die „Do You love me“ Vocals, hier hat sich Andre Tanneberger eine ziemlich tiefe Frauenstimme ausgesucht, die natürlich herrlich zum deepen Klang des Liedes passt. Sicherlich wurde die Stimme auch noch etwas nachbearbeitet, ich will mich aber nicht beschweren, immerhin passen sie prima zum Track.

Was mich an „DO YOU LOVE ME“ reizt ist also weniger die auch vorhandene, leicht verspielte und auch wieder eingängliche Melodie, mehr ist es dieses treibende Arrangement was durch die atmosphärischen Vocals noch so richtig nach vorn gebracht wird. „DO YOU LOVE ME“ dürfte also eine der von Andre Tanneberger auf Clubtauglichkeit hinproduzierten Tracks sein.

09/10


[11.] PEACE=ILLUSION (4:33)

Mit dem Tracktitel stellt Andre Tanneberger natürlich eine gewagte These auf, zu dieser will ich mich aber auch gar nicht weiter äußern, mir geht es hier ja mehr um die Musik. „PEACE=ILLUSION“ ist wieder ein Track der ruhigeren Sorte, fast driftet er schon in chillout-artige Klänge ab, was aber sicher nichts schlechtes sein muss. Zu Beginn des Tracks erwartet uns dementsprechend auch eine typische Einleitung mit Trommelklängen, dazu gesellt sich dann später neben einem überaus ruhigem Arrangement auch das “Peace=Illusion“-Vocal, was sehr, sehr ruhig klingt, zum Track passen aber auch die leicht ethno-angehauchten Samples.

Als Melodiemacher muss bei „PEACE=ILLUSION“ mal wieder das Klavier herhalten, wobei man sagen darf, dass man die Tonfolge fast nicht „Melodie“ nennen kann, das sie ziemlich gut im normalen Arrangement eingefasst ist und eigentlich kaum weiter auffällt.

Auf den ersten Blick würde ich also auch „PEACE=ILLUSION“ wieder als Füller bezeichnen, bei nun aber schon vier sehr ruhigen Tracks auf diesem Album scheint es sich sicher eher um einen leicht veränderten Stil bei ATB zu handeln, so dass ich die ruhigen Tracks natürlich deshalb nicht schlechter bewerten will.

08/10


[12.] TRILOGY (3:35)

Und noch ein ruhiger Titel, aber was für einer... Über drei Minuten hört man nur einem wunderschönen, verträumten, wieder mal melancholischem Klavierspiel zu, was aber wirklich so schön und herzergreifend gespielt wird, das manchem sicher die Tränen in die Augen steigen werden. Begleitet wird das Klavierspiel von ruhigen Flächen und Geräuschen, diese rücken in einigen Momenten auch in den Vordergrund, werden dann aber immer wieder vom Klavierspiel verdrängt.

Auch bei „TRILOGY“ fällt mir die Bewertung wieder recht schwer, eigentlich besteht der Track halt nur aus diesem Klaviergeklimpere, dies klingt aber so wunderschön, dass ich eigentlich keine schlechte Note vergeben will.

09/10


[13.] CABANA MOON (6:15)

„CABANA MOON“ hat mir beim ersten Hören eigentlich überhaupt nicht zugesagt, mittlerweile gefällt mir der Track aber ganz gut. Das Lied baut sich mit einem hektischen, fast Drum&Bass artigen Beat auf, dieser wird auch im ganzen Lied beibehalten. Dazu kommt dann aber das eigentlich Besondere an diesem Track, die südländischen Klänge, eigentlich ist es nur ein Sample, was verdächtig nach „Salsa“ oder ähnlichem klingt. Dies macht dann im Endeffekt auch den Flair von „CABANA MOON“ aus, ansonsten wäre das Lied nur ein ruhiger Ausklang des Albums, so ist es aber doch noch etwas besonderes.

08/10


[14.] HIDDEN TRACK

Wer nach „CABANA MOON“ dran bleibt, darf dann letztendlich auch noch einen Hidden Track genießen. Spontan schätze ich mal, dass es sich bei diesem Lied um ein von Andre Tanneberger für Roberta Carter Harrisons Album produziertes Lied handelt. Vielleicht will Andre aber einfach nur beweisen, dass er noch etwas anders kann, als die Sommer-Trance-Schiene bis ins Unermessliche auszuweiten, dies hat er aber eigentlich schon mit diesem Album bewiesen.

Der Hidden Track an sich ist dann eine Popnummer wie sie im Buche steht. Begleitet wird Robertas Stimme von einer elektronischen , aber ruhigen Gitarre und leichten Klavierklängen, diesmal gibt es sie zudem im Original, bei manchen ATB-Tracks hat man ja das Gefühl, dass ihrer Stimme noch etwas vom Computer nachgeholfen wurde, so gut klingt sie. Aber auch ohne „Mithilfe“ ist Roberta Carter Harrison wunderschön anzuhören.

09/10


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Wenn man nichts gutes sagen kann, soll man ja bekanntlich lieber still sein, aber ich werde natürlich trotzdem etwas zur Aufmachung des Albums schreiben dürfen, oder?

Wer meinen letzten Bericht zum „I don`t wanna stop“- Video gelesen hat, der wird ja wissen, dass eben dieses Video von Olaf Heine produziert wurde, dieser ist nicht nur ein hervorragender Clip-Regisseur sondern auch ein ziemlich guter Fotograph und beim Video-Dreh sind natürlich ein paar Fotos fürs Coverbook abgefallen. So sieht man auf eben diesem Andre Tanneberger über den Dächern von Los Angeles stehen, natürlich mal wieder mit nachdenklichem Gesichtssausdruck. Im Coverbook findet man neben den Songtexten weitere Fotos die dem Clipdreh entsprungen sein dürften, auch hier gibt es meist wieder Andre Tanneberger in nachdenklicher Pose zu sehen.

Was gibt es zur Klangqualität des Albums zu sagen? Eigentlich nichts, außer das diese hervorragend ist, nichts anderes hätte man aber auch von Andre Tanneberger erwartet. Die Tracks wie sie sind klingen so, dass ich nicht auch nur an einem Beat, an einer Fläche oder gar eine einer Stimme etwas zu meckern hätte.

Zu den Extras: Egal ob normales Album oder limitierte Edition, jeder Scheibe liegt ein Code bei, mit diesem erhält man Eintritt in die Club Sektion auf der offiziellen ATB-Seite (www.atb-music.com). Andre Tanneberger hat dies ganz passend erklärt, wer schon so viel Geld für ein Album oder eine DVD ausgibt (der DVD liegt ebenfalls ein Code bei) und sich die einzelnen Lieder nicht bei irgendwelchen Tauschbörsen zieht, der soll auch belohnt werden. Eben diese Belohnung findet man in der Club Sektion. Neben belanglosen Bildern und Wallpapern gibt es hier auch einen wirklich gelungenen, einstündigen Mix von ATB sowie den Molella-Remix von „I don`t wanna stop“. Dieser ist wirklich etwas besonderes, erstens dürfte er den meisten fast besser als das Original gefallen, zweitens ist er nur auf Vinyl erhältlich. Das beste an der Club Sektion ist natürlich, dass regelmäßige Gimmicks dazu kommen werden.

Wer sich wie ich, die limitierte Edition von „ADDICTED TO MUSIC“ gekauft hat, der kommt zusätzlich noch in den Genuss eines weiteren Extras, man erhält praktisch einen Vorgeschmack auf die „ADDICTED TO MUSIC“-DVD. Auf der der limitierten Edition beigelegten DVD befindet sich immerhin ein Live DJ Set von der ATB US Tour, weiterhin gibt es noch das Video zu „I don`t wanna stop“ in 5.1 Dolby Digital Qualität. Den auf der DVD befindlichen DVD-Trailer muss ich sicherlich nicht weiter erwähnen, bei den anderen zwei Gimmicks handelt es sich aber durchaus um nette Extras, so dass man sich recht glücklich schätzen kann, falls man eine limitierte Edition von „ADDICTED TO MUSIC“ erwischt hat.


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Wer erwartet hat, dass es nach drei ziemlich ähnlichen ATB-Alben mit Sommer, Sonne, guter Laune auch auf dem neuen, vierten Album von Andre Tanneberger so weiter geht, den muss ich leicht enttäuschen. Natürlich gibt es auch wieder die typischen Kracher wie das schon als Single ausgekoppelte „I DON`T WANNA STOP“ oder auch den Burner „LONG WAY HOME“ auf der CD befinden sich aber ansonsten fast mehr ruhige, melancholische Klänge. Zum einen dürfte es daran liegen, dass Andre Tanneberger eben ein paar traurige Ereignisse des letzten Jahres in eben diesen ruhigen Tracks verarbeitet hat, die Melancholie der meisten Tracks führe ich aber auch auf den massiven Einsatz von Roberta Carter Harrisons Stimme zurück. Mancher wird schon sagen, „Andre, such dir mal eine neue Stimme“, wenn man aber ehrlich sein soll, passt sie einfach wunderbar zum Sound von ATB, egal ob nun zu schnelleren oder ruhigeren Liedern.

Eines bleibt natürlich außer Frage, wer die ersten drei Alben und somit den bisherigen Sound von Andre Tanneberger mochte, der wird „ADDICTED TO MUSIC“ ebenfalls mögen. Auch auf den anderen Alben gab es bereits ruhigere Töne, nur halt nicht so konzentriert, wie auf diesem. Dies tut der Qualität sicherlich keinen Abbruch, denn das Album hört sich wie aus einem Guss vom ersten bis zum letzten Track an und man sollte auch respektieren, dass sich ein Künstler mit jedem Album, ach was sage ich mit jedem Titel weiterentwickelt.

Mir gefällt „ADDICTED TO MUSIC“ auf jeden Fall ausgesprochen gut und ich vergebe der CD deshalb fünf Sterne. Wer die einzelnen Punkte der Tracks zusammenzählt, wird zwar auf einen Wert zwischen vier und fünf Sternen kommen, ich bewerte aber den Gesamteindruck und dieser ist ohne Zweifel fünf Sterne wert.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-06 09:26:25 mit dem Titel Lieblings-CD´s Teil 3

Nach Teil 1 folgt bekanntlich Teil 2 und so werde ich Euch jetzt erneut eine (diesmal sind es zwei CD´s) CD vorstellen, die immer wieder von mir gehört wird. Der Name: Techno Club, eine der bekanntesten Compilations für elektronische Musik in Deutschland.

Technoclub?
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Der Name lässt sich schnell erklären. \"Technoclub\" steht für Party-Events in verschiedenen Locations. 1984 das erste Mal in der Disco \"No Name\" in Frankfurt gestartet, feierte man später auch Parties im Roxanne oder im Omen. 1989 wurde das \"Dorian Gray\" zu festen Location für den \"Technoclub\" und seitdem gaben sich hier die festen Gößen der Techno-Szene in die Hand unter anderem Sven Väth, Carl Cox, Westbam, Laurent Garnier, DJ Dag...
Ende 2000 wurde das \"Dorian Gray\" wegen zu erwartender hoher Sanierungskosten geschloßen, aber der Technoclub fand bereits neue Locations, zur Zeit im \"Space\" auf Ibiza.

Zur CD selbst
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Die Technoclub-Compilation geht mittlerweile ja schon in die vierzehnte Runde, bei jeder Compilation handelt es sich immer um zwei CD´s. Dabei mixt auf jeder CD ein anderer Künstler seine neuesten Platten. Bei Technoclub Vol. 1 sind dies auf CD 1 Talla 2XLC, sowie auf CD 2 DJ Taucher.

CD 1
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Talla 2XCL

Einer der wichtigsten Techno-Pioniere in Deutschland. Seine ersten Plattenproduktionen veröffentlichte er unter dem Namen \"Moskwa TV\" Seine damals ersten beiden Singles konnten sich zusammen 70.000 mal verkaufen, was für solche Musik damals unglaublich viel war.
1984 gründete Talla den Event \"Technoclub\", \"Frontpage\" das Technomagazin stammt ebenfalls aus seinen Ideen.
1992 zog er sich vom Plattenteller zurück, Talla wollte sich mehr dem Aufbau seines Labels widmen. 1995 gab es dann allerdings das Comeback und seitdem ist Talla mit jeder seiner Produktionen sehr erfolgreich gewesen.

Auf CD 1 stellte Talla 1997 die besten Scheiben zu einem unglaublichen Mix zusammen. Werde Euch nun die einzelnen Lieder vorstellen.

1. talla vs. taucher (talla Intro) - together
Produziert von Talla, Taucher sowie T. Stenzel

Extra für diese Compilation setzten sich Talla 2XLC und DJ Taucher zusammen und produzierten diese Maxi. Auf CD 1 hört man das Intro im \"Talla-Mix\" ist schonmal eine gute Einstimmung.

2. Three `n one - soul freak
Produziert von Sharam Jay und Andre Strässer

Eines der besten Tracks auf der Compilation und sicherlich auch einer der besten Tracks von Three `n one. Sehr relaxte Nummer, absolut hörenswert.

3. roos - instant moments
Produziert von T. W. Bervoets

Ebenfalls ein sehr guter Track mit einer zum feiern einladenden Melodie. Leider verschwand ROOS nach wenigen Singles wieder in der Versenkung, aber dieses Lied ist wirklich nicht schlecht.

4. tank - can u feel the bass (talla 2xlc remix)
Produziert von Christopher v. Deylen, DJ Sören, Sista Rude

Christopher van Deylen, \"Schiller\"-Fans mag da ein Licht aufgehen.
Nicht gerade ein Lied nach meinem Geschmack. Ist so bißchen ein Ausflug in die Großraumdiscos, in guten Clubs ist der Track garantiert nicht gelaufen.

5. headroom - how you feel
Produziert von Olaf Wolfschläger und Oliver Heydt

Wieder ein sehr relaxter Track, mti einem schnelleren Beat, einer guten Melodie und den passenden Vocals.

6. tom wax & jan jacarta - wormhole
Produziert von Tom Wax und Jan Jacarta

Sehr eingängliche Claps und eine sehr gut prozuzierte Melodie machen den Track garantiert nicht zum schlechtesten auf der CD.

7. gate - transfer
Produziert von Aaron Kassar

Einer der Highlights auf der CD. Etwas melancholische Melodie, sehr passende Vocals, ein gelungener Track.

8. viper - it´s a new day (original mix)
Produziert von Trizma, Zadar und Intextor (?)

Wieder eine sehr relaxter Track. Sehr feine Melodie und ein ruhiger, eingänglicher Beat.

9. talla 2xlc - is anybody out there? (cyborg remix)
Produziert von Talla 2XLC und Vernom B.

Bestimmt nicht das Highlight unter den Tracks von Talla. Aber die Melodie und die Vocals sind gar nicht mal so schlecht, man kann es also hören.

10. dj scot - how deep is your love (talla 2xcl remix)
Produziert von Frank Zenker

Wieder ein sehr schöner Track. Hat ein gewisses Tempo aufzuweisen, wieder ein eher melanchonischer Hindergrund, sehr schöne Melodie.

11. dj tomcraft - prosac
Produziert von DJ Tomcraft, Arndt Ross und Eniac

Neben \"Soul Freak\" mein Lieblingstrack auf dieser CD. DJ Tomcraft brachte dieses Jahr einen Remix dieses Liedes in die Plattenläden, ich muß sagen das Original ist besser. Das Lied baut sich mit einem unheimlich treibenden Beat auf, was dann in eine wunderschöne Melodie übergeht. Dazu die sehr bekannten Vocals (\"hast Du genug getan, hast Du auch allen gesagt wie lieb Du sie hast - das hab ich, das hab ich\").

12. aqalite - what is life? (this remix)
Produziert vo A. Gregl und T. Schmidt

Geht so in Richtung \"Tank\", eine sehr eingängliche Melodie.

13. pacific link - your destination
Produziert von DJ Karma

Ein sehr schöner Track, leicht melanchonische Melodie.

14. kai tracid - your own reality (energy remix)
Produziert von Kai Mc Donald

Erste Single von Kai Tracid. Mittlerweile hat er sich ja weiterentwickelt, warum aber können nicht alles seine Tracks so klingen?

15. disc-o-thek - don´t you want me `97 (club mix)
Produziert von Martin \"YOMX\" Roth

Im Original stammt das Lied von \"Felix\". Unzählige Remixe sind davon erschienen, dies ist noch einer der besseren.

CD 2
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DJ Taucher

Taucher erhielt seinen Namen, weil er früher zu seinen Partys im Taucheranzug kam (de Klamotten die er heute trägt, darüber wollen wir lieber gar nicht sprechen).
Hat mit seinem Produzent Torsten Stenzel unzählige Tracks fabriziert auch unter anderen Namen. Wobei mir die alten Tracks wesentlich besser gefallen, als die neuen Produktionen (zu einem älteren Taucher-Album werde ich mich gewiss auch noch mal in einem Bericht äußern).
Auf jeden Fall ist DJ Taucher einer der bekanntesten und erfolgreichsten DJ´s in Deutschlands.

1. talla vs. taucher - together (taucher intro)
Produziert von Talla, Taucher sowie T. Stenzel

Zum diesem Track möchte man seine Blicke noch mal auf CD 1 richten, diesmal hören wir natürlich Taucher´s Intro.

2. lambda feat. martha wash - hold on tight (nalin & kane remix)
Produziert von Edwin Keur

Den Track dürften wohl einige von Euch kennen. Taucher zeigt außerdem noch Geschmack und bringt den excellenten Nalin & Kane-Remix auf die CD.

3. g-park - come down (remix)
Produziert von P. W.Bervoets

Der Track braucht ewig bis er sich augebaut hat. Dies tut er aber mit einem derart gutem Beat, was soll ich sagen, die Nummer ist absolut tanzbar.

4. dj tool -return of the gold
Produziert von T. Büttner und T. Stenzel

Für mich das Highlight auf dieser CD. Sehr eingängliche Melodie und geschickte eingesetzte Vocals machen diesen Track perfekt.

5. kosmonova - ayla (taucher `97 remix)
Produziert von I. Kunze

Ich weiß ja nicht, was Taucher dazu bewogen hat, seinen Remix auf die Compilation zu bringen, das Original ist jedenfalls besser. Trotzdem kein schlechter Track.

6. dj tiesto - the tube
Produziert von Verwest und Gravezande

Eine Bonzai-Produktion. Und dies steht ja für Qualität. Sehr schöner Melodie, obwohl sich das Lied für mich etwas zu schleppend aufbaut.

7. hypertrophy - beautiful day (extendend mix)
Produziert von S. Heinemann

Einer der besseren Tracks von Hypertrophy. Sehr eingängliche Melodie, dazu gute, passende Vocals.

8. coral reef - swan dive (n.u.k.e. remix)
Produziert S. Tescaro und C. Capelleti

Der Anfang gefällt mir gar nicht, aber im hinteren Teil des Tracks befindet sich noch eine sehr gute Melodie.

9. taucher - the physical thing
Produziert von Ralph Armand Beck und Thorsten Stenzel

Ein sehr treibender Beat und eine ordentliche Melodie machen den Track ganz hörenswert. Allerdings gibt es weit bessere Taucher-Tracks.

10. the attractor - or is this the secret?
Produziert von Kai Mac Donald

Wieder eine Kai Tracid-Nummer. Und die hat es in sich. Geniale Melodie, eine leicht melanchische Atmosphäre...

11. sosa - the wave (taucher remix)
Produziert von Bergamini und Remondini

Der Track war ja ein riesen Clubhit, aber ich kann mich selbst beim Taucher-Mix nicht dafür begeistern.

12. sirenal - wasteland (original remix)
Produziert von F. Lig

Ein weiteres Highlight auf der CD. Die geniale Melodie zieht sich durch das ganze Lied und das ist auch gut so.

13. dj jan -into my brain (taucher remix)
Produziert von Van de Stay und Chantzis

Wieder so ein genialer Track. Am ende der CD läuft Taucher noch mal zur Hochform auf. Eine unglaublich schöne Melodie, dazu ein treibender Beat, was will man mehr.

14. they - look out
Produziert von A. C. Boutsen und Stevie B-Zet

Der Track besitzt eine richtig traurige Melodie, die Vocals unterstreichen dies noch.

15. c. m. dream universe (taucher remix)
Produziert von M. Stephano und C. Mauro

Der richtige Ausklang für eine Spitzen-CD. Noch mal eine schöne Melodie, wieder ein sich langsam aufbauender Track.

Cover, CD-Gestaltung
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Da möchte ich mal noch ein Extra-Wort darüber verlieren. Bei manchen CD´s mit elektronischer Musik muß man sich ja manchmal schon für den Kauf schämen, oder man weiß gar nicht was es bedeuten soll.
Die \"Techno Club\" besticht in allen Teilen durch ein einheitlich gutes Design, außerdem erfährt man im Coverbook wirklich was über die Künstler. Bravo!

Fazit
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Ich besitze die Compilation seit 1997 und seitdem ich sie gekauft habe, ist sie mindestens jede Woche einmal in meinem CD-Player zu finden. Und dabei ist es egal, welche CD man hört, beide sind genial. Meine Lieblings-CD ist die Taucher-CD, sie enthält einfach mehr Tracks, die meinem persönlichen Geschmack treffen.
Ich kann nur sagen, man sollte sich die CD sichern, bevor sie nicht mehr im Laden erhältlich ist. Zur Not kann man sich ja auch mit den weiteren Teilen der Compilation trösten, diese sind ebenfalls ziemlich gelungen (der einen oder anderen \"Techno Club\"-Compilation werde ich bestimmt noch einen Bericht widmen).

weitere Infos unter www.technoclub.de

Bewertet bitte nicht meine Meinung sondern die Qualität des Berichtes. Danke!



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-09 10:49:29 mit dem Titel Lieblings-CD´s Teil 8

Daft Punk sind ja zur Zeit mit ihrem aktuellem Album „discovery\" sowie den daraus resultierenden Single-Auskopplungen in aller Munde oder besser gesagt in allen CD-Playern. Das es aber auch schon vor „discovery\" Veröffentlichen von Duft Punk gab, soll Euch dieser Bericht zeigen, in dem ich Euch über das erste Album von „Daft Punk\" informiere.

Daft Punk
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Werde ich Euch erst mal etwas zur History von Daft Punk erzählen.
Hinter „Daft Punk\" stecken die zwei Franzosen Guy-Manuel de Homem-Christo (geboren am 08.02.1974) und Thomas Bangalter (geboren am 03.01.1975).
Schon zu Schulzeiten gründen die Beiden ihre erste Band mit dem Namen „Darlin\". Man brachte es damals gerade auf vier Lieder. In der englischen Musikpresse „melody maker\" werden ihre ersten Gehversuche mit dem Kommentar „a bunch of daft punk\" (übersetzt „ein Strauß voll mit verrücktem Punk\") bewertet, daraus resultiert dann wohl auch der zukünftige Bandname der Beiden.
1993 unterschreibt man beim englischen Label „Soma\", die erste Single „the new wave\" wird allerdings kein Erfolg. Die zweite Single „da funk\" allerdings wird schnell zum DJ-Geheimtipp, 30000 Platten gehen über die Ladentische. Von da an beginnt die Jagd auf die Beiden, schließlich entscheidet man sich für das Major-Label „Virgin\". Im Vertrag ist übrigens eine nette Klausel, die auch heute noch erhalten bleibt: Man bekommt niemals die Gesichter der Künstler zu sehen, es hat halt nicht jeder Lust auf einen riesigen Starrummel.
Bei Virgin veröffentlicht man die Single „da funk\" erneut, mit noch größerem Erfolg. Jeder will mehr von den Beiden hören, Anfang 1997 erscheint dann schließlich das erste Album mit dem Namen „homework\" (übersetzt „Heimarbeit\", der Name ist Programm, baute man doch in Thomas Bangalter´s Wohnung ein komplettes Musikequipment auf und produzierte das Album dort). Fast zwei Millionen Verkäufe bewiesen, dass die Beiden ordentliche Arbeit geleistet hatten.
Wer wissen möchte, was „Daft Punk\" nach ihrem ersten Album machten, ja der darf sich gedulden bis zu meinem Bericht über das aktuelle Album „discovery\".

Das Album
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Auf dem Album befinden sich 16 Tracks mit einer Spielzeit von 73 Minuten 55 Sekunden. Zunächst erst einmal die Tracklist, danach folgt eines Beschreibung jedes Liedes.

01. daftendirket [2:44]
02. wdpk 83,7 fm [0,28]
03. revolution 909 [5:26]
04. da funk [5:28]
05. phoenix [4:55]
06. fresh [4:03]
07. around the world [7:07]
08. rollin´ & scratchin [7:26]
09. teachers [2:52]
10. high fidelity [6:00]
11. rock´n roll [7:32]
12. oh yeah [2:00]
13. burnin´ [6:53]
14. indo silver club [4:32]
15. alive [5:15]
16. funk ad [0:50]

[01.] daftendirket

Gleich im ersten Track erhält man einen guten Vorgeschmack, was einen bei diesem Album so erwartet.
Ein sich durch das ganze Lied ziehendes Sample (wird ständig wiederholt), ein ziemlich harter Beat, dazu sich nach und nach aufbauende Flächen.

[02.] wdpk 83,7 fm

Ist mehr so eine Ansage, wie man sie sonst im Radio hört. So nach dem Motto „Ich bin stolz Ihnen heute voller Vorfreude „Daft Punk\" präsentieren zu dürfen\". Sehr nett gemacht.

[03.] revolution 909

Der Track beginnt mit einer Polizeisirene und dem Vocal-sample \"stop the music an go home, I repeat stop the music\". Während des Samples hört man bereits den Beat, nach diesem wird er lauter und der Track beginnt auch sofort seine Melodie aufzubauen. Das Stück ist supermonoton, aber gerade das macht seinen Reiz aus. Hört man auch heute noch oft in verschiedenen Clubs.

[04.] da funk

Die Melodie des Tracks ist ein Riff gemacht auf einer vintage R303 Bass Maschine...
Ich hatte das Lied damals schon oft von DJ´s spielen gehört und ich wollte unbedingt wissen, wer dass ist und ob noch weitere solche Hammer-Nummern existieren.
Das ist wirklich eine absolute Feier-Nummer. Das Riff wiederholt sich ein ums andere Mal, der Rest ist eigentlich nur schmückendes Beiwerk.

[05.] phoenix

Monoton geht es auch im nächsten Track weiter. Das Lied beginnt mit einem äußerst netten Bass, danach wird fleißig aufgebaut und nach circa 1:30 beginnt die Melodie, kombiniert mit einem tollen Vocal (ich habe bis heute noch immer nicht herausgehört, was im Vocal gesprochen wird).

[06.] fresh

Zu Beginn hört man Meeresrauschen und dazu ein paar Akkorde auf einer elektronischen Gitarre. Danach wird\'s wieder monoton und eine rechte Melodie hat der Track auch nicht. Trotzdem hörenswert.

[07.] around the world

Wer bei diesem Track nicht mit dem Fuß zu wippen beginnt, dem werfe ich mal einen schlechten Musikgeschmack vor. Aber Scherz beiseite, der Track ist wirklich gut. Wieder ein monotoner Beat, ein Sample das sich durch den ganzen Track zieht. Und hier kann man das erste Mal hören, was man heute wohl so umgangsprachlich als „French House\" bezeichnet.

[08.] rollin´ & scratchin

Der Track ist wirklich äußerst hart. Ein Hammer-Beat zieht sich durch das ganze Lied, Strings und Flächen bilden so eine Art Melodie. Dieser Track hat man ganz klar in die Richtung „Acid\" schieben.

[09.] teachers

Wenn ich mal den Titel-Namen als Programm nehme, dann werden wohl die ganzen Künstlernamen, die in diesem Track vorkommen, als Vorbilder von Daft Punk angesehen. Der Track hat einen ziemlich relaxenden Beat.

[10.] high fidelity

Der Track erinnert mich an was. Wenn ich ihn höre, sehe ich eine Person tanzen, aber egal.
Monoton geht es auch hier wieder zu, ein verdrehtes Vocal-Sample, dazu ein recht experimenteller Beat und eine Prise French House - wieder ein recht netter Track.

[11.] rock´n roll

Wie so ein Track, der in Richtung Acid geht. Das „Roll\" aus dem Titel ist hierbei wörtlich zu nehmen, den ganzen Track begleitet so ein „rollendes\" Sample.

[12.] oh yeah

Drum&Bass aber mit was für einem Beat. Den hat man sich wohl bei alten Industrial-Platten geliehen. Und dazu immer wieder das „oh yeah\"-Sample.

[13.] burnin´

Der Track ist wirklich einer meiner Favoriten auf dem Album. Ein sehr hörenswerter Acid-Beat, nach einer Minute setzt eine sehr funky Melodie ein.
Witzig ist übrigens das Video dazu. Die Polizei jagt ein paar Kids. Ein Polizist kann fasst ein Mädchen packen, diese sieht aber einen roten Fleck auf der Kleidung des Polizisten und reißt sich los. Es ist aber nicht etwa ein Blutfleck, sondern ein „Ketchup-Fleck\". Danach folgt ein Flashback, man sieht die Story hinter dem „Fleck\". Sehr gelungen und absolut
passend zum Track.

[14.] indo silver club

Zu Beginn des Tracks klingt es so, als ob jemand den Lautstärkeregler ganz auf „high\" dreht. Ein sich durch das ganze Lied rollendes Sample, dazu ein sich selbst behinderder Beat. Ein bisschen experimentell, aber äußerst gelungen.

[15.] alive

Mit der monotonste Track im ganzen Lied. Aus drei, vier Elementen wurde hier ein auch heute noch clubtauglicher Track produziert.

[16.] funk ad

Also, hier kann ich nur vermuten. Eigentlich klingt es so, als ob man „da funk\" rückwärts abspielt.

Meine Favoriten
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Tut mir leid, aber ich muß Euch auch bei dieser CD-Kritik wieder sagen „das Album ist von vorn bis hinten prima hörbar\".

Cover/CD-Design
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Wirklich ein sehr gelunges Cover. Ist jedenfalls meine Meinung.
Der Hintergrund ist schwarzfarben, soll wohl ein Stück Stoff darstellen. Auf den Stoff wurde das „Daft Punk\"-Logo gestickt. Sehr simpel, fällt vor allem erst bei genauen Hinsehen auf.
Schauen wir mal ins Coverbook. Hier finden wir so einiges. Zum einen noch mal alle Titel aufgelistet, vor jedem Titel ein passendes Foto. Dazu dann noch eine Dankes-Liste, über ihr prangern zwei netten Kinderfoto der beiden Künstler.
Und die CD selbst? Ist natürlich auch schwarz, darauf kann man noch mal alle Titel sehen, in goldfarbener Schrift.

Fazit
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Ich habe mittlerweile bestimmt über 300 CD´s zu Hause herumliegen, Daft Punk´s \"homework\" würde ich zu meinen Top 5 zählen.
Die CD hat zwar schon fünf Jahre auf dem Buckel, die Musik ist aber immer noch mehr wie aktuell. Keine Wunder, das auch viele DJ´s heute noch Tracks aus dem Album spielen. Und der geneigte Clubgänger reagiert darauf mit wildem Herumgezappele. Denn vor allem eins ist die Musik „Club-tauglich\". Nicht Großraumdisco-tauglich, also keine Techno-Massenware, sondern intelligent gemachte,niemals langweilig werdende Musik.
Also, Liebhaber elektronischer Musik, wenn Ihr die CD noch nicht habt (kann ich mir nicht vorstellen), kauft sie Euch.

Weitere Infos zu „Daft Punk\"
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http://www.daftpunk.com


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-09 10:51:10 mit dem Titel Noche y Dia - Sven Väth in the mix

Mein heutiger Bericht soll mal wieder von einer CD handeln, meiner Ansicht nach sogar von einer recht gelungene: sven väth in the mix/the sound of the second season. Bei der Doppel-CD handelt es sich um eine Compilation, das heißt Sven Väth hat alle Tracks ausgesucht und natürlich auch zusammengemixt.

Erfahrt also in diesem Bericht alles über diese wirklich gute CD, natürlich gibt es auch Infos zum Künstler selbst.



___Sven Väth___

Zweifelsohne ist Sven Väth einer der bekanntesten DJs weltweit. Woran das liegt, lässt sich nicht 100%ig sagen, auf jeden Fall beweißt er mit seinen Sets jederzeit Qualität, zudem meist noch eine gute Show.
Bei seinen Eigenproduktionen ist er in letzter Zeit nur noch in den Clubs erfolgreich, dies aber wohl auch, weil er sich absolut nicht nach aufkommendem und bestehenden Kommerz richtet, das merkt man seinen Tracks auch an.

Kleine Biographie zu Sven Väth:

Sven Väth wurde am 26.10.1964 in Obertshausen bei Frankfurt geboren. Seine Biographie liest sich wie mit schlechten Klischees versetzt, seine Eltern besitzen eine kleine Disco, als mal zufällig ein DJ ausfällt muss klein Svenie ran. In seiner Jugend treibt sich Sven Väth dann vornehmlich im Frankfurter „Dorian Grey“ herum, wo er durch seinen Tanzstil und seine extraordinäre Kleidung nicht nur dem Publikum auffällt, sonder auch den DJs. Und wer so tanzen kann, der muss auch ein Gefühl für Musik haben (sorry, so steht es in der Bio), deshalb darf Sven auch zukünftig im Dorian Grey auflegen.
1982 gab es natürlich noch keinen Techno in der Form wie man ihn heute kennt, Sven legt vor allem Soul-Klassiker und Hi-Energy auf. Und ganz wichtig, er macht sich auch außerhalb des Dorian Grey einen Namen, 1984 ist er dann schon als fester DJ im „Vogue“. Zwei Jahre später darf man dann auch die erste Produktion von Sven Väth genießen, „Bad News“ hieß die erste Veröffentlichung, der Name der zweiten Single dürfte vielen bekannt sein, „Electrica Salsa“ ist auch einer seiner bekanntesten Hits.
1987 erscheint sein erstes Album „oganisation for fun“, Sven Väth ist nun bereits so erfolgreich, das eine Weltttournee angebracht ist und natürlich auch ein Erfolg wird.
Nun, ich will Euch nicht langweilen, bereits Ende der 80er Jahre war Sven Väth zu DEM DJ aufgestiegen, in den Neunzigern und auch heute ist dies nicht anders. Viele bezeichnen ihn als den bekanntesten DJ der Welt, auf jeden Fall ist er einer der teuersten.
Zu Sven Väth hab ich übrigens auch noch eine kleine Geschichte zu erzählen. Als in Leipzig noch ordentlich gefeiert wurde, wurde zu der Zeit auch Sven Väth in der mittlerweile geschlossenen „Opera“ gebucht. Der Club war vielleicht für eine Besucherzahl von maximal 250 Mann ausgelegt, in dieser Nacht platzte der Laden aber aus allen Laden und dies nur Dank Sven Väth.



___Zur Compilation___

Ich bin ja eigentlich kein Fan von Sven Väths Produktionen, für den Club ist seine Musik unumgänglich, sonst kann man sie aber kaum als massentauglich bezeichnen. Natürlich bin ich immer auf der Suche nach guten CDs und so bekam ich auch diese Doppel-CD in die Hände, bereits beim ersten Anhören begeisterte sie mich.

CD 1

CD 1 ist mit „Noche“ betitelt, was im spanischen „Nacht“ bedeutet. Sven Väth hat hier 13 Clubtracks verarbeitet, die er wohl zu der Zeit als die Compilation veröffentlicht wurde, auch aufgelegt hat.
Die erste CD hat eine Gesamtlänge von 70 Minuten und 23 Sekunden.

Zu den einzelnen Tracks


[01.] surgeon – death before surrender

Die ersten Töne des Tracks klingen nach der perfekten Einleitung, ein monotoner Beat, dazu eher ruhige, auch monotone Hintergrundklänge – nach ein paar Sekunden explodiert der Track aber, alles klingt ein wenig übersteuert. Der Track entwickelt sich dann nicht so recht, bleibt monoton und auch etwas langweilig.

-> 04/10


[02.] mindlab – lick

Der zweite Track ist schon eher etwas für den Club. Düster, konstant mit einer sich immer wiederholenden Melodie. Genau das richtige, um das Clubpublikum anzuheizen.

-> 08/10


[03.] d funk – tone 1

Track 3 lasse ich höchstens noch als Verbindung von Track 2 und Track 4 durchgehen. Sehr monoton, um nicht zu sagen langweilig. Manche Töne sind teilweise schon experimentell, auf jeden Fall nicht jedermanns Geschmack und meiner schon gar nicht.

->05/10


[04.] dj shufflemaster – geylang

Auf den ersten Blick ähnlich minimalistisch wie Track 3, die mit der Melodien verbundenen Vocals sorgen aber für Abwechslung.

->07/10


[05.] secret cinema

Wer schon immer wissen wollte, wie Acid zu klingen hat, der wird es hier hören. Der Beat des Tracks ist sehr rasant, dazu kommt noch der verworrene, progressive Klangteppich.

-> 04/10


[06.] daze maxim – remis playaz (alter ego remix)

Ein Highlight der ersten CD und bestimmt eine der angesagtesten Clubnummern des letzten Jahres. Der Beat ist hart und schnell, die Melodie hat absolute Ohrwumqualität, so dass es auch nicht verwundert, dass sie sich immer wieder aufbaut um dann auf der Tanzfläche oder im Ohr des Hörers zu explodieren.

-> 10/10


[07.] 1st boss – slam me down

Bei Track 8 wird es wieder monoton, der Beat ist sehr treibend, nach und nach werden mehr Elemente beigefügt, die diesen Zustand noch verstärken. Ein Melodie ist in dem Track kaum auszumachen, diese währe bei der Monotonie aber auch nur störend.

-> 08/10


[08.] vitalic – la rock 01

Quietschende Sounds und ein mehr als treibender Beat leiten diesen Track ein, im weiteren Verlauf wird es dann nur härter, die Melodie ist sehr tanz-fordernd. Einer der Club-Tracks des letzten Jahres.

-> 08/10


[09.] alter ego – betty ford (dj rush remix)

Ein absolut langweiliger Track, eigentlich hört man hier die ganze Zeit nur den Beat, der ist aber schon schlimm genug, da er doch wohl mehr an stampfende Untiere erinnert. Schnell weiter zum nächsten...

-> 04/10


[10.] speedy j – krekc

Auf den ersten Blick hört sich das ganze auch nicht besser an, wie der letzte Track, der Beat und das Arrangement treiben aber doch mehr an. Im späteren Verlauf entwickelt sich dann noch eine feine Melodie, minimalistisch und wieder treibend.

-> 07/10


[11.] marco carola – open source

Track 11 ist wieder nur als Füller zu bezeichnen, keine rechte Melodie, sehr einseitig und wieder minimalistisch.

-> 05/10


[12.] fabrice lig – escape from nowhere

Die ganze CD ging es recht hart zu, was haben wir denn da? Der Track ist recht experimentell, verwöhnt mit einer netten Melodie, passt aber nicht recht zu dem zuvor gehörten.

-> 07/10


[13.] funk the d´void – diabla´ (heavenly mix)

Hat man sich nun die ganze CD angehört, so wird dieser Track gar nicht recht dazu passen. Sehr chilliger Sound, wohl schon vorbereitend auf CD 2.

-> 07/10



CD 2

CD 2 trägt den Namen „Dia“ was im spanischen „Tag“ bedeutet. Zu hören gibt es meist chillige, langsame Tracks, also der absolute Kontrast zur ersten CD. Die Gesamtlänge der Scheibe beträgt ganze 76 Minuten und 12 Sekunden.

Zu den einzelnen Tracks

[01.] quiet daze – the scenic route

Ich glaube, kein Track könnte diese CD besser einleiten. Ein Beat wie ein Herzschlag, der später in eine süße, ruhige Melodie übergeht, dazu sanfte, chillige Flächen, absolut hörenswert.

-> 10/10


[02.] l´usine - flat

Mindestens genauso schön, wie Track 1 präsentiert sich auch diese Nummer. Die Melodie breitet sich im gesamtem Lied aus, dazu gibt es wieder ruhige, verträumte Töne.

-> 10/10


[03.] sunpleople – check your buddha (sven väth remix)

Noch ein absoluter Knaller. Dem Lied hört man wirklich an, wo es hingehört – in sonnige Ibiz-Tage. Wieder sehr verträumt, dazu eine leicht experimentelle Melodie. Die Vocalcs klingen zwar etwas „komisch“, passen aber gut zum Track.

-> 07/10


[04.] steve bug – a nigt like this (richie hawtin´s nicht like that remix)

Etwas schneller wird es bei Track 4. Nicht ganz so chillig, sonder eher wieder tanzbar. Eine Melodie sucht man bei diesem Track fast vergebens, Beat + Flächen treiben einfach vor sich hin.

-> 08/10


[05.] tony senghore presents love pack one – where ist he love?

Mein absoluter Lieblingstrack der CD. Klingt zwar mehr nach House, als nach Chill-out, entspannt aber trotzdem. Melodie und Vocals bilden eine absolut funky Nummer, wer da nicht tanzt, der ist selber schuld.

-> ungelogen 11/10


[06.] matthias schaffhuser feat. Rob taylor – hey little girl (extenended blue mix)

Mir hat schon das Original nicht gefallen, diese Version ist auch nicht besser. Alles wurde etwas elektronisch aufbereitet, Hall unter die Vocals, ein netter Beat... Der Track plätschert so vor sich hin, weiter zum nächsten...

-> 04/10


[07.] samuel l. sessions - merengue


Ein bisschen zu schnell für Chill-out, mehr schon eine sanfte Trancenummer mit ganz klar südländischen Einflüssen. Sehr schöne Melodie, treibender Beat, durchaus wieder tanzbar.

-> 07/10


[08.] christian morgenstern – lydia to the edge of panic

Genau weiß ich nicht, was ich von dem Track halten soll. Durch das leicht experimentelle Geplänkel klingt alles etwas melancholisch, aber auch gleichzeitig wieder absolut chillig. Auf jeden Fall kein, schlechter Track.

-> 08/10


[09.] auch – pick-up (r. villalobos rmx.)

Sechs Minuten Einleitung gefolgt von einer mehr wie genialen Melodie, so könnte man den Track am besten beschreiben. Die ganze Zeit hört man gewöhnungsbedürftige und abstrakt klingende Beats und Flächen, zum Schluss des Tracks darf man sich aber der wunderschönen Melodie hingeben. Irgendwie klingt sie für mich leicht nach mittelalterlichen Klängen, da wird aber jeder etwas anderes reininterpretieren.

-> 08/10


[10.] two lone swordsman – solo strike

Sehr melancholisch wird es wieder bei Track 10. Der Beat ist eher schnell, die einfache, aber wirkungsvolle Melodie zieht sich durch das ganze Lied. Bereitet gut auf Track 11 vor...

-> 07/10


[11.] sensorama – new aged

....denn hier wird es noch eine Spur melancholischer. Die Melodie klingt wie ein Abschiednehmen, wieder sehr experimentell und elekto-sytyle-mäßig.

-> 07/10


[12.] aphex twin - windowlicker

Den Track kann man nicht ernst nehmen als Schluss... Überaus experimentell, fast ohne Beats auskommend. Die Vocals klingen absolut craxy, vielleicht auch leicht alkoholisiert (lallend). Wenigstens wird man am Ende des Liedes noch mit ein paar chilligen Klängen verwöhnt.

-> 05/10


___Coover, Booklet___

Noch ein paar Worte zur „Verpackung“...
Wer die „Cocoon“-Website kennt, der wird bei der Gestaltung der CD garantiert an etwas erinnert... auf jeden Fall bietet die Compilation phantasievolle und geschmackvolle Designs. Im Booklet darf man sich außerdem Fotos einer Cocoon-Party auf Ibiza anschauen. Sehr gelungen.

___Fazit___

Wer mehr der Musik von Blank & Jones, Scooter oder Kai Tracid zugeneigt ist, der wird mit dieser Compilation nicht viel anfangen können. Hier gibt es keine 08/15 Tracks, keine verzerrten Vocals (a la Mickey Mouse) und für den Normal-Discogänger auch keine bekannten Namen.
Wer dagegen regelmäßig im Club abtanzt, dem kann ich schon mal CD 1 empfehlen. Sven Väth schuf hier ein Wahnsinns-Set, die CD beweißt durchgehend Partytauglichkeit.
CD 2 kann ich eigentlich uneingeschränkt empfehlen, das ganze klingt nicht arg nach Techno, so dass auch Leute daran gefallen finden dürften, die sonst um solche Musik einen großen Bogen machen. Die CD bietet einfach den perfekten Hintergrund sowohl für eine Sommerparty, wie auch für den Morgen nach einer durchgefeierten Nacht.
Fazit: Absolut empfehlenswerte Compilation, die ihren Preis allemal wert ist.

___Mehr Infos zur CD & Sven Väth___

www.cocoon.net - Sehens- und hörenswerte Seite rund um Cocoon und Sven Väth. Macht unbedingt die Boxen an, wenn Ihr auf der Seite seid.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-10 17:46:21 mit dem Titel Redemption 2.0 (Single) - RMB

Heute werde ich mal wieder über eine CD berichten, RMB haben etwas „neues“ produziert, das möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Redemption 2.0/Wonders of life nennt sich die Single, zwei Sachen dürfte RMB-Begeisterten gleich auffallen. Erstens handelt es sich bei der Single um eine Doppel-A-Seite, zweitens dürfte der Name Redemption bei vielen Erinnerungen an eine der besten RMB-Produktionen wecken. RMB sind ja sonst nicht direkt fürs Covern bekannt, sie verfeinern höchstens ihre eigenen Produktionen (z. B. Manitou – ever means never -> RMB – Spring). Nun, ob RMB mit der neuen Single überzeugen kann und ob man den Danceklassiker gut in das neue Jahrtausend gerettet hat, dass erfahrt Ihr, wenn ihr meinen Bericht lest.


___RMB___

Ich hab ja schon mehrere Berichte über RMB-CDs geschrieben, in denen findet Ihr auch ausführlich den Werdegang der Beiden beschrieben. Hier gibt es nur noch mal eine kurze Erläuterung für Leute die RMB gar nicht kennen oder für welche die zu faul sind in die alten Berichte zu schauen.
RMB sind Rolf Maier-Bode und Farid Gharadjedaghi. Beide wurden sie 1974 geboren, Rolf in Berlin, Farid in Teheran.
Mit RMB fing es eigentlich so richtig 1993 an, zuvor hatten die beiden aber schon mit anderen Projekten auf sich aufmerksam gemacht. Zu ihren erfolgreichsten Produktionen gehören neben „Spring“, „Reality“ auch der Track „Redemption“ der bereits stattliche acht Jahre auf dem Buckel hat.


___Warum Redemption?___

Der Track Redemption wurde bereits 1994 von RMB produziert. Zu der Zeit spielten RMB vornehmlich auf Raves und das merkt man dem Lied auch an, die hohe bpm-Zahl ist zum Beispiel ein Beweis dafür. Für viele RMB-Fans ist Redemption einer der RMB-Tracks überhaupt, „Redemption“ war die erste Single, die man offiziell als Maxi-CD veröffentlicht hatte, viele hatten vor dem Track noch nichts von den beiden Soundtüftlern gehört (ich auch nicht, Redemption war meine „Einstiegsdroge“)
Da man ja auf den RMB Fanseiten immer liest, dass die alten Sachen bald mehr gehört werden, wie die neuen war es natürlich nur schlau eines der erfolgreichsten Produktionen noch mal zu veröffentlichen. Aber ganz so primitiv ist der Grund für eine Neuveröffentlichung nicht, da steckt schon etwas mehr dahinter.
Nach ihren zweitem Album (mit „Trax“ ist es das dritte) wurde es ja recht still um RMB, 2000 meldete man sich dann eindrucksvoll mit „Deep Down Below“ und „Horizon“ zurück. Die beiden Singleveröffentlichungen sollten eigentlich nur den Appetizer für das neue Album Mission Horizon darstellen, aber gerade die Single Horizon wurde zu einem dermaßen blöden Zeitpunkt veröffentlicht (nämlich nach dem 11.09.2001), Dance-Musik lief ja zu dem Zeitpunkt fast überhaupt nicht im Radio und Fernsehen, promoten ließ sie sich deshalb auch nicht einfacher. RMBs Album blieb dann auch fast unbemerkt im Laden stehen, obwohl es eine fantastische Produktion darstellt. Vielen konnten allerdings den teilweise chilligen Sound nicht ganz nachvollziehen und tatsächlich, RMB hat sich der Kritik angenommen und Mission Horizon noch mal neu gemixt und als Anheizer für die Neuauflage soll natürlich Redemption herhalten. In letzter Zeit haben sich andere Künstler sowieso bereits schlecht als recht an diesem Klassiker vergangen, RMB bringt nun diesen Track in die Neuzeit.

Für RMB-Fans gilt also, Ausschau nach mehreren CDs zu halten, zum einen nach der Neuauflage von Mission Horizon (nennt sich Mission Horizon 2.0, Redemption 2.0 ist natürlich auch mit drauf), zum anderen nach Redemption 2.0 als Doppelsingle, die erste Maxi-CD enthält Redemption 2.0+Wonders of life, auf der zweiten CD finden sich ein paar nette Remixe von Redemption.


___Zur CD___

Auf der Maxi-CD findet man die Radio- und die Videoversion von Redemption 2.0 sowie den Club Mix von Wonders of life. Zusätzlich hat man auf die CD noch das Video zu Redemption 2.0 und einen Screensaver gepackt.

Zu den einzelnen Tracks


[01.] Redemption 2.0 radio version (3.43)

Als ich gehört habe, das RMB selbst noch mal Hand an den Klassiker Redemption legt, war ich zuerst ziemlich enttäuscht, da ich das Lied in der Urform für perfekt halte. Der Track ist rasant, hat eine wunderschöne Melodie sowie ein Arrangement, was eigentlich besser nicht sein könnte. Selbst für heutige Zeiten ist der Track nicht zu schnell, im Dancebereich geht es ja auch wieder in Richtung schneller und härter.
Mit der neuen Version von Redemption hat man sich meiner Meinung nach kein Bein ausgerissen, wie gesagt eigentlich konnte man ja nicht viel besser machen.
Redemption 2.0 ist natürlich etwas langsamer, als das Original, aber doch nicht so langsam, dass es nicht mehr schon klingt. Zu Beginn des Tracks hört man die wunderschöne Melodie, sie ist wahnsinnig eingänglich, wie man das „damals“ zu Ravezeiten halt gebraucht hat. Der Track entwickelt sich weiter bis zum ersten Gesangspart, dem Kenner fallen natürlich weite

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