Musik Allgemein Testbericht

ab 16,78
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Erfahrungsbericht von naila

Meine Musiklieblinge

Pro:

meins eben

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wenn ich 15 Lieder und Bands nennen muesste, die mein Leben bestimmt haben in den letzten Jahren, was wuerde mir dann einfallen? Ich nenne den Titel und /oder die Band und was ich damit verbinde, hautsaechlich weil es hier nicht um eine Plattenbesprechung geht, sondern um meine persoenliche Musik-Geschichte,...ich hatte immer ein wenig zu kaempfen, weil ich so viele verschiedene Dinge gerne hoere, ...und man hatte am Anfang ja immer den Eindruck, dass es einfacher ist, wenn man nur eine Richtung hoert...aber irgendwann hab ich mich damit abgefunden, dass ich eben Hardcore, Drum´n´Bass, Hip Hop, Gruftlmusik hoere...ist doch auch in Ordnung, oder?

1. Mein evergreen : „Turning Over“ – Morning Again, und die ganze Platte. Oh Mann, Hardcore, eigentlich mein Ein und Alle und doch oft so wenig gelebt und gehoert. Meine Berlin-Zeit, in der ich endlich das alte Schwarz abgelegt habe und in die Hardcore-Szene eingefuehrt wurde, mit vielen Edglern und Veganern zusammentraf, selbst aber nie Vegan oder Straight Edge wurde,...aber fast:)

2. Jahr 2003: „Hide You“ – Kosheen, was mich wohl vor allem an die erste Zeit meiner Beziehung mit Patrick erinnert, wo ploetzlich auch Musik in Richtung Drum´n´Bass in mein Leben trat. Fuer mich ein absolutes Traum-Lied.

3. Fruehling 2004: Suicide Commando – Mit dieser Musik hatte ich im Fruehling 2004 die beste Zeit. Ich bin total oft Mittwochs in den Schwimmbadclub in Heidelberg, hab dort so viele neue Freundschaften geschlossen und einige der liebsten Leute kennengelernt, die mir bisher ueber den Weg gelaufen sind.

4. 2002-2004: Der Ketchup Song – Las Ketchup: Einen dicken Gruss an meine Wg, die mir gezeigt hat, was es heisst willkommen und gemocht zu werden. Wir haben die genialsten Wg-Parties veranstaltet, und eben wie wild auf dieses Lied getanzt. Eine der schoensten Erinnerungen an die letzten Jahre.

5. 2000-2004: Wir waren mal Stars – Torch: Einen lieben Gruss hiermit an Jan, der mich den Gefilden des Hip Hops ein wenig naeher gebracht hat, sowohl musisch als auch geographisch. Find es immer witzig, wenn ich Torch durch Heidelberg laufen sehe:) Dieses Lied besitzt fuer mich, zusammen mit einigen anderen der Blauen Samt Platte speziellen Erinnerungswert, wie auch Too Strong und Die Firma, und natuerlich Fettes Brot.

6. The Strokes: Meine London-Zeit. Es passt einfach zum Leben hier und weckt in mir ein Gefuehl auessersten Wohlbehagens. Ich denke an die Zeit, wo ich im Metro-Club in London war, oder einfach nur durch die Strassen Londons mit guter Laune gerant bin.

7. Faith No More: Die beste Band der Welt, die mich, seit ich 10 bin begleitet, dank des Mannes meiner Mama. Fuer mich gibt es kaum eine Band, die mehr Erinnerungswert hat, speziell die Angel Dust und Introduce Yourself Platte. Ich glaub, ich hab diese Band immer hoeren koennen und auch immer gehoert. Es gibt einfach Musik wo man losheulen koennte, und da gehoert die auf jeden Fall dazu.

8. Deftones: Berlin und Heidelberg. Ich Berlin habe ich das beste Konzert der Deftones miterlebt. Be quiet and drive und dazu Sternenhimmel und ein Gefuehl, dass man die ganze Welt umarmen koennte. Zur Heidelberger Zeit dann das schlechteste Konzert in Frankfurt (2003), wo aber zu der Zeit diese durch ihre Praesenz auf der Queen Of The Damned Platte einen ganz anderen Stellenwert einnahm. Dicken Druecker an dieser Stelle fuer Patrick.

9. 1998 Metallica: Whiskey in the Jar. Meine wohl wildeste Zeit mit exzessiven Parties in Bandraeumen und Naechtem im Auto. Rotwein, Wildkirsch-Vanilletee, jede Menge Bier und einer genialen Zeit mit Nadja, die mich seit 13 Jahren als Freundin begleitet. Gruesse hier auch an Tom, an den Dennhof, Heuschober und Coxi, der mich der guten Musik naeher gebracht hat:)

10. 1992-2004 The Prodigy: Oh mein Gott, zu dieser gottaehnlichen band muss man nichts sagen. Begonnen hat meine Phase mit 12 und sie haelt weiterhin an. Auch wenn die neue Platte was ganz anderes ist, ist sie dennoch wunderbar und gut zu hoeren, vor allem, wenn man in London mit der U-Bahn unterwegs ist. Aber die alten Sachen, damit verbindet man noch so viel. Voodoo People, Breathe, Firestarter...hmmmm

11. 2000: Iron Maiden – Fear of the Dark: Es gab zwar noch andere Lieder in der Rockfabrik in Ludwigsburg, aber den Anblick, als der Dj fragte: „Was wollt ihr?“ und lautstark nur zurueckkam: „Maiden“ und dann dieses Lied gespielt wurde, werde ich nie vergessen. Gruppendynamik eben:) Meine Rofazeit,...schwarz wie die Nacht und gottaehnlich.

12. 2003: Der Frida-Soundtrack: Ich habe meine Liebe zu Mexico entdeckt und dadurch etwas gefunden, wo ich mich wiederentdecke, mit meinem Charakter und mich wie Zuhause fuehle. Wenn ich diese Musik hoere, liebe ich das Leben und was alles dazugehoert, ich springe in meinem Zimmer durch die Gegend und fuehle mich wie Frida, voller Leben, bis zum Schluss.

13. 1998-2004 Portishead: Diese Band ist mit nichts zu vergleichen. Viele sagen, die Musik macht melancholisch, aber ich komme durch sie richtig zur Ruhe. Wunderbare Stimme und eine Tiefe, die mich auch zum Weine bringen koennte. Erinnerungen an meine „Wie und wo finde ich mich“-Zeit 1998, wo ich noch in der Schule war, verbunden mit Klassenfahrten und ungluecklichem Verliebtsein. Seltsamerweise hat mich genau diese Musik in einer ueblen Phase immer runtergeholt, dass ich ruhig wurde und es mir nicht mehr so schlecht ging.

14. 2000: Bob Marley – Could you be loved: Und es kam wirklich in der Rofa!!!! Und genau zu diesem Lied hat sich mein Leben geaendert, angefangen mit der Beziehung zu jemandem, der zu einem richtigen Freund nun geworden ist, auch wenn wir nicht mehr zusammen sind. Ich glaube daran, dass es Momente gibt, in denen man merkt, dass sich nun etwas aendert, und genau in dem Moment, als dieses Lied in der Rofa kam, war so ein Moment da.

15. Was soll ich als letzten Musiktitel bringen? Ich moechte nicht den letzten Platz als den wichtigsten darstellen, denn ein „wichtigstes“ Lied gab es in meinem Leben nicht, aber etwas besonderes soll es schon sein...und es wird etwas sein, was so aus der Reihe tanzen wird, ....dass ihr mich wohl ein wenig fuer bekloppt halten werdet. Nein, es werden drei Lieder sein, die ich an dieser Stelle meiner Familie widmen werde.

· „Kuess die Hand schoene Frau, ihre Augen sind so blau...“- ich weiss nicht mal, von wem das ist...EAV? Kann mir das mal einer sagen? Auf jeden Fall habe ich das immer mit meinem Papa gehoert und mit ihm mitgesunden. Dieses Lied drueckt fuer mich das aus, dass mein Vater immer fuer mich da war und immer mich begleitet hat, wenn nicht durch seine Anwesenheit, so zumindest mit seinem Herz und der ganzen Liebe, die fuer mich darin ist.
· Tina Turner: „Private Dancer“: Ich sehe meine Mutter noch heute durch unser Wohnzimmer tanzen. Damals habe ich nur meine tanzende Mama gesehen, heute sehe ich eine tanzende Frau, der ich so aehnlich bin (ich tanze eben zu Frida), wo man merkt, dass ich ihre Tochter bin, wofuer ich so unendlich dankbar bin, da sie immer versucht hat, aus allem das Beste zu machen und immer fuer mich da war und mir vertraut hat.
· Und zuguterletzt ein Lied fuer Max, den Mann meiner Mutter, der mir Gott sei Dank neben vielem anderen positivem einen guten Musikgeschmack mit auf den Weg gegeben hat: Rage against the Machine: Bombtrack. Das Lied, zu dem ich schon mit 12 abgegangen bin, und das immer irgendwie das ausgdrueckt hat, was ich gefuehlt hab, nicht negativ gemeint. Diese CD habe ich neben 20 anderen von Max vermacht bekommen, als er sich von seiner „Jugend“ getrennt hat. Meine Hochachtung!

Ich hoffe, meine Absicht, euch ein bisschen einen Einblick in meinen Musikgeschmack zu gewaehren, war erfolgreich....wie gesagt, das hier soll keine Bewertung und Ausfuehrung von irgendwelchen Bands sein, also nichts mit Daten,...aber ich finde, es ist immer total interessant, von Menschen zu erfahren, was sie fuer Musik hoeren...es kann so viel ueber ihre Persoenlichkeit aussagen...
In diesem Sinne und alles Liebe

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