Erfahrungsbericht von Gimmick404
Meine Flop 10
Pro:
nix zu finden
Kontra:
alles natürlich
Empfehlung:
Nein
Au weia, die schlechtesten 10 Songs? Eigentlich kann man sich da ja kaum noch festlegen, wenn man sich die ganzen Müllproduktionen alleine der letzten 5 Jahre ansieht. Allerdings nehme ich die nicht mehr wirklich wahr. Ich höre kaum noch Radio und Musiksender gehören auch nicht grade zu meinen Lieblingskanälen. Das liegt wohl auch daran, dass ich heutzutage viel selektiver und gezielter Musik höre. Sicherlich entgeht einem so der ein oder andere gute Song, dafür mute ich meinen Ohren mittlerweile nur noch wenige musikalische Grausamkeiten zu. Platz auf der Liste der schlechtesten Songs aller Zeiten finden natürlich theoretisch ausnahmslos ALLE Müllproduktionen sogenannter Superstars, die natürlich eher Eintagsfliegen sind und von den Medien auch relativ schnell wieder fallen gelassen werden. Natürlich gehören auch alle möglichen miesen Coverversionen der letzten Jahre dazu. Die aber sind eigentlich alle so wertlos, dass ich sie nicht mal für eine solche Liste für erwähnenswert erachte: die \"Superstars\" und neuzeitlichen Coverbands machen in meinem Augen gar keine Musik, sondern nur Krach. Deshalb haben sie die Aufnahmekriterien für eine Liste, die sich mit MUSIK (und sei sie noch so schlecht) beschäftigt, erst gar nicht erfüllt. Irgendwie war halt doch früher alles besser, sogar die schlechten Songs.
Meine Liste konzentriert sich eher auf die 80er Jahre. Das liegt einerseits daran, dass in diesem Jahrzehnt Musik einen weitaus wichtigeren Stellenwert für mich hatte, als heute. Auch lag das natürlich daran, dass ich damals noch keine CDs hatte und mp3s auch noch nicht existierten. So war damals die einzige Möglichkeit, günstig an Musik zu kommen, eben diese im Radio aufzunehmen. Da man aber natürlich keinen Einfluß auf das laufende Programm nehmen konnte, musste man eben so lange warten, bis mal wieder was aufnehmenswertes gespielt wurde – und musste dementsprechend auch vieles hören, was man eigentlich gar nicht hören konnte/wollte. Doch den Sender wechseln war ja riskant, schließlich könnte ja schon der nächste Song der langgesuchte Lieblingssong sein, in den der Moderator ausnahmsweise mal nicht reinquatscht.
Hier also meine Liste der miesesten und nervigsten jemals produzierten Songs.
10. Dan Hartman – Relight My Fire
Grade noch reingerutscht ist dieser Song – der später auch noch von Take That gecovert aber deshalb auch nicht besser wurde. Eigentlich für viele ein sogenannter Klassiker aus den späten 70ern, besitzt er einen hohen Nervfaktor. Der Song ist über 6 Minuten lang, davon entfällt bald die Hälfte auf einen nicht enden wollenden Refrain der übelsten Sorte. Vor allem in Discotheken wurde er auch in den späten 80ern und frühen 90ern oft gespielt und bot immerhin die Gelegenheit, schnell was zu trinken zu holen oder irgendwelche Getränke weg zu bringen. Dass Dan Hartman es auch besser konnte, bewies er mit \"We Are The Young\". Leider ist Dan Hartman vor einigen Jahren verstorben. Doch obwohl man ja über Tote nur gut reden soll (von den berühmt-berüchtigten Ausnahmen mal abgesehen), bei diesem Song wünschte ich mir immer, vorspulen zu können – im Radio natürlich unmöglich.
09. Mark ‘Oh – Fade To Grey
Eigentlich verdient so etwas ja gar keine Erwähnung, wenn sich Mark ‘Oh nur nicht an dem New-Wave-Klassiker \"Fade To Grey\" von Visage vergriffen hätte. Unglaublicherweise besitze ich auch noch die CD-Single, weil ich die ungehört kaufte, in dem Glauben, dieser Song hätte soviel Substanz, dass man ihn gar nicht versauen könne. Irren ist menschlich. Nur die Erinnerung an einen meiner absoluten Lieblingssongs verhindert hier eine noch bessere Platzierung. Mark ’Oh jedenfalls boykottiere ich seit damals. Immerhin, die Gefahr, das heute im Radio hören zu müssen, dürfte gegen Null tendieren. Insofern steht das hier auch stellvertretend für die ganzen Billigproduktionen der (musikalischen) Neuzeit, die im Grunde nur eine kurze Haltbarkeitsdauer haben.
08. The B-52’s – Love Shack
War in den späten 80ern (1989) ein großer Hit und wurde damals rauf und runter gespielt – leider. Anfreunden konnte ich mich damit eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Die Melodie nervt, der Gesang nervt und dass der Song auch noch mehr als 5 Minuten braucht, um endlich fertig zu werden, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Song ist einfach gestrickt und deshalb auch ziemlich langweilig. Da es der einzige Titel ist, den ich von den B-52’s kenne, nehme ich an, dass der Rest noch schlechter ist. Wo ist die Skip-Taste?
07. Prince – Kiss
Der Titel stammt aus dem Jahre 1986 und wurde später – ohne nennenswerte Verbesserung – von Tom Jones gecovered. Nie klang die Stimme von Prince schlechter als hier: äußerst gepresst, als hätte man ihn mit vorgehaltener Pistole zum Singen gezwungen. Die nicht vorhandene Melodie tut dazu ihr Übriges. Ist mir ein absolutes Rätsel, warum das auch heute noch von Zeit zu Zeit gespielt wird. Wer will das eigentlich hören? Einfach öde, aber auch das ist ja irgendwann vorbei.
06. Jesus Loves You – Bowdown Mister
Das soll Boy George sein? Der früher mit dem berühmten Culture Club für Klassiker wie \"Do You Really Want To Hurt Me\" und \"Karma Chameleon\" gesorgt hatte? Ja, kein Zweifel, er ist es. Schlechter denn je, foltert er mit diesem üblen Machwerk aus dem Jahre 1991 die Ohren Unschuldiger. Boy George hat wohl geahnt, dass er hier ziemlichen Müll produziert hatte und sich deshalb wohl dafür einen neuen Namen zugelegt. Jedenfalls nutzte er den Namen später nicht mehr. Heutzutage wird’s zum Glück verschwiegen.
05. Michael Jackson – Bad
Der Song heißt nicht nur \"Bad\", er ist es zweifellos auch. Da er aber von DEM Michael Jackson kam, dem erfolgreichsten Musiker seiner Zeit, der für „Thriller“ verantwortlich zeichnete, musste es gut sein und über all rauf und runtergespielt werden. Es kann nicht sein, dass jemand, der \"Billie Jean\" und \"Beat It\" aufgenommen hat, auch mal Ausrutscher dabei hat. So oder so ähnlich müssen damals die Radiosender gedacht haben. Warum sonst haben sie das hier so oft gespielt? Der Gesang klingt ähnlich gezwungen wie der von Prince auf \"Kiss\". Was war ich sauer, dass Jackson hiermit auch noch überall erfolgreich war und wirklich guten Songs den Weg zur Spitze der Charts verbaut hatte. Könnte heute noch kotzen, wenn ich das hier höre. Mit diesem Song leitete Jackson wohl seinen Verfall ein. Das ist dann auch das einzig Positive an \"Bad\".
04. MC Miker G & Deejay Sven – Holiday Rap
1986 glaubten 2 Holländer, mit diesem Song zur Urlaubszeit richtig Kasse machen zu können – und das Konzept ging auf. Überall in Europa schlug dieses Madonna-Cover ein wie eine Bombe – mit allen negativen Begleiterscheinungen, die Bombeneinschläge so mit sich bringen. Es machte einfach jegliche Musikkultur platt. Grausamer Sprechgesang, der überhaupt nicht zur musikalischen Untermalung passt. Wie mögen Menschen aussehen, die sowas kaufen? Irgendwie brachen hiermit dann auch jegliche Hemmschwellen und die Zerstückelung eigentlich guter Originalsongs begann. Heutzutage ist ja bald jeder 2. Song ähnlich gestrickt: es wird die Melodie eines Klassiker genommen, dazu ein wenig Rapgesang und fertig ist der neue Song. Wobei ich hier noch sagen muss, dass mir auch das Original von Madonna nicht besonders gut gefällt. Nervend.
03. Bobby Mc Ferrin – Don’t Worry Be Happy
Dieser stupide Blödsinn stammt aus dem Jahr 1988 und soll wohl die Menschen glücklich machen. Leider das Klassenziel verfehlt. Setzen 6, Bobby. Eintönig und langweilig, wurde das damals rauf und runter gedudelt. Irgendjemand muss das also gut gefunden haben. Leider habe ich diesen jemand bis heute nicht ausfindig machen können – aber ich gebe nicht auf. Klingt einfach langweilig und nervt auch ziemlich schnell – was vielleicht auch daran liegen kann, dass ich es einfach so oft hören musste.
02. Rick Astley – When I Fall In Love
Im Original von Nat King Cole schon eine Zumutung, übertrifft ihn Rick Astley 1987 mit seiner megaschmalzigen Stimme noch um Längen. Äußerst langweilige und ätzende Nummer, die absolut belanglos vor sich hin plätschert und kein Ende zu finden scheint. War als Weihnachtssong gedacht, hat aber bestenfalls bei meiner Oma noch ein offenes Ohr finden können. Rick Astley stammte aus dem Hit-Pool von Stock Aitken & Waterman, die damals die britischen Charts so ziemlich beherrschten und mit ihrem Einheitsbrei (dazu gehörten auch Kylie Minogue, Jason Donovan, Mel & Kim und eine ganze Menge anderer, die längst in der Versenkung verschwunden sind) zumüllten, doch hiermit hat Rick Astley im negativen Sinn alles andere in den Schatten gestellt. Gäbe es da nicht noch eine andere Band, die aus einem einzigen Song 40 Hits gemacht hätte, wäre er unumstrittene Nummer 1 geworden. Schmalz komm raus, du bist umzingelt.
01. Modern Talking – Brother Louie
Die Bohlen- und Anders-Combo auf Ballermann-Niveau hat sicher eine ganze Menge musikalischer Grausamkeiten verbrochen, aber das hier ist nun echt die Krönung. Typisches Eurodisco-Gestampfe aus den Boxen, dazu das Eunuchengesabbel von Thomas Anders plus eine bei sich selbst geklaute Melodie und fertig ist die absolute No. 1 meiner schlechtesten Songs aller Zeiten. Produktionszeit: wahrscheinlich 5 Minuten, so zwischen WC und Schlafzimmer schnell aufgenommen, weil das Album ja fertig werden musste. Irgendwie muss man Bohlen fast schon beneiden: aus Scheiße Geld machen und die Leute für blöd verkaufen, darauf versteht er sich bestens. Wohl niemand in der Musikgeschichte war dabei ähnlich erfolgreich wie er. Eigentlich hat er nur einen einzigen Song, den er mit hunderten verschiedener dümmlicher Texte immer und immer wieder neu auf den Markt geworfen hat. Dazu fällt mir nur noch ein: wer so was kauft, hat auch nix besseres verdient als verarscht zu werden. Nach der ersten Trennung versuchte sich Bohlen bei Blue System auch noch selbst als Sänger. Wäre das ähnlich erfolgreich gewesen, wie seinerzeit (und später auch wieder) Modern Talking, wäre das sicher auch in dieser Liste aufgetaucht – doch was selten gespielt wird, kann eben auch nicht soviel nerven.
Bonustrack: Toto - Pamela
So gerne ich viele Songs von Toto auch höre - allen voran \"Africa\", \"Rosanna\", \"Hold The Line\" oder auch \"I Won\'t Hold You Back\", das hier aus dem Jahr 1987 ist einfach nur peinlich, der armselige Versuch alternder Musiker, \"Rosanna\" zu wiederholen. Herausgekommen ist eine ziemlich langweilige Nummer, die ohne jeglichen Elan auskommen muss, dazu ein nervender Refrain und fertig ist einer der schwächsten Toto-Songs.
Heutzutage haben CDs ja auch oft sogenannte Hidden Tracks. Gäbe es diese Zusammenstellung da oben wirklich, dann gehörten in diesen Hidden Track alle Grausamkeiten, die oben keinen Platz unter den ersten 10 gefunden haben – und davon gibt es noch jede Menge (mit Grauen denke ich z.B. an den Schreihals von Scooter). Gut, dass ich heute dank großer CD-Sammlung mein eigenes Musikprogramm machen kann und so dem Schrott besser aus dem Weg gehen kann.
Meine Liste konzentriert sich eher auf die 80er Jahre. Das liegt einerseits daran, dass in diesem Jahrzehnt Musik einen weitaus wichtigeren Stellenwert für mich hatte, als heute. Auch lag das natürlich daran, dass ich damals noch keine CDs hatte und mp3s auch noch nicht existierten. So war damals die einzige Möglichkeit, günstig an Musik zu kommen, eben diese im Radio aufzunehmen. Da man aber natürlich keinen Einfluß auf das laufende Programm nehmen konnte, musste man eben so lange warten, bis mal wieder was aufnehmenswertes gespielt wurde – und musste dementsprechend auch vieles hören, was man eigentlich gar nicht hören konnte/wollte. Doch den Sender wechseln war ja riskant, schließlich könnte ja schon der nächste Song der langgesuchte Lieblingssong sein, in den der Moderator ausnahmsweise mal nicht reinquatscht.
Hier also meine Liste der miesesten und nervigsten jemals produzierten Songs.
10. Dan Hartman – Relight My Fire
Grade noch reingerutscht ist dieser Song – der später auch noch von Take That gecovert aber deshalb auch nicht besser wurde. Eigentlich für viele ein sogenannter Klassiker aus den späten 70ern, besitzt er einen hohen Nervfaktor. Der Song ist über 6 Minuten lang, davon entfällt bald die Hälfte auf einen nicht enden wollenden Refrain der übelsten Sorte. Vor allem in Discotheken wurde er auch in den späten 80ern und frühen 90ern oft gespielt und bot immerhin die Gelegenheit, schnell was zu trinken zu holen oder irgendwelche Getränke weg zu bringen. Dass Dan Hartman es auch besser konnte, bewies er mit \"We Are The Young\". Leider ist Dan Hartman vor einigen Jahren verstorben. Doch obwohl man ja über Tote nur gut reden soll (von den berühmt-berüchtigten Ausnahmen mal abgesehen), bei diesem Song wünschte ich mir immer, vorspulen zu können – im Radio natürlich unmöglich.
09. Mark ‘Oh – Fade To Grey
Eigentlich verdient so etwas ja gar keine Erwähnung, wenn sich Mark ‘Oh nur nicht an dem New-Wave-Klassiker \"Fade To Grey\" von Visage vergriffen hätte. Unglaublicherweise besitze ich auch noch die CD-Single, weil ich die ungehört kaufte, in dem Glauben, dieser Song hätte soviel Substanz, dass man ihn gar nicht versauen könne. Irren ist menschlich. Nur die Erinnerung an einen meiner absoluten Lieblingssongs verhindert hier eine noch bessere Platzierung. Mark ’Oh jedenfalls boykottiere ich seit damals. Immerhin, die Gefahr, das heute im Radio hören zu müssen, dürfte gegen Null tendieren. Insofern steht das hier auch stellvertretend für die ganzen Billigproduktionen der (musikalischen) Neuzeit, die im Grunde nur eine kurze Haltbarkeitsdauer haben.
08. The B-52’s – Love Shack
War in den späten 80ern (1989) ein großer Hit und wurde damals rauf und runter gespielt – leider. Anfreunden konnte ich mich damit eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Die Melodie nervt, der Gesang nervt und dass der Song auch noch mehr als 5 Minuten braucht, um endlich fertig zu werden, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Song ist einfach gestrickt und deshalb auch ziemlich langweilig. Da es der einzige Titel ist, den ich von den B-52’s kenne, nehme ich an, dass der Rest noch schlechter ist. Wo ist die Skip-Taste?
07. Prince – Kiss
Der Titel stammt aus dem Jahre 1986 und wurde später – ohne nennenswerte Verbesserung – von Tom Jones gecovered. Nie klang die Stimme von Prince schlechter als hier: äußerst gepresst, als hätte man ihn mit vorgehaltener Pistole zum Singen gezwungen. Die nicht vorhandene Melodie tut dazu ihr Übriges. Ist mir ein absolutes Rätsel, warum das auch heute noch von Zeit zu Zeit gespielt wird. Wer will das eigentlich hören? Einfach öde, aber auch das ist ja irgendwann vorbei.
06. Jesus Loves You – Bowdown Mister
Das soll Boy George sein? Der früher mit dem berühmten Culture Club für Klassiker wie \"Do You Really Want To Hurt Me\" und \"Karma Chameleon\" gesorgt hatte? Ja, kein Zweifel, er ist es. Schlechter denn je, foltert er mit diesem üblen Machwerk aus dem Jahre 1991 die Ohren Unschuldiger. Boy George hat wohl geahnt, dass er hier ziemlichen Müll produziert hatte und sich deshalb wohl dafür einen neuen Namen zugelegt. Jedenfalls nutzte er den Namen später nicht mehr. Heutzutage wird’s zum Glück verschwiegen.
05. Michael Jackson – Bad
Der Song heißt nicht nur \"Bad\", er ist es zweifellos auch. Da er aber von DEM Michael Jackson kam, dem erfolgreichsten Musiker seiner Zeit, der für „Thriller“ verantwortlich zeichnete, musste es gut sein und über all rauf und runtergespielt werden. Es kann nicht sein, dass jemand, der \"Billie Jean\" und \"Beat It\" aufgenommen hat, auch mal Ausrutscher dabei hat. So oder so ähnlich müssen damals die Radiosender gedacht haben. Warum sonst haben sie das hier so oft gespielt? Der Gesang klingt ähnlich gezwungen wie der von Prince auf \"Kiss\". Was war ich sauer, dass Jackson hiermit auch noch überall erfolgreich war und wirklich guten Songs den Weg zur Spitze der Charts verbaut hatte. Könnte heute noch kotzen, wenn ich das hier höre. Mit diesem Song leitete Jackson wohl seinen Verfall ein. Das ist dann auch das einzig Positive an \"Bad\".
04. MC Miker G & Deejay Sven – Holiday Rap
1986 glaubten 2 Holländer, mit diesem Song zur Urlaubszeit richtig Kasse machen zu können – und das Konzept ging auf. Überall in Europa schlug dieses Madonna-Cover ein wie eine Bombe – mit allen negativen Begleiterscheinungen, die Bombeneinschläge so mit sich bringen. Es machte einfach jegliche Musikkultur platt. Grausamer Sprechgesang, der überhaupt nicht zur musikalischen Untermalung passt. Wie mögen Menschen aussehen, die sowas kaufen? Irgendwie brachen hiermit dann auch jegliche Hemmschwellen und die Zerstückelung eigentlich guter Originalsongs begann. Heutzutage ist ja bald jeder 2. Song ähnlich gestrickt: es wird die Melodie eines Klassiker genommen, dazu ein wenig Rapgesang und fertig ist der neue Song. Wobei ich hier noch sagen muss, dass mir auch das Original von Madonna nicht besonders gut gefällt. Nervend.
03. Bobby Mc Ferrin – Don’t Worry Be Happy
Dieser stupide Blödsinn stammt aus dem Jahr 1988 und soll wohl die Menschen glücklich machen. Leider das Klassenziel verfehlt. Setzen 6, Bobby. Eintönig und langweilig, wurde das damals rauf und runter gedudelt. Irgendjemand muss das also gut gefunden haben. Leider habe ich diesen jemand bis heute nicht ausfindig machen können – aber ich gebe nicht auf. Klingt einfach langweilig und nervt auch ziemlich schnell – was vielleicht auch daran liegen kann, dass ich es einfach so oft hören musste.
02. Rick Astley – When I Fall In Love
Im Original von Nat King Cole schon eine Zumutung, übertrifft ihn Rick Astley 1987 mit seiner megaschmalzigen Stimme noch um Längen. Äußerst langweilige und ätzende Nummer, die absolut belanglos vor sich hin plätschert und kein Ende zu finden scheint. War als Weihnachtssong gedacht, hat aber bestenfalls bei meiner Oma noch ein offenes Ohr finden können. Rick Astley stammte aus dem Hit-Pool von Stock Aitken & Waterman, die damals die britischen Charts so ziemlich beherrschten und mit ihrem Einheitsbrei (dazu gehörten auch Kylie Minogue, Jason Donovan, Mel & Kim und eine ganze Menge anderer, die längst in der Versenkung verschwunden sind) zumüllten, doch hiermit hat Rick Astley im negativen Sinn alles andere in den Schatten gestellt. Gäbe es da nicht noch eine andere Band, die aus einem einzigen Song 40 Hits gemacht hätte, wäre er unumstrittene Nummer 1 geworden. Schmalz komm raus, du bist umzingelt.
01. Modern Talking – Brother Louie
Die Bohlen- und Anders-Combo auf Ballermann-Niveau hat sicher eine ganze Menge musikalischer Grausamkeiten verbrochen, aber das hier ist nun echt die Krönung. Typisches Eurodisco-Gestampfe aus den Boxen, dazu das Eunuchengesabbel von Thomas Anders plus eine bei sich selbst geklaute Melodie und fertig ist die absolute No. 1 meiner schlechtesten Songs aller Zeiten. Produktionszeit: wahrscheinlich 5 Minuten, so zwischen WC und Schlafzimmer schnell aufgenommen, weil das Album ja fertig werden musste. Irgendwie muss man Bohlen fast schon beneiden: aus Scheiße Geld machen und die Leute für blöd verkaufen, darauf versteht er sich bestens. Wohl niemand in der Musikgeschichte war dabei ähnlich erfolgreich wie er. Eigentlich hat er nur einen einzigen Song, den er mit hunderten verschiedener dümmlicher Texte immer und immer wieder neu auf den Markt geworfen hat. Dazu fällt mir nur noch ein: wer so was kauft, hat auch nix besseres verdient als verarscht zu werden. Nach der ersten Trennung versuchte sich Bohlen bei Blue System auch noch selbst als Sänger. Wäre das ähnlich erfolgreich gewesen, wie seinerzeit (und später auch wieder) Modern Talking, wäre das sicher auch in dieser Liste aufgetaucht – doch was selten gespielt wird, kann eben auch nicht soviel nerven.
Bonustrack: Toto - Pamela
So gerne ich viele Songs von Toto auch höre - allen voran \"Africa\", \"Rosanna\", \"Hold The Line\" oder auch \"I Won\'t Hold You Back\", das hier aus dem Jahr 1987 ist einfach nur peinlich, der armselige Versuch alternder Musiker, \"Rosanna\" zu wiederholen. Herausgekommen ist eine ziemlich langweilige Nummer, die ohne jeglichen Elan auskommen muss, dazu ein nervender Refrain und fertig ist einer der schwächsten Toto-Songs.
Heutzutage haben CDs ja auch oft sogenannte Hidden Tracks. Gäbe es diese Zusammenstellung da oben wirklich, dann gehörten in diesen Hidden Track alle Grausamkeiten, die oben keinen Platz unter den ersten 10 gefunden haben – und davon gibt es noch jede Menge (mit Grauen denke ich z.B. an den Schreihals von Scooter). Gut, dass ich heute dank großer CD-Sammlung mein eigenes Musikprogramm machen kann und so dem Schrott besser aus dem Weg gehen kann.
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