Musik Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Pampashase

Pearl Jam hoch 3 - Die Single zu *JEREMY*

Pro:

der Song mit allem drum und dran

Kontra:

nix

Empfehlung:

Nein

Leider gibt's hier keine Kategorie für Singles, also kann man meinen Bericht eben hier lesen. Endlich komm ich mal dazu, über diese tolle Single zu schreiben.
Ich hatte sie verliehen und wenn ich eine CD-Kritik schreibe, lasse ich sie lieber nebenher laufen. Aber genug gelangweilt, hier ist nun also der Erfahrungsbericht über „Jeremy“ von Pearl Jam...


Zum Song 1. „Jeremy“ (4.49 Min):

1992 festigten Pearl Jam mit diesem Song (als zweite Single der Band nach „Alive“) ihre Stellung als Grunge-Giganten. Als es den Musiksender VH-1 noch gab, konnte man das Video dazu beinahe jeden Abend in der Sendung „Rock“ bewundern, da es halt einfach ein Klassiker ist und bei keinem der raren TV-Specials über die Band darf dieser Clip fehlen.

Als Grunge wird grob übrigens Musik bezeichnet, die sich durch ernste Texte zu mehr oder weniger heiteren Klängen charakterisiert.

Wem der Name „Pearl Jam“ nix sagt, dem ist zu sagen, dass die Band Anfang der 90er in Amerika das waren, was Nirvana in Europa darstellten. Das Debütalbum von ‘91 wurde bis heute über 11Mio. Mal verkauft. Wegen diverser Probleme verabschiedeten Pearl Jam sich um 1993/94 von der breiten Öffentlichkeit, um mehr Privatsphäre zu haben. Sie veröffentlichen aber alle 2/3 Jahre Platten, Singles, Konzert-DVD’s etc.; für die echten Fans ist immer gesorgt. Ausserdem geht die Band oft und viel auf Tour, die Konzerte sind laut TV/Zeitschriften eigentlich immer ausverkauft und die Karten heiß begehrt. Nicht zuletzt wegen des einzigartigen Sängers der Band Eddie Vedder, der nicht umsonst auch „der Mann mit den drei Stimmbändern“ genannt wird.

Das Lied „Jeremy“ wurde von einer tragischen Begebenheit Anfang der 90er „inspiriert“ (klingt in diesem Zusammenhang irgendwie pervers).
Der Schüler einer Highschool – Jeremy ---, erfuhr, dass er sitzenbleiben sollte. Zudem lebten seine Eltern in Scheidung. Am letzten Schultag vor den Ferien erschoss er sich vor versammelter Klasse in der Schule.
Im Video wird diese Geschichte erzählt, aber das ist eine andere Sache, der Song selbst beschreibt aus der Perspektive eines fiktiven „lyrischen Ichs“ (mir fällt nix Besseres ein) den Seelenzustand und die Wut von Jeremy.

Der Song beginnt erstmal ziemlich harmlos mit einigen Gitarrenklängen, doch schon nach einigen Sekunden setzt der Gesang von Eddie Vedder ein, in der ersten Strophe wird die Einsamkeit von Jeremy beschreiben, seinem Vater und seiner Mutter ist er egal und so erschafft er sich seine eigene Welt, in der er König ist.
Dann folgt auch schon der Refrain „Jeremy spoke in class today“ – meiner Meinung nach der pure Sarkasmus.
In der zweiten Strophe wird Jeremy als Rückblick aus der Sicht von Außenstehenden beschrieben, als ein Junge, der harmlos erschien, aber dessen Gefährlichkeit verkannt wurde.
Im Laufe des Liedes steigern sich Instrumente, sowie die Stimme des Sängers, bis das große „Finale“ folgt, trotz der Intensität bleibt der Song irgendwie „leicht“, wird rockig, ist aber kein Metal. Am Ende des Songs überkommt einem eine Gänsehaut, wenn Eddie Vedder seine Wut einfach nur noch rausschreit, aber das kann man nicht beschreiben, das muss man hören...
Der Song wurde übrigens von Eddie Vedder selbst sowie Jeff Ament (Bassist der Band) verfasst und von Brendon O’Brien gemixt.
Und es gibt noch einen Unterschied zur Original-Version auf dem Album. Im Gegensatz du der endet das Lied nicht mit dem Gitarrenpart vom Anfang, sondern wird mitten im Refrain einfach leiser.
Nun wisst ihr was über Jeremy, aber was gibt’s eigentlich zur restlichen CD zu sagen?


Die Single:

... gibt es leider nicht mehr wirklich regulär zu kaufen. Lediglich beim WOM-Leipzig konnte ich sie finden und das leider auch nur in der US Import-Version für damals (vor etwa 1 ½ Jahren) ganze 17,95 DM. Normalerweise kaufe ich auch
keine Singles, aber bei Pearl Jam machte ich mal eine Ausnahme, zumal zwei unveröffentliche Songs mit drauf waren. Zumindest waren sie bis ‘92 unveröffentlicht, mittlerweile sind sie auch auf andern Maxis in diversen Versionen drauf.


2. „Footsteps“ (3.53 Min):

Diese wunderschöne Ballade wurde von Eddie Vedder und dem Gitarristen Stone Gossard geschrieben.
Sie besteht eigentlich immer aus derselben, sich kaum verändernden und aus gerade mal zwei Teilen bestehenden, Gitarrensequenz. Die gesamte Melodie wird von der kraftvollen Stimme Eddie Vedders getragen, man hat das Gefühl, er legt seine ganze Seele einzig und allein in diesen einen Song. Es gibt weder Drums noch irgendwelches andere unnütze Geschnörkel und irgendwie strahlt das Lied eine gewisse Ruhe aus.

3. „Yellow Ledbetter“ (5.04 Min):

Dies ist ein absolut entspannter, irgendwie zufrieden klingender Song. Harmonisch und leicht kommt er daher und man fühlt sich irgendwie wohl damit.
Er stammt aus der Feder von wieder Eddie Vedder, Mike McCready (Gitarrist) sowie Jeff Ament. Im Vordergrund steht neben der Stimme des Sängers auch eine Gitarre, die meiner Meinung nach ziemlich positiv, wenn nicht sogar heiter, ihren Part spielt.
Hier gibt es im Hintergrund wieder mehrere Instrumente.

Ich denke, in beiden Songs geht es um das Ende einer Beziehung und dass man einfach nichts mehr davon wissen will und es hinter sich haben will, die Texte sind aber sehr verschlüsselt und es wird nicht 100%ig deutlich, worum es geht. Zumindest geht es mir so, für eure eigenen Interpretationen in mein Gästebuch wäre ich dankbar :-)


Wieso „Footsteps“ und „Yellow Ledbetter“ nun unbedingt auf der „Jeremy“-Single drauf sind, kann ich wirklich nicht sagen, ich sehe da jedenfalls keinen Zusammenhang.


Das Cover der CD:

... zeigt ein kleines Mädchen, dass auf dem Boden sitzt. Um sie herum sind Buntstifte und Kreide verteilt. In völligen Gegensatz dazu hält das Mädchen eine Pistole in der Hand. Da kann mit Sicherheit jeder hinein interpretieren, was er will. Das Cover ist übrigens ganz in Schwarz/Weiß gehalten und wurde von Jeff Ament entworfen, der sich viel mit Kunst beschäftigt und soweit ich weiß auch eine eigene Kunst-Agentur o.ä. hat.
Die CD befindet sich nicht in einer typischen Maxi CD-Hülle, sondern in einer Album-Hülle, warum auch immer.


Fazit:

Ich finde die Single einfach klasse, die Songs sind schön und es gibt auch sonst eigentlich nix zu meckern, wäre da nicht der eindeutig zu hohe Preis. Fast 18 DM für 3 Lieder halte ich doch für sehr übertrieben, deshalb vergebe ich schweren Herzens auch leider nur eine 2...
Für alle Pearl Jam-Fans aber trotzdem ein Muss!!





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-08-14 21:52:05 mit dem Titel Einer meiner Lieblingssongs...

Heute schreibe ich mal einen Bericht über eines meiner Lieblingslieder. Es von den

Red Hot Chili Peppers „I could have lied“
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Die Band:
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Die Band an sich wird wohl jedem ein Begriff sein. 1983 noch unter einem anderen Namen gegründet, gelang ihnen 1991 mit dem Album „Blood Sugar Sex Magik“ der Durchbruch. Den Musikstil könnte man wohl am ehesten als Mischung zwischen Rock, Funk und Hip Hop beschreiben, obwohl ich denke, dass die neueren Sachen sich vom Funk ziemlich entfernt haben. Sänger ist Anthony Kiedis und ziemlich bekannt dürfte auch John Frusciante (Gittarist) sein, welcher auch Soloplatten veröffentlicht.


Der Song:
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„I could have lied“ ist eine Akkustik-Ballade, welche mit wenig Aufwand Großes ausdrückt. Zu finden ist der auf dem 91er Album „Blood Sugar Sex Magik“, Titel Nummer 6.

Die Lyrics kann man auf verschiedene Weise deuten, aber dazu komme ich noch. Auf jeden Fall ist es ein sehr trauriger und hoffnungsloser Song; erzählt wird aus der Sicht eines Mannes. Es geht um die gefühlsmäßige Verletzung durch oder wegen einer Frau...
„There must be something in the way I feel
That she don’t want me to feel
The stare she bares cut me, I don’t care
You see so what if I bleed?“
Der Refrain ist aber der eigentliche Hammer. Der Text ist eigentlich total einfach, aber ist wunderschön, kann man schlecht beschreiben.
„I could have lied, I’m such a fool
My eyes could never never never keep their cool
Showed her and I told her how she struck me but I’m fucked up now“

Besonders schön an diesem Song sind die sparsam eingesetzten Instrumente. Eigentlich gibt es da, glaube ich, nur 2 Gitarren und das Schlagzeug, das Ganze klingt sehr akustisch und einfach, aber gerade das lässt einem Raum, sich auch den Text anzuhören und alles passt einfach. Die Stimme Kiedis bleibt eigentlich den ganzen Song über ruhig und ich mag die Stimme einfach. Schon ziemlich hoch für einen Mann, aber sie hat echt was.


Meine Meinung:
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Ich denke, man kann die Lyrics auf verschiedene Weise deuten.
Meiner Meinung nach könnte die erste Möglichkeit sein, dass der Mann in einer Beziehung seine ehrliche Meinung gesagt hat (wozu auch immer) und deshalb verlassen wurde. Dem Text zufolge liebt er diese Frau aber noch und bereut deshalb seine Worte, doch es ist zu spät...
Was ich aber für wahrscheinlicher halte ist die Variante, dass der Mann der Frau seine Liebe gestanden hat und abgewiesen wurde. Dazu würden auch die Lyrics im Refrain passen: sie hat es geahnt, er hat ihr die Wahrheit gesagt (als sie ihn darauf angesprochen hat), und dadurch ist eine evtl. Freundschaft kaputt gegangen und sie gegangen ist. Weil er ihr gesagt hat, dass ihn ihre Worte verletzt haben und weil es sie befremdet. Und das bereut er. Wenn er fähig gewesen wäre zu lügen, wäre alles beim alten geblieben, statt dessen ist er nun fertig, weil er sich mit seiner Offenheit soviel kaputt gemacht hat.
„I could never change just what I feel
My face will never show what is not real
A mountain never seems to have the need to speak“...
Mir bedeutet dieses Lied einfach sehr viel, da ich die Gefühle und die Reue sehr gut verstehen kann. Man war nichts als ehrlich und verliert dadurch soviel, was man weder gewollt noch beabsichtigt hat. Der Text an sich lässt Vieles offen, aber eben dadurch kann man sich selbst eine Meinung und Deutung dazu denken und das macht einen guten Song aus, denke ich. Viel sagen, aber wenig sprechen.
„I could have lied“ ist ein Lied für traurige Stunden, zum Träumen, zum Zuhören.
Man hat sich ziemlich schnell hineingehört und es ist einfach nur ein toller Song.
Eine 1.


Gegen folgende RHCP-Songs hat sich „I could have lied“ hier durchgesetzt (zugegeben abhängig von meiner Tagesstimmung ;-), sie sind aber auch absolut hörenswert: Midnight, Suck my kiss, Savior, Californication, My friends, Tearjerker, Under the bridge, Breaking the girl


Ich hoffe, ihr konntet damit etwas anfangen.
Wäre schön, wenn ihr eure Meinungen, Kritik etc. in den Kommentar schreibt oder in mein Gästebuch! Danke.

Liebe Grüße vom Pampashasen

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