Erfahrungsbericht von Tinitus
Techno - was ist das eigentlich ...
Pro:
jetzt weiß jeder wovon ich spreche oda ???
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
T- E- C- H- N- O-
Technomusik ist in der heutigen Zeit für jeden ein Begriff, oder...
Technomusik ist von zu vielen Einflüssen geprägt, um darzustellen, was eben diese Musik bewirkt und was sie darstellt.
Eines ist sicher: Technomusik ist die Musik unserer Zeit und weniger vergleichbar mit vergangenen Musiktrends als je ein Musikstil zuvor.
Deshalb ist es schwer zu glauben, dass selbst die Technomusik ihren Standpunkt der Weiterentwicklung vorheriger Musiktrends verdankt.
Vielen wird die Technomusik fremd vorkommen, da sie sich keine genaue Vorstellung über ihre Entstehung machen können.
Der Computer als unbegreifliches Instrument.
Man braucht sechs aufnahmefähige Kassettenrecorder und sechs Endlos-Kassetten (Spieldauer 1-3 Minuten).
Mit dem Mikrofon nimmt man auf der ersten Kassette die Base-Drum eines Schlagzeuges auf, auf der zweiten ein ebenso gleichmässiges Schlagen der Hi-Hat, die dritte wird mit der Snare bespielt. Mit der vierten Kassette steigt man in den Zug und nimmt dessen Fahrgeräusche auf, und auf der fünften zeichnet man das Geräusch einer Trillerpfeiffe auf.
Jetzt bespielt man das letzte Band nur noch mit einer Melodie mittels Klavier oder ähnlichem.
Bei dieser altmodischen Sequenzer-Art ist darauf zu achten, dass alle Aufnahmen das gleiche Metrum besitzen (dieses ist mittels Schraubenzieher am Laufwerk der Kassettenrecorder noch zu regulieren).
Die Chronologische Entstehungsgeschichte der Technomusik
Die ersten Hits:
1972 landet Gorge Kinsley mit “Popcorn” den ersten Hit, der völlig auf elektronischer
Klangerzeugung basiert, welcher ebenfalls als Techno-Vorläufer gilt.
Jedoch als eigentliche Urväter der Technomusik gelten auch heute noch die deutsche
Gruppe “Kraftwerk”.
1975 bringen sie ihr viertes Album “Autobahn” auf den Markt.
Dieses Album schafft es ohne Probleme in die Amerikanischen Hitlisten und soll von nun an
viele Musiker inspirieren und zu einer neuen Musik bewegen.
Die Welle des Synth-Pop wird gestartet.
Die achtziger Jahre – “Synth-Pop” entwickelt sich zur Technomusik
Die achtziger Jahre beginnen.
Von nun an soll sich auch die Technomusik in verschiedene Richtungen entwickeln.
Die Welle des Synth-Pop soll noch lange nicht abflachen; aber ein neues Kind wird geboren:
Die House-Music.
Ihr Ursprung ist in den USA.
Obwohl Disco-Music in den Staaten bereits für tot erklärt wird lebt sie ab 1980 im schwarzen
Gay-Underground von Chicago und New York weiter.
Entscheidend hierfür sind zwei legendäre Discos.
In New York befindet sich das “Paradise Garage”, in dem der DJ Larry Levan nächtelang
Underground-Klassiker auflegt.
Das “Paradise Garage” prägt im Laufe der Zeit sogar seinen eigenen Musikstil - “Garage
Disco”, später “Garage House”.
Zur gleichen Zeit legt in Chicago, in einer Disco namens Warehouse,DJ Frankie Knuckles von
samstagsabends bis sonntagsmittags seine Platten auf, von Disco-Klassikern bis Euro-
Importen.
In beiden Städten sind diese beiden Orte die einzigen für szeneinteressierte Menschen, und
bald sprechen diese von “that sound they play down the house”.
Dies war die Geburt der House-Music.
Im folgenden Jahr entsteht eine neue Variante der Technomusik: “Acid-House”.
Die Verursacher dieses neuen Trends sind “Phuture” die auf dem Lable “Trax Records”
ihre “Acid Tracks” herausbringen.
Kurze Zeit später soll von der House Formation “Finger´s Inc.” ein weiterer Stil eingeführt
werden, genannt “Deep-House”.
Der “Deep-House”-Sound zeichnet sich durch die Vielzahl jazziger Elemente und durch
gesampelte und später bearbeitete Vocals aus.
1984 wird in Deutschland die erste Discothek, die sich ausschliesslich auf elektronische Musik
spezialisiert, in Frankfurt eröffnet, namens “Technoclub”.
Der “Acid”-Boom:
1987 beginnt der große “Acid”-Boom.
Entstanden ist dieser Sound eher zufällig ein Jahr zuvor in Chicago, als zwei DJs (“Phuture”)
mit dem “Roland TB 303” Synthesizer desses Bassfrequenzen veränderten und daraus ein
Lied komponierten.
Der “Roland 303” ist auch heute noch einer der meistbenutzten Synthesizer im “Acid”-
Bereich.
Dieser neue Sound findet sofort großen Anklang im Untergrund Chicagos, erreicht
unwesentlich später auch Deutschland, genauer gesagt den Untergrund Berlins.
Dieser Untergrund Berlins wird erst richtig anerkannt, nachdem die erste “Acid-House”-Party
in der “Turbine Rosenheim” stattfand.
In England werden zu dieser Zeit die ersten “Raves” gefeiert, welche aber noch nicht allzuviel
mit dem heuten Begriff “Rave” gemein haben.
Ersteres besteht aus einem Gemisch von Techno, House und Gitarrensound.
Interpreten dieser “Raves” sind zum Beispiel “EMF” mit dem Song “Unbelievable”, welche
eher in die Skating-Szene einzuordnen sind.
Der eigentliche Durchbruch der Technomusik – Die erste Loveparade:
1990 ist das Jahr, in dem die Technomusik ihren eigentlichen Durchbruch vollzieht.
In Berlin wird die erste Loveparade organisiert.
Es wird lange über den politischen Sinn der Loveparade diskutiert, da sie ja offiziell als
Demonstration gilt.
Einerseits hat die Loveparade einen eher unpolitischen Charakter: “Es gibt uns, wir sind viele,
wir sind anders, wir wollen Spaß”.
Manche Stimmen der Loveparadeanhänger schreiben ihr jedoch sehrwohl einen politischen
Charakter zu: “(...)Techno ist deswegen politisch, weil es die Musik demokratisiert hat und
sich jeder seine Musik machen kann.
Wir brauchen Fehler anderer Jugendbewegungen nicht mehr zu wiederholen.
The Spirit of ´91” – Das Jahr der Technomusik:
1991 bringt “Nervous Records” Stücke mit einem neuen Sound auf den Markt.
Dieser nennt sich “Jazz-House” und ist angelehnt an den schon von früher bekannten
\"House Deep\".
Die Mayday im Dezember 1991, das Kind der Loveparade, welches ihr bald über den Kopf wachen soll, indem es sich zum Berliner Party-Exportartikel Nummer eins entwickelt.
(Erst wird diese Party zum Appell an alle Anhänger des Jugendradiosenders DT64 organisiert, um diese zum aktiven Kampf für den Erhalt des Senders zu bewegen, der bereits durch die Landesmedienanstalten dem Untergang geweiht ist. Zur Rettung des Senders werden Vereine gegründet, Unterschriftenaktionen gestartet und Demonstrationen abgehalten. Zu guter letzt soll der Versuch gestartet werden, dem Sender durch diese Party mit dem Aufruf “Mayday” zu helfen).
Ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener Stile:
Mit dem Wort Technomusik lässt sich heutzutage längst nicht mehr die Menge der verschiedensten untergeordneten Stile beschreiben.
Teilweise gleichen diese sich, dass sich für den Laien kaum ein Unterschied bemerkbar macht, andererseits unterscheiden sie sich in Geschwindigkeit und verwendeten Sounds so sehr, dass es auch dem nicht geschulten Ohr direkt auffällt.
Verständlicherweise ist es nicht möglich, hier alle Stilarten, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, zu nennen, geschweige denn auf diese einzugehen, so dass ich mich für eine kleine Anzahl der wohl bekanntesten Arten beschränken musste.
“Synth-Pop”
“Synth-Pop” ist die wohl erste elektronische Musik, die auf dem Markt aufgetaucht ist. Von harten Bass-Schlägen in monoton gleichbleibendem Takt, wie man es von heutiger Technomusik gewöhnt ist, kann hier noch keineswegs die Rede sein.
Vielmehr handelt es sich dabei um einen Pop-Rhythmus, der mit den ersten Synthesizerklängen übermalt ist, wie es der Name bereits sagt.
Den ersten Synthesizerhit landete George Kingsley mit dem Lied “Popcorn” im Jahre 1972. Kaum später folgten ihm weitere Künstler, hauptsächlich beeinflusst durch die Synth-Pop Veteranen “Kraftwerk”, wie Jean-Michel Jarre, “Vangelis”, “Depeche Mode” oder “YELLO”.
“Acid”
“Acid” ist auch nur wieder ein Oberbegriff für zahlreiche Unterstilarten, wie “Acid-House” oder “Acid-Trance”.
Charakteristisch für “Acid” sind die quietschenden Sounds des “Roland TB 303”-Synthesizers, welcher für die Produktion eines “Acid”-Tracks unumgänglich ist.
Einst wurde dieser Synthesizer für die Unterstützung von Gitarrenmusik entwickelt, fand bei dessen Anhängern jedoch nicht viel Anklang und hatte nach zufälliger Entdeckung zweier Technoproduzenten aus Chicago seinen festen Platz in der “Acid”-Szene. Der Beat bleibt bei dieser Stilart eher langsam und zurückhaltend. Hörbar werden diese “Acid”-Geräusche zum Beispiel auf den ersten Platten von Prodigy.
“House”
“House” ist die wohl populärste Stilart von Techno. Die Hauptelemente sind groovige Hihats und Claps. Die Geschwindigkeiten der Housemusic liegen bei ca. 100 bis 130 bpm.
Wie auch bei den meisten anderen Stilarten haben sich bei der Housemusic verschiedenste Unterstilarten entwickelt. So zum Beispiel “Vocal House”, was durch Gesang, meistens aus älteren Soulstücken gesampelt, ausgezeichnet wird.
Eine der ersten Formen der Housemusic ist “Detroit House”, was etwas dumpfer und schneller klingt. Sobald “House” mit mehreren Percussion-Instrumenten versehen wird, nennt man es “Harthouse”.
“Jungle”
“Jungle” ist der für London typische Musikstil. Duke Ellington führte diesen ein, indem er rasant rückwärts laufende “Jazz-Drum-Patterns” mit “Hip-Hop Drumloops” kreuzte und dies mit hochgepitchten “Reggae-Grooves” übermalte.
Jungle ist mit 140 – 160 bpm der bisher schnellste Rhythmus aus England.
“Drum & Bass”
“Drum & Bass” ist mehr oder weniger ein Produkt der “Jungle”-Musik, obwohl es in der Geschwindigkeit deutlich langsamer ist. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch wegen der oft eingebauten jazzigen Elementen ist es eine eher leichte und ruhige Musik.
Das gewirbelte Schlagwerk mit Betonung auf der ersten und viereinhalbten Zählzeit und die geschleiften Drumloops sorgen für den bei “Drum & Bass” typischen Breakbeat.
“Drum & Bass” entstand genau wie “Jungle” in London.
Die genauere Geburtsstätte ist das “Blue Note”, eine Discothek im Londoner Zentrum, welches die Residenz der “Metalheadz” ist. Die “Metalheadz” ist das wohl bekannteste “Drum & Bass”-Lable und wurde vom Londoner DJ “Goldie” gegründet.
Die deutschen “Drum & Bass” Zentren sind Mannheim, Köln und Berlin.
“Trance”
“Trance” ist eine Mischung aus langsamen Beats, ca. 100 bpm, und monotonen, sich durchgehend wiederholenden Elementen von “Ambient”-Geräuschen und Synthesizer-Sounds.
Der Beat ist gradlinig und nicht gebrochen.
Das Charakteristischste an “Trance”-Musik sind die weichen und durchgehenden Flächen, die den Hörer zum “Abheben” bringen; aus diesem Grund ist “Trance”-Musik neben “Ambient” auch die in den “Chill-Out-Areas” (Entspannungsräume auf Technoparties) am meisten gespielte Musik.
“Ambient” ist eine Art “Trance”-Musik, nur noch langsamer, was es fast zur Meditationsmusik werden lässt. Oft werden für “Ambient” Geigen als Flächen eingesetzt.
“Gabber”
“Gabber” ist der “Speed-Metal” der Technoszene. Mit 180-500 bpm ist “Gabber” die schnellste aller Technoarten. Holländischer “Speed-Gabber” geht an die Grenzen des erträglichen. Selbstverständlich gibt es auch langsamere Arten von “Gabber”, was dann wiederum “Happy Hardcore” genannt wird, und mit 160 bpm und aufwärts schon leichter tanzbar ist.
“Goa”
“Psychodelic Goa Trance”, wie es auch genannt wird, hat seinen Ursprung in der indischen Provinz Goa. Sven Väth war es, der aus seinem jährlichen Urlaub in Goa diesen Sound mitbrachte und der “Hardcore”-Szene in Europa entgegen setzte.
Sein Album “Accident in Paradise” definiert diesen Sound.
“Dub”
“Dub” ist moderner, clubtauglicher, elektronischer “Space-Reaggae”.
Entstanden ist “Dub” auf Jamaika, als die dort ansässigen MCs ihre Platten im Studio remixten. Die für “Dub” typische Form des Remixen ist der hintereinandergekoppelte Einsatz verschiedener Effekte, hauptsächlich Echo, Delay und Hall.
... so nun seit ihr eingeführt in die Technoszene... und müsstet jetzt eigentlich wissen was Technomusik is.. oda ???
Ich dachte mir ich versuch es mal auf diese Art und Weise zu definieren - denn nicht nur *BumBum* ist gleich techno !!!
liebe grüße
Tini
Technomusik ist in der heutigen Zeit für jeden ein Begriff, oder...
Technomusik ist von zu vielen Einflüssen geprägt, um darzustellen, was eben diese Musik bewirkt und was sie darstellt.
Eines ist sicher: Technomusik ist die Musik unserer Zeit und weniger vergleichbar mit vergangenen Musiktrends als je ein Musikstil zuvor.
Deshalb ist es schwer zu glauben, dass selbst die Technomusik ihren Standpunkt der Weiterentwicklung vorheriger Musiktrends verdankt.
Vielen wird die Technomusik fremd vorkommen, da sie sich keine genaue Vorstellung über ihre Entstehung machen können.
Der Computer als unbegreifliches Instrument.
Man braucht sechs aufnahmefähige Kassettenrecorder und sechs Endlos-Kassetten (Spieldauer 1-3 Minuten).
Mit dem Mikrofon nimmt man auf der ersten Kassette die Base-Drum eines Schlagzeuges auf, auf der zweiten ein ebenso gleichmässiges Schlagen der Hi-Hat, die dritte wird mit der Snare bespielt. Mit der vierten Kassette steigt man in den Zug und nimmt dessen Fahrgeräusche auf, und auf der fünften zeichnet man das Geräusch einer Trillerpfeiffe auf.
Jetzt bespielt man das letzte Band nur noch mit einer Melodie mittels Klavier oder ähnlichem.
Bei dieser altmodischen Sequenzer-Art ist darauf zu achten, dass alle Aufnahmen das gleiche Metrum besitzen (dieses ist mittels Schraubenzieher am Laufwerk der Kassettenrecorder noch zu regulieren).
Die Chronologische Entstehungsgeschichte der Technomusik
Die ersten Hits:
1972 landet Gorge Kinsley mit “Popcorn” den ersten Hit, der völlig auf elektronischer
Klangerzeugung basiert, welcher ebenfalls als Techno-Vorläufer gilt.
Jedoch als eigentliche Urväter der Technomusik gelten auch heute noch die deutsche
Gruppe “Kraftwerk”.
1975 bringen sie ihr viertes Album “Autobahn” auf den Markt.
Dieses Album schafft es ohne Probleme in die Amerikanischen Hitlisten und soll von nun an
viele Musiker inspirieren und zu einer neuen Musik bewegen.
Die Welle des Synth-Pop wird gestartet.
Die achtziger Jahre – “Synth-Pop” entwickelt sich zur Technomusik
Die achtziger Jahre beginnen.
Von nun an soll sich auch die Technomusik in verschiedene Richtungen entwickeln.
Die Welle des Synth-Pop soll noch lange nicht abflachen; aber ein neues Kind wird geboren:
Die House-Music.
Ihr Ursprung ist in den USA.
Obwohl Disco-Music in den Staaten bereits für tot erklärt wird lebt sie ab 1980 im schwarzen
Gay-Underground von Chicago und New York weiter.
Entscheidend hierfür sind zwei legendäre Discos.
In New York befindet sich das “Paradise Garage”, in dem der DJ Larry Levan nächtelang
Underground-Klassiker auflegt.
Das “Paradise Garage” prägt im Laufe der Zeit sogar seinen eigenen Musikstil - “Garage
Disco”, später “Garage House”.
Zur gleichen Zeit legt in Chicago, in einer Disco namens Warehouse,DJ Frankie Knuckles von
samstagsabends bis sonntagsmittags seine Platten auf, von Disco-Klassikern bis Euro-
Importen.
In beiden Städten sind diese beiden Orte die einzigen für szeneinteressierte Menschen, und
bald sprechen diese von “that sound they play down the house”.
Dies war die Geburt der House-Music.
Im folgenden Jahr entsteht eine neue Variante der Technomusik: “Acid-House”.
Die Verursacher dieses neuen Trends sind “Phuture” die auf dem Lable “Trax Records”
ihre “Acid Tracks” herausbringen.
Kurze Zeit später soll von der House Formation “Finger´s Inc.” ein weiterer Stil eingeführt
werden, genannt “Deep-House”.
Der “Deep-House”-Sound zeichnet sich durch die Vielzahl jazziger Elemente und durch
gesampelte und später bearbeitete Vocals aus.
1984 wird in Deutschland die erste Discothek, die sich ausschliesslich auf elektronische Musik
spezialisiert, in Frankfurt eröffnet, namens “Technoclub”.
Der “Acid”-Boom:
1987 beginnt der große “Acid”-Boom.
Entstanden ist dieser Sound eher zufällig ein Jahr zuvor in Chicago, als zwei DJs (“Phuture”)
mit dem “Roland TB 303” Synthesizer desses Bassfrequenzen veränderten und daraus ein
Lied komponierten.
Der “Roland 303” ist auch heute noch einer der meistbenutzten Synthesizer im “Acid”-
Bereich.
Dieser neue Sound findet sofort großen Anklang im Untergrund Chicagos, erreicht
unwesentlich später auch Deutschland, genauer gesagt den Untergrund Berlins.
Dieser Untergrund Berlins wird erst richtig anerkannt, nachdem die erste “Acid-House”-Party
in der “Turbine Rosenheim” stattfand.
In England werden zu dieser Zeit die ersten “Raves” gefeiert, welche aber noch nicht allzuviel
mit dem heuten Begriff “Rave” gemein haben.
Ersteres besteht aus einem Gemisch von Techno, House und Gitarrensound.
Interpreten dieser “Raves” sind zum Beispiel “EMF” mit dem Song “Unbelievable”, welche
eher in die Skating-Szene einzuordnen sind.
Der eigentliche Durchbruch der Technomusik – Die erste Loveparade:
1990 ist das Jahr, in dem die Technomusik ihren eigentlichen Durchbruch vollzieht.
In Berlin wird die erste Loveparade organisiert.
Es wird lange über den politischen Sinn der Loveparade diskutiert, da sie ja offiziell als
Demonstration gilt.
Einerseits hat die Loveparade einen eher unpolitischen Charakter: “Es gibt uns, wir sind viele,
wir sind anders, wir wollen Spaß”.
Manche Stimmen der Loveparadeanhänger schreiben ihr jedoch sehrwohl einen politischen
Charakter zu: “(...)Techno ist deswegen politisch, weil es die Musik demokratisiert hat und
sich jeder seine Musik machen kann.
Wir brauchen Fehler anderer Jugendbewegungen nicht mehr zu wiederholen.
The Spirit of ´91” – Das Jahr der Technomusik:
1991 bringt “Nervous Records” Stücke mit einem neuen Sound auf den Markt.
Dieser nennt sich “Jazz-House” und ist angelehnt an den schon von früher bekannten
\"House Deep\".
Die Mayday im Dezember 1991, das Kind der Loveparade, welches ihr bald über den Kopf wachen soll, indem es sich zum Berliner Party-Exportartikel Nummer eins entwickelt.
(Erst wird diese Party zum Appell an alle Anhänger des Jugendradiosenders DT64 organisiert, um diese zum aktiven Kampf für den Erhalt des Senders zu bewegen, der bereits durch die Landesmedienanstalten dem Untergang geweiht ist. Zur Rettung des Senders werden Vereine gegründet, Unterschriftenaktionen gestartet und Demonstrationen abgehalten. Zu guter letzt soll der Versuch gestartet werden, dem Sender durch diese Party mit dem Aufruf “Mayday” zu helfen).
Ein Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener Stile:
Mit dem Wort Technomusik lässt sich heutzutage längst nicht mehr die Menge der verschiedensten untergeordneten Stile beschreiben.
Teilweise gleichen diese sich, dass sich für den Laien kaum ein Unterschied bemerkbar macht, andererseits unterscheiden sie sich in Geschwindigkeit und verwendeten Sounds so sehr, dass es auch dem nicht geschulten Ohr direkt auffällt.
Verständlicherweise ist es nicht möglich, hier alle Stilarten, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, zu nennen, geschweige denn auf diese einzugehen, so dass ich mich für eine kleine Anzahl der wohl bekanntesten Arten beschränken musste.
“Synth-Pop”
“Synth-Pop” ist die wohl erste elektronische Musik, die auf dem Markt aufgetaucht ist. Von harten Bass-Schlägen in monoton gleichbleibendem Takt, wie man es von heutiger Technomusik gewöhnt ist, kann hier noch keineswegs die Rede sein.
Vielmehr handelt es sich dabei um einen Pop-Rhythmus, der mit den ersten Synthesizerklängen übermalt ist, wie es der Name bereits sagt.
Den ersten Synthesizerhit landete George Kingsley mit dem Lied “Popcorn” im Jahre 1972. Kaum später folgten ihm weitere Künstler, hauptsächlich beeinflusst durch die Synth-Pop Veteranen “Kraftwerk”, wie Jean-Michel Jarre, “Vangelis”, “Depeche Mode” oder “YELLO”.
“Acid”
“Acid” ist auch nur wieder ein Oberbegriff für zahlreiche Unterstilarten, wie “Acid-House” oder “Acid-Trance”.
Charakteristisch für “Acid” sind die quietschenden Sounds des “Roland TB 303”-Synthesizers, welcher für die Produktion eines “Acid”-Tracks unumgänglich ist.
Einst wurde dieser Synthesizer für die Unterstützung von Gitarrenmusik entwickelt, fand bei dessen Anhängern jedoch nicht viel Anklang und hatte nach zufälliger Entdeckung zweier Technoproduzenten aus Chicago seinen festen Platz in der “Acid”-Szene. Der Beat bleibt bei dieser Stilart eher langsam und zurückhaltend. Hörbar werden diese “Acid”-Geräusche zum Beispiel auf den ersten Platten von Prodigy.
“House”
“House” ist die wohl populärste Stilart von Techno. Die Hauptelemente sind groovige Hihats und Claps. Die Geschwindigkeiten der Housemusic liegen bei ca. 100 bis 130 bpm.
Wie auch bei den meisten anderen Stilarten haben sich bei der Housemusic verschiedenste Unterstilarten entwickelt. So zum Beispiel “Vocal House”, was durch Gesang, meistens aus älteren Soulstücken gesampelt, ausgezeichnet wird.
Eine der ersten Formen der Housemusic ist “Detroit House”, was etwas dumpfer und schneller klingt. Sobald “House” mit mehreren Percussion-Instrumenten versehen wird, nennt man es “Harthouse”.
“Jungle”
“Jungle” ist der für London typische Musikstil. Duke Ellington führte diesen ein, indem er rasant rückwärts laufende “Jazz-Drum-Patterns” mit “Hip-Hop Drumloops” kreuzte und dies mit hochgepitchten “Reggae-Grooves” übermalte.
Jungle ist mit 140 – 160 bpm der bisher schnellste Rhythmus aus England.
“Drum & Bass”
“Drum & Bass” ist mehr oder weniger ein Produkt der “Jungle”-Musik, obwohl es in der Geschwindigkeit deutlich langsamer ist. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch wegen der oft eingebauten jazzigen Elementen ist es eine eher leichte und ruhige Musik.
Das gewirbelte Schlagwerk mit Betonung auf der ersten und viereinhalbten Zählzeit und die geschleiften Drumloops sorgen für den bei “Drum & Bass” typischen Breakbeat.
“Drum & Bass” entstand genau wie “Jungle” in London.
Die genauere Geburtsstätte ist das “Blue Note”, eine Discothek im Londoner Zentrum, welches die Residenz der “Metalheadz” ist. Die “Metalheadz” ist das wohl bekannteste “Drum & Bass”-Lable und wurde vom Londoner DJ “Goldie” gegründet.
Die deutschen “Drum & Bass” Zentren sind Mannheim, Köln und Berlin.
“Trance”
“Trance” ist eine Mischung aus langsamen Beats, ca. 100 bpm, und monotonen, sich durchgehend wiederholenden Elementen von “Ambient”-Geräuschen und Synthesizer-Sounds.
Der Beat ist gradlinig und nicht gebrochen.
Das Charakteristischste an “Trance”-Musik sind die weichen und durchgehenden Flächen, die den Hörer zum “Abheben” bringen; aus diesem Grund ist “Trance”-Musik neben “Ambient” auch die in den “Chill-Out-Areas” (Entspannungsräume auf Technoparties) am meisten gespielte Musik.
“Ambient” ist eine Art “Trance”-Musik, nur noch langsamer, was es fast zur Meditationsmusik werden lässt. Oft werden für “Ambient” Geigen als Flächen eingesetzt.
“Gabber”
“Gabber” ist der “Speed-Metal” der Technoszene. Mit 180-500 bpm ist “Gabber” die schnellste aller Technoarten. Holländischer “Speed-Gabber” geht an die Grenzen des erträglichen. Selbstverständlich gibt es auch langsamere Arten von “Gabber”, was dann wiederum “Happy Hardcore” genannt wird, und mit 160 bpm und aufwärts schon leichter tanzbar ist.
“Goa”
“Psychodelic Goa Trance”, wie es auch genannt wird, hat seinen Ursprung in der indischen Provinz Goa. Sven Väth war es, der aus seinem jährlichen Urlaub in Goa diesen Sound mitbrachte und der “Hardcore”-Szene in Europa entgegen setzte.
Sein Album “Accident in Paradise” definiert diesen Sound.
“Dub”
“Dub” ist moderner, clubtauglicher, elektronischer “Space-Reaggae”.
Entstanden ist “Dub” auf Jamaika, als die dort ansässigen MCs ihre Platten im Studio remixten. Die für “Dub” typische Form des Remixen ist der hintereinandergekoppelte Einsatz verschiedener Effekte, hauptsächlich Echo, Delay und Hall.
... so nun seit ihr eingeführt in die Technoszene... und müsstet jetzt eigentlich wissen was Technomusik is.. oda ???
Ich dachte mir ich versuch es mal auf diese Art und Weise zu definieren - denn nicht nur *BumBum* ist gleich techno !!!
liebe grüße
Tini
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