Musik Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von holsi

von der Tomate zum Ketchup

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

+++ Einleitung +++
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Es gibt immer mal wieder Songs, die die Gemüter bewegen. Aber selten habe ich so verhärtete Fronten wie beim Ketchup-Song gesehen. Die Leute sind entweder für den Song, weil er ihnen gefällt oder gegen ihn, weil er einfach schlecht ist. Wie ich zu ihm stehe, möchte ich im nachfolgenden Bericht aufzeigen.


+++ Design +++
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Das Design der Maxi-CD ist wirklich schlecht. Auf einem hässlich grünen Hintergrund sind die drei Damen in inniger Umarmung abgebildet. Dabei lächeln sie natürlich, so wie man es von ihnen erwartet. An den Rändern rechts und links sind dann Symbole in orange, lila und blau. Oben steht in weißer Schrift „Ketchup“ und in dem selben orange klein „Las“ unter dem K. Unten steht dann noch der Titel unter dem Bild. Das „The Ketchup-Song“ ist in einen blaß-grauen Blauton. Darunter steht nochmals in dem orange „(ASEREJE)“.

Also der Mensch der dieses Cover und vor allen Dinge die Farben gestaltet hat, der gehört geschlagen. Es sieht wirklich nicht schön aus, weiß Gott nicht.


+++ die Interpreten +++
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Wie gesagt, der Song wird von drei jungen Damen aus Spanien gesungen. Diese drei sind Schwestern und musikalisch nicht ganz unbelastet. Ihr Vater ist der in Spanien sehr bekannte Flamenco-Sänger Tomate. In Anlehnung an den Namen des Vaters wird wohl auch der Bandname entstanden sein.

Über ihr äußeres möchte ich hier nichts sagen, dass ist reine Geschmackssache. Einige finden das die Damen hübsch sind, andere wiederum nicht.


+++ Songtext +++
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Anbei kommt hier der Songtext, den ich allerdings von der Seite www.swaragama.com übernommen habe. Ich hoffe das ist kein Verstoß gegen irgend welche AGB´s, wenn ja, gebt mir bitte bescheid, dass ich das ändern kann.

friday night it\'s party time
feeling ready looking fine,
viene diego rumbeando,
with the magic in his eyes
checking every girl in sight,
grooving like he does the mambo
he\'s the man alli en la disco,
playing sexy felling hotter,
he\'s the king bailando et ritmo ragatanga,
and the dj that he knows well,
on the spot always around twelve,
plays the mix that diego mezcla con la salsa,
y la baila and he dances y la canta
[Chorus:]
aserejè ja de jè de jebe tu de jebere seibiunouva,
majavi an de bugui an de buididipi,
aserejè ja de jè de jebe tu de jebere seibiunouva,
majavi an de bugui an de buididipi
many think its brujeria,
how he comes and disappears,
every move will hypnotize you,
some will call it chuleria,
others say that its the real,
rastafari afrogitano
he\'s the man alli en la disco,
playing sexy felling hotter,
he\'s the king bailando et ritmo ragatanga,
and the dj that he knows well,
on the spot always around twelve,
plays the mix that diego mezcla con la salsa,
y la baila and he dances y la canta
[Repeat Chorus]

Wie man sieht, ist dieser Song nicht gerade eine Bereicherung für die lyrische Welt. Nun ja, nicht jeder Song muss ja eine wichtige Botschaft transportieren.


+++ Playlist +++
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1.The Ketchup Song (Asereje) (Spanglish Version) 3:34
2.The Ketchup Song (Asereje) (Album Version) 3:31
3.The Ketchup Song (Asereje) (Chiringuito Club Single Edit) 3:41
4.The Ketchup Song (Asereje) (Motown Club Single Edit) 3:40

Dazu muss nicht mehr gesagt werde, irgend wie sind die unterschiede nicht allzu groß.


+++ der Song selbst +++
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Da der Song aus Spanien kommt, sind die Latino-Einflüsse unüberhörbar. Alles beginnt mit schönen Gitarrenklängen, die meiner Meinung nach wohl das Beste an dem Stück sind. Aber leider fangen nach etwa 10 Sekunden die drei Damen an zu singen. Unterlegt wird das ganze von einer Melodie, die einen sofort an Sommer erinnert.

Das Problem ist, dass man den Text der Mädels überhaupt nicht versteht. Und ihre Stimmen sind auch nicht besonders kräftig. Würde die Mädels mal gerne ohne alles, also unplugged hören, würde bestimmt nicht viel bei rauskommen. Schnell stellt man fest, dass der Text eine Mischung aus Englisch und Spanisch ist.

Zum Ende der ersten Strophe wird der Rhythmus etwas schneller und geht dann in den Refrain über. Neben den obligatorischen Tanzrhythmen die von Synthesizern und Bässen getragen werden, kann man auch noch leicht die Gitarren heraus hören, die eine etwas andere Melodie, aber durchaus passend zum Song spielen.

Die Mädels singen den Refrain direkt dreimal in Folge, wobei jedes Mal die Tonlage wechselt. So kann man natürlich auch ein Lied zusammenstellen, da aber die Tonlage wechselt, ist das nicht ganz so langweilig.

Nach dem selben Schema geht es dann wieder weiter, die nächste Strophe mit den gleichem sommerlichen Feeling und anschließend wieder dreimal der Refrain. Auch hier kommen wieder die leichten sanften Gitarren zum einsatz.

Danach wird es ungewöhnlich, die Melodie wird noch mehr zu einem Tanzrhythmus und damit man sich diesen besser einprägen kann, gibt es keinen Text sondern nur noch seichtes „nanana“. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht über 20 Sekunden dauern würde.

Zum Schluss kommt noch einmal über eine Minute lang der Refrain mit der gleichen Melodie.


+++ Fazit +++
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Der Song ist reine billige Massenware. Die Melodie ist zwar ganz einprägend, aber Stimmwunder sind die Mädels beim besten willen nicht.

Hätten sich nicht irgend welche gewieften Marketingstrategen ausgedacht, dass diese Nummer der Sommerhit des Jahres 2002 werden sollte, ich glaube der Song hätte keine Chance gehabt. So wurde das Lied ständig in den südlichen Urlaubsgebieten zur Partyzeit gespielt. Und die Menschen in Urlaubslaune brachten das Lied mit nach Deutschland. Das ganze wird natürlich noch durch einen dazugehörigen Tanz verstärkt. Dieser hat das Lied dann noch weiter publik gemacht.

Aber der Song ist reine Massenware, nach vorne gepusht durch ein kluges Marketing und mit einer eingängigen Melodie versehen, auf die man gut tanzen kann. Aber leider auch nicht mehr. Die Schwächen des Songs, die Stimmen der Mädels und die wenig abwechslungsreiche Melodie und der nicht vorhandene Sinn des Textes fallen den in Tanzlaune gefallen Zuhörern nicht mehr auf.

Mehr als 2 Punkte bekommt der Song von mir aber leider nicht, da ich sowieso so etwas wie ein Tanzmuffel bin.

10 Bewertungen