Erfahrungsbericht von 0-8-15
Dover im Hirsch (Nbg.) - Hart aber Herzlich
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Und weil es mich gestern mal wieder auf ein Konzert verschlagen hat, zu eben dieser Band, werde ich euch doch glatt damit ein bißchen auf den Wecker gehen... Ich kenne Dover schon etwa ein Jährchen (bin übrigens durch ciao darauf aufmerksam geworden) und habe mich fast zu so etwas wie einem Fan entwickelt. Die Musik ist einfach mitreissend, wie und warum, daß lest ihr weiter unten. Ach ja, fast hätt ich vergessen die Location zu erwähnen: Dover rockte gestern abend den Hirsch (www.der-hirsch.de) in Nürnberg.
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Who is Dover?
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Bevor ich in die Geschichte der spanischen Band einsteige, will ich euch erst über die Bandmitglieder berichten, die ich gestern zum ersten Mal sehen durfte. Und was soll ich sagen? Ich wäre froh, wenn ich sie weiterhin nur hören könnte, ohne dabei ihre Gesichter vor Augen zu haben, warum?
Als erster wären da die beiden Schwestern Amparo und Cristina Llanos, die eine mit einer längst aus der Mode gekommenen VoKuHiLa-Frisur an der Gitarre, die andere, ein Mannsweib als Sängerin, die kaum bis hoch ans Mikrofon kommt. Der Drummer Jesus Antunez erinnert mich irgendwie an den jugendlichen Rudi Völler (gibt es wirklich nur einen?) und der Bassist Alvaro Gomez steht ohne Frage unter dem großen Einfluss von Lenny Kravitz. Ein optisch recht bunt gewürfelter Haufen könnte man sagen, aber eines das können sie wirklich: Musik machen, daß die Halle bebt! Ihr Stil wird gelegentlich als Indie bezeichnet, nach diesem Konzert würde ich aber eher den Begriff Hard-Rock wählen, obwohl sie eigentlich im Normalfall ein wenig softer klingen. Markant natürlich die unglaubliche Stimme der Frontfrau, hell, klar, bübsch, um so überraschter war ich die kleine pummelige Sängerin in einem Männerhemd dann live zu sehen.
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Aber nun zur Band-Geschichte:
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Die Band wurde 1992 von den beiden Lliano-Sisters aus Madrid gegründet, benannt wurde die Band nach einer Jeansmarke, weil der sich so schön merken lässt. Ihr erstes Album (1995) hieß, oh wie verwunderlich, \"Sister\" (irgendwie waren die zwei nicht sooo kreativ).
Zwei Jahre später noch schoben die Spanier dann \"Devil came to me\" hinterher. Diese LP könnte man wohl als Durchbruch bezeichnen. Die LP wurde mit Gold ausgezeichnet und die Band wurde in Insider-Kreisen schon als beste nationale Indie-Band gehandelt und im November wurde ihnen der Titel \"best spanish breakthrough band\" verliehen.
1998 gründete die Band ihr eigenes Plattenlabel \"Loli Records\".
Seit 1999 tourt Dover nicht nur durch Spanien, sondern auch durch ganz Europa und Amerika, außerdem gab es wieder ein neues Album \"Late at night\", das selbstverständlich von Loli Records veröffentlicht wurde. Ende 1999 wurde die Band als \"best spanish artist 1999\" geehrt.
Im Jahre 2000 gibts dann den \"MTV best local award\", sowie dreifach Platin für \"Late at night\".
2001 dann mal wieder ein neues Album, \"I was dead for seven weeks in the city of angels\".
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Und was war da nun gestern im Hirsch?
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Der Hirsch ist eine kleine Halle (? Location? Raum ? wie auch immer man das nennen mag) in Nürnberg, wo normalerweise immer ein wenig außergewöhnliche Events stattfinden. Ob es jetzt ne einfache Wildstyle Party oder ein fettes Busters-Konzert ist, man findet im Hirsch-Programm fast alles, was nicht in die Kategorie Mainstream fällt. Die Räumlichkeiten sind nicht überagend groß oder schön, aber angemessen versifft und gemütlich ;-). Die Eintrittspreise liegen für solche Konzerte zwischen 10 und 17 Euros, dafür sind die Getränke bezahlbar (z.B. jedes Bier 3 €). Als Ausrichtungsort für die NN-Rockbühnen-Ausscheidungen haben hier auch schon einige Nachwuchstalente den Sprung ins Showgeschäft geschafft.
Pünktlich um 21:00 Uhr beginnt die Vorband, deren Namen ich vergessen habe. Drei Jungs und ein Mädel rocken kräftig los, alles in allem sehr heftig, aber abgesehen von ein paar Pogern, ist das Publikum noch nicht sehr begeistert. Die Musik ist außerordentlich laut, dröhnend, schnell und hart. Ein wenig zu hart für meinen Geschmack. Aber die Band hat auf jeden Fall Potential (das hilft nur keinem was, weil ich mir den Namen nicht merken konnte).
Nach etwa 30 Minuten Vorband und 15 Minuten Pause ist es dann soweit. Die doch sehr kleine Bühne erstrahlt in dunklem roten Licht und mit einem kräftigen Paukenschlag dröhnt dem Auditorium \"Devil came to me\" um die Ohren. Erstmal überrascht von der optisch \'skurillen\' Band (ich habe sie vorher noch nie gesehen) dauert es aber nur wenige Takte, bis auch 0-8-15\'s Gliedmaßen zu zucken beginnen und ein schüchternes \"Devil came to me, you\'re the one I need\" über seine Lippen kommt. Traurigerweise waren die Instrumente nicht so toll eingestellt, die Stimme ging ein wenig unter und war eigentlich nur als schrilles Pfeiffen zu erkennen, die Leadgitarre klang sehr verzerrt und der Bass war übermäßig laut. Schade, denn die sonst sehr schönen Melodien der Dover Songs gingen in dem allgemeinen Gedröhne ein wenig unter. Aber davon ließ sich eigentlich niemand so richtig stören. Die Menge (ausverkauft war es zwar nicht, aber die Halle war schon gut gefüllt) hüpfte und gröhlte und andauernd wurde irgendwer über unsere Köpfe hinweggehoben. Die Stimmung war bombig, das Publikum bunt, viele Studenten (natürlich, war ja auch Dienstag abend), aber auch ein paar ältere Semester und alle feierten und tobten.
Ohne Pause wurden wir ca. 90 Minuten mit bekannten und unbekannten Liedern zugedröhnt, alles in einem viel heftigerem Stil als ich ihn von den CDs her gewohnt war. Klassiker wie Serenade und Cherry Lee lösten wahre Begeisterungsstürme aus, während bei unbekannteren Songs alle einfach nur hüpften und \'tanzten\'. Um 23:30 Uhr wollte Dover dann plötzlich von der Bühne verschwinden, sie ließen sich dann aber ohne Mucken noch zu zwei Zugaben überreden. Es fiel auf, daß vor allem die Vokuhila-Gitarristin teils in gemühtem Deutsch, meist aber in Englisch sehr viel mit dem Publikum sprach und auf dessen Rufe und Gehüpfe einging. Auch das Mannsweib mischte sich ab und zu ins Gespräch mit ein; Lenny (Bass) und Rudi (Drums) hingegen hatten nicht mal ein Mikro und hielten sich auchdementsprechend im Hintergrund.
Viel zu schnell war das Ganze dann vorbei und noch jetzt höre ich die Melodien von DJ und Far in meinen Ohren wiederhallen. Es war zwar nicht so toll wie ich es erwartet hatte, aber trotzdem ein heftiger und schöner Musikabend.
*+~\'#*+~\'#*+~\'#*+~\'# Gruß 0-8-15 *+~\'#*+~\'#*+~\'#*+~\'#
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Who is Dover?
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Bevor ich in die Geschichte der spanischen Band einsteige, will ich euch erst über die Bandmitglieder berichten, die ich gestern zum ersten Mal sehen durfte. Und was soll ich sagen? Ich wäre froh, wenn ich sie weiterhin nur hören könnte, ohne dabei ihre Gesichter vor Augen zu haben, warum?
Als erster wären da die beiden Schwestern Amparo und Cristina Llanos, die eine mit einer längst aus der Mode gekommenen VoKuHiLa-Frisur an der Gitarre, die andere, ein Mannsweib als Sängerin, die kaum bis hoch ans Mikrofon kommt. Der Drummer Jesus Antunez erinnert mich irgendwie an den jugendlichen Rudi Völler (gibt es wirklich nur einen?) und der Bassist Alvaro Gomez steht ohne Frage unter dem großen Einfluss von Lenny Kravitz. Ein optisch recht bunt gewürfelter Haufen könnte man sagen, aber eines das können sie wirklich: Musik machen, daß die Halle bebt! Ihr Stil wird gelegentlich als Indie bezeichnet, nach diesem Konzert würde ich aber eher den Begriff Hard-Rock wählen, obwohl sie eigentlich im Normalfall ein wenig softer klingen. Markant natürlich die unglaubliche Stimme der Frontfrau, hell, klar, bübsch, um so überraschter war ich die kleine pummelige Sängerin in einem Männerhemd dann live zu sehen.
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Aber nun zur Band-Geschichte:
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Die Band wurde 1992 von den beiden Lliano-Sisters aus Madrid gegründet, benannt wurde die Band nach einer Jeansmarke, weil der sich so schön merken lässt. Ihr erstes Album (1995) hieß, oh wie verwunderlich, \"Sister\" (irgendwie waren die zwei nicht sooo kreativ).
Zwei Jahre später noch schoben die Spanier dann \"Devil came to me\" hinterher. Diese LP könnte man wohl als Durchbruch bezeichnen. Die LP wurde mit Gold ausgezeichnet und die Band wurde in Insider-Kreisen schon als beste nationale Indie-Band gehandelt und im November wurde ihnen der Titel \"best spanish breakthrough band\" verliehen.
1998 gründete die Band ihr eigenes Plattenlabel \"Loli Records\".
Seit 1999 tourt Dover nicht nur durch Spanien, sondern auch durch ganz Europa und Amerika, außerdem gab es wieder ein neues Album \"Late at night\", das selbstverständlich von Loli Records veröffentlicht wurde. Ende 1999 wurde die Band als \"best spanish artist 1999\" geehrt.
Im Jahre 2000 gibts dann den \"MTV best local award\", sowie dreifach Platin für \"Late at night\".
2001 dann mal wieder ein neues Album, \"I was dead for seven weeks in the city of angels\".
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Der Hirsch ist eine kleine Halle (? Location? Raum ? wie auch immer man das nennen mag) in Nürnberg, wo normalerweise immer ein wenig außergewöhnliche Events stattfinden. Ob es jetzt ne einfache Wildstyle Party oder ein fettes Busters-Konzert ist, man findet im Hirsch-Programm fast alles, was nicht in die Kategorie Mainstream fällt. Die Räumlichkeiten sind nicht überagend groß oder schön, aber angemessen versifft und gemütlich ;-). Die Eintrittspreise liegen für solche Konzerte zwischen 10 und 17 Euros, dafür sind die Getränke bezahlbar (z.B. jedes Bier 3 €). Als Ausrichtungsort für die NN-Rockbühnen-Ausscheidungen haben hier auch schon einige Nachwuchstalente den Sprung ins Showgeschäft geschafft.
Pünktlich um 21:00 Uhr beginnt die Vorband, deren Namen ich vergessen habe. Drei Jungs und ein Mädel rocken kräftig los, alles in allem sehr heftig, aber abgesehen von ein paar Pogern, ist das Publikum noch nicht sehr begeistert. Die Musik ist außerordentlich laut, dröhnend, schnell und hart. Ein wenig zu hart für meinen Geschmack. Aber die Band hat auf jeden Fall Potential (das hilft nur keinem was, weil ich mir den Namen nicht merken konnte).
Nach etwa 30 Minuten Vorband und 15 Minuten Pause ist es dann soweit. Die doch sehr kleine Bühne erstrahlt in dunklem roten Licht und mit einem kräftigen Paukenschlag dröhnt dem Auditorium \"Devil came to me\" um die Ohren. Erstmal überrascht von der optisch \'skurillen\' Band (ich habe sie vorher noch nie gesehen) dauert es aber nur wenige Takte, bis auch 0-8-15\'s Gliedmaßen zu zucken beginnen und ein schüchternes \"Devil came to me, you\'re the one I need\" über seine Lippen kommt. Traurigerweise waren die Instrumente nicht so toll eingestellt, die Stimme ging ein wenig unter und war eigentlich nur als schrilles Pfeiffen zu erkennen, die Leadgitarre klang sehr verzerrt und der Bass war übermäßig laut. Schade, denn die sonst sehr schönen Melodien der Dover Songs gingen in dem allgemeinen Gedröhne ein wenig unter. Aber davon ließ sich eigentlich niemand so richtig stören. Die Menge (ausverkauft war es zwar nicht, aber die Halle war schon gut gefüllt) hüpfte und gröhlte und andauernd wurde irgendwer über unsere Köpfe hinweggehoben. Die Stimmung war bombig, das Publikum bunt, viele Studenten (natürlich, war ja auch Dienstag abend), aber auch ein paar ältere Semester und alle feierten und tobten.
Ohne Pause wurden wir ca. 90 Minuten mit bekannten und unbekannten Liedern zugedröhnt, alles in einem viel heftigerem Stil als ich ihn von den CDs her gewohnt war. Klassiker wie Serenade und Cherry Lee lösten wahre Begeisterungsstürme aus, während bei unbekannteren Songs alle einfach nur hüpften und \'tanzten\'. Um 23:30 Uhr wollte Dover dann plötzlich von der Bühne verschwinden, sie ließen sich dann aber ohne Mucken noch zu zwei Zugaben überreden. Es fiel auf, daß vor allem die Vokuhila-Gitarristin teils in gemühtem Deutsch, meist aber in Englisch sehr viel mit dem Publikum sprach und auf dessen Rufe und Gehüpfe einging. Auch das Mannsweib mischte sich ab und zu ins Gespräch mit ein; Lenny (Bass) und Rudi (Drums) hingegen hatten nicht mal ein Mikro und hielten sich auchdementsprechend im Hintergrund.
Viel zu schnell war das Ganze dann vorbei und noch jetzt höre ich die Melodien von DJ und Far in meinen Ohren wiederhallen. Es war zwar nicht so toll wie ich es erwartet hatte, aber trotzdem ein heftiger und schöner Musikabend.
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