Musikexpress Testbericht

Musikexpress
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Erfahrungsbericht von dove-networks

Keine Konkurrenz zu Rolling Stone

Pro:

Gute Übersicht, Große Bandbreite

Kontra:

(für mich) ab und zu Fehlkritiken

Empfehlung:

Ja

Heute schreib ich mal über eine Musikzeitschrift, die ich häufig lese: Der Musikexpress! Dabei ziehe ich zum Vergleich den Rolling Stone hinzu. (Lest den Bericht zum Rolling Stone von meiner Freundin Kerstin.Viehl)


Themen:
Die Themenauswahl ist im Musikexpress (ME) breiter gefächert als im Rolling Stone (RS). Man beschränkt sich nicht so auf den Rock-Bereich, sondern bringt auch mal etwas über Hip Hop oder elektronische Musik. Allerdings sind die Artikel im ME weniger künstlerisch. Muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, wem\'s so besser gefällt, ist jedem seine Sache. Aber ich finde die Artikel im RS besser aufgebaut, sie regen eher zum Lesen an als im ME.

Natürlich schreiben beide Magazine teilweise über dieselben Themen; was halt grad so aktuell ist. Dabei ist zu beobachten, dass der ME manchmal ein bisschen später dran ist als der RS. Die Schwerpunkte sind anders gelegt, aber das ist ja klar, sonst könnten die ja gleich voneinander kopieren, oder der Leser müsste sich nur eine von beiden Zeitschriften holen.


Kommen wir nun zu den Rubriken.


Post:
Wie beim RS, so hat auch der ME 1 Seite den Leserbriefen gewidmet. Anders als beim RS werden im ME nur wenige der Briefe beantwortet, außerdem wird nicht die halbe Seite mit Werbung vollgepackt, so dass mehr Briefe abgedruckt werden können.


Magazin:
Der Magazin-Teil widmet sich Neuheiten und News über Künstler und umfasst etwa 10 Seiten (Werbung mitgezählt.) Dabei geht es bunt durcheinander ohne Bezug auf Genres oder Zusammenhänge, häufig wird auch Boulevard-Tratsch mit eingebaut. Bisschen mehr Übersicht wäre wünschenswert.


Sprechstunde:
Mit 2 Seiten widmet sich der ME einem Interviewpartner, der gerade aktuell ist. Ich weiß nicht ob es an der strengen Vorlage der 2 Seiten liegt, auf jeden Fall hat man oft das Gefühl, das Interview wird einfach so abgebrochen. Man denkt da kommt noch was, blättert um ... und da kommt nichts. Bisschen verwirrend.


Artikel und Titelstory:
Danach folgen ausführlichere Artikel zu neuen Entwicklungen und Menschen im Musik-Business. Das können auch wieder Interviews sein, die aber diesmal nicht in der strengen Frage-Antwort-Form geschrieben sind, sondern im zusammenhängenden Text mit Zitaten. Liest sich besser, find ich. Die Titelstories sind nicht so ausführlich wie man sie sich vielleicht vorstellt. Ist im RS besser.


Internet:
Eine interessante Rubrik, wo man über die interessantesten Links in Sachen Musik informiert wird. Mal ne gute Idee.


Zeitlupe:
Die Zeitlupe widmet sich der ME der Geschichte von Musikern, die Geschichte gemacht haben. Vorteil gegenüber dem RS ist die Kürze, und vor allem die Themenauswahl. Man liest nicht ständig über dieselben Leute, was ja beim RS schon manchmal ein bisschen nervt.


Guide:
Der Guide nimmt den größten Teil des Heftes ein. hier findet man neben Plattenkritiken noch Infos über DVD & Video, Bücher, Kino, Musik im TV, Konzertberichte und Tourtermine. Das alles ist sehr ausführlich und gut sortiert (meistens alphabetisch), so dass man einen guten Überblick hat und trotzdem sofort etwas findet, wenn man was bestimmtes sucht. Minuspunkt gegenüber dem RS: Bei Quantität lässt die Qualität leider ein bisschen nach. So kann ich oftmals bei CD-Kritiken nicht verstehen, wie die Schreiber zu ihrem Urteil gekommen sind. Aber vielleicht liegt das auch nur an verschiedenen Auffassungen der Dinge, ich will ja hier keinen in den Dreck ziehen.


CD:
Anders als im RS beschäftigt man sich beim ME mit Labels. Die CD im ME wird immer von einem Plattenlabel gestaltet. Das heißt, thematisch passen alle Songs auf einer CD perfekt zueinander, und man bekommt Musik geliefert, die einem so im Laden vielleicht nicht aufgefallen wären. Für die CD von mir ein +.


Layout:
Schlicht gehalten, aber die Werbung ist oft schlecht ins Heft eingefügt. Oft findet man schrille bunte Werbung neben einem Artilek mit ernstem Thema. Da könnte man noch an sich feilen. Ansonsten hab ich nichts auszusetzen. Übersichtlich ist es auf jeden Fall.


Fazit:
Für mich ist der ME keine Konkurrenz des RS. Vielmehr eine gute Ergänzung, wo man neue Ansätze und Anregungen findet, und die man sich ab und zu kaufen kann. Ich such mir das immer nach der Titelstory aus.
Also: Gut, aber nicht der beste!


Basti
www.dove-networks.de

PS: Als Vorlage diente mir hauptsächlich der ME vom Oktober 2002. Also wenn ihr anderer Meinung seid, könnte es daran liegen.

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