Mutter-Kind-Kur Testbericht

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Erfahrungsbericht von 310701

Ich war dann mal weg.....................!!!

Pro:

Ruhe, keine Alltagssorgen, kein Putzen, kein Kochen

Kontra:

keine Ahnung

Empfehlung:

Ja

Lange habe ich mich gewehrt und wollte trotz krankem Kind nicht zur Kur. Doch nach 10 Jahren Pflege meines kranken Sohnes, wollte ich einfach nur noch raus. Mir war egal wie und wo, Hauptsache weg. Ich wäre auch den Jakobsweg gerannt.......! Als wir zur Kontrolle wieder einmal in Klinik fuhren, erwähnte ich, in Kur zu fahren und alles war geritzt. Da meine Kinder privat ohne Kur versichert sind, sollte ich die Rentenversicherung anrufen. Gesagt und getan. Wenige Tage später kamen die Unterlagen zum Ausfüllen für den Arzt und auch für mich. Nachdem alles ausgefüllt war, schickte ich die Anträge zurück an die Rentenversicherung. Diese hat 2 Wochen Zeit eine Kur abzulehnen. Dies war bei uns nicht der Fall. Wir bekamen nach etwa einem Monat den Bescheid für eine 4-wöchige Kur für meinen kranken Sohn und Begleitperson. Nachträglich haben wir, da ich alleinerziehend bin, auch noch meine Tocher als Begleitkind genehmigt bekommen.
Ich möchte aber in diesem Bericht nicht über den Schreibkram reden, sondern über den Sinn einer Kur.

Die Kur war genehmigt, nur der Ort war mir erst nicht recht, aber es konnte nicht geändert werden.
Also fuhren wir am 30.10. morgens mit dem ICE zur Kur. Und das allein, war so entspannend, da das Gepäck vom Hermes Versand schon 3 Tage vorher abgeholt worden war. Also setzen wir uns in den ICE, tranken Kaffee und spielten Spiele.

Als wir endlich da waren, wurden wir abgeholt und ins Rehazentrum gebracht. Dort hat man uns alles erklärt und gezeigt. Und nun geht sie los unsere "meine" Kur. Und.....
ich will heim.......!!!! Hier bleibe ich nicht. 4 Wochen das halte ich nicht aus. Die Leute sind auch alle so komisch.....!

Am 2. Tag lief ich dann erst mal 8 km mit meinen Walkingstöcken durch die Gegend. Ich hatte Frust und Wut im Bauch von 10 Jahren. Und ich hätte von Bad Tölz bis nach Paris laufen können, so wollte ich meine aufgestauten Aggressionen loswerden. Leider waren meine Füsse einer andern Meinung. Aua..... ich hatte mir ne Blase gelaufen. Und was für ein Teil......sch....!
Aber ich gab nicht auf. Nein, ich wollte kein Sportmuffel mehr sein und watschelte die erste Woche mit meinen Stöcken durch die Gegend. Die Blase am Fuß blieb nicht lange allein, sie bekam noch 3 Riesen-Geschwister.

Kontakt mit anderen wollte ich nicht. Ich war mir gerade genug. Die Kinder wurden betreut und ich hatte endlich mal nur mich.
Und ich fand so langsam Gefallen am Kuren. Ich hatte keine Anwendungen, und da wir vom Krankheitsbild nicht in dieses Rehazentrum passten, hatte auch mein Kleiner kaum Anwendungen. Also hatten wir Urlaub und wir fanden das alle ganz gut. Nicht ganz, die Schule mußte 1,5 Std. am Tag besucht werden und wir haben nochmal ein wenig dazugelernt, damit nicht so viele Lerndefizite nach der Kur sind.

So Gott wollte, lernte ich dann in der 2. Woche doch ein paar Leute kennen. Und seit langem war ich nicht mehr so glücklich, ausgeglichen und froh. Wir lachten viel, obwohl wir eigentlich total verschieden waren. Ob wir uns im "normalen Leben" kennengelernt hätten??? Ich glaube nicht! Und ich danke echt, dem da oben dafür, dass ich solche tollen Menschen kennenlernen durfte.
Ich fühlte mich in die Jugendzeit zurückversetzt. Die Kinder harmonierten alle. Super.

So schnell die Kur kam um so schneller ging sie rum. Die Tage vor dem Kurende, war ich nicht mehr zu genießen. Ich trauerte der Zeit schon nach. Nein, ich wollte nicht nach Hause, obwohl liebe Menschen auf mich warteten. Aber.....es war mir sehr schlimm. Mein Lebensgefährte holte uns ab. Es gab einen tränenreichen Abschied.
Die erste Woche zuhause stand ich total neben mir. Meine Freunde meinten schon, ich hätte eine Gehirnwäsche hinter mir. Mittlerweile taue ich so langsam auf, aber noch immer bin ich mit dem Herzen in der Kur.

Mein Fazit:
Wichtig für den Erfolg einer Kur ist, zu wissen was man selber möchte. Ich wollte eigentlich keine Anwendungen, sondern einfach nur mal raus für mich und für meine Kinder. Da war für uns das Rehazentrum in Gaißach genau richtig. Hätten wir Erfahrungsaustausch und Kurmaßnahmen gewollt (für uns besonders für meinen Sohn), dann wären wir dort total falsch gewesen. Ich für mich und auch meine Kinder würde direkt wieder fahren. Es ist wirklich sehr schön und man hat einfach mal weniger Pflichten. Drum kann ich nur sagen.......fahrt in Kur......das ist echt besser als ein stressiger Familienurlaub.

Das Ende: Ich will immer noch raus und da ich nun in Kur war, wird es wohl nächstes Jahr doch der Jakobsweg.... aber mit Blasenpflaster.
In diesem Sinne

Liebe Grüße und danke für´s Lesen!!!
Nicole

12 Bewertungen, 3 Kommentare

  • morla

    12.12.2007, 18:35 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    l.g. petra

  • anonym

    12.12.2007, 12:37 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg daddy

  • Vicky

    12.12.2007, 12:24 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh - Vic