NEC N21i Testbericht

Nec-n21i
ab 17,68
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von matros

NEC N21i

3
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  gut

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das N21i von NEC besitze ich seit mittlerweile sechs Monaten und ich habe lange überlegt, ob es wirklich noch einen 40. Bericht über dieses Gerät geben muss – ist nicht schon alles gesagt – kann ich noch neue Erkenntnisse bringen? Nachdem ich einige der Berichte mit Staunen gelesen habe - *wunder* das soll mein Handy können? - habe ich mich jedoch entschlossen, meine Erfahrungen kund zu tun.

Ohne Vertrag ist das Handy derzeit für ca. 279,-EUR zu haben, mit Vertag kostet es ca. 29,- bis 49,-EUR.

Was mir als Erstes auffiel, war die ausgefallene Verpackung des Handys
– es thronte, sehr exponiert, in einer ovalen Kunststoffröhre mit transparenter, organisch anmutender rot-orangefarbener Musterung – (habe kurze Zeit sogar mit dem Gedanken gespielt, mir aus der Röhre eine Lampe herzustellen *lach* )
Es war gar nicht so einfach, das Handy aus seiner Verpackung zu befreien (das Styropor saugte sich an der Röhre extrem fest), nachdem mir dies aber gelungen war fand ich im Lieferumfang:

- Handy (Dualband GSM900/1800, 102x52x24,7mm, 120g)
- Akku (LiIon 650mAh, Standby lt. Angaben bis zu 160h, Gesprächszeit bis zu 2 1/2h)
- Ladekabel
- Bedienungsanleitung Handy
- Bedienungsanleitung imode

Auf die angegebene Akkuleistung werde ich noch zurückkommen, ich möchte mich aber zunächst mal dem Handy selbst widmen.

Rein optisch fand ich das N21i schon recht ansprechend mit seiner Klappe und der dezent silbernen Färbung. Auf dem Klappendeckel ist eine abgerundete LED in Rautenform aufgebracht, die einem eingehende Anrufe/SMS/emails oder Ladevorgänge signalisieren soll
– und das in sieben verschiedenen Farben (grün, hellgrün, rot, violett, hellblau, blau, türkis) - *wahnsinn*
Die Stummelantenne ist mit einem gummiartigen Material überzogen - der Anschluss für den Netzstecker ist durch eine Gummiklappe geschützt, ebenso der Headseteingang.
Mit der Größe des Handys bin ich völlig zufrieden (macht sich klein in der Tasche und ist ausgewachsen am Ohr)
Das Einlegen der SIM-Karte funktioniert kinderleicht (alle Fingernägel noch dran) – Akku ab (Schieberiegel), Karte in den Kartenschlitz schieben (rastet ein) und dann wieder alles zusammen bauen. Als ich das Handy zum ersten Mal eingeschaltet habe, war ich zunächst einmal überwältigt – farbig animierter Startbildschirm mit Begrüßungsmelodie – das graphische Display ist mit 256 Farben und einer Auflösung von 120x160pixel schon eine Augenweide und, selbst im Vergleich zu aktuellen Handys, riiieesig.
Leider lässt sich das Display ohne Beleuchtung kaum ablesen – die Beleuchtung zieht aber aufgrund ihrer Helligkeit (ich benutze das Handy nachts gerne auch mal als Taschenlampe *lach*) dermaßen viel Strom, dass der Akku recht schnell in die Knie geht –
Den Klanggenuss konnte man ja schon beim Einschalten erahnen, daher führt mich mein erster Weg – wie bei fast allen Handys – zunächst zu den Klingeltönen. Über Menu – 6 (Lautstärke) – 2 (Profile) – 1 (Allgemein) gelang ich – nach einigem Rumprobieren (ich habe nicht die Geduld für Bedienungsanleitungen) – auch zu meinem Wunschziel. Verschiedene Unterpunkte ermöglichen es mir hier:

- Tastenton
- Klingelton
- Ruftonlautstärke
- Vibrationsalarm
- Mail- und SMS-Ton
- Warntöne
- Beleuchtung
- Auto Rufannahme einzustellen

Also ab in die Klingeltöne – klassische Klingeltöne sind nix für mich, die hab ich mir daher über private i-mode-Seiten durch „Sex and the City“, „Miss Marple“, „Star Wars“, „Magnum“ und einige andere ersetzt. – nun muss man vielleicht noch zu bedenken geben, dass ein Klingelton nur so gut sein kann, wie die Fähigkeiten des Komponisten sind *lach* - hab die Guten behalten und die Schlechten verworfen. Schade ist, dass das Alarmsignal nicht verändert werden kann (hab beim ersten Wecken senkrecht im Bett gestanden – mach wach aber nervig!! -). Insgesamt habe ich bisher aber noch keine besseren polyphonen Rufmelodien gehört, als mit diesem Gerät

Einige der o.g. Punkte hätte ich allerdings nicht unter dem Menupunkt Lautstärke gesucht, also nicht ganz logischer Aufbau – aber man gewöhnt sich ja an alles und kann sich damit trösten, dass man unter Menu - 5 (Displayeinstellung) vergebens nach der Möglichkeit suchen wird, die Displaybeleuchtung aus zu stellen *schüttel den Kopf*. Insgesamt verfügt das N21i aber über eine Menuführung, die leicht von der Hand geht – wenn man sich die bedienungstechnischen Sonderheiten merken kann –
Die Bedienung über die Tastatur ist angenehm, da sie schön groß angelegt ist, beim Schreiben von SMS ist sie allerdings manchmal zu träge. Neben der kreisrunden Navigationstaste hat man noch die Möglichkeit, über die Zifferntasten auf die Menupunkte Zugriff zu nehmen

Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehörten:

- ein großer Rufnummernspeicher (500 Einträge)
- die T9-Funktion, die bei sämtlichen Anwendungen funktioniert
- Empfang und Versand von I-Mails möglich
- Dual Browser (cHTML/Wap 1.2)
- GPRS Class 8 4+1
- Unterstützt den I-mode-Dienst
- polyphone Klingeltöne (16-stimmig)
- Memofunktion ca. 30 Sekunden
- Uhr
- Wecker
- 2 Spiele („Juwelendieb“ - lauf durch Dungeons, sammle Diamanten ein, lass dich nicht von den Fledermäusen auffressen, sondern schieß sie ab - und „Paketband“ – steuere die verschiedenen Laufbänder so, dass die farbigen Pakete im richtigen Laster landen)

Die Verarbeitung möchte ich als sauber bezeichnen – Klappe rastet beim Öffnen/Schliessen mit einem satten Schmatzen ein, Gummiklappen sind auch nach einem halben Jahr nicht ausgeleiert – da ich jedoch auf eine Handytasche verzichtet habe (sah zu schlecht aus!!) ist die Oberfläche mittlerweile an den Ecken ein wenig abgestoßen *seufz*.

Was mich doch ein wenig verwundert ist die Tatsache, dass ein Handy mit einer solchen Antenne (nicht integriert) trotzdem solche Empfangsprobleme hat. Wo mein gutes altes 6210 von Nokia fast vollen Balkenausschlag anzeigt, begnügt sich das NEC mit der Hälfte der Balken. Das ist zum Telefonieren nicht so schlimm, möchte man aber den i-mode Dienst nutzen - und das möchte ich schon gerne mal – kann es sein, dass es die Seite nicht aufbauen kann (bin nicht sicher, ob es an den Balken liegt, mir ist nur aufgefallen, dass ich das Problem bei vollem Empfang nicht habe). Ich habe sogar schon von einem Fall gehört, da ist die Antenne des Gerätes abgebrochen, der Empfang hat sich dadurch nicht verändert – warum dann überhaupt eine externe Antenne?? –

In meinen Augen wird durch die Antenne zumindest der Tragekomfort des Handys nicht negativ beeinflusst – zusammengeklappt handlicher als mein 6210, obwohl etwas breiter und dicker, im ausgeklappten Zustand super angenehm groß (das Mikro hängt am Mund, nicht an der Backe, wie es bei vielen Winzigmodellen der Fall ist) –

Ein großes Manko ist der Akku, der mit 650mAh eh nicht sooo stark auf der Brust ist. Jeden Abend aufladen wird da zur Kaiserdisziplin und ohne mein 6210 oder zumindest das Ladegerät geh ich nicht aus dem Haus. Die 160h Standby sind also auch bei großzügiger Betrachtung schlichtweg gelogen – vielleicht zieht neben dem Display ja auch die schlechtere Netzanbindung (das immer wieder Einbuchen) – ich persönlich finde das alles nicht so schlimm, aber nicht jeder ist so pragmatisch veranlagt, wie ich ;o)

Abschließend möchte ich noch meine Erfahrungen mit i-mode zum Besten geben (wen das nicht interessiert, kann nun zur Bewertung des Berichts übergehen *lach*)

i-mode soll schon einen Vorgeschmack auf das geben, was mit UMTS machbar werden soll, vor allem soll es den Erfolg haben, den Wap nie hatte (ich kann es ja nicht 24h rund um die Uhr nutzen, nur um ihm zum Erfolg zu verhelfen). Den Unterschied zu Wap macht der Inhalt:

Da bei i-mode guter Inhalt durch Abonnenten im besten Fall durch Abogebühren (zwischen 0,50 – 2,-EUR) belohnt wird, sind die Betreiber solcher i-mode-Seiten im besten Fall bemüht, aktuell und interessant zu sein.
Das Seitenangebot reicht über „News/Wetter“, „Melody/Pictures“ bis hin zu „Shopping“ und „Nachschlagen“ (eine haarkleine Auflistung erspare ich mir und euch). Nicht alles wird für jeden gleichermaßen interessant sein, man pickt sich seine persönlichen Rosinen raus – und sollte diese, um Geld und Zeit zu sparen als Lesezeichen oder (bei Rufmelodien) als komplette Seiten im Handy abspeichern.

Linktipps für i-mode maile ich gerne auf Anfrage.

E-Mails empfange ich zwar gerne übers Handy, ich weiß allerdings 1000 schönere Dinge, als eine solche über Handy zu verfassen.

So, endlich mein Fazit:

Das Handy kann ich nur denjenigen empfehlen, die unbedingt den i-mode-Dienst (3,-EUR/Monat) nutzen wollen – noch gibt es kein anderes i-mode Handy –
Alle anderen, finden mittlerweile auch Handys mit Farbdisplay und besserem Kontrast, mehr Farben und vor allem besseren Akku.
Aber zu seiner Zeit war es wahrlich ein Pionier.
In Punkto Connectivity fällt es allerdings glatt durch, da keine Infrarotschnittstelle und Datenkabel noch immer nicht verfügbar.

Ach ja, D-Netz-Nutzer brauchen sich das Gerät eigentlich nicht kaufen, wenn sie auch „wappen“ wollen, man kann beim NEC die Zugangsparameter nicht verändern – schade auch –

Insgesamt kommt das NEC N21i bei mir auf 3 Sternchen.

22 Bewertungen