NUK Nasensauger Testbericht

Hallo zusammen!

Heute berichte ich Euch über meine Erfahrungen mit dem NUK-Nasensauger. Ja, so etwas gibt es wirklich und als ich dieses Teil im Laden sah, dachte ich: \"Super Erfindung!\"

Mein Sohnemann, nun 11 Wochen alt, litt vor zwei Wochen an Schnupfen. Also ging ich mit ihm zum Vertretungsarzt, denn unser war im Urlaub. Der verschrieb dem kleinen Floh Nasentropfen, womit es auch ganz klappte. Leider kam der Schnupfen zwei Tage nach Absetzen der Tropfen wieder. Da ich die Tropfen nur eine Woche nehmen durfte und mir der Arzt auch nicht geheuer war, dachte ich, hol ich dem kleinen Mann so einen Nasensauger, als wir im Baby-Markt waren und er direkt vor meiner Nase hing, damit er zumindest übers Wochenende noch gut Luft bekommt. Denn ab Montag sollte unser Kinderarzt wieder da sein.
Diese Nasensauger sollen kleinen Kindern und vor allem auch Babys helfen, besser Luft zu bekommen, da diese ja noch nicht in der Lage sind, selbst ihre Nase durch gezieltes Schnäuzen von dem Schleim zu befreien.

Bezahlt haben wir sagenhafte 2,99 Euro für dieses Teil im Toys-und Baby-Fachmarkt, was absolut unnütz ist und überhaupt nicht funktioniert. Kaufen kann man es mit Sicherheit auch in jedem anderen Baby-Fachmarkt.


Aber erst einmal zum Detail:

=Aussehen=

Bei dem \"Gerät\" handelt es sich um einen kleinen weißen eierförmigen Pumpball, an dessen oberen Ende eine Kunstofftülle aufsitzt, die knapp 3 cm lang ist. Am Ende dieser Tülle ist eine kleine Öffnung (3mm), die insgesamt so breit ist (6mm), daß man damit nicht tief in Babys Nase eindringen kann und damit mögliche Verletzungen der empfindlichen Nasenschleimhäute verhindert. Der Pumpball ist 6cm lang und hat einen mittleren Durchmesser von 4 cm.
Eingepackt ist das Teil in einer Karton/Plastik-Kombination, zudem bekommt man noch eine Ersatz-Tülle gleich mit dazu.


=Handhabung=

Um dem Kind den Nasenschleim absaugen zu können, nehme man den Sauger in die Hand und drückt den weißen Pumpball zusammen. Mit einem Finger der anderen Hand hält man dem Kind das Nasenloch zu, welches nicht abgesaugt werden soll und setzt den Sauger mit der Tülle an das andere Nasenloch. Dann lässt man den Ball langsam los, so daß der Schleim mittels Unterdruck aus der Nase des Kindes gesogen werden kann.
Anschliessend reinigt man das Gerät sofort mit warmen Wasser, indem man die Tülle wieder vom Ball abnimmt (sie ist nur aufgesteckt und lässt sich problemlos abnehmen) und spült den Pumpball ebenfalls aus, der gleichzeitig als \"Auffangbehälter\" dient.


=Praxistest=

Wie schon oben erwähnt, litt mein kleiner Floh unter seinem Schnupfen und bekam schlecht Luft, da der Schleim seine Nase verstopft. Der kleine Mann niest zwar ab und zu, jedoch hilft das nur geringfügig. Da unser Kinderarzt ab Montag wieder da sein sollte, habe ich letzten Samstag das Teil gekauft, um ihm wenigstens das Wochenende einigermassen beschwerdefrei zu gestalten.
Ich war begeistert von der \"einfachen\" Handhabung, wie es auf der Verpackungsrückseite stand.
Zu Hause angekommen, habe ich meinen Knaben versorgt und ein Blick in seine Nasenlöcher verriet mir, es sei beste Zeit zum Ausprobieren dieses Teils.
Also habe ich wie beschrieben den Pumpball in die Hand genommen, den Ball zusammengedrückt und mit einem Finger der anderen Hand das andere Nasenloch zugehalten. Mein Sohn war ziemlich erschrocken und schaute mich mit seinen großen Kulleraugen an. Ich sagte noch zu ihm, es sei gleich vorbei, gleich könne er wieder gut durchatmen, aber leider habe ich ihn zum ersten Mal angelogen, wie ich kurz darauf feststellen musste.
Ich setzte die Tülle also an seinem anderen Nasenloch an und liess den Ball langsam los, wie es beschrieben stand und es geschah rein gar nichts. Ich dachte, ich hätte irgendwas falsch gemacht und probierte es erneut. Und wieder geschah nichts. Also wechselte ich die Seite und probierte es an dem anderen Nasenloch. Wohlbemerkt war der Schleim durchs blosse Auge schon zu sehen, er konnte also nicht so tief drinstecken, daß es nicht funktioneren könnte.
Aber auch auf der Seite blieb alle Müh erfolglos, mein Sohn wurde quengelig, obwohl er die Prozedur recht gut über sich ergehen liess.
Was ich aber dann mit Entsetzen feststellen musste, waren seine geröteten Naseneingänge, obwohl die Tülle nur auf dem Nasenloch aufsaß und nichtmal drinsteckte. Ich probierte es auf beiden Seiten zweimal und es brachte keinen Erfolg.
Ich griff dann auf Wattestäbchen zurück, die für meinen Sohn zwar etwas unangenehmer sind, aber wesentlich effektiver.

Am nächsten Tag probierte ich es erneut, weil ich es einfach nicht glauben konnte, daß diese angebliche \"Hilfe\" von NUK nichts taugen sollte, aber auch dieses Mal brachte es NULL Erfolg.

Ich bin wirklich masslos enttäuscht davon, da ich bisher von NUK nur gute Sachen gekauft habe.
Einen Blick in die Erfahrungsberichte zeigte mir dann aber sehr schnell, daß ich absolut nicht die einzigste bin, die diesen Fehlkauf gemacht hat. Vielleicht hätte ich vorher reinschauen sollen, aber leider haben wir uns erst vor Ort dafür entschieden, denn ich wusste bis dato auch nicht, daß es sowas gibt!


=Fazit=

Klasse Idee, aber sehr schlechte Umsetzung!! Zudem noch für so ein wenig Plastik und Hartgummi viel zu viel Geld!!


So, ich hoffe, Ihr hattet Freude beim Lesen und wünsche Euch noch einen schönen sonnigen Sonntag!

Herzliche Grüße,

Danny mit Söhnchen Janik als \"Testobjekt\"