NUK Vaporisator Testbericht

Windeln wechseln, Baby umhertragen und beschäftigen und noch dazu extrem wenig Schlaf sind die besten Gründe für die Anschaffung eines Vaporisators der das Abkochen von Fläschchen in einem Topf mit heißem Wasser zum Aussterben verdammt. Nerven, Zeit und Energie sparen sind die Stichworte die man mit solch einem Gerät in Verbindung bringen sollte. Doch unser Modell kann noch mehr… Es geht um den


~ NUK Vaporisator blau-weiß ~

Der Vaporisator ist ein Gerät das für die Desinfektion von Babyflaschen gedacht ist. Da das Immunsystem Neugeborener noch nicht ausgereift ist wird diese Vorsichtsmaßnahme bis zu mindestens einem Alter von 10 Monaten empfohlen. Der NUK Vaporisator ist VDE geprüft und CE zertifiziert, hat 220-240 Volt, 380 Watt und eignet sich laut Hersteller für alle NUK-Flaschen. Maximal 5 Flaschen können gleichzeitig desinfiziert werden sagt NUK, aber erfahrungsgemäß ist es ohne Halterung auch mit 6 Flaschen machbar.

Neben der Desinfektion der Flaschen eignet sich das Gerät noch zum Garen von Lebensmitteln. Als Vorteile nennt der Hersteller:
Methode zur umweltfreundlichen Heißdesinfektion auf Wasserdampfbasis ohne Chemikalien
und
wichtige Vitamine und Spurenelemente bleiben in der Nahrung enthalten.

Beim Vaporisator mit dabei sind zwei verschiedene Aufsätze für Flaschen (einmal schmale, einmal Weithalsflaschen), eine Flaschenzange zur leichteren Entnahme, ein Körbchen fürs Flaschenzubehör und eine Schale die zum Garen von Gemüse gedacht ist.

>>> Meine Erfahrungen <<<

~ Die Kaufentscheidung fiel…~

Da wir seit unserem 3. Kind so genannte Weithalsflaschen verwenden, waren wir bei der Wahl eines Vaporisators relativ eingeschränkt. Neben Avent bot lediglich NUK ein solches Gerät an und überzeugte hier vor allem durch das günstigere Angebot. Auf einen Vaporisator wollten wir aufgrund unserer Erfahrung mit unseren ersten beiden Kindern auch keinesfalls verzichten und entschieden uns so für die blau-weiße Ausführung dieses NUK-Produktes.

~ Design ~

Vom Äußeren her sind Vaporisator generell alles andere als überzeugend. Sie sind groß, sperrig und stehen deshalb prinzipiell im Weg. In diesem Fall ist die farbliche Gestaltung, nämlich blau-weiß, sehr ansprechend. Das Äußere gleicht ansonsten einem großen Ei das in etwa die Höhe eine 0815 Kaffeemaschine hat, jedoch ein Stückchen breiter ist. Hier kann man sagen- sieht doof aus, aber der Zweck ist ja auch eigentlich das Entscheidende. Außerdem darf man hier nicht vergessen, dass ein solches Gerät im Regelfall nach einem Jahr wieder aus der Küche verschwindet.

~ Die Handhabung ~

Das Gerät erklärt sich eigentlich selbst. Sollten Probleme auftauchen hilft eine mal relativ überzeugende und anschauliche Bedienungsanleitung weiter, die beim Kauf beiliegt.

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>>>>> TIPP !

Sollte die Bedienungsanleitung einmal verschwinden, kann man sie auf der Homepage des Herstellers noch mal kostenlos im PDF-Format herunterladen.
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Je nach Flaschenform (schmale oder Weithalsflaschen) wird der zugehörige Aufsatz aufgesteckt und die Flaschen werden kopfüber in den Vaporisator gestellt. Nun werden 90 ml kaltes Wasser in den unteren Korb gegeben. Anschließend wird die zweite, etwas kleinere, Etage aufgesteckt, die für das Flaschenzubehör wie Deckel, Schraubverschlüsse und Sauger gedacht ist. Danach wird der Deckel aufgesetzt und das Gerät mit Hilfe eines sehr leicht bedienbaren Knopfes angestellt.

Der Rest erledigt sich von alleine. Nach etwa 20 Minuten sind die Flaschen fertig und können sofort wieder verwendet werden.


~ Wie viele Flaschen und welche? ~

Laut Hersteller passen maximal 5 Flaschen hinein und das Gerät eignet sich für alle NUK-Flaschen. Wir selbst verwenden den Vaporisator meist ohne Aufsatz und bekommen deshalb bis zu 6 Weithalsflaschen hinein. Bei schmalen Flaschen passt sogar noch eine mehr hinein. Auch Fremdfabrikate nehmen in dem Gerät keinerlei Schaden und passen problemlos hinein.

Leider wird der zweite Aufsatz bei 6 Flaschen etwas zu klein. Mit etwas Trickserei jedoch schafft man es auch dort noch 6 Sauger, 6 Schraubverschlüsse und auch noch einen Schnuller unterzubringen.


~ Zeitersparnis?~

Ein bis zweimal täglich schrubbe ich alle Fläschchen und Zubehörteile mit Spülwasser sauber, spüle anschließend noch mal mit klarem Wasser ab und verfrachte alles im Vaporisator. Der Zeitaufwand beträgt so pro kompletter Befüllung insgesamt 5-10 Minuten. Würde ich die Flaschen altmodischer Weise auskochen würde ich nicht alle in einen Topf bekommen sprich, ich müsste mehrmals anfangen damit. Außerdem wäre auf diese Weise auch ein anderes Problem noch nicht gelöst…


~ Aufbewahrung der Flaschen ~

Nach dem Reinigungsgang eignet sich der Vaporisator wunderbar als keimfreier Aufbewahrungsort für die Flaschen.


~ Reinigung ~

Je nach Wasserhärte zeigen sich im Gerät nach einigen Wochen Kalkablagerungen die entfernt werden sollten. Hierzu eignet sich die Reinigung mit Haushaltsessig. 100 ml heißes Wasser und die gleiche Menge Haushaltsessig mischen und einfach in die Verdampferschale füllen und einwirken lassen. Danach ausspülen fertig. Bei hartnäckigeren Fällen kann auch Entkalker verwendet werden.


~ Nahrungsmittel garen ~

Neben der Desinfektion eignet sich das Gerät auch zum Garen von Lebensmitteln, der zweiten Funktion mit der NUK ihr Produkt umwirbt.
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>>>TIPP!

Auf der Homepage von NUK finden Eltern die Anleitung zur Zubereitung verschiedener Gerichte mit diesem Vaporisator. Die Gerichte eignen sich für Babys ab dem Beikostalter (sprich ab dem 5. Monat). Zu finden sind hier z.B.

- Gemüse-Fleischbrei "Kleine Karotte" (ab 5. Monat)
- Vegetarischer Gemüsebrei "Kohlrabi-Zucchini-Vergnügen" ( ab 5. Monat)
- Tomaten-Fenchelbrei "Frisches Garten-Getummel" (ab 6. Monat)
- Gemüse-Fischbrei "Frecher Matrose" (ab 6. Monat)
- Apfel-Birnen-Kompott "Naschkätzchen" (ab 6. Monat)

Natürlich sind hier auch der eigenen Phantasie keine Grenzen gesetzt.

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Nun ist das wahrlich eine nette Idee, aber ich muss gestehen, dass ich mir - da schon zwei größere Kinder da sind- lieber weniger Arbeit mache und dann doch eher zu Fertiggläschen greife. Heißt konkret: Sollte mir mal eine Herdplatte fehlen wenn Besuch kommt, werde ich vielleicht dankend auf diese Funktion zurückgreifen, aber im Alltag wird es doch eher weniger zum Tragen kommen. Ein besonderer Grund der mich in der Entscheidung bekräftigt hätte dieses Gerät zu kaufen ist es eindeutig nicht.


~ Preis-Leistungsverhältnis ~

Wir haben im Angebot 39,99 Euro bezahlt, ein wahrlich stolzer Preis. Der reguläre Ladenpreis liegt aber nochmals 10 Euro höher. In meinen Augen ist dieser Preis nicht gerechtfertigt und die zweijährige Garantie ist, wenn man ein solches Gerät nur bei einem Kind verwendet- sowieso hinfällig. 30 Euro würde ich bezahlen ohne zu meckern. So aber ist der Preis leider nicht gerechtfertigt.


~ Fazit ~

Wie sooft ein sehr teures Produkt auf dem Babymarkt, das aber durchaus seine Vorzüge hat und welches ich genau darum auch nimmer missen möchte. Die Desinfektion ist denkbar einfach und schnell und schont Nerven, Zeit und Energie. Darum gibt es an dieser Stelle von mir eine klare Kaufempfehlung aufgrund des überhöhten Preises jedoch nur 4 Sterne.

In diesem Sinne schön keimfrei bleiben!
LG *LeeLa*